Notstromversorgung?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

dj-vacoon

Benutzer
hi

hat jemand einen notfallplan gegen nen stromausfall? kennt jemand pläne von privaten sendern? normaler weise sollte je nen größerer stromausfall nicht passieren, nur was wenn tag xyz kommt ? gab es schonmal größere versorgungslücken, wenn eben ein sender nicht mehr senden konnte ? nochetwas: wie machen das kleinere websender . . ?

:rolleyes:

ich würd's so machen:

immer n (geladenes *g*) handy in der nähe mit nummern von friends / kollegen die sofort einspringen können. natürlich auch nicht nur aus meiner stadt *g*. von vorteil wäre, einen in berlin, einen in köln und sogar einen in den tiefen niederlanden. theoretisch. obwohl, dann gleich auf malle!

möglichst rasch dafür zu sorgen das die hörer ne message (auf die homepage einbinden) mitbekommen, was grad los war (empfehlenswert wenn da mal 2 std. zusammen kommen.

gibt sicher noch zig andere dinge / ideen

lieben Gruß
 
AW: Stromausfall ??

Das Zauberwort heißt USV: Unterbrechungsfreie Stromversorgung. Gibt's als Kleinversion in der Größe eines Computers mit dicken Akkus drin und geht bis hin zu Dieselmotoren, die so groß sind wie drei mittelgroße Wohnzimmer und einen öffentlich-rechtlichen Sender mehrere Tage lang versorgen können.
Daß bei Einsatz solcher USVs Techniker und/oder Senderverantwortliche alarmiert werden, ist dabei nur eine Nebenfunktion.

Mal im Webarchiv googeln: auf den alten Seiten von SWF3 (ca. vor 10 Jahren) gibt es Abbildungen der Dieselmotoren. Sehr beeindruckend.
 
AW: Stromausfall ??

Zu Stromausfällen hab ich eine ganze Reihe von geschichten...

Bei dem Sender "XY", bei dem ich zuvor gearbeitet habe,
hing die komplette Technik (Studio / Serverraum) an einer
3,5KW USV Anlage. Damit konnte man sich ca. 4 Minuten über
Wasser halten wenn´s mal dunkel wurde.

Dann gab´s da noch ein Aggregat das man im Notfall
anwerfen konnte... bis das Ding lief war aber meistens
auch der Strom der USV schon weg...

Von dem Punkt an war´s dann auch egal weil die
2-Megabit Strecke zur Telekom ganze 7 Minuten
brauchte um sich zu verbinden.

Einmal wollte mein ehem. Techniker Kollege die Hauptleitung
zur USV neu verlegen und zog den Stecker... die USV war
allerdings im "Bridge Mode"... alles dunkel!

Ich beugte mich nur hinters Rack und sagte: "Das war´n kalter!" :wow:

Sowas passiert eben. Das war in meiner Zeit schon so oft
dass ich dann auch garnichtmehr anfange zu hetzen. Wer
hetzt macht fehler... die Sache einfach ruhig angehen.
An einem Senderausfall ist noch keiner gestorben...
...an Herzversagen schon viele.


Gruß der Tim

...
 
AW: Stromausfall ??

Man kann das auch anders machen: "In Halle ist gerade der Strom ausgefallen... normalerweise rufen wir dann immer die Bundeswehr an, die kommen mit nem Notstromaggregat. Heute brauchen die das aber selber, weil da ein Zahnarzt ist, der operieren muß. Also nicht wundern, wenn irgendwann das Programm weg ist."

Gewisse Zeit später: *plopp* ... 10 Sekunden Stille. Schlechte Musik, extrem komprimiert. Dann "Hier ist Emmm Deee Errr Life, in Halle ist gerade der Strom ausgefallen, deshalb senden wir jetzt auch auf den Frequenzen von MDR Sputnik."

So war das damals, im angeblich modernsten Studio der ARD...

:D
 
AW: Stromausfall ??

nochetwas: wie machen das kleinere websender . . ?
(...)
ich würd's so machen:

immer n (geladenes *g*) handy in der nähe mit nummern von friends / kollegen die sofort einspringen können. natürlich auch nicht nur aus meiner stadt *g*. von vorteil wäre, einen in berlin, einen in köln und sogar einen in den tiefen niederlanden. theoretisch. obwohl, dann gleich auf malle!

möglichst rasch dafür zu sorgen das die hörer ne message (auf die homepage einbinden) mitbekommen, was grad los war (empfehlenswert wenn da mal 2 std. zusammen kommen.
Genau so und nicht anders. Ist mir selber schon passiert, zum Glück noch vor der Sendung (20 Minuten!). Die ganze Siedlung war für über zwei Stunden stromlos.

