Bitter Lemmer: Der Beweis

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Die waren jahrelang nicht im Kino, gehen nicht mal ein Bier trinken oder mal ins Theater, weil das schlicht nicht drin ist.

Das streite ich übrigens auch aus eigener Beobachtung ab. Zweifelsohne aber ist es so, dass gerade in der "Unterschicht" (schreckliches Wort) die Konsumorientierung hoch ist. Guck mal nach dem Schichtenmodell. Aber dieser Grundsatz gilt ja wohl für alle: Der Euro lässt sich nur einmal ausgeben.
 
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Das Problem wird bloß sein, daß dieses Kind von seinen (bessergestellten) Mitschülern laufend gemobbt wird, weil es halt bei Klamotten usw. nicht mithalten kann.
Naja, dieses ist eines der typischen Pauschalargumente, das einfach nicht stimmt. Mobbing auf Grund von Armut setzt sicherlich an anderen Stellen an; wegen Klamotten aber ganz bestimmt nicht.

Die Arbeitslosen-Statistik sieht doch mittlerweile echt gut aus.
Naja, man sollte mal bedenken, wer da alles rausfällt: stille Reserve, ABM etc. Diese Statisktik sieht halt aus, wie man sie dem Bürger am besten verkaufen kann.

"Fordern und Fördern"
Davon hab ich in diversen Zusammenhängen schon viel gehört, aber komischerweise noch nie was gesehen.
 
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Eigentlich wollte ich hier jetzt nichts mehr sagen, aber hier muß ich dann doch noch was einwerfen. Ich kenne mehrere Leute, die sich tagtäglich in ARGEN und bei verschiedenen Bildungsträgern mit dem Abschaum dieser Gesellschaft befassen müssen, sprich mit denen die tatsächlich nicht wollen. Und was diese Berater da mitunter erleben, stinkt mit Verlaub gesagt zum Himmel.
Nach der Umstellung der Sozialgesetzgebung gab es unzweifelhaft Anlaufschwierigkeiten. Die dürften aber inzwischen zu 100% behoben sein. Wenn jemand wirklich will, wird der sehrwohl gefördert und nicht nur gefordert.
Ich werde im Moment das Gefühl nicht los, dass hier einige zu oft den dumm-dreisten Pressemitteillungen eines gewissen, sogenannten Arbeitslosenforums mehr Glauben schenken, anstatt mal schlicht im SGB nachzuschauen. :wall:
 
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Für jene, bei denen im Leben "es eben mal ein bisschen Scheiße läuft"...

Nur läuft es momentan halt für viele Leute ein bißchen Scheiße...Das Problem ist halt, dass es für soviele Menschen gar keinen richtigen Job mehr gibt. Dieses Herumgejubele, mehrere hundertausende wieder in Lohn und Brot gebracht zu haben, ist angesichts der miserablen Bedingungen (teilweise muss noch staatliche Hilfe beantragt werden - trotz Vollzeitjob) glatter Hohn. Ich behaupte nicht, das wär alles nicht vorhersehbar gewesen, war es wohl - nur die Politiker (gleich welcher Partei) hatten und haben nicht den Mut, dieses auch auszusprechen oder Lösungsansätze zu schaffen. Die, die jetzt in der "Scheiße" stecken, baden eine Politik aus, die weit in die 80er Jahre (wenn nicht noch weiter) zurückreicht. Damals ist man von einem Status Quo ausgegangen, nicht von Veränderung. Deshalb bedeutet heute auch "Reform" immer Kürzung, nicht Verbesserung durch Veränderung.

Was sollen wir mit der Masse an unqualifizierten Leuten, die offensichtlich auf dem heutigen Arbeitsmarkt nicht mehr gefragt sind, machen ? Ich meine, zumindest Ihnen ein menschenwürdiges Dasein zu ermöglichen - allerdings ohne Anspruch auf Playstation und Flatscreen-TV, gesunde Ernährung und ein paar Euronen für Kleidung sollten es schon sein. Und dafür reichen 347 Euro einfach nicht.
 
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Hallo!



Man könnte fast meinen, du zitierst aus den letzten 10 Anne-Will-Sendungen ;)

Ich muß (zu meiner Schande?) gestehen, kaum eine dieser Sendungen je gesehen zu haben. ;) Ich hatte aber vor einiger Zeit ein Gespräch mit einem Bank-Menschen, der seit gut 40 Jahren bei der Sparkasse arbeitet. Die genannten Probleme (ich benutze mal das schöne Wort "Versorgungslücke") bestehen und lassen sich auch nicht wegdiskutieren, egal auf welcher Seite des politischen Spektrums man steht.


Gerade die von dir genannte Gruppe der Geringverdiener haben am Ende des Monats eben kaum Geld übrig, um ausreichend oder überhaupt privat fürs Alter vorzusorgen. Was soll denn werden, in 30 Jahren? Das ist das Dilemma, zumal die Inflation ja nicht aufhört. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, dann dürften von 1000€ bei 2% Inflation nach 30 Jahren noch 545€ übrigbleiben.

