20 Jahre Lokalradio NRW

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AW: 20 Jahre Lokalradio NRW

Alle NRW Sender senden den gleichen Schrott, da ist im Vergleich dazu Radio Energy ein Premiumsender mit Qualitätshörfunk.

Ein Privatsender als Premiumsender hinzustellen ist einfach lächerlich!

Selbst Radio Luxemburg zu seinen besten Zeiten war nur darauf ausgerichtet Geld zu verdienen. Und das ist der Knackpunkt aller Privaten! Es soll und muss Geld verdient werden und keine objektive Berichterstattung übers Radio verbreitet werden.

Deshalb, und nur deshalb hat der Altkanzler Kohl die Privaten zugelassen. Einerseits sollte die mäßige Berichterstattung zu Gunsten seiner Politik Einfluß auf die Gesellschaft nehmen, und anderseits konnte er so seiner Klientel dazu verhelfen sich die Taschen noch voller zu machen. Die Folge ist doch dass die Gesellschaft immer mehr verblödet, und der ÖR damit ebenfalls dem Quotendruck unterliegt und in die Enge getrieben wird auch auf den Zug des Einheitsbreis aufzuspringen. Nur dumme Menschen lassen sich besser ausbeuten. So einfach ist das!

Das alles hatte Helmut Schmidt so erkannt als er sich immer wieder gegen die Zulassung privater Sender aussprach. Wäre er doch damals Kanzler geblieben, es wäre uns viel erspart geblieben.

Privatfunk, und allen voran Radio NRW, braucht kein Mensch!
 
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Das hätte die Einführung nur verzögert. Gerade die technisch Entwicklung konnte man ja nicht stoppen.

Das musste selbst Österreich einsehen.
 
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@SWF3 & WDR1-Fan: Auch wenn ich mir darüber im Klaren bin, dass Du Privatfunk kategorisch ablehnst, möchte ich dennoch auf Deine Ausführungen eingehen.

Das Argument, der Privatfunk hätte zu einer allgemeinen Verschlechterung der Qualität des Rundfunks in Deutschland beigetragen, ist, oberflächlich betrachtet, zutreffend.
Blickt man jedoch tiefer, so lässt sich diese Aussage nicht aufrechterhalten.

Die Tatsache, dass es um den Rundfunk (privat wie öffentlich-rechtlich) in Deutschland so schlecht bestellt ist, insbesondere mit Blick auf die Musikprogramme, hat meiner Meinung nach seine Ursache darin, dass es seit der Einführung des Privatfunks kaum einen echten Wettbewerb unter privten Programmveranstaltern gegeben hat.

Von Anfang an wurden bestimmte Akteure bevorzugt, allem voran Presseverlage, und diese sendeten und senden weitgehend ohne nennenswerte Konkurrenz.
In NRW ist es besonders schlimm; in Hessen nur scheinbar besser: Das dortige landesweite Zeitungsradio FFH betreibt nicht nur seinen gleichnamigen Hauptsender, sondern ebenfalls die Jugendwelle "planet radio" und das an die Generation mitleren Alters gerichtete "Harmony.fm".
Unabhängigen Privatfunk gibt es dort genauso wenig wie in NRW.

Allgemein gilt der Grundsatz: Je geringer der Wettbewerb, desto schlechter das Produkt.
In NRW ist der Wettbewerb deutschlandweit am geringsten, deshalb gehört das Programm des Lokalfunks auch mit zum Schlechtesten, was der Rundfunk im ganzen Lande zu bieten hat.

Die Einführung des privaten Rundfunks in Deutschland ist nicht das Verdienst von Helmut Kohl, auch wenn die ersten Privatsender ausgerechnet in seiner pfälzischen Heimat, sprich in Ludwigshafen, auf Sendung gingen: Allein schon auf Druck der EG wären in Deutschland früher oder später private Hörfunksender gestartet.
In Österreich hat man sich auch bis in die neunziger Jahre hinein gesträubt, bis schließlich das Monopol der ORF fiel, weil es einfach fallen musste.

Hätte man bei der Ausschreibung von Sendelizenzen in den achtziger Jahren darauf geachtet, dass unterschiedliche Programmveranstalter gegeneinander angetreten wären, hätte sich die Radioszene in Deutschland viel positiver entwickelt, sicher ähnlich wie in den Niederlanden oder in Flandern, welche kulturell von Deutschland gar nicht so verschieden sind.

Kurzum: Weil es nie wirklichen Wettbewerb gegeben hat, deshalb ist das Programm so schlecht.

Und wer heute etwas anderes machen möchte und sogar die Möglichkeit einer terrestrischen Programmverbreitung erhält, hat es außerordentlich schwer, im nennenswerten Umfang Hörer zu finden (siehe Motor FM), weil sich die Menschen an das niedrige qualitative Niveau gewöhnt haben, und eine Umgewöhnung auf höhere qualitative Standards nicht so ohne Weiteres vonstatten geht.
 
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Kurzum: Weil es nie wirklichen Wettbewerb gegeben hat, deshalb ist das Programm so schlecht.
Diese Behauptung halte ich aber für sehr gewagt, denn auch in (Bundes-)ländern mit unterschiedlichen Anbietern lässt sich nur zwischen Pest und Cholera wählen.
Sind nicht viel mehr
  • mangelnde Aufsicht über die Einhaltung der Lizenzvorgaben bis hin zu spürbaren(!) Konzequenzen bei Nichteinhaltung,
  • überhöhte Renditeerwartungen der Eigentümer und
  • Sparen am falschen Ende
für das heutige Radio mehr oder weniger verantwortlich?
 
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@Ammerlaender: Das ist richtig, allerdings sind dies m.E. nicht die alleinigen Ursachen.

Mir fiel es wie Schuppen von den Augen, als ich durch einen Blick auf http://kek-online.de festgestellt habe, dass bis auf ganz wenige Ausnahmen in Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz am Privatfunk überall die selben Firmen beteiligt sind.
- Kein Wunder also, dass alle Stationen gleich klingen, wenn die gleichen Unternehmen dahinter stehen.

In Italien ist es dagegen ganz anders: Dort gibt es (noch) echte Konkurrenz und einen liberalen Wettbewerb, deshalb machen die Sender dort ein in musikalischer Hinsicht besseres Programm.
 
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Allgemein gilt der Grundsatz: Je geringer der Wettbewerb, desto schlechter das Produkt.

Das kann ich so nicht stehen lassen!

Es ist nämlich eher anders rum. Siehe Privatisierungen von Bahn, Post, Telekom und vielen anderen Beispielen.

Und zwar jedesmal wenn die Privatwirtschaft in öffentlichen Einrichtungen für jedermann mitmischt. Das ist im Rundfunk und TV nicht anders. Im TV wurden so die Ansager eingespart und dann das Programm in der Qualität herabgestuft. Im Rundfunk sieht es doch genauso aus. Jeder unsinnige Wettbewerb in allgemein-öffentlichen Einrichtungen führt zwangsläufig zu Verschlechterungen, da der Profit an erster Stelle steht.

Eine Rundfunkanstalt ist doch nicht mit einem Betrieb zur Herstellung von Konsumgütern gleichzustellen. Wettbewerb funktioniert nur da, wo eine Einrichtung nicht öffentlich der Allgemeinheit zur Verfügung steht. Nämlich im produzierendem Gewerbe. Da greift dann auch Deine o.g. These. Alles andere geht auf Kosten der Qualität, kostet Arbeitsplätze und führt zu Lohndumping.
 
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Hallo zusammen,

nach gut 680 Antworten möchte ich auch noch mal was zu diesem Beitrag schreiben. Der Private NRW Lokalfunk hat sich zunehmend verschlechter, das liegt wie schon oben beschrieben daran das Zeitungsverleger versuchen mit kleinstem Kostenaufwand Radio zu machen und noch riesen Gewinne abzuschöpfen.

Ich selber habe in der Anfangszeit beim einem Lokalsender in der Technik mitgefunkt und habe schon damals so einiges mitbekommen. Radio NRW wurde z.B. vertraglich zugesichert das keine Änderungen am Musikprogramm durch die Lokalsender vorgenommen werden dürfen.