Es kann u.U auch das Festnetz-Telefon sein und muss nicht zwingend das Handy richten. Selbst beim ISDN, wenn die Telefonanlage schon pennt, gibt es immer einen Notstrom für einen B-Kanal, z.B. für Notrufe etc.. Prüf mal Deine Telefonanlage darauf.

  • Wichtig, ernst gemeint und nicht nur im Rahmen der Selbstschutz-Ausbildung gültig: Wo ist die Taschenlampe, finde ich sie auch in der Dunkelheit, funktioniert sie noch (Batterien!)? Ein Päckchen Ersatzbatterien sollte daneben stehen.
    .
  • Nächste Maßnahme: Stecker ziehen! Hauptstecker für die zentrale Studioversorgung als erstes, dann alles ausschalten, was ekelhafte Einschaltimpulse machen kann: PCs und Monitore (ich meine da den Haupt-Kippschalter auf der Rückseite, nicht den Soft-Button), Licht, Pult.
    Saublöd, wenn der Strom wieder da ist und in dem Moment, wo sich alles einschaltet, die Spannungsspitze die Sicherung killt.
    .
  • Alarmtelefon der Moderator-Kollegen, Reihenfolge: Der, der vor mir gesendet hat oder noch sendet: Kannst du länger? Der, der nach mir sendet: Kannst du früher?
    .
  • Jetzt: Selber abschalten und ruhiger werden. Sich das batteriebetriebene Radio (wichtig!) schnappen und auf einem lokalen Sender mit Verkehrsfunk nachhören, was los ist. Es könnte sich auch um eine "großflächige Gefahrenlage" handeln; drei Stadtteile ohne Strom bei einem explodierten Trafo sind genau so eine. Anweisungen befolgen!
    .
  • Nicht die Radio-Funktion des Handys benutzen! Wenn der Akku leer ist, ist er leer. Es gilt der Satz aus den Siebzigern: "Dieses Telefon kann Leben retten". Jetzt ist das Handy zur Abwechslung wirklich mal Telefon und kein Spielzeug.
    .
  • Eine Bitte: Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste von Anfragen verschonen und schon gar nicht über die Notrufnummern. Die Kolleg(inn)en haben mehr als genug zu tun.
    .
  • Wenn der Strom wieder da ist: Nur nicht hektisch werden!
    Hauptversorgung des Studios wieder rein. Ein Gerät nach dem anderen wieder einschalten, aber bitte mit Pausen dazwischen (> 10 Sekunden). Hochgefahrene Systeme auf Funktionalität prüfen.
    Erst, wenn absolute Sicherheit besteht, dass ein zuverlässiger Sendebetrieb gewährleistet werden kann (ist die Playlist noch da oder muss sie neu gestrickt werden?), beim Notfall-Moderator anrufen und Übernahme vereinbaren.
Wie man mit Hilfe einer USV die Systeme noch sauber runterfahren kann (empfehlenswert!), kann Dir, wenn ich es recht in Erinnerung habe, Wilson verraten. Der sollte Erfahrungen mit USVs haben.

Gruß, Uli
 
AW: Notstromversorgung?

///Das Zauberwort heißt USV: Unterbrechungsfreie Stromversorgung. Gibt's als Kleinversion in der Größe eines Computers mit dicken Akkus drin und geht bis hin zu Dieselmotoren, die so groß sind wie drei mittelgroße Wohnzimmer und einen öffentlich-rechtlichen Sender mehrere Tage lang versorgen können.
Daß bei Einsatz solcher USVs Techniker und/oder Senderverantwortliche alarmiert werden, ist dabei nur eine Nebenfunktion.///

@ GELB: findest du es nicht lächerlich, mich über USV zu unterichten ?