Damit meinte ich: Wenn du 30 Jahre lang einen Betrag x einzahlst, damit nach 30 Jahren zusätzlich zur normalen Rente 1000 Euro "rausspringen", sind sie halt nur noch 545 Euro wert.

Ergänzung (habe was vergessen): Wenn der Betrag x konstant ist, dann beträgt der Wert des Betrags x am Ende der Laufzeit natürlich auch nun noch 54%.



Kleiner Tip am Rande: Sammelt reichlich 10-Euro-Silbermünzen. ;)



@Hexe:

ich möchte Dir nicht unterstellen, dass Du meinen Beitrag über die Daten zur Langzeitarbeitslosigkeit aus ideologischen Gründen bewusst fehlinterpretiert hast.

Eigentlich nicht - oder es lag mir fern. Denn ich hatte dann weiter unten ja von diesem "Fallmanger" gesprochen, der eigentlich mächtig Druck macht.

Es ist also zunächst gar nicht so einfach, es sich in der "Hängematte" bequem zu machen.

Wenn sich dann langsam "Empfängergenerationen herausbilden", dann wird ein Grund sein, weil der "Fallmanger" nichts anzubieten hat.



Daher präzisiere ich das gerne noch einmal:

Bitte.


Die Herausbildung ganzer Beziehergenerationen ist tatsächlich eher ein ost- als ein westdeutsches Problem, da die Langzeitarbeitslosigkeit in Ostdeutschland andere Ausmaße hat.

Das ist richtig, weil die "Landschaften" eben nicht so wie gewünscht blühen. Es hat ja durchaus handfeste Gründe, wenn jüngere Menschen die (kleineren) Städte in Ost-DE verlassen oder Schulabgänger gleich eine Lehre im Westen antreten. Von denen kommt normalerweise niemand zurück.


Wäre es also so, wie Du Dir die Welt wünschst, müsste zu beobachten sein, dass langzeitarbeitslose Eltern alles dafür tun, ihren Kindern das Schicksal zu ersparen. Zum Beispiel über Bildung.

Im Normalfall wird das auch so sein.


Die harten Fakten der Sozialforschung sprechen aber eine andere Sprache. Höhere Schulabbrecherquoten, niedrigere Studierendenquoten, eine höhere Generationenquote im Leistungsbezug.

Es ist bei einem Leben am Existenzminimum für die Eltern aber vielleicht doch nicht ganz so einfach, dem Kind den Weg aus der Misere zu ebnen.

Natürlich gibt es auch Familien, die sich mit ALG2 "abgefunden" haben. Das kann man nicht leugnen.


Naja, dieses ist eines der typischen Pauschalargumente, das einfach nicht stimmt. Mobbing auf Grund von Armut setzt sicherlich an anderen Stellen an; wegen Klamotten aber ganz bestimmt nicht.

Okay, dann bleibt das arme Kind während einer Klassenfahrt eben in der Schule. Auch wieder ein Pauschalargument. Aber so kommt eins zum anderen.





vg Zwerg#8
 
AW: Bitter Lemmer: Der Beweis

(...) aber frag mal langjährige ALG2-Bezieher. Die waren jahrelang nicht im Kino, gehen nicht mal ein Bier trinken oder mal ins Theater, weil das schlicht nicht drin ist.

Ich als Taxiunternehmer suche schon seit mehr als fünf Jahren nach fleißigen deutschen Nachtschichtfahrern - wie zahlreiche Kollegen meiner Branche vergeblich. Dafür mehren sich die Fälle, dass meine ausländischen Fahrer in Gaststätten betrunkene Hartz4-Empfänger aufnehmen die dann noch darüber rumpöbeln, dass nachts "nur noch Türken" Taxi fahren.
Ich selbst werde oft mit unverhohlener Geringschätzung gefragt, ob sich Taxifahren denn noch lohne - von bekennenden Hartz 4 Empfängern, die stolz verkünden unter 12/13/17/19 Euro Stundenlohn ans Arbeiten gar nicht erst zu denken.
 
AW: Bitter Lemmer: Der Beweis

Es ist also zunächst gar nicht so einfach, es sich in der "Hängematte" bequem zu machen. Wenn sich dann langsam "Empfängergenerationen herausbilden", dann wird ein Grund sein, weil der "Fallmanger" nichts anzubieten hat.

