Internetradio-FAQ

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Vorstellung "fremder" Sender

  • Ich hab' da einen Sender (gefunden)...
Wenn Du keine Kritik zu einem bestimmten Thema haben möchtest, wollen wir nichts von Deinem "gefundenen" oder neuen Sender wissen.
 
Moderatorensuche

  • Ich suche Moderatoren / Mitarbeiter!
Nicht bei uns. Hier findest Du Radiomacher, Veranstalter und auch Moderatoren, die aber nicht hier sind, um nach neuen "Jobs" Ausschau zu halten. Für die Schaltung von Werbeanzeigen und Stellenangeboten wende Dich bitte an speziell darauf ausgerichtete Internetseiten.
 
Promo-Aktionen

  • Ich mache ein Gewinnspiel (und verlose...)!
Auch hier gilt: Bitte keine Werbeanzeigen!

Hunderte andere Radios veranstalten auch Gewinnspiele. Dafür ist hier kein Platz, unterlasse solche Promotion-Aktionen bitte.
 
Anmeldung

  • Wo muß ich mein Webradio anmelden?
Bei GEMA und GVL. An diese Verwertungsgesellschaften mußt Du Gebühren für die Lizenzrechte der Titel zahlen, welche Du aus deren Repertoire sendest.
 
Labelcode etc.

  • Wo finde ich die von der GVL / GEMA geforderten Informationen wie Labelcode, CD-ID usw.?
Diese Angaben stehen meist auf dem Backcover der CD. Der Labelcode wird meist in einem weißen Feld angegeben: (LC)(XXXXX). Sollten diese Informationen nicht auf der CD angegeben sein, müssen die Angaben beim Tonträgerhersteller erfragt werden. Die Adresse / den Hersteller findet man in jedem Fall auf dem Backcover.

Bei Musikshops wie musicload.de usw. erwirbt man in der Regel die Musik nur zum privaten Eigengebrauch OHNE das Recht, die Titel weiterzuverbreiten (im Internetradio, durch Verkauf etc.).
 
Server gesucht

  • Wo bekomme ich Server (Hardware, auf der die Software läuft) her?
Google hilft: Hier klicken...

Klar, Du kannst natürlich auch einen eigenen Server (oder Vserver) nehmen. Anfängern rate ich davon allerdings ab.

Ansonsten hilft hier: Webhostlist
 
Streaming vom eigenen Webspace

  • Kann ich Webradio über meinen Webspace streamen?

Nein. Selbst ein einfacher Shoutcastserver benötigt eine Linuxkommandozeilenumgebung mit Ausführrechten sowie einem offenem Port neben Port 80. Dies ist meist nur mindestens bei "VServern" gegeben; dies sind virtuelle eigene Rootserverumgebungen.


Navigation
 
Stream über die Homepage einschalten

  • Wie binde ich meinen Stream auf meiner Homepage ein?
Shoutcast-Streams:

Rufe die Statusseite Deines Shoutcastservers auf; dort findest Du den Link "Listen" in der Titelzeile. Kopiere die Linkadresse und benutze sie, um auf Deiner Homepage eine Einschaltmöglichkeit zu bieten.

Möchtest Du den Stream innerhalb bestimmter Player-Playlisten (.ram, .asx usw.) verlinken?

Help: => http://www.radioforen.de/showthread.php?p=178985#post178985
 
Statistische Daten

  • Mit welcher Software kann ich meine Radiostatistik auslesen und speichern?
Empfehlenswert ist Radio Toolbox. SHOUTcast, Steamcast und Icecast2 werden unterstützt. Du erhältst eine komplette Webadministrationsoberfläche, kannst Statistiken an Server senden (z. B. per PHP-Script oder an einen FTP-Server).

http://www.radiotoolbox.com/downloads/

Hilfe zu diesem Programm erhältst Du hier:

http://www.radiotoolbox.com/docs/?p_id=1

Eine Lösung für Webseiten auf PHP-Basis, um z.B. Höreranzahl oder Titel anzuzeigen, findest Du hier: Codebase

Siehe auch weiter unten! (Beitrag von "Snoib")

Diskussion im Forum: hier!
 
Ich weiß trotz FAQ nicht mehr weiter

  • => Ich habe immer noch Fragen!
Benutze die Forensuche:
http://www.radioforen.de/search.php

Gib nicht zu viele Begriffe ein, achte auf die Rechtschreibung - und Du wirst bestimmt fündig.



