Streik beim MDR

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einmalige gratifikationen kenne auch ich als freie von verschiedenen sendern. das war aber auch keine effektive gehaltserhöhung. der tagessatz ist deswegen nie gestiegen.
 
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Doro. Da habe ich mich falsch ausgedrückt. Nach dem Besuch beim GF waren es ab dann monatlich zwischen 100 und 400 DM mehr!!!
 
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Aufgaben und Arbeiten, die relativ "einfach und auswechselbar" sind werden immer egal wo schlecht bezahlt.

Der Rest verdient von Staatswegen ganz gut oder bestimmt/beschließt sein Gehalt selbst.
 
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Und jetzt kommt die Suppe: Techniker im Schaltraum sind nicht einfach 'auswechselbar', aber durchaus Freie. Weil die billiger sind und man dafür viele Festangestellte einsparen kann. Warum nicht an die Hertie-Kasse wechseln? Weil auch Doro irgendwann von Privatfunk-Improvisationen in HF und FS die Nase voll hat und hin und wenn (gern während der Werbepausen) auf ARD und ZDF umschaltet. Und dann dort ein zumindest technisch perfektes Programm erwartet, denn auch dafür zahlt sie/er schließlich Gebühren.
Das geht aber nur mit gut ausgebildeten Leuten. Auch im Privatfunk stellen hochbezahlte Profis die Maschinen ein. Nur eben seltener, Spielereien wie Ü-Wagen oder ähnliches werden eben nicht so häufig genutzt, da sie zumeist teuer angemietet werden müßten.
Außerdem: Wieviele gut ausgebildete 'Freie' im Privatfunk gibt es überhaupt noch - und wieviele können von ihren Honoraren halbwegs eine Familie ernähren?
 
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Zwei Anmerkungen:

Ich finde es schon kurios wie lapidar hier über die Befindlichkeiten von Kollegen geurteilt wird. Motto: Dann geh doch.
Das ist mir angesichts der Tatsache, dass Streik ja keineswegs ein verwerfliches Mittel des Arbeitskampfes ist, zu platt.

Ok, der Vergleich mit dem Hausmeister war für meinen Geschmack auch etwas zu flapsig fomuliert.
Tatsache ist aber auch - und damit zu Anmerkung zwei -,

dass die Zunft schon längst über Arbeitsverhältnisse wie die von Freien und festen Freien berichtet hätte, wenn es nicht die eigene Branche beträfe.

Denn dass unter den Freien viele Kollegen sind, die eigentlich Aufgaben und Verantwortung übernehmen wie fest Angestellte, je nach Anstalt aber mit Befristungen und Deckelungen leben müssen, die nicht ihren Qualifikationen entsprechen, ist unbestritten. Viele werden in eine Unsicherheit gedrängt, vergleichbar der Situation bei LKW-Fahrern, die halt plötzlich mit eigenem Risiko für ihren alten Spediteur fahren müssen..

Nur - wie gesagt: Über die LKW-Fahrer wurde schon oft berichtet. Über die Situation von Radio- (und Fernseh-)Frei-Schaffenden kaum.

Ist doch eigenartig?
Aber wenn ich die Beißwut selbst unter Kollegen hier so lese, dann ist vielleicht auch klar, warum...

Schade, finde ich.
 
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Gewerkschaften warten nach Warnstreik beim MDR auf neues Angebot
[ug] Leipzig - Nachdem Ende März mehrere hundert Redakteure und Freie Mitarbeiter des Mitteldeutschen Rundfunks bei einem Warnstreik auf die Straße gingen, lenkt MDR-Intendant Udo Reiter nun offenbar ein.


In einem Brief an die im MDR vertretenen Gewerkschaften DJV, Verdi und DOV lenkt Intendant Udo Reiter nunmehr ein und sagt einen mit anderen ARD-Anstalten vergleichbaren Abschluss zu. "Ich habe im Vorfeld der laufenden Tarifrunde mehrfach erklärt, dass der MDR diesmal im Verbund der anderen ARD-Anstalten abschließen wird. Diese Aussage gilt nach wie vor."

Reiter schlägt vor, entweder dem Abschluss beim Hessischen Rundfunk zu folgen oder weitere ARD-Abschlüsse abzuwarten und dann rückwirkend auf den MDR zu übertragen.

Die Tarifkommission wird heute über das weitere Vorgehen beraten. Die Gewerkschaften hatten Ende März zu einem zweistündigen Warnstreik (DIGITAL FERNSEHEN berichtete) für gerechte Bezahlung aufgerufen, an dem sich mehrere hundert Mitarbeiter des Senders beteiligten. Derzeit liegt das MDR-Entgeldniveau deutlich unter dem Durchschnitt der anderen ARD-Anstalten.

Quelle
 
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Wieviele gut ausgebildete 'Freie' im Privatfunk gibt es überhaupt noch - und wieviele können von ihren Honoraren halbwegs eine Familie ernähren?

ich kenne mindestens ein dutzend sehr gut ausgebildete freie, die höchst zufrieden von ihren honoraren leben können. dass ich umschalte, wann und wohin ich mag, bleibt mir wohl unbenommen. und - auch auf die gefahr, dass ich mich wiederhole - sollte irgendwer in seinem job nicht zufrieden sein, kann er, muss er gar, diesen wechseln, denn es gibt nichts schlimmeres, als unzufriedenheit im job. aber nochmal, jeder hat das selbst in der hand! sich einfach nur hinzustellen und auf ganz hohem niveau zu jammern, ist der falsche weg. und jetzt bitte, für alle zornigen - feuer frei - auf mich!

grüßle von der doro!
 
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Achtung Ironie: Wo soll der MDR auch das Geld für Mitarbeiter und eine Programmreform hernehmen, wenn es doch deren Finanzspezialisten an der Börse verzocken...:wall:
X_FM
 
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