Das mit der Hängematte ist viel einfacher, als Du Dir in den kühnsten Träumen auszumalen weißt, mein lieber Zwerg. Jetzt kommt mal runter von dem Märchen, daß in einer ARGE oder Optionskommune so im Null-Komma-Nichts Leistungen gekürzt werden können, so einfach geht das nämlich nicht. Dafür gibt es Gesetze. Und es gibt durchaus Arbeitslosengeld II-Empfänger, die eine ausgesprochen gute Strategie haben, Arbeit zu vermeiden, wenn man ihnen damit droht. Und "Empfängergenerationen" bilden sich wahrlich nicht langsam heraus, das ist ja ein Widerspruch in sich. In den letzten Monaten wird immer beklagt, dass die Anzahl der Kinder, die in Armut aufwachsen, stetig steigt. Fragt eigentlich auch einmal jemand danach, dass es für eine Reihe von Menschen selbstverständlich ist, dass sie Kinder in die Armut hineingebären und sich einen schlichten Kehrricht darum kümmern, ob sie sie selbst ernähren können? Alles dies kommt nämlich auch vor und zahlen sollen dann die anderen, die arbeiten und sie tun es auch. Dass 347,- Euro für einen Alleinstehenden verdammt wenig sind, um davon Ernährung, Kleidung, Energie, Bewerbungskosten zu finanzieren und zusätzlich Rücklagen zu bilden, ist unbestritten. Aber wie die Hexe treffend aufgeschrieben hat, ist das ALG II keine Rente, sondern eine Grundsicherung in einer Notlage. Wohl nicht die Grundlage, um sich darin dauerhaft einzurichten. Der Steuerzahler subventioniert ausreichend Programme, um den Punkt des Förderns im SGB II abzudecken. Und es einem Fallmanager zuzuordnen, dass jemand keinen Job findet, ist vermessen. Mir fehlt in der Diskussion um das sog. Prekariat in den Medien ganz häufig der Hinweis darauf, dass eine Behörde wie eine ARGE nur der verlängerte Arm des Gesetzgebers ist und weder die gesetzlichen Grundlagen bildet, noch den Arbeitsmarkt bestimmt, noch zaubern kann. Auch bei den Arbeitslosen gibt es genügend, die sich nicht bewegen möchten. Das zu verleugnen, ist Unsinn.
 
AW: Bitter Lemmer: Der Beweis

Fragt eigentlich auch einmal jemand danach, dass es für eine Reihe von Menschen selbstverständlich ist, dass sie Kinder in die Armut hineingebären und sich einen schlichten Kehrricht darum kümmern, ob sie sie selbst ernähren können?


Natürlich kommt das vor, sogar in Größenordnungen. :(

Andere wie ich werden nach 10 Arbeitsjahren bei einer Firma inkl. vieler unbezahlter Überstunden von ihrem Chef gekündigt, weil er nicht mehr zahlen kann.

Daher gab es vor "Hartz 4" auch eine strikte Trennung zwischen Arbeitslosen- und Sozialhilfe, damit eben jene Schmarotzer, die noch nie in Ihrem Leben vor 8 Uhr aus dem Bett gefunden haben schlechter gestellt sind als die o. g.

Heute sind beide Gruppen nach 12 oder spätestens 24 Monaten finanziell gleichgestellt. Soll das etwa gerecht sein? :confused:

Hier noch eine passende dpa-Meldung:

Zunehmende Einkommensunterschiede in Deutschland könnten zur Spaltung der Gesellschaft führen.

Nürnberg - Durch die wachsenden Einkommensunterschiede in Deutschland droht nach Meinung von Arbeitsmarktforschern und Soziologen eine Spaltung der Gesellschaft. Die lange Zeit verbreitete Zuversicht, dass sich Leistung lohne und sozialen Aufstieg ermögliche, weiche zunehmend der Angst vor dem Absturz, berichtete der Direktor des Düsseldorfer Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung, Gustav Horn, am Montagabend in Nürnberg. „Diesen Optimismus von früher gibt es nicht mehr“, unterstrich der Wissenschaftler bei einer Veranstaltung der Bundesagentur für Arbeit (BA) zum Thema „Wieviel Ungleichheit verträgt das Land?“.

Zugleich schotte sich die Mittel- und Oberschicht gegenüber der Unterschicht immer mehr ab. „Das ist beispielsweise auf den Heiratsmärkten deutlich zu beobachten: Vor 30 Jahren heiratete der Chefarzt gerne die Krankenschwester, heute heiratet er die Kollegin“, sagte Horn. Nach Beobachtungen des Kasseler Makrosoziologen Heinz Bude führt die wachsende Perspektivlosigkeit dazu, dass ganze Gruppen der Gesellschaft den Rücken kehrten. So berichteten Hauptschullehrer, dass 20 Prozent ihrer Schüler „ausbildungsmüde“ seien.

Entkopplung von Einkommen und Leistung

Belastet wird das aktuelle gesellschaftliche Klima nach Budes Einschätzung auch dadurch, dass immer mehr Menschen den Eindruck bekämen, dass hoher Arbeitseinsatz und Fleiß nicht unbedingt gute Einkommen sichern. Nach Erkenntnissen des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) sind vor allem Kapitalanleger die Gewinner des aktuellen Aufschwungs, nicht jedoch Familien mit normalen Arbeitseinkommen. „Es gibt inzwischen eine Entkopplung von Einkommen und Leistung, die für mich nicht nachvollziehbar ist“, sagte IAB-Chef Joachim Möller.