  • => Oh Mann. Ich weiß IMMER noch nicht weiter...
Poste einen neuen Beitrag oder erstelle ein neues Thema. Achte auf Form und Rechtschreibung.

Übrigens: Fragen, Probleme und Diskussionen rund um radioforen.de gehören dorthin:

http://www.radioforen.de/forumdisplay.php?f=8
 
div. Tools

  • Wie übertrage ich Informationen über laufende Musiktitel auf meine Internetseite?
  • Wo finde ich
    • Statusanzeigen für Icecast und Shoutcast,
    • Logfileauswertungen für Icecast und Shoutcast,
    • Content Management für Webradios?
Folgende Pakete sind mittlerweile auf meiner Seite downloadbar:

Radio_Stats (Statusanzeige für Icecast und Shoutcast)
Radio_Statistics (Logfileauswertung für Icecast und Shoutcast)
Radio_CMS (Content Management, zugeschnitten auf [Web-]Radios)

Die Downloads findet Ihr hier und dort, Infos und Diskussionen auf dieser Seite.

Und nicht vergessen: Eine Software ist nur so gut, wie die Benutzer, die die Fehler suchen. :)

Meinungsaustausch dazu auch hier im Forum:

http://www.radioforen.de/showthread.php?p=159920
http://www.radioforen.de/showthread.php?p=155040
 
Grundausstattung

  • Welche Grundausstattung braucht man?

Die "Ich will zwar, aber kann nicht"-Ausstattung:

1 PC (möglichst mehr als 133 MHz, 32MB Ram)
1 Soundkarte (möglichst besser als Soundblaster 16)
1 Winamp (Freeware natürlich)
1 Shoutcastplugin (Natürlich auch Freeware)
1 Mikrofon (ALDI-Headset für 4,99€ ist bei dieser Konfiguration ausreichend)

-----------------------------------------------------------------------

Die "Ich will und versuchs auch mal"-Ausstattung:

1 PC
2 Soundkarten
1 Mischpult
1 Mikrofon (über die Suchfunktion sind Beiträge über gute Geräte hier im Forum zu finden)
SAM2 oder SAM3 (wahlweise auch eine andere Automationssoftware mit Streamingfunktionalität)

Optional:
1-2 CD-Player
1-2 Plattenspieler
1-2 weitere Mikrofone (für Besucher)

-----------------------------------------------------------------------

Die "Ich will und vesuchs auch gleich richtig"-Ausstattung:

2 PCs (einen für die Automationssoftware und einen, um den Stream an den Server zu senden)
jeweils 1 Soundkarte
1 Mischpult
1 Mikrofone
Jede beliebige Automationssoftware auf einem PC
Software zum senden des Streams (z.B. Simplecast) auf dem zweiten PC

Optional:
1-2 CD-Player
1-2 Plattenspieler
1-2 weitere Mikrofone (für Besucher)
 
Umstellung von SAM3-Requestlisten auf neue IP-Adressen

  • Wie kann ich die Requestlisten, die von SAM3 erzeugt werden, automatisch auf neue IP-Adressen umstellen?
Pegasus schrieb:
Dieses Script ermöglicht es, die Requestlisten, die von SAM3 erzeugt werden, automatisch auf neue IP-Adressen umzustellen, da ja die meisten Benutzer Internetzugänge mit wechselnden IP-Adressen haben.

Die neue Version ist downloadbar unter

http://download.xitara.net/change_ip.zip
 
AW: FAQ – Häufig gestellte Fragen

EDIT: Da der nachfolgende Link - auch bei korrekter Schreibweise - nicht zum gewünschten Ziel zu führen scheint:
Bitte nicht weiter verfolgen. Ich suche den Kontakt zum Verfasser des Posts, um eine Aktualisierung zu bekommen.
Studio Rebstock ;)


Hallo Leute,

ich habe mir einfach mal so die Mühe nebenbei gemacht und für euch eine HowTo für die Sam2 und Sam3 geschrieben. Diese möchte ich euch natürlich auch nicht vorenthalten und werde einfach mal den Link hier her posten.

hhttp://www.clubradio-germany.de/howto/index.html

Ich hoffe nun, dass alle Fragen bezüglich der Sam 2 und Sam 3 gedeckt sind und allen geholfen wurde.