///Mal im Webarchiv googeln: /// @ GELD: Danke dir, aber meinst du echt das ich das nicht schon gatan hab' ? /// auf den alten Seiten von SWF3 (ca. vor 10 Jahren) gibt es Abbildungen der Dieselmotoren. Sehr beeindruckend. ///Stimmt! Und was so ein Ding wiegt / kostet^^///

ich geh mal von nem schweren fehler im kraftwerk aus. alle die regelmäßig tv gucken sollten schonmal wissendas es auch in sicher geglaubten werken gefackelt hat. angenommen, der saft ist aus. techiker meinen, sie haben es repariert und dann passiert ein supergau, noch mehr kaputt. ich denke an die steuerungselektronik.

noch eine info die ich noch nicht preisgegeben hab mein papi ist einer der ausgewählten die das kraftwerk tagebau helmstedt (standort helmstedt) regeln. nun ist 2005 der tag gekommen: eine schmelzsicherung war deffekt. also hat man den trakt abgeschaltet. glaubt es mir oder glaubt es mir nicht, die USV ist nicht angesprungen. fehler war übrigens, das ding war dann auch in der örtichen presse, ein isolationskabel, welches den inneren bau von äußeren bau abschrirmen sollte. das ding war eben nicht abgeschirmt. 27 TAGE! kein Saft. Ürbigens gab es runde 50 Std. in meiner Stadt keinen Saft. bereits nach 2 Tagen hat man den Tagebau stillgelegt um kosten zusparen.

//Es kann u.U auch das Festnetz-Telefon sein und muss nicht zwingend das Handy richten.// ich gehe davon aus, das sämtliche telefon/internetleitungen auch mit 230 v geräten am leben erhalten werden. fallen diese aus...///

sicherlich sollte es in jemdem öffentlichem gebaüde welches abgedunkelt / keine fenster hat und auch abends benutzt wird eine notstromversorgung haben. durch einige praktika (namender sender nenne ich keine!) weiß ich halt das es damit (notlicht) fast garkein sender so genau nimt.

///...wieder da ist und in dem Moment, wo sich alles einschaltet, die Spannungsspitze die Sicherung killt./// nun, das kann schon passieren. wäre doppelt blöd. evtl zuerspringen dann auch sicherungen in den gerätschaften der tontechnik. ehrlichgesagt: ein paar sicherungen meines equiquemnts und auch der endstufe liegt immer am selben platz. nun auch damit nemens viele, denk ich mal sehr leicht. spätestens wenn man so vor 500 (stadtfest) leuten die anlage ausgeht... (wie bei mir!) :(

///Jetzt: Selber abschalten und ruhiger werden. Sich das batteriebetriebene Radio (wichtig!) schnappen und auf einem lokalen Sender mit Verkehrsfunk nachhören, was los ist/// naja, ne bombe hat ja nicht grad eingeschlagen, aber gut das mandas nochmal liest///

///Es könnte sich auch um eine "großflächeige Gefahrenlage" handeln; drei Stadtteile ohne Strom bei einem explodierten Trafo sind genau so eine. Anweisungen befolgen!/// durchaus möglich! ich weiß ja nicht wann die trafos das letzte mal ordentlich überprüft worden sind. wie ich schon weiter oben sagte.. stichwort vattenvall etc///

///...Wenn der Akku leer ist, ist er leer/// anzunehmenderweise... !

///Eine Bitte: Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste von Anfragen verschonen und schon gar nicht über die Notrufnummern. Die Kolleg(inn)en haben mehr als genug zu tun./// YES ! YES !

Kurz: natürlich sind USV wichtig. Sie haben heute die ganze welt erobert. Ich mag garnicht selbst daran denken, einen 8 Std !! Diskothekmix zu arangieren und dann.... light out. ab und an vergisst man halt mal eine "lebens"-rettende kopie. sollte ich mir zukunftsnah auch ne USV zulegen, hat diese sicher 20 min. und wenns noch so teuer ist.

mein größter verlust waren mal reale selbstgeschnittene, aufeinander abgestimte *mixbare* 2000 mp3s. da war ich (aber zum glück) noch klein.
meine schätze schützen übrigens echt gleich 3 externe platten

Was habt Ihr im Detail durch nen Stromausfall / Sicherungssprung mal verloren ?? Ist es euch auch mal während oder vor oder nach einer sendung passiert, das der srtom weg war. und bitte weitere meldungen zu obigen theards und deren fragen
 
AW: Notstromversorgung?