Ein „unerfreuliches Phänomen“ der aktuellen Wirtschaftsentwicklung ist für Möller und Horn der Umstand, dass die real verfügbaren Einkommen normaler Familien im aktuellen Aufschwung gesunken sind. „Das hatten wir in früheren Aufschwungphasen nicht“, betonte Bude. Das Gefühl vieler Menschen, vom Aufschwung nichts abbekommen zu haben, werde damit von den Fakten bestätigt. Als Alternative forderten die Wissenschaftler mehr Geld für Bildung und ein durchlässigeres Schulsystem, das auch Kindern unterer Schichten entsprechende Bildungschancen eröffne. Bude sprach sich zudem für eine Stärkung der Gewerkschaften im Kampf um mehr Verteilungsgerechtigkeit aus. Diese gerate zusehends aus dem Lot.
 
AW: Bitter Lemmer: Der Beweis

Warum muß eigentlich immer die Umverteilungskeule aus dem Keller geholt werden, wenn es in Wahrheit darum geht, daß kaum noch einer Antrieb hat, Leistung zu bringen?
Das Problem ist doch nicht irgendeine Oberschicht, die sich abkapselt, sondern ein Vater Staat, der gerade bei den unteren und mittleren Einkommen besonders stark 'abschöpft' - Stichwort Progression, indirekte und direkte Steuern, Sozial- und Kranken'versicherungen'.
Jeder halbwegs schlaue Mensch wird nach kurzem Nachrechnen und einer kurzen Rekapitulation der jüngeren deutschen Geschichte zu dem Schluß kommen, ganz dringend auswandern zu müssen. Immer mehr vor allem gut Ausgebildete tun das tatsächlich.
Das andere große Problem ist die politische und gesellschaftliche Bildung. Fragt doch mal in Anklam, Pasewalk, Demmin, was das soziale an Erhards Idee der Marktwirtschaft war. Oder aus welchen politischen Grundströmungen sich die Parteien in Deutschland zusammensetzen und welche programmatischen Ideen dahinter stecken. Da ist vielfach immer noch der Klassenfeind präsent - und nicht nur bei den ewig Gestrigen. Ein Blick in so manche 'Regionalschule' (erzwungener Zusammenschluß aus Haupt und Realschule nach rot-rotem Regierungsbündnis) spricht da Bände: Die Lehrer wissen es oftmals selbst nicht - und wollen das auch gar nicht. Überhaupt - früher war ja alles besser ...
Ihr haltet das für Polemik? Ich habe diese Antworten bekommen. Mit der größten Selbstverständlichkeit.
Es ist schon paradox: Während beispielsweise Callcenter ihre Aktivitäten immer mehr gen Ostdeutschland verlagern (Löhne sind schön niedrig dank Anpassungsgesetz und auch, weil die ARGE als Grundsicherung den Rest dazugibt, dann gibts sogar Wohngeld noch obendrauf und das reicht den Meisten dank billiger, aber vollsanierter Plattenbauten!), fahren inzwischen viele Deutsche nach Polen zum Arbeiten. Dort funktioniert der Markt offenbar immer besser - mit der Folge, daß die Löhne stark gestiegen sind, weil die polnischen Arbeitgeber kaum noch Arbeitskräfte finden. Da sind die Deutschen die Preisbrecher.
Ich habe im Verlauf des Fadens hier auch schon das skandinavische Beispiel vorgeführt bekommen. Für mich Lafontainismus pur: Während die Norweger ausschließlich dank ihres Ölreichtums so sozial sein können, hat Finnland kaum Menschen zu betreuen - und ist dank Nokia nicht so sehr drauf angewiesen. In Schweden hat man kurz vor dem Kollaps in den 80ern hart die Notbremse gezogen. Die Sozialsysteme sind seitdem sehr viel weniger auf Umverteilung aufgebaut und sehr viel mehr reine Grundsicherung. Deswegen steht Schweden heute relativ gut da. Letzteres wird ja immer wieder angeführt, ersteres aber gerne mal vergessen.
Ich für meinen Teil denke, daß sich das, was wir in Deutschland unser Staatswesen nennen, sehr weit von den Aufgaben entfernt hat, die es eigentlich primär zu erfüllen hätte.
Und eigentlich sind wir damit irgendwie völlig OT, aren't we?
 
AW: Bitter Lemmer: Der Beweis

Nein, damit sind wir leider gar nicht so OT. Denn wenn die Gedanken, die du hier darlegst, kk, mal nur für ein paar Minuten die unsäglichen Phrasendrescherorgien bei Will und Co. unterbrächen, ginge es der politischen Diskussionskultur in unserem Fernsehen wesentlich besser.
 