MfG

Bergo :D
 
Mischpult

  • Welches Mischpult?
(Update 15.11.2006: Marktübersicht)


Dies ist eine Frage, an der sich die Geister scheiden, da einerseits die Anforderungen, andererseits auch die Preisvorstellungen der einzelnen Benutzer weit auseinander scheren, teilweise mit unvereinbaren Randbedingungen. Dies ist der Versuch einer Aufarbeitung des Themas.


a) Welcher Pulttyp?

Grundsätzlich lassen sich Mischpulte in drei Klassen einteilen: Broadcast- oder Rundfunkpulte, Pulte zur Aufnahme von Musik usw. (Recordingpulte) und DJ-Pulte. Was unterscheidet nun diese Typen?

  • Rundfunkpult
    • Hauptsächlich zur Tonwiedergabe
    • Lange Reglerwege (um 100 mm)
    • Signalisationsmöglichkeit (Reglerendkontakte, Starttasten usw.)
    • Spezielle Signalführung zur eigentonfreien Rückversorgung externer Quellen ("Cleanfeed", "n-1" usw.)
    • Reichlich vorhandene stereophone Kanalzüge (weil die meisten Zuspielgeräte stereophon arbeiten, außer Mikrofonen halt)
    • Eher bescheidene Klangregelung in den Kanalzügen
    • Evtl. eine integrierte Abörmatrix
  • Recordingpult
    • Hauptsächlich zur Tonaufnahme
    • Daher überwiegend monophone Kanalzüge (nur wenige Instrumente geben Stereosignale ab)
    • Umfangreiche Klangbeeinflussungsmöglichkeiten vorhanden
    • Keine Signalisation
    • Cleanfeed nur über Umwege (AUX-Wege) oder gar nicht erreichbar
  • DJ-Pult
    • Hauptsächlich zur Tonwiedergabe
    • Wenige Kanalzüge, meist nur 2 x Mikro, 2 x Phono, 2 x Hochpegel (CD usw.)
    • Eher bescheidene Klangregelung in den Kanalzügen
    • Keinerlei Cleanfeed möglich
    • In der Regel keine Signalisation
    • Crossfader
Grundsätzlich: Tonquellen mischen können alle Pulte irgendwie. Das heißt aber nicht, daß alle Pulte gleichermaßen für jeden Zweck geeignet sind.

Da wir hier im Radioforum sind, geht der Autor davon aus, daß auch ein Pult für ebendiese Anwendung, nämlich Radiosendungen zu produzieren, gesucht wird. Wer sich ein wenig ernsthaft mit der Materie beschäftigt erkennt, daß ein Pult zu diesem Zweck besondere Eigenschaften aufweisen muß:


Beispiel: Selbst gefahrene Musiksendung (der häufigste Einsatzzweck für kleinere Unterhaltungsstationen und Webradios).​
Hier ist der Moderator mit mehreren Dingen gleichzeitig beschäftigt: Einerseits muß (sollte) er möglichst sinnhaltig moderieren, andererseits muß er für den korrekten technischen Ablauf der Sendung sorgen. Beides geht nur, wenn die Pultoberfläche übersichtlich und glasklar gegliedert ist, also: Ausreichend seitlicher Abstand zwischen den Reglern (ein Rastermaß von 40 mm ist hier optimal), und so wenige "Knöpfe" wie möglich (!). Gerade letzteres stößt Augenkäufern immer wieder sauer auf, jede Unübersichtlichkeit ist aber Gift für eine flüssige Sendung.​
Die Startfunktion der Zuspielgeräte (Sendeablaufsteuerung, CD-Spieler usw.) soll fernbedienbar sein, zumindest mittels eigener Starttaste unter oder über dem Regler ("Buttonstart"), besser beim Öffnen des Reglers mittels Reglerendkontakt ("Faderstart"). Herumsuchen am jeweiligen Gerät und dortiges Starten (meistens während einer Moderation, es sei hier nochmal angemerkt) führt früher oder später zwangsläufig zu Fehlbedienungen.​
Die einzelnen Zuspielgeräte sollen übersichtlich auf jeweils einen Regler geschaltet sein. Seltener genutzte Geräte (z.B. DAT, DVD, Cassette usw.) können dabei zwar auf den (umschaltbaren) zweiten Eingang eines Kanalzuges gelegt werden, dies bringt aber in der Regel Schwierigkeiten mit den Startfunktionen mit sich. Daraus ergibt sich die Mindestanzahl der Kanalzüge. (Zwei monophone Kanalzüge können keinesfalls als Ersatz für einen Stereo-Kanalzug eingeplant werden. Dies ist, wenn überhaupt, allerhöchstens ein Notbehelf!) Die Zuspielgeräte müssen vorgehört werden können und sollen übersichtlich auf den Abhörweg geschaltet werden können.​
Beim Öffnen des Mikrofons müssen die Abhörlautsprecher ("Monitore") stummgeschaltet werden, anderenfalls es wilde Rückkopplungen gibt. Gleichzeitig sollte ein gut sichtbares rotes Licht aufleuchten. Geht nur mit Reglerkontakt.​
Weiters soll in einer Sendung z.B. ein Anrufer aufgeschaltet werden. Dies ist nur möglich, wenn für den (benötigten) sog. Telefonhybriden eine eigentonfreie Rückleitung zur Verfügung steht! Das heißt, daß der Anrufer das gesamte Programm hören soll außer seiner selbst, anderenfalls Echoeffekte bis hin zur Rückkopplung auftreten.​