Wenn bei unserem schnuckeligen Sender der Strom weg ist, ist er weg und damit der Sender tot. Das passiert hierzulande so dermaßen selten, dass wir bisher keinen Aufwand betrieben haben, eine Notstromversorgung zu installieren. USVs sind angedacht, aber eher um die sensible Technik gegen Brownouts und andere Störungen in der Stromversorgung zu schützen, die wir als Verursacher von (seltenen) Abstürzen vermuten.

Wichtig ist vor allem, dass die gesamte Technik nach einem (meist nur wenige Minuten dauernden) Stromausfall selbständig wieder korrekt anfährt, z.B. dass eine Automation nachts auch weitergefahren wird und alle Server/Dienste automatisch starten.

Wir hatten z.B. mal den Fall, dass ein Soundprozessor für unseren Webstream nach dem Stromausfall das falsche Preset geladen hat und anstatt dem AES/EBU-Eingang den (unbeschalteten) Analogeingang benutzt hat. Der UKW-Betrieb ging nach kurzer Unterbrechung weiter, aber es hat mehrere Stunden gedauert bis jemand gemerkt hat, dass der Webstream nur Stille sendet.

Gruss, m.
 
AW: Notstromversorgung?

@ GELB: findest du es nicht lächerlich, mich über USV zu unterichten ?
Auch wenn ich nicht Gelbs (Presse-)sprecher bin: Woher sollte er Deine Vorkenntnisse ahnen? Du hast gefragt, er hat eine gute Antwort gegeben. Welche Laus auch immer Dir über die Leber gelaufen ist: Er ist es sicher nicht.

Ich möchte die Gelegenheit nutzen, dass Du mich unterrichten kannst, wenn Du Dich schon als Spezialist outest:
glaubt es mir oder glaubt es mir nicht, die USV ist nicht angesprungen.
Ähm ... sollte nicht, bis das Dieselaggregat arbeitet, ein Akku, der zwischengeschaltet ist, puffern? Bei USV und "anspringen" habe ich ein Verständnisproblem; Ich dachte, der u.a. von Gelb beschriebene Akku in PC-Größe (als Beispiel) greift ohne Verzögerung ein?

ich geh mal von nem schweren fehler im kraftwerk aus. alle die regelmäßig tv gucken sollten schonmal wissendas es auch in sicher geglaubten werken gefackelt hat. angenommen, der saft ist aus. techiker meinen, sie haben es repariert und dann passiert ein supergau, noch mehr kaputt. ich denke an die steuerungselektronik.
Schön. Na und? Ich denke an die davon betroffenen Anwender. Ich dachte, wir reden hier über die Maßnahmen im Sender, vom Wohnzimmer-Webradio bis zum Öffi.

//Es kann u.U auch das Festnetz-Telefon sein und muss nicht zwingend das Handy richten.// ich gehe davon aus, das sämtliche telefon/internetleitungen auch mit 230 v geräten am leben erhalten werden. fallen diese aus...///
Das trifft insoweit zu, als es die Vermittlungsstelle und die Verteiler dazwischen zersägt, ja. Wie die mit Strom versorgt sind, entzieht sich aber meiner Kenntnis. Als bei uns in der Siedlung der Strom weg war, ging das Telefon schon noch - das Kabel-TV allerdings nicht (deren Verteiler stand bei uns und versorgte eine Siedlung, die keinen Stromausfall hatten. Die riefen dann beim Kabelbetreiber an... :wow:).
Übrigens, mein Telefon braucht keine 230 V. Die braucht meine Telefonanlage, aber wenn es hier mal alles raushaut, dann kann ich über einen Notanschluss, durch die Anlage durchgeschleift ist, immer noch Hilfe rufen. Wenn Dein Telefon nur mit 230 V geht, dann kann ich Dir leider auch nicht helfen.
Ich wohne in Hessen, und Du? :p