AW: Bitter Lemmer: Der Beweis

Tatsache ist, daß die Rechtsextremisten "vor Ort" oftmals in Betreuungslücken stoßen, um die sich die anderen Parteien, und das schließt die ach-so-antifaschistischen Sozen und Grünen ausdrücklich ein, nicht kümmern. Wenn ich dann deren Vertreter im Vollbesitz ihrer Empörung darüber meckern höre, daß die NPD mit Beratungsangeboten und Jugendbetreuung auf Wählerfang geht, dann möchte ich sie stets fragen (und kann nicht fassen, warum die ach-so-kritischen Medienvertreter diese Frage nie stellen), "Und warum macht Ihr Arschlöcher das dann nicht auch?"
Hier bin ich mit dir vollkommen einer Meinung! Was übrigens passiert, wenn man die von dir aufgeworfene Frage tatsächlich mal stellt, habe ich selbst schon erfahren dürfen. Das ist dann nicht mehr sonderlich spaßig.

Womit dann auch die Frage beantwortet wäre, warum Lokaljournalisten diese Frage nicht stellen.

Und neben denen gibt es halt nicht allzuviele Medienvertreter, die sich laufend mit dem Geschehen in der ostdeutschen Provinz beschäftigen, statt nur wegen Joseph oder eingeritzten Hakenkreuzen angerannt zu kommen und mit diesen Latrinenparolen verbrannte Erde zu hinterlassen.



Die vielzitierte "Mittelschicht" verarmt. Natürlich kann - und sollte - man "Riestern". Man muß es sich aber auch leisten können, damit am Ende auch was "rauskommt".

Und man sollte im Alter nicht auf dem Niveau der Grundsicherung liegen, sonst hätte man das geriesterte Geld auch gleich verbrennen können.

Dazu noch etwas aus einer Mittelschichtrunde: Einer anderen Variante, der sog. betrieblichen Altersvorsorge, stand man dort – gelinde gesagt – zurückhaltend gegenüber. Die Leute trauen der Sache nicht und sehen ein erhebliches Risiko, daß Gelder, die man da reinsteckt, schlicht verballert sind. Wobei das im Grunde nicht erstaunt: Wer will nach all' den Hiobsbotschaften über die gesetzliche Rente denn noch Vertrauen in solche Dinge erwarten?
 
AW: Bitter Lemmer: Der Beweis

Nun, der Hauptgrund, warum manches so ist wie es ist (und warum die meisten Politiker so sind wie sie sind), ist, daß die Wähler so sind wie sie sind und leider dazu neigen, denjenigen zu wählen, der ihnen die meisten Vorteile und die wenigsten Nachteile verspricht und der so tut, als habe er die Lösung für alle Probleme - eine Lösung, die sie, die Wähler, natürlich nichts kostet, sondern immer nur "die Anderen", "die Reichen", "die Ausländer" usw., usf.

Wenn dann tatsächlich mal einer ankommt, eine ungeschönte Bilanz des Standes der Dinge auf den Tisch legt und sagt, daß alle ihren Teil leisten müssen, um der Probleme Herr zu werden, dann findet der sich, wenn nicht ganz besondere Ausnahmeumstände herrschen, ganz schnell ganz unten, zuerst in der Beliebtheitsskala und dann in der Rangliste am Wahlabend, und dies nicht zuletzt Dank der tatkräftigen Mithilfe der Medien und jener Journalisten, die sich allzu gern mit dem austoben, was U87 als "soziale Kompetenz" eingefordert hat, und Meinung machen anstatt zu berichten, was ist.

Mundus vult decipi, ergo decipiatur.
 
AW: Bitter Lemmer: Der Beweis

@Makeitso: Oh, Du neigst also auch zum Populismus. :D Fakten bitte: beliebtester Politiker: der Bundespräsident, der nun wirklich jemand ist, der den Finger in die Wunde legt. Und die letzte Bundestagswahl hat auch die CDU gewonnen, die vorher von Steuererhöhungen gesprochen hat. Und mal was aus der Geschichte: Kennedy...
 
AW: Bitter Lemmer: Der Beweis

Er übertreibt aber nur ein bisschen. Grundsätzlich ist der Mechanismus als "Public Choice Theorie" Gegenstand des wissenschaftlichen Diskurses. Er wird (im Moment) auch nicht grundsätzlich angezweifelt.

Köhler tut im übrigen nichts. Er darf nur nett ausschauen. Das tut sein übriges dazu.
 
AW: Bitter Lemmer: Der Beweis

kobold schrieb:
Das mit der Hängematte ist viel einfacher, als Du Dir in den kühnsten Träumen auszumalen weißt, mein lieber Zwerg. Jetzt kommt mal runter von dem Märchen, daß in einer ARGE oder Optionskommune so im Null-Komma-Nichts Leistungen gekürzt werden können, so einfach geht das nämlich nicht. Dafür gibt es Gesetze.