Allein dieses eine Beispiel zeigt, daß für einen vernünftigen Sendungsablauf ein speziell dafür zugeschnittenes Pult die erste Wahl sein muß. Bei Recordingpulten fehlt in der Regel der Cleanfeed (oder ist nur über Umwege erreichbar), es hapert an der Übersichtlichkeit, und eine Signalisationsmöglichkeit ist nicht vorgesehen - diese sind also nicht zu empfehlen. DJ-Pulte haben schlechterdings zu wenige Eingänge und scheiden schon aus diesem Grund aus. Außerdem haben sie keine Cleanfeed-Möglichkeit. (Es ist aber durchaus zu erwägen, ein solches Pult einem Eingang des eigentlichen Sendepultes vorzuschalten, wenn spezielle DJ-Sendungen gefahren werden sollen.)

(Insbesondere für Webradios besteht noch die Möglichkeit, zumindest die Ausspielwege der Sendeablaufsteuerung im Rechner selber mittels einer virtuellen Pultoberfläche zu mischen. Damit lassen sich bis zu drei Kanalzüge sparen - möglicherweise reicht demjenigen dann ein DJ-Pult aus, es bleibt aber mindestens das Problem der Zuspielung von CD und der Telefon-Rückversorgung. Außerdem spielt sich der Sendungsablauf auf zwei physisch getrennten Geräten ab, ein klares Minus für die Ergonomie.)


b) Analog oder digital?

Hierzu der Benutzer Radiowaves in einem einschlägigen Thread:

Für Dich als Pultbediener macht es fast keinen Unterschied, ob Du mit ner digitalen oder ner analogen Konsole die Sendung fährst. Digitalpulte sind ab einer bestimmten Ausbaustufe und Komplexität (vernetzte Funkhäuser) halt heute doch kostengünstiger als riesige Analoganlagen, schon von der Verkabelung her. Und Du hast mehr Freiheiten bei der schnellen Konfiguration. Man kann "mal eben schnell" (wenn man darf) die Fader umbelegen, wie man es gerne hätte. Und zwar, ohne irgendwo Kabel rausziehen zu müssen. Einfach so, per Knopfdruck und Knöpfchendreh.​
Probleme können beide Varianten machen: die analogen haben halt Brummschleifen, wenn irgendwo was mit der Verkabelung nicht stimmt, die digitalen zicken dann halt, wenn der Haustakt Störungen hat. Sendebetriebsreife haben sowohl ausgereifte Analogpulte (klar, womit wurde denn sonst die letzten Jahrzehnte gesendet?) als auch Digitalpulte. Und klanglich wirst du als Hörer auch keinen Unterschied feststellen.​
Entscheidend ist für Dich vermutlich doch der Einstiegspreis. Eine digitale Konsole mit halbwegs brauchbarer Auslegung kostet knapp 10.000 Euro, so der hier mal veröffentliche Preis des Klotz Xenon stimmt. Viel weniger geht nicht - dann wird es nicht mehr praxistauglich. Und die ist dann auch nichtmal vernetzbar, sondern halt eine Insellösung, bloß eben mit digitaler Signalverarbeitung im Inneren. Eine gut erhaltene Analogkonsole (Studer, EELA, Dateq, D&R, Pacific), an der Du vielleicht bissl was reinigen oder im Extremfall die Fader wechseln mußt und dann spielt sie wieder, ist deutlich günstiger zu bekommen. Man versteht ihre Funktion auch, ohne IT-Techniker gelernt zu haben und kann kleinere Reparaturen eventuell sogar selbst ausführen. Bei digitalen Konsolen dürfte das schwer möglich sein. Die Einstiegshürde ist - sowohl, was know how als auch was Gerätepark zur Reparatur angeht - zu hoch. Oder bist Du ausgebildeter Mikrocontroller-Designer und -Programmierer mit der Fähigkeit, zu Hause BGA-Chips zu löten?​


c) Marktübersicht:

Um es vorweg zu sagen: Ein rundfunktaugliches Pult gibt es leider nicht für kleines Geld. Zur Zeit (Ende 2006) beginnt die Preisskala für halbwegs rundfunktaugliche Pulte bei etwa 2.000 Euro. Hier ist die Industrie gefragt, im Zuge der sich immer weiter ausbreitenden Webradios bezahlbare, zweckmäßige Geräte für den Heimbenutzer bereitzustellen.

Benutzer Radiowaves hat eine Übersicht zusammengestellt, die, leicht angepaßt und um einige Punkte ergänzt, hier wiedergegeben ist:


Einige sind noch neu erhältlich, einige hingegen nicht. Die sieht man dann ab und an auf eBay. Wer aus Beschreibung und Fotos nicht in etwa ableiten kann, wieviel das noch wert ist und ob man besser die Finger davon lassen sollte, schreibt das ins Forum. Bei ernsthafter Kaufabsicht freilich nicht offen, sondern als PM an jemanden, der sich damit auskennt. Wer sich auskennt, das merkt man, wenn man hier paar Monate mitgelesen hat oder zurückblättert.​
Behringer:
Das Einsteigerpult für Heimbenutzer, das DX1000, wird inzwischen leider nicht mehr hergestellt. Es bot für deutlich unter 1.000 DM halbwegs akzeptable Pultoberfläche und Anschlußmöglichkeiten. Nachteile: Als aufgepepptes DJ-Pult immer noch zu wenige Eingänge, kein Cleanfeed (?), nur Buttonstart (Rotlicht!). Weiters bietet Behringer zur Zeit lediglich DJ- und Recordingpulte an.​
D&R:
Ich hatte mal mit einem D&R Airmix zu tun, das war ok, wenngleich die Starttasten über den Reglern ungewöhnlich waren. Etwas größer ist das programmierbare Airlab, das ein Freund in Hamburg im UKW-Sendebetrieb benutzt und das glaube ich auch bei einem Berliner Kollegen hier ausm Forum zu Hause steht. Das kleine Airmate gilt als Einstieg in benutzbare Sendepulte überhaupt und geht für kleinere Projekte (Veranstaltungsfunk, Außenübertragungen etc.) voll in Ordnung. Kosten des Airmate etwa 2.000 Euro.​
Dateq:
Unverwüstliche Arbeitspferde, klar verständlich und auf Wunsch auch individuell programmiert, denn das BCS70 ist zwar im Signalweg analog, aber die Logikschaltungen zur Steuerung sind halt digital. Kosten dafür je nach Konfiguration 5.000 bis 10.000 Euro. Für kleineres Geld: das BCS50 oder das BCS25, letzteres bis 4.000 Euro. Eine Sonderstellung nimmt das eigentlich als umfangreiches DJ-Pult konzipierte GPM8.3 ein. Es bietet 8 Kanalzüge, die jeweils 3 Quellen verwalten können - reicht bei voller Ausnutzung also für 8 (!) Mikrofone, 13 Stereo-Line-Eingänge und 3 Stereo-Plattenspielereingänge, von denen freilich nur immer 8 gemeinsam genutzt werden können. Vorhören der Quellen ist ebenso möglich wie Reglerfernstart, letzterer aber nicht umschaltbar für die 3 Anschlüsse eines Kanalzuges. Somit wäre eine sinnvolle Kanalbelegung z.B. 2 Mikrofone mit Rotlicht-Möglichkeit (womit man auch eine Monitor-Stummschaltung basteln könnte), 2 Plattenspieler und 4 Line-Eingänge - genug für 4 Ausspieler aus einer Sendesoftware. Oder alternativ z.B. 1 Mikrofon, 4 PC-Ausspieler, 2 CD-Player und eine weitere Stereoquelle. Weiterhin an Bord: 48 Volt Phantomspeisung für Kondensatormikrofone und eine Clean-Feed-Schaltung im Pult, wodurch der Anschluß eines Telefonhybriden möglich wird. Mit dieser Vollausstattung kann das Pult durchaus für ambitionierten Webradio-Einsatz genutzt werden. Der Haken an der Geschichte ist allerdings der Preis: mindestens 2.500 Euro sind für ein Neugerät fällig - dafür bekommt man schon locker ein D&R Airmate und etwas Zubehör.​
EELA:
Nahezu unverwüstliche Arbeitstiere, die S440 wurden z.B. beim ORB/RBB jahrelang als Sendepulte von Fritz, Radio Brandenburg und später Radio Eins verwendet, siehe hier, da und dort. So lange, bis die Handballenauflage vor dem Pult zerbröckelt war wie ein alter Fahrradsattel. Wenn Dir ein gut erhaltenes 440er oder 340er über den Weg laufen sollte, unbedingt darüber nachdenken. Das Schöne an den Teilen ist, wenn ich jetzt nichts durcheinanderbringe, die konsequente Verkabelung mit normalen XLR-Buchsen. Also mußt Du keine Adapter auf Stecker aus einem anderen Planetensystem löten, wenn Du Geräte ans Pult klemmen willst. Es gibt auch noch kleinere EELAs, über die ich jetzt nicht viel sagen kann. Hier sind sie alle gelistet.​
Pacific:
Das gute alte Pult von PR&E gibt es z.B. beim Kollegen Hinztriller zu bestaunen - in Bestzustand. Und selbst landesweite Private nutzen es noch, z.B. Landeswelle Thüringen. Auch bei N-Joy in Hamburg war ein solches Pult über 10 Jahre im Einsatz - und sah am Ende auch entsprechend aus. Nachteil: Molex-Stecker-Löten bis zum Umfallen. Aber das haben andere auch überlebt.​
TFE:
Falls Dir ein TFE-Pult über den Weg läuft und es stereo und sendefähig ist - zuschlagen! Kann ich jetzt guten Gewissens schreiben, denn ein Freund von mir hat jetzt sein zweites TFE und sucht kein weiteres mehr.​
Studer:
Die 970er Pulte liefen auch bei einigen ARD-Wellen im Selbstfahrbetrieb (z.B. bei Bayern 3, habe ich selbst noch im Einsatz erlebt). Wenn einem so etwas in passender Ausbaustufe bei eBay oder anderswo über den Weg läuft, sollte man darüber nachdenken.​
Soundcraft:
Nicht die Geräte, die Conrad Electronic unter diesem Namen verkauft hat, sondern die der professionellen Soundcraft-Marke. Soundcraft bietet bekannte Recordingpulte, aber auch analoge und digitale Rundfunkpulte an, von denen es einige zu großer Popularität z.B. in Offenen Kanälen oder nichtkommerziellen Lokalradios gebracht haben. Beispiele sind die Serie 15, Serie 10, RM105 und RM100. Selbst innerhalb dieser Serien gibt es unterschiedliche Varianten, so existieren von der Serie 10 auch Versionen mit getrennten (rot/gelb) On/Off-Tasten unterhalb der Regler. Die Pulte sind alle modular und können entsprechend den Anforderungen bestückt werden. Anstelle der Zeigerinstrumente für die Aussteuerung kann man auch Versionen mit LED-Ketten erhalten. Leider ist Soundcraft ein Hersteller, von dessen Rundfunkpulten man mitunter negatives zu hören bekommt. Die Geschichten gehen von "Schlag beim Anfassen des Gehäuses bekommen" über "Kopfhörerstecker reingesteckt, es kracht und das Pult ist tot" bis zu harmloseren Ausfällen einzelner Kanalzüge aufgrund durchgebrannter Verstärkerschaltkreise. Das ist dann zwar Pfennigware, wenn man weiß, was zu tun ist, aber lästig ist es allemal und im ernsthaften Sendebetrieb intolerabel. Das RM105 von Tide 96.0 in Hamburg zeigt nach wenigen Jahren Verschleißerscheinungen an den Reglern, beim Series 10s des OK Jena knacken die Mikrofon-On/Off-Tasten beim Schalten, selbst wenn der Regler geschlossen ist. Allgemein sind die Pulte doch recht wartungsanfällig - zumindest nach meiner, Radiowaves', Einschätzung. Bei sachgerechter Nutzung (die meist schon gegeben ist, wenn es ausschließlich vom Besitzer genutzt wird) und bei guter Pflege würde Radiowaves so ein Pult aber auch privat in Erwägung ziehen, wenn es in gutem Zustand und zu günstigem Preis angeboten wird. Wenn Bürgerfunker damit seit 10 Jahren leben, sollte einer privaten Nutzung über längeren Zeitraum auch nicht viel im Wege stehen. Die Pulte sind vom Handling her (besonders bei Versionen mit On/Off-Tasten unter den Reglern) nämlich durchaus angenehm und ergonomisch gestaltet.​
Alice:
Die Konsolen von Alice haben es teilweise auch in Deutschland in den UKW-Sendebetrieb gebracht. Wenn solche Geräte angeboten werden, spricht freilich auch nichts dagegen, Erhaltungszustand und Features zu prüfen und dann eventuell zu kaufen - oder eben auch nicht.​