sicherlich sollte es in jemdem öffentlichem gebaüde welches abgedunkelt / keine fenster hat und auch abends benutzt wird eine notstromversorgung haben. durch einige praktika (namender sender nenne ich keine!) weiß ich halt das es damit (notlicht) fast garkein sender so genau nimt.
Ein anderes Thema. Aber, Notlicht hin oder her - die Flucht- und Rettungswegekennzeichen sind beleuchtet? Falls nein, ist der Sender schneller dicht, als Du gucken kannst. Ein dezenter Hinweis an BG und vorbeugenden Brandschutz, und der Käse ist gegessen. Zumindest in Frankfurt. Die Kollegen haben es schon mal erfolgreich mit der Drohung geschafft, ein ausverkauftes Festhallen-Konzert platzen zu lassen, wenn nicht.... Du glaubst gar nicht, wie schnell Veranstalter da in Wallung kommen können. :wow:. So was funktioniert auch auf betrieblicher Ebene.
Inwiefern ein Sender ein öffentliches Gebäude ist (Ha! Da war er, der Haken!), muss an anderer Stelle diskutiert werden. Oder redest Du über einen Sender mit einem Saal für Publikum, bei dem die MVStättVO greift? Spätestens hier wirkt die Drohung der zu platzenden Veranstaltung. Ich liebe sowas.... :D

naja, ne bombe hat ja nicht grad eingeschlagen
Nein, aber eine "großflächige Gefahrenlage" beginnt bereits, wenn Du das Beispiel schon nimmst, beim Trafo. Siehe November 2004 in Frankfurt. Bei dem Einsatz war mindestens eine Schnelleinsatzgruppe (Betreuung) zusätzlich zu Feuerwehr und THW alarmiert worden. Woher ich das nur weiß...? ;)
Übrigens, in dem Heizkraftwerk hat es diese Woche gebrannt, mit entsprechendem Stromausfall in den gleichen Stadtteilen (Quelle; hr-online war das diesmal keine Meldung wert). Alle drei Jahre wieder...?

Ist es euch auch mal während oder vor oder nach einer sendung passiert, das der srtom weg war.
Ist mir selber schon passiert, zum Glück noch vor der Sendung (20 Minuten!). Die ganze Siedlung war für über zwei Stunden stromlos.
Liest Du noch oder verstehst Du schon? :rolleyes:

Gruß, Uli
 
AW: Notstromversorgung?

Meine Meinung:

Eine USV ist, ( ausser bei Notbeleuchtung, ) doch nur überwiegend für das sichere Abfahren von (Rechner)systemen gedacht. Ferner natürlich als Puffer, falls ein Notstromdiesel gestartet werden kann.

Da aber meistens nur große Sender ein Aggregat besitzen, glaube ich kaum das die Kollegen anderer Sender ( nur mit USV ) die Order haben, den Sendebetrieb aufrecht zu erhalten. Vielmehr werden bestimmt die Server und Rechner heruntergefahren. Glücklicherweise ist der Strom ja meist nach wenigen Minuten da. Aber ein 10-20 Minuten Puffer ist nicht gerade viel. Von daher glaube ich nicht das der Sendebetrieb Priorität hat, sondern vielmehr das vermeiden von möglichen Kapitalen schäden.


Nur interessenhalber ein kleiner OT Ausflug mit Sicherheitsaspekt, wenn es um USV geht:

Auch wenn in AKWs viele Systeme drei - vierfach Redundant ausgelegt sind, kann z.B. jederzeit eine wichtige Sammelschiene ausfallen, und führt dann zur sicheren RESA ( Reaktor Schnellabschaltung ). Falls das AKW aus verschiedenen Gründen seinen Eigenbedarf nicht aus Inselbetrieb bezieht, werden bei einem Stromausfall die meisten Systeme bis zum start der Notstromdiesel abgeschaltet. Die USV sichert für diesen Fall "NUR" das Prozessleitsystem, damit die Anlagenparameter weiter Überwacht & gesteuert werden können. Die Notstromdiesel stehen natürlich immer "warm" und Standby, so das sie in wenigen Minuten mit dem Netz Synchronisiert werden können. Solange diese nicht laufen, sind aber viele Pumpen etc. abgeschaltet. Eine USV in einem AKW hält natürlich länger ( ~ 1-2 Stunden ), und besteht aus mehreren Räumlich getrennten Batterieräumen und entsprechender Elektronik.

Gruß; CA
 
AW: Notstromversorgung?