@ Kobold, aus Dir spricht ja der Blinde von der Farbe!

Schon bei der Anweisung einer Arbeitsgelegenheit mit Mehraufwandsentschädigung, also Ein-Euro-Job, gibt es solche Rechtsfolgebelehrungen aus den Gesetzen:

„Wenn Sie ohne wichtigen Grund nicht bereit sind, eine zumutbare Arbeit nach § 16 Abs. 3 S. 2 SGB II auszuführen, wird das Arbeitslosengeld II in einer ersten Stufe um 30% der für Sie nach § 20 SGB II maßgebenden Regelleistung zur Sicherung des Lebensunterhaltes abgesenkt. Darüber hinaus entfällt der Zuschlag nach bezug von Arbeitslosengeld im Sinne von § 24 SGB II.

Bei der ersten wiederholten Pflichtverletzung dieser Art wird das Arbeitslosengeld II um 60 % der nach § 20 SGB II maßgebenden Regelleistung zur Sicherung des Lebensunterhaltes gemindert. Bei einer Minderung des Arbeitslosengeldes II um mehr als 30 % kann der zuständige Träger gemäß § 31 Abs. 3 Satz 6 SGB II in angemessenem umfang ergänzende Sachleistungen oder Geldwerte Leistungen erbringen. Diese Leistungen werden im Regelfall erbracht, wenn Sie mit minderjährigen Kindern in Bedarfsgemeinschaft leben.

Bei jeder weiteren wiederholten Pflichtverletzung der beschriebenen Art wird das Arbeitslosengeld II um 100 % gemindert. D. h., die Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes einschließlich der angemessenen Kosten für Unterkunft und Heizung fallen vollständig weg. Die Minderung kann auf 60 % begrenzt werden, wenn Sie sich nachträglich bereit erklären, Ihren Pflichten nachzukommen. Hierbei sind alle Umstände Ihres Einzelfalls zu beachten.

Haben Sie als erwerbsfähiger Hilfebedürftiger das 15. Lebensjahr, jedoch nicht das 25. Lebensjahr vollendet, wird das Arbeitslosengeld II gemäß § 31 Abs. 5 Satz 1 SGB II bei Vorliegen einer Pflichtverletzung der beschriebenen Art auf die Leistungen nach § 22 Abs. 1 SGB II beschränkt; die nach § 22 Abs. 1 SGB II angemessenen Kosten für Unterkunft und Heizung werden in der Regel an den Vermieter oder andere empfangsberechtigte gezahlt.

Bei wiederholter Pflichtverletzung der beschriebenen Art wird bei erwerbsfähigen Hilfebedürftigen, die das 15. Lebensjahr, jedoch noch nicht das 25. Lebensjahr vollendet haben, das Arbeitslosengeld II um 100 % gemindert. D. h., die Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes einschließlich der angemessenen Kosten für Unterkunft und Heizung entfallen vollständig. In diesem fall kann der zuständige Träger unter Berücksichtigung aller umstände des Einzelfalls Leistungen für Unterkunft und Heizung erbringen, wenn Sie sich nachträglich bereit erklären, Ihren Pflichten nachzukommen. Der zuständige Träger kann trotz der eingetretenen Kürzung in angemessenem umfang ergänzende Sachleistungen oder geldwerte Leistungen erbringen.

Eine Wiederholte Pflichtverletzung liegt vor, wenn sie innerhalb eines Jahre seit Beginn des vorangegangenen Sanktionszeitraumes begangen wird.

Absenkung und Wegfall der Leistungen dauern 3 Monate. Bei erwerbsfähigen Hilfebedürftigen, die das 15. Lebensjahr, jedoch nicht das 25. Lebensjahr vollendet haben, kann der Träger die Absenkung und den Wegfall der Regelleistung unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalls auf sechs Wochen verkürzen.

Währen dieser Zeit besteht kein Anspruch auf ergänzende Hilfe zum Lebensunterhalt gemäß den Vorschriften des Sozialgesetzbuches Zwölftes Buch (SGB XII). Der Sanktionszeitraum beginnt mit Wirkung des Kalendermonats, der auf das Wirksamwerden des Bescheides über die Absenkung oder den Wegfall der Leistung folg.“

Mit einer solchen Arbeitsgelegenheit mit MAE fällt der Kandidat aus der Arbeitslosenstatistik, obwohl er weiterhin arbeitslos und arbeitssuchend ist, ja sogar vom Fallmanager verpflichtet ist, sich weiterhin um Arbeit zu bemühen.

Das erinnert mich an die Meldungen in den DDR-Medien, die von 120 Prozent Planerfüllung kündeten. Jeder wusste, diese Zahlen waren gefälscht. So ist das auch heute mit der Arbeitslosenstatistik, etliche Gruppen werden einfach nicht gezählt.
 
