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Tja Freunde, ich kann's ja selber kaum glauben, aber jetzt hat's mich tatsächlich auch mal erwischt: Vorhin rief bei mir ein Marktforschungsinstitut im Auftrag der Lokalradiostationen in NRW an, um mich über Musik im Radio zu befragen! Da war er bei mir natürlich an der richtigen Adresse und ich war richtig gespannt, was da jetzt auf mich zukommt.
Für viele Profis hier werde ich natürlich nichts Neues erzählen, aber für alle, die mit Music Research noch nie etwas zu tun hatten, sich aber dafür interessieren, wie so eine Befragung abläuft, hier mal eine kurze Zusammenfassung:
Zuerst wurde man von einem freundlichen Herrn gefragt, ob man selber in der Marktforschung tätig ist (bin ich nicht) und wie alt man sei (soll ich's verraten – na gut, Anfang 40). Dann welche Radiostationen man so hört und an wieviel Tagen in der Woche (bei mir Radio Bonn/Rhein-Sieg – (ja, ja ich weiß) – und SWR1, auch die Roger-Handt-Sendungen bei WDR2 haben ihre Erwähnung gefunden). Die tägliche Dauer war übrigens erstaunlicherweise nicht von Interesse.
Als nächstes wurden einem drei Musikcollagen vorgespielt. Die erste bestand aus 5 neuen und alten deutschen Schlagern (Wendler, Carpendale, Andrea Berg – die anderen beiden habe ich schon wieder vergessen). Die zweite aus drei üblichen Dudelnummern (ich weiß schon nicht mehr, welche Titel es waren), die dritte bestand aus drei mehr progressiven Nummern aus dem Jugendradio (irgendwas in Richtung Hip-Hop und ich konnte noch "Womanizer" von Britney Spears heraushören.)
Dann sollte man diese Schnipsel bewerten: Mag ich sehr gern – mag ich gern – mag ich nicht so – mag ich überhaupt nicht. Und dann das gemeine: Welchen Musikmix von den dreien man am ehesten im Radio hören möchte. Und spätestens jetzt wissen wir, warum alle Sender so klingen, wie sie klingen. Natürlich wird die Mehrzahl der Befragten bei dieser Auswahl die Dudelnummern nennen. Und ja, schlagt mich, tretet mich, gebt mir Tiernamen: Ich habe sie auch genannt.
Als nächstes wurden etwa so um die 20-25 Titel angespielt, jedes mal verbunden mit den Fragen "mag ich sehr gern – mag ich gern – mag ich nicht so – mag ich überhaupt nicht", "läuft zu oft oder nicht zu oft im Radio" bzw. "schalte ich sofort um wenn ich es höre" und "passt am besten zu welchem Sender?"
Ich habe sie nicht mehr alle im Kopf, aber diese Liste repräsentierte überwiegend das Schreckenskabinett des Dudelfunks von den 80ern bis heute, es waren aber durchaus auch ein paar selten gespielte Nummern (z.B. von Sydney Youngblood oder Roxy Music) darunter.
Letztere habe ich natürlich auf die Playliste setzen lassen (), bei den meisten anderen hieß das Urteil "mag ich zwar grundsätzlich, läuft aber (viel) zu oft".
Zum Schluß wurden einem noch 5 neue Titel präsentiert, mit den gleichen Fragen wie oben. So richtig neu waren sie für mich nicht, bis auf einen kannte ich alle schon. (Da hat übrigens nur "The fear" von Lilly Allen bei mir Gnade gefunden). Vor Silbermond habe ich euch bewahrt!
Eine Bemerkung noch zum Abschluß: Bei dieser Gelegenheit am Telefon Grundsatzdiskussionen mit dem freundlichen Herrn über abwechslungsreichere Musik, Vergrößerung und Änderung der Rotation - ruhig auch mal gelegentlich außerhalb ausgetretener Pfade – und die Qualität von Radio im allgemeinen und Radio NRW im besonderen zu führen, erschien mir in dieser Situation nicht unbedingt als zielführend. Habe diese Umfrage demzufolge auch nicht mit unsinnigen oder allzu kritischen Antworten sabotiert, sondern versucht, ehrliche und konstruktive Antworten zu geben.