Darf ich das Problem mal von anderer Seite betrachten:
Mal angenommen du betreibst ( im weitesten Sinne ) einen kleinen, lokalen Sender, oder auch ein Webradio, wie auch immer. Jedenfalls keine "Sendeanstalt".
Welche Inhalte würdest du denn bei einem großflächigen Stromausfall noch senden wollen? Was weißt du, das Andere nicht wissen und das die wenigen Leute die dann noch Radio empfangen können unbedingt wissen müssen?
Eine USV zum kontrollierten Abfahren ist unabdingbar aber darüber hinaus muß man eben abwägen ob der Aufwand überhaupt sinnvoll ist.
Wenn eine USV wirklich unterbrechungsfrei arbeiten soll ( Computer-Netzteile können rund 20 ms überbrücken ) dann wird es sehr schnell sehr teuer weil nicht nur die Akkus recht dick sein müssen sondern das gesamte angeschlossene Equipment permanent über den Wechselrichter gespeist werden muß. Nur mal als Hausnummer: Ein Sinuswechselrichter mit nominal 3KVA liegt so bei 1700€, dazu kommen die Akkus und ein entsprechend leistungsfähiges Ladegerät welches auch nochmal mit mindestens 1500€ zu Buche schlägt.
Das typische Szenario in unseren Breiten sind zum Einen Spitzen bzw. Einbrüche beim Anlauf von Maschinen in unmittelbarer Nachbarschaft und dann die sog. "Kurzunterbrechung", bei der die Leitung für Sekundenbruchteile abgeschaltet wird um einen Lichtbogen zu löschen wenn etwa ein Ast auf die Leitung gefallen sein sollte. Die KU erwischt dich maximal zweimal ganz kurz hintereinander und wenn der Ast dann noch liegen sollte bzw. der Lichtbogen/Kurzschluss noch steht gehen die Lichter aus. Ist aber im deutschen Netz ( West ) sehr selten.
Ja- der Notfallplan:
Erst mal Taschenlampe, natürlich mit LED, die hält auch lange genug durch. Wenn der Stromausfall länger als 5 Min. dauert ist es was Ernstes, dann erst mal alle größeren Verbraucher abschalten und dann am Hauptverteiler das Haus physikalisch vom öffentlichen Netz trennen. Als nächstes in den Keller, das Notstromaggregat anwerfen und aufschalten, die ersten Verbraucher die zugeschaltet werden sind rein ohmsch ( also z.B. ein Halogenstrahler ) um eine Grundlast für die Spannungsregelung darzustellen.
Dann sollten wir aber aufpassen daß wir den Jockel nicht überlasten um den nicht auch noch abzuschießen, je weniger Der arbeiten muß desto länger reicht der Sprit, und ausser Notbeleuchtung und Heizung ( & ggf. Kühlschrank ) sollte da nichts dran hängen. Elektrische Heißwassergeräte, Heizlüfter, Herde und Mikrowellengeräte sind tabu! Auch die Putzfrau muß den Staubsauger stehen lassen, am Besten man hat vorher schon einen Plan welche Leistung zu Verfügung steht und welche Geräte versorgt werden können.
Batterien für's Radio und die Taschenlampe sind immer wichtig und die Alkalischen Zellen sind auch ohne Weiteres über Jahre haltbar, im Kühlschrank sogar noch länger. Übrigens gibt es inzwischen auch NiMH-Akkus die eine geringe Selbstentladung haben und auch nach einem Jahr ohne Benutzung noch 80% der Kapazität aufweisen. Für den häufigen Gebrauch der Taschenlampe ist es eine gute Idee 2 Sätze davon zu haben, Einen natürlich immer geladen.
 
AW: Notstromversorgung?

ein usv für den silencesensor, notcdplayer, audioprozessor, codek und leitungsmodem, not-sms steuerung.

bei stromausfall kommt kein audiosignal mehr vom onairstudio und der silcencesensor startet nach der eingestellten zeit (in meinem fall 20 sekunden) den notcdplayer, so kann man ca. 40minuten ab notcd weitersenden und ein wegschalten der hörer ausserhalb des ausfall-gebiets verhindern.
 
AW: Notstromversorgung?

Klingt gut. Da muß die USV auch nicht so groß ausfallen. Hoffentlich klappt's dann auch mit der Leitung weil der DSL-Knoten dürfte dann auch weg sein, oder?
 
AW: Notstromversorgung?

(...) weil der DSL-Knoten dürfte dann auch weg sein, oder?
Nicht zwingend.
Wenn ich hier mal eine Erfahrung aus Frankfurt am Main beisteuern darf: Ich hatte schon beide Fälle - Strom weg, DSL da (für mich aber nutzlos) und Strom da und DSL weg (in der heutigen Zeit kaum vorstellbar).