AW: Bitter Lemmer: Der Beweis

@ Kobold, aus Dir spricht ja der Blinde von der Farbe!

Ja ja, Tony: Es gibt Milliarden Farben und jede ist ein eigenes Rot. :mad:

Mit einer solchen Arbeitsgelegenheit mit MAE fällt der Kandidat aus der Arbeitslosenstatistik, obwohl er weiterhin arbeitslos und arbeitssuchend ist, ja sogar vom Fallmanager verpflichtet ist, sich weiterhin um Arbeit zu bemühen.

Das ist aber auch sehr bösartig von einem Fallmanager, sich weiterhin darum zu bemühen, einen Arbeitslosen aus der Arbeitsgelegenheit in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu vermitteln.

Sage mal, was möchtest Du hier eigentlich zum Ausdruck bringen? Daß das SGB II schlimm ist, die sog. 1-Euro-Jobs oder das sowieso an dem derzeitigen Arbeitsmarkt alles böse ist?

Der Auszug aus dem Gesetz belegt weder logisch noch argumentativ, daß irgendein Mitarbeiter in einer Behörde willkürlich Leistungen kürzen kann.
 
AW: Bitter Lemmer: Der Beweis

LeoBerlin schrieb:
@Makeitso: Oh, Du neigst also auch zum Populismus. Fakten bitte: beliebtester Politiker: der Bundespräsident, der nun wirklich jemand ist, der den Finger in die Wunde legt. Und die letzte Bundestagswahl hat auch die CDU gewonnen, die vorher von Steuererhöhungen gesprochen hat. Und mal was aus der Geschichte: Kennedy...
Fakten? Bitte:

1):
Der Bundespräsident ist schon fast traditionell der beliebteste Politiker im Lande, nicht zuletzt, weil er als nahezu reiner Grußonkel keine Gesetze zu verantworten hat, durch die sich jemand auf den Schlips getreten fühlen könnte. Herzogs Ruck-Rede wurde auch nur deshalb von allen toll gefunden, weil er keine konkreten Maßnahmen genannt hat, die jemandem hätten wehtun können.

Beim derzeitigen Amtsinhaber kommt noch hinzu, daß er sich gern als Politik(er)verdrossener inszeniert und damit auf Zuspruch jener Massen rechnen kann, die ihr politisches Desinteresse als Politikverdrossenheit schönreden. (Anm.: Dennoch ist er mir als Staatsoberhaupt immer noch lieber als jene Dame, die seit einigen Jahren so tut, als habe sie die jahrhundertealte Viadrina mit eigenen Händen erbaut und die als angebliche Antikommunistin in den 90er Jahren schon den Präsidentenstuhl der FU Berlin vermittels eines Bündnisses mit Linksaußen- und linksextremistischen Gruppen zu besteigen trachtete.)

2):
Die Union lag noch einige Wochen vor der Bundestagswahl in den Umfragen weit vor der SPD, bis ihr oberster Gasmann sich auf das Steuermodell des "Professors aus Heidelberg" einschoß und aller Welt weismachte, der böse Herr Kirchhof wolle ihnen wahlweise die Pendlerpauschale / die steuerfreien Nachtzuschläge / die Abzugsmöglichkeit für die Blaumannreinigung, oder was auch immer die jeweilige Interessengruppe als ihr steuerliches Menschenrecht betrachtete, wegnehmen. Zudem polemisierten die Sozen mit dem Slogan "Merkelsteuer - das wird teuer" gegen genau die von Dir ins Feld geführte, von der Union angekündigte Mehrwertsteuererhöhung um zwei Prozentpunkte (um dann als Regierungspartner derer gleich drei draufzulegen - angeblich, weil sie von dem desolaten Zustand der Staatsfinanzen, den ihre eigene rotgrüne Regierung hinterlassen hatte, völlig überrascht waren).

Das Ergebnis war, daß die Union mit einem Prozentpunkt Vorsprung man geradeso vor der SPD landete. Ein "Sieg" sieht anders aus (und wäre ohne das grandiose Ergebnis der CSU nicht mal erreicht worden, das nur am Rande gebeckmessert wegen Deiner Behauptung, "die CDU" habe gewonnen).


3):
Kennedy würde hierzulande wahrscheinlich schon wegen der Formulierung "Euer Land" als Neonazi gebrandmarkt, von der Ungeheuerlichkeit seines Ansinnens, man möge doch mal drüber nachdenken, was man für dieses Land tun könne, ganz zu schweigen. Wenn er also, hypothetisch gesprochen, damals in Deutschland dennoch eine Chance als Politiker gehabt hätte (was ich zumindest bezweifle, schließlich scheiterte auch der von der SPD als "deutscher Kennedy" verkaufte Willy Brandt als Kanzlerkandidat), dann nur, weil die Anspruchshaltung der Deutschen zu JFKs Zeiten bei weitem nicht so ausgeprägt war wie sie es jetzt ist. Man erinnere sich, daß bereits wenige Jahre später Ludwig Erhards Maßhalteappell sang- und klanglos verhallte.
 