Daneben gibt es noch mannigfaltige Exoten (Überschall...), die hier aus naheliegenden Gründen nicht aufgeführt werden können, sowie altes Rundfunkmaterial (Neumann, Siemens, Telefunken usw.), das sich nur für den Bastler mit Fachwissen eignet, und digitale Pulte wie von Lawo, DHD oder Klotz, die mit nach oben offenen Preisen von locker über 20.000 Euro jegliches private Kostenbudget sprengen.



Gruß TSD

 
Studioausstattung

  • Studioplanung - Was muß alles in einem Radiostudio vorhanden sein?
Das ist pauschal nicht zu beantworten. Zunächst muß feststehen, was in dem Studio geschehen soll, dabei sollte auch ein wenig – jedoch realistisch - in die Zukunft geplant werden.

Um einmal die Spanne der Möglichkeiten zu umreißen: Radiostudios gibt es z.B. für

  • einfachste Umschnitte, Aufnahmen und Montagen, z.B. Produktion von klassischen Beiträgen („BmE“),
  • Produktion etwas aufwendigerer Beiträge, Mehrspurbetrieb, mit getrenntem Sprecherstudio,
  • Sendung einfacher Formate im Selbstfahrbetrieb,
  • Sendung einfacher Formate, von Techniker gefahren,
  • Sendung auch aufwendigerer Formate, Liveübertragungen mit mehreren Außenstellen; auch größere Gesprächsrunden, kleinteilige Musiksendungen usw.,
  • Produktion aufwendiger Projekte (Hörspiel),
  • Produktion/Sendung aufwendiger Musikwerke (Sinfonieorchester, Big Band usw.).

Im folgenden wird von der hier wohl meistverbreiteten Nutzung für selbstgefahrene Musiksendungen, teilweise mit Wortbeiträgen und/oder Livegesprächen („Magazinsendungen“), in erster Linie für Webradio, ausgegangen. Auch in diesem Fall können die Anforderungen je nach geplanter Nutzung unterschiedlich sein. Nach Wichtigkeit sortiert ergibt sich in etwa folgendes Bild:


Unbedingt vorhanden müssen sein:

  • Mischpult mit ausreichend Anschlußmöglichkeiten,
  • ein Mikrofon für den Moderator mit Popschutz und Stativ/Halterung. Zur Not reicht ein Headset,
  • ein oder mehrere Mikrofon(e) für Studiogäste, ebenfalls mit Stativ/Halterung und Popschutz,
  • Kopfhörer für alle Beteiligten,
  • Zuspielgerätefür Musik und Beiträge:
    • Ein geeigneter Rechner mit Ausspielsoftware,
    • zwei CD-Spieler, zur Not ein Doppel-CD-Spieler,
  • Rechner mit Streamsoftware, kann zur Not auf dem Zuspielrechner installiert sein,
  • DCF-Uhr oder gleichwertiges Gerät (Rechner mit ntp-Auswertung),
  • Aussteuerungsmesser.
Vorhanden sollte sein:

  • Kopfhörerverstärker mit mehreren getrennt regelbaren Ausgängen,
  • Abhörlautsprecher („Monitore“) mit Stummschaltung bei offenem Mikrofon. Bei passiver Ausführung zusätzlich ein Endverstärker,
  • weitere Zuspielgerätenach Bedarf:
    • Rechner mit Cartwall,
    • ein oder zwei Plattenspieler mit Ersatznadel. Bei Bedarf (Pult!) zusätzlich noch je ein Entzerrervorverstärker,
    • Cassettengerät,
    • DAT-Recorder,
  • Fernstart („Faderstart“) für alle Zuspielgeräte,
  • Telefon mit Telefonhybrid und optischer Anrufsignalisation,
  • Hardwarecontroller für Ausspielrechner,
  • Korrelationsgradmesser, kann im Aussteuerungsmesser integriert sein,
  • Rotlichtsignal.
Bei speziellem Bedarf vorhanden sein müssen z.B.:

  • ISDN-Codec,
  • Mitschnittgerät zur Dokumentation,
  • Vorschaltpult für Plattenspieler (DJ-Sendungen),
  • Anschaltmöglichkeit für externe Geräte, evtl. mit Anpaßverstärker,
  • Audiosteckfeld(er) zur Verschaltung der Geräte,
  • Kommandoanlage (Sprechanlage, bei getrenntem Sprecherraum und/oder weiterem Studio),
  • Sendeschalter (bei weiterem Studio),
  • Abtastratenwandler (in volldigitaler Umgebung).
Nicht zwingend notwendig, aber angenehm sind:

  • Verschiedene Effektgeräte:
    • Zur Dynamikbearbeitung je Mikrofonweg ein (kann auch kombiniertes Gerät sein):
      • Kompressor,
      • Gate,
      • Begrenzer („Limiter“),
    • zur Bearbeitung der Sendesumme:
      • Soundprocessor,
  • noch mehr Zuspielgeräte:
    • DVD-Spieler,
    • VHS-Recorder,
  • Verteilung für Kopfhörer,
  • Rechner mit Internetbrowser,
  • einzelne Rotlichte für die verschiedenen Mikrofone,
  • optische Türsignalisation (Türklingel),
  • Netzverteilung 230 V,
  • Weißlichtsignalisation (bei getrenntem Sprecherraum und/oder weiterem Studio).
Für Technikfetischisten zusätzlich noch z.B.:

  • Immer noch mehr Zuspielgeräte:
    • Bandmaschine(n),
    • Jinglemaschine(n) („Cartplayer“),
  • Steckfeld für Signalisation/Fernstart,
  • Hinztriller,
  • Zeitzeichengeber,
  • Kennungsgeber,
  • beliebig viel weiteres Spielzeug.

Soviel zu den Geräten. Daneben ist noch ein Augenmerk auf die Raumausstattung zu richten. In etwa nach Wichtigkeit in absteigender Reihenfolge sind das:

  • ein geeigneter Tisch,
  • hinreichend viele Sitzmöglichkeiten,
  • 19“-Gestelle („Racks“),
  • ausreichende akustische Dämpfung,
  • ausreichende akustische Dämmung,
  • ausreichende Beleuchtung,
  • Ständer/Wandhalterungen für Abhörlautsprecher,
  • ausreichend Ablagen,
  • Archivschränke/-regale,
  • Schränke für allerlei Kram,
  • Kabelkanäle,
  • Trennscheibe zu evtl. vorhandenem Nachbarstudio,
  • Doppelboden.

(Diese Aufstellung erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Insbesondere können je nach Aufgabenstellung und/oder persönlicher Präferenz die Wertigkeiten einzelner Punkte abweichen. Oder Tondose hat noch was vergessen.)



Gruß TSD
 
Stream auch für Modem anbieten

  • Ich will einen Stream auch für Modem anbieten. Die Moderatoren senden mit 128/192/224 kBit/s, der neue Stream soll 22/48/56 kBit/s haben.
    Wie realisiere ich das?
Nutze den Streamtranscoder oder den sc_trans.
 
Stream in verschiedenen Qualitäten & Formaten

  • Wie verteile ich einen Stream in verschiedenen Qualitäten bzw. Formaten?
Am einfachsten bewerkstelligst Du dies mit dem Programm "StreamTranscoder" von Oddsock.

Es liegt für Unix/Linux und Windows vor und verteilt einen beliebigen Source-Stream (Decoder-Codec muss vorhanden sein) als MP3, OGG, AAC oder AAC+ auf beliebig viele Icecast- oder Shoutcast-Server. AAC und AAC+ funktioniert nur unter Windows (Stand 04-08). Es gibt zwar AAC-Encoder für Linux, diese können von StreamTranscoder bisher aber leider nicht genutzt werden.
 
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