Im Rahmen dieser t-home - Nummer hat man uns zwar überall Kleinverteiler hingepflanzt, aber ich hänge direkt an der Vermittlungsstelle, die von mir aus 15 Minuten Fußweg entfernt ist. Wenn es die zersägt, sieht es saublöd aus - aber da hängt noch ein wenig mehr als nur diese Siedlung hier dran.
Die Kleinverteiler dürften unmittelbar betroffen sein, da merkt das keiner, aber im Hauptverteiler sieht die Welt schon wieder anders aus.

Außerdem, ich schrieb es bereits an anderer Stelle, können die Verteiler auch sehr unterschiedlich platziert sein; so steht bei uns bspw. der unitymedia-Kabelverteiler, der stromlos war, aber für gleich zwei verschieden stromgespeiste Siedlungen zuständig ist. Die in der anderen Siedlung konnten zwar fernsehen, hatten aber kein Signal. Bissi eintöniges Programm halt.

Nach meinen Erfahrungen ist eine 1:1-Zuordnung (Strom weg, alles andere auch weg) nicht ganz so einfach. Das greift erst bei gößer flächigen Ereignissen.

Gruß, Uli
 
AW: Notstromversorgung?

Interessant zu erfahren. Ich nehme mal an die Vermittlungsstelle hat auch nur genügend USV-Reserven um die Rechner ( oder sonstige Hardware ) geordnet herunterzufahren. Wenn überhaupt. Und die Sendeanlagen für UMTS/GPRS, weiß da jemand ob die bei einem großflächigen Ausfall irgendwie anderweitig versorgt werden?
 
AW: Notstromversorgung?

Die Vermittlungsstellen der Telekom und der anderen großen Netzbetreiber verfügen über Ersatzstromversorgungen, die mindestens 6 Std. Betrieb zulassen. Analoge und ISDN-Anschlüsse werden von dort versorgt und sind somit bei einem Stromausfall betriebsbereit. Anders ist es bei DSL-An-schlüssen, bei denen meist Router zu Einsatz kommen, die lokal netzversorgt werden. Da geht bei einem Stromausfall nichts mehr.
Die Zentraleinrichtungen der Mobilfunknetze werden ebenso ersatzversorgt, bei den Antennenstandorten kommen USV zu Einsatz. Das Verteilnetz von Iesy basiert ja auf dem Netz, das die Telekom aufgebaut hat. Die aktiven Teile waren in den Vermittlungsstellen untergebracht und auch dort strom-versorgt. Mit der Veränderung vom reinen Verteil- zu einem Multimedianetz wurden auch Aufholverstärker erforderlich, die stromversorgt werden müssen. Deswegen kann es bei einem Stromausfall auch hier zum Ausfall kommen.
rr
 
AW: Notstromversorgung?

Ich würde mal so zusammenfassen wollen:
Wenn der Stromausfall länger als 6 Stunden dauert und/oder großflächig ist braucht man auch kein Radio mehr zu machen und darf getrost zu Bett gehen. Den Anderen bleibt auch nichts Besseres übrig.
 
AW: Notstromversorgung?

Bei umfangreichen Ausfällen der Stromversorgung ist das Radio das Medium schlechthin.

When the power died in the Northeast the evening of November 9, 1965, radio stations in the affected area either made or lost their reputations as reliable news sources in a crisis. It was a difficult test, and those stations that passed did so because their engineers were prepared.

http://members.aol.com/jeff570/blkout65.html


Und es gibt Leute, die sagen, Ereignisse dieser Größenordnung seien in Mitteleuropa nicht ganz so unwahrscheinlich wie man vielleicht denken mag.
 
AW: Notstromversorgung?

Bei umfangreichen Ausfällen der Stromversorgung ist das Radio das Medium schlechthin.
Dies ist auch allgemein gelehrter Inhalt in den Erste-Hilfe-Kursen der Hilfsorganisationen. Als Ausbilder auf diesem Sektor predige ich das immer wieder - zu Recht.
- In den vorigen posts konnte man es ja schon ansatzweise herauslesen -

Nachdem der Bundesverband für den Selbstschutz aufgelöst wurde, erhielten die ausbildenenden Hilfsorganisationen den Auftrag, dieses Thema mit in den Unterricht (bei gleich bleibender Stundenzahl!) einzubinden.
Es gibt ein vom Bund gefördertes Programm für Schüler bis 16 Jahre in der Ausbildung "Medizinische Erstversorgung mit Selbsthilfeinhalten (MEV)", das ein abgespeckter Kurs in lebensrettenden Sofortmaßnahmen (LSM) mit einer stärkeren Betonung auf Selbstschutzinhalte bzw. Katastrophenschutz ist.