AW: Bitter Lemmer: Der Beweis

Nein, das möchte ich nicht zum Ausdruck bringen.

Ich meine nur, die Gesetze bestehen sehr wohl. Es ist nur so, dass der Fallmanager das, was ich oben zitiert habe nur anwenden muss. Dann kann sich keiner in die Hängematte legen. Die Stelle, die ich von Dir zitierte, da klingt das so, als wäre es so easy mit der Hängematte. Ja, selbst wenn, an wem liegt das? Dem Hilfebedürftigen, der es nutzt, oder an dem Fallmanager, der die Gesetze nicht anwendet?

kobold schrieb:
Das ist aber auch sehr bösartig von einem Fallmanager, sich weiterhin darum zu bemühen, einen Arbeitslosen aus der Arbeitsgelegenheit in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu vermitteln.

Das hast Du gesagt! Fallmanager, die sich bemühen mag es geben. Wäre mir aber aus eigener Erfahrung neu! Trotzdem möchte ich nicht verallgemeinern.

Kobold schrieb:
Der Auszug aus dem Gesetz belegt weder logisch noch argumentativ, daß irgendein Mitarbeiter in einer Behörde willkürlich Leistungen kürzen kann.

Willkür? Das wäre ja noch schöner! Aber anwenden kann er es, und er sollte es! Dann ist nämlich nix mit Hängematte!

(I.Ü. war das kein Auszug aus dem Gesetz, mal richtig lesen!)
 
AW: Bitter Lemmer: Der Beweis

Ich meine nur, die Gesetze bestehen sehr wohl. Es ist nur so, dass der Fallmanager das, was ich oben zitiert habe nur anwenden muss. Dann kann sich keiner in die Hängematte legen. Die Stelle, die ich von Dir zitierte, da klingt das so, als wäre es so easy mit der Hängematte. Ja, selbst wenn, an wem liegt das? Dem Hilfebedürftigen, der es nutzt, oder an dem Fallmanager, der die Gesetze nicht anwendet?
Du hast eine falsche Perspektive auf die Situation von Langzeitarbeitslosen.

Ganz offensichtlich gehst Du von einer Einzelperson aus, die alleine lebt. Logisch, daß die mit dem bißchen Geld nicht über die Runden kommt.

Wenn 2 Leute ALG-II bekommen und evtl. noch ein Kind haben, sieht die Welt schon wieder anders aus.

Wenn 1 Einzelperson in einem festen "Familienverbund" (unter den Deutschen eher nicht mehr die Regel) lebt, spielt es auch keine Rolle, wie hoch das ALG-II ist, da diese Einzelperson innerhalb des Familienverbundes fest abgesichert ist.

Nochmal: Richtig dreckig geht es Hartz4'lern nur, wenn sie wirklich alleine durchs Leben gehen.
 
AW: Bitter Lemmer: Der Beweis

Zum Glück regeln solche Dinge ja die Gesetze und keine Forendiskussionen. Die Sozialsysteme sehen zeitlich begrenzte Leistungen vor, "für die Momente, in denen es gerade wirklich scheiße läuft", wie Radiohexe schreibt, und sie sehen zeitlich unbegrenzte Leistungen vor, "wenn die Scheiße gar nicht mehr aufhört", um jedem ein Minimum an Menschenwürde finanziell zu sichern. Das ist das Ziel der "Hilfe zum Lebensunterhalt". Manche kommen da nämlich gar nicht mehr raus.

Es stimmt also nicht, dass sie nur für überschaubare Zeiträume da sind. Man kann die letzten Reformen aus vielen Perspektiven sehen. Ich finde, die Möglichkeiten den Missbrauchs dieser Hilfen sind nun ausreichend eingegrenzt worden.
 
AW: Bitter Lemmer: Der Beweis

ToWa schrieb:
Du hast eine falsche Perspektive auf die Situation von Langzeitarbeitslosen.

Wieso falsch? Es ist genau meine Perspektive aus meiner Erfahrung. Ich möchte mich nur dagegen verwehren, dass hier alle ALG2-Bezieher als Hängemattennutzer hingestellt werden. Es tut nämlich richtig weh, diese Meinungen von Menschen zu lesen, die keine Ahnung haben, wie das ist so auskommen zu müssen!
 
AW: Bitter Lemmer: Der Beweis

Es tut nämlich richtig weh, diese Meinungen von Menschen zu lesen, die keine Ahnung haben, wie das ist so auskommen zu müssen!
Es ist nicht minder schmerzhaft zu sehen, wie Leute mehr Geld zum Leben verlangen, das aber grundsätzlich Andere für sie erarbeiten müssen.
 
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