(Leider durfte man keine eigenen Vorschläge anbringen, hätte sonst gerne mal was aus den benachbarten Musik-Threads zitiert! )
Für viele Profis hier werde ich natürlich nichts Neues erzählen, aber für alle, die mit Music Research noch nie etwas zu tun hatten, sich aber dafür interessieren, wie so eine Befragung abläuft, hier mal eine kurze Zusammenfassung:
Zuerst wurde man von einem freundlichen Herrn gefragt, ob man selber in der Marktforschung tätig ist (bin ich nicht) und wie alt man sei (soll ich's verraten – na gut, Anfang 40). Dann welche Radiostationen man so hört und an wieviel Tagen in der Woche (bei mir Radio Bonn/Rhein-Sieg – (ja, ja ich weiß) – und SWR1, auch die Roger-Handt-Sendungen bei WDR2 haben ihre Erwähnung gefunden). Die tägliche Dauer war übrigens erstaunlicherweise nicht von Interesse.
Als nächstes wurden einem drei Musikcollagen vorgespielt. Die erste bestand aus 5 neuen und alten deutschen Schlagern (Wendler, Carpendale, Andrea Berg – die anderen beiden habe ich schon wieder vergessen). Die zweite aus drei üblichen Dudelnummern (ich weiß schon nicht mehr, welche Titel es waren), die dritte bestand aus drei mehr progressiven Nummern aus dem Jugendradio (irgendwas in Richtung Hip-Hop und ich konnte noch "Womanizer" von Britney Spears heraushören.)
Dann sollte man diese Schnipsel bewerten: Mag ich sehr gern – mag ich gern – mag ich nicht so – mag ich überhaupt nicht. Und dann das gemeine: Welchen Musikmix von den dreien man am ehesten im Radio hören möchte. Und spätestens jetzt wissen wir, warum alle Sender so klingen, wie sie klingen. Natürlich wird die Mehrzahl der Befragten bei dieser Auswahl die Dudelnummern nennen. Und ja, schlagt mich, tretet mich, gebt mir Tiernamen: Ich habe sie auch genannt.
Als nächstes wurden etwa so um die 20-25 Titel angespielt, jedes mal verbunden mit den Fragen "mag ich sehr gern – mag ich gern – mag ich nicht so – mag ich überhaupt nicht", "läuft zu oft oder nicht zu oft im Radio" bzw. "schalte ich sofort um wenn ich es höre" und "passt am besten zu welchem Sender?"
Ich habe sie nicht mehr alle im Kopf, aber diese Liste repräsentierte überwiegend das Schreckenskabinett des Dudelfunks von den 80ern bis heute, es waren aber durchaus auch ein paar selten gespielte Nummern (z.B. von Sydney Youngblood oder Roxy Music) darunter.
Letztere habe ich natürlich auf die Playliste setzen lassen (), bei den meisten anderen hieß das Urteil "mag ich zwar grundsätzlich, läuft aber (viel) zu oft".
Zum Schluß wurden einem noch 5 neue Titel präsentiert, mit den gleichen Fragen wie oben. So richtig neu waren sie für mich nicht, bis auf einen kannte ich alle schon. (Da hat übrigens nur "The fear" von Lilly Allen bei mir Gnade gefunden). Vor Silbermond habe ich euch bewahrt!
Eine Bemerkung noch zum Abschluß: Bei dieser Gelegenheit am Telefon Grundsatzdiskussionen mit dem freundlichen Herrn über abwechslungsreichere Musik, Vergrößerung und Änderung der Rotation - ruhig auch mal gelegentlich außerhalb ausgetretener Pfade – und die Qualität von Radio im allgemeinen und Radio NRW im besonderen zu führen, erschien mir in dieser Situation nicht unbedingt als zielführend. Habe diese Umfrage demzufolge auch nicht mit unsinnigen oder allzu kritischen Antworten sabotiert, sondern versucht, ehrliche und konstruktive Antworten zu geben.
(Leider durfte man keine eigenen Vorschläge anbringen, hätte sonst gerne mal was aus den benachbarten Musik-Threads zitiert! )