Die Ereignisse des September 2001 mögen dazu beigetragen haben, dass man das Thema "Selbstschutz" wieder etwas bereitwilliger in die Bevölkerung trägt (vorher schien es nur ein Kostenfaktor zu sein).
Bei den mir zur Verfügung stehenden Lehrmitteln wie Folien oder Präsentationen wähle ich den Schwerpunkt stärker auf "Netzunabhängige Energie - Licht - Information" als auf Vorrat an Lebensmitteln und Campingkochern. In unserer Informationsgesellschaft ist der Verlust an adäquaten Informationen ("Was ist passiert, was soll ich tun?") fast schon bedrohlich. Fragt mal Eure Eltern / Großeltern, nicht unbedingt des Krieges wegen, aber aus den Nachkriegsjahren: Die wussten sich viel besser zu helfen.

Entschuldigung, das lief jetzt ziemlich [OT]. Ich stimme dem Zitat zu: Ein batteriebetriebenes Radio ist das beste, was man haben kann.....

Gruß, Uli
 
AW: Notstromversorgung?

Hallo Studio Rebstock,

ich stimme Dir vollständig zu. Ich als ehemaliger Katastrophenschützling in einer technischen Einsatzleitung eines Landkreises habe auch immer vermittelt bekommen, und dies auch bei Einsätzen und Übungen immer am eigenen Leibe erfahren, daß das Radio im Krisenfall die einizige Informationsquelle ist.

Natürlich sind Krisenfälle in den letzten Jahren selten geworden und damit ist die Vorbereitung auf solche Ereignisse (Notfallplanung) in den Hintergrund gedrängt worden.

Trotzdem sollte sich ein Betreiber eines privaten Hörfunksenders auch seiner öffentlichen Verantwortung für den Betrieb im Krisenfall bewußt sein. Diese Verantwortung kann man nicht nur an den öffentlich-rechtlichen Bruder abschieben. Ich halte jetzt nichts davon noch den letzten lokalen 10W Füllsender mit 2 Wochen Notstrom zu versorgen, aber Großsender für ganze Städte und Regionen und natürlich die eigenen Studios gehören für den Ernstfall mit einer Notstromversorgung ausgerüstet.

Grüße, Markus
 
AW: Notstromversorgung?

Trotzdem sollte sich ein Betreiber eines privaten Hörfunksenders auch seiner öffentlichen Verantwortung für den Betrieb im Krisenfall bewußt sein.

Und als nächstes richten wir unsere Studios in Luftschutzbunkern ein? Kommt mal wieder zurück auf den Teppich. :wall:

Gruss, m.
 
AW: Notstromversorgung?

Trotzdem sollte sich ein Betreiber eines privaten Hörfunksenders auch seiner öffentlichen Verantwortung für den Betrieb im Krisenfall bewußt sein.

Das hatte ich jetzt ganz anders interpretiert, nämlich so daß der private Rundfunkbetreiber nicht durch unqualifizierte Meldungsverbreitung zur Panikmache beitragen sollte.

Es sei aber auch angemerkt daß im Krisenfall oft schon die Amateurfunker wichtige Kommunikationsverbindungen herstellen konnten und die gehen im Gegensatz zum Radio in beide Richtungen, da können sich theoretisch sogar unendlich Viele am Kommunikationsaustausch beteiligen. ( solange nicht Alle durcheinanderquatschen )

Wobei ich als Hörer wiederum im Krisenfall auf einen Öffi-Sender zurückgreifen würde weil ich denen mehr Kompetenz in der Berichterstattung zutraue.
Und da gibt es Welche, die sind mit der Berichterstattung ganz vorsichtig damit die Oma keinen Herzinfarkt bekommt und Andere wiederum kommen da wesentlich schneller mit den Fakten. ( Fakten? Na ja, wer kann das schon nachprüfen... )
Also aus der Richtung betrachtet braucht Gewinn-Hip-Super-Radio Antenne Sonnenschein von mir aus keine USV.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben