Geplanter Radiotransponder: ARD weiß nicht, was sie will

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gunnide

Gesperrter Benutzer
<b>nachdem man <a href="http://www.radioforen.de/showthread.php?t=10948">hier</a> erfahren konnte, dass die ARD ihre Radioprogramme nächstes Jahr auf einen eigenen Radiotransponder umziehen möchte, habe ich folgende E-Mail vor einer Woche an ARD-digital geschrieben:
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Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe gehört, dass die ARD im neuen Jahr einen digital Radiotransponder starten möchte, über den dann alle ARD-Radioprogramme ausgestrahlt werden. Desweiteren habe ich gehört, dass dieser Transponder nicht ins Kabelnetz eingespeist werden soll. Werden die v.a. kultur- und informationsorientierten Programme, die über das bisherige ARD-digital-Paket laufen, dann weiter eingespeist, oder sitzt der doppelt zahlende Kabelkunde dann in Sachen öffentlich-rechtliches Radio nicht mehr in der ersten Reihe, sondern vor einem stummen Radio?
Immerhin plant die ARD zur Zeit keine weiteren TV-Programme, ist also nicht darauf angewiesen, die Ausstrahlung der Radioprogramme über das "herkömmliche" ARD-Digital zu beenden. Falls meine Befürchtungen zutreffen sollten (was ich nicht hoffe), und ab dem neuen Jahr, pünktlich zur Gebührenerhöhung, noch nicht einmal das bisherige Radioangebot über Kabel mehr empfangen werden kann, sagen Sie mir bitte, an welche Verantwortlichen-Stelle ich mich dann wenden kann.

Vielen Dank und MfG und bitte entschuldigen sie eine event. herauszulesende Schärfe,

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Heute hat die ARD folgendes geantwortet:
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Sehr geehrte*************,

vielen Dank für Ihre E-Mail vom 26. Oktober 2004 und Ihr Interesse an ARD Digital. Bitte entschuldigen Sie die verspätete Antwort.

Derzeit liegen uns keine Informationen darüber vor, ob die Programme des
geplanten Hörfunktransponders 2005 auch im Kabel übertragen werden.

Für Rückfragen stehen wir Ihnen jederzeit gern zur Verfügung.
Darüber hinaus erreichen Sie unsere Hotline unter der Nummer 0180 / 500 14 95 (12 Ct./Min).

Mit freundlichen Grüßen

Ihr ARD Digital Team
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Die ARD weiß also selbst nicht, ob sie demnächst einen Teil ihrer Hörer von den von diesen finanzierten Programmen aussperrt, oder was sie selbst vorhat. Was sagt man dazu? Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?</b>
 
AW: geplanter Radiotransponder: ARD weiß nicht, was sie will

Ich weiß nicht, was Du willst, gunndie.

Die wirklich interessanten ARD-Programme sind doch bereits im Kabel und dazu sogar noch Schiewacks fröhliche Wellen aus Mitteldeutschland. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man die rausnimmt.

Kabelkapazität ist knapp und teuer. Ich weiß nicht, ob es im Sinne der Mehrheit der Gebührenzahler ist, für das Radiopaket bundesweit bei den Kabelbetreibern teure Kapazität anzumieten. Alternativ könnte die ARD einen der vielen Kabel-Analogkanäle für das Digitalpaket schlachten, aber dann kommen garantiert hunderttausende Gebührenzahler und fordern das fehlende analoge Landesprogramm zurück. Das sind garantiert mehr Leute, als z.B. die Süddeutschen, die unbedingt norddeutsches ARD-Dudelradio hören wollen.
 
AW: geplanter Radiotransponder: ARD weiß nicht, was sie will

Grenzwelle schrieb:
Ich weiß nicht, was Du willst, gunndie. Die wirklich interessanten ARD-Programme sind doch bereits im Kabel

Und bleiben die drin? Ich bin nicht auf die zusätzlichen 20 ÖR-Hitradios scharf, sondern möchte nur zumindestens das bisherige Radioangebot behalten. Und dass das passiert, ist ja alles andere als sicher, wie man im verlinkten Forum nachlesen kann.
 
AW: geplanter Radiotransponder: ARD weiß nicht, was sie will

Das
gunnide schrieb:
ob sie demnächst einen Teil ihrer Hörer von den von diesen finanzierten Programmen aussperrt
bedarf allerdings einer dann schon an den Haaren herbeigezogenen Argumentation über den ARD-Finanzausgleich.
 
AW: geplanter Radiotransponder: ARD weiß nicht, was sie will

Also ich fänd's gut. Stellt Euch mal vor, die ARD überträgt alle Programme nur noch über einen speziellen Transponder. Sämtliche Einspeisungen in öffentliche Netze werden verschlüsselt. Für die InternetSeiten der ARD & Co. benötigt man einen speziellen GEZ-Zugangs-Code.

Kann ich nicht sehen, muß ich nicht bezahlen. Und schon haben wir das Ende der Gebührenpflicht. Schnell noch die Rundfunkstaatsverträge ein wenig angepaßt ... voila. :D
 
AW: geplanter Radiotransponder: ARD weiß nicht, was sie will

K 6 schrieb:
Das bedarf allerdings einer dann schon an den Haaren herbeigezogenen Argumentation über den ARD-Finanzausgleich.
Der Einfachheit halber kann man das ganze System so betrachten, dass alle Gebührenzahler mit ihren Gebühren zusammen alles finanzieren, schließlich darf man als SWR-Zahler auch Programme des WDR, des RBB usw. nutzen. Vorne stecken 25 (?) Mio Menschen GEZ-Gebühren rein, hinten kommen ca. 61 (je nach Zählung) Radioprogramme (und ein bisschen Fernsehen, Internet und so) raus. Da haben alle mehr von, als wenn jeder nur die Programme der für ihn zuständigen Anstalt konsumieren darf. (abgesehen von den technischen Schwierigkeiten, die einem so eine Landesregierung/Landesmedienbehörde dabei vor die Beine werfen kann, aber das ist wieder eine andere Geschichte)

P.S. Musst Du immer alles so genau sehen ? :p
 
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