Es gab Playlisten die Minutengenau abgespielt werden musten. Besonders in den Abendstunden ( Radio NRW Sendet selber ) wurde die Musik dann deutlich flotter was den Moderatoren am Tage immer ein Dorn im Auge gewesen ist. Wie will ich ein lockeres und flottes Morgenprogramm machen wenn die Musik zum einschlafen ist ;)

Ich würde das Lokalprogramm heute mit einer Dauerwerbesendung vergleichen die durch "Musik" , "Bunte Meldungen" und "Nachrichten " unterbrochen wird. Journalistisch wird man nicht mehr viel finden, weil gute Leute Geld kosten und/oder recht schnell zu den öffentlich rechtlichen abwandern. Der Unterschied zwischen Bürgerfunk am Abend und dem Programm am Tage ist nicht mehr gross nur das da halt die Werbung fehlt.

schöne Grüße

Chris
 
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Ich habe übrigens auch nichts gegen Privatfunk im Allgemeinen, auch wenn das gerade in diesem Faden so rüberkommen könnte. Aber wir haben in Deutschland das "duale" System doch längst nur noch auf dem Papier. Alles ist "Gleichmacherei", die ÖR-Sender und die Privaten kopieren sich gegenseitig. Das ist für mich das Hauptproblem, nicht die Tatsache, daß es Privatfunk gibt.

Der Privatfunk im Ausland, z. B. Niederlande, ist immer noch besser als das, was in Deutschland überwiegend versendet wird, weil die Privatsender gerade in den Niederlanden meist eher "Sparten" bedienen. In Deutschland hingegen gibt es leider kaum Spartensender. Dort muss angesetzt werden.

Aber DAB+ ist ja immerhin schon mal ein Anfang.
 
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Deshalb, und nur deshalb hat der Altkanzler Kohl die Privaten zugelassen. Einerseits sollte die mäßige Berichterstattung zu Gunsten seiner Politik Einfluß auf die Gesellschaft nehmen, und anderseits konnte er so seiner Klientel dazu verhelfen sich die Taschen noch voller zu machen. Die Folge ist doch dass die Gesellschaft immer mehr verblödet, .... .

Das alles hatte Helmut Schmidt so erkannt als er sich immer wieder gegen die Zulassung privater Sender aussprach. Wäre er doch damals Kanzler geblieben, es wäre uns viel erspart geblieben.

Privatfunk, und allen voran Radio NRW, braucht kein Mensch!

So ist es!
 
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Alles ist "Gleichmacherei", die ÖR-Sender und die Privaten kopieren sich gegenseitig.

Das nennt unsere Politik doch Wettbewerb:D

Das meinte ich ja damit, dass diese Anpassung so gewollt war. So nimmt die Politik Einfluss auf die Bevölkerung. Nur noch Party, keine Kultur mehr, immer weniger Allgemeinbildung.:(

Da die Mehrheit der Bevölkerung sich lieber dauerhaft berieseln lässt, anstatt auch mal hintergründige Informationen zur Kenntnis zu nehmen, war es doch nur logisch dass die ÖR sich dieser Formate zumindest annähern mussten um zu überleben.

Es ist schon sehr traurig dass in unserem Lande gerade mal 16 Prozent der Menschen noch wissen wer der ,,alte Fritz" war. In den 70ern waren wir noch eine Hochkultur in Bildung, die leider ab Mitte der 80er immer mehr abgenommen hat, und mittlerweile ihren Höhepunkt erreicht hat. Mitschuld tragen unsere Medien, in aller erster Front solche wie Radio NRW.
 
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Ich habe übrigens auch nichts gegen Privatfunk im Allgemeinen, auch wenn das gerade in diesem Faden so rüberkommen könnte. Aber wir haben in Deutschland das "duale" System doch längst nur noch auf dem Papier. Alles ist "Gleichmacherei", die ÖR-Sender und die Privaten kopieren sich gegenseitig. Das ist für mich das Hauptproblem, nicht die Tatsache, daß es Privatfunk gibt.

Der Privatfunk im Ausland, z. B. Niederlande, ist immer noch besser als das, was in Deutschland überwiegend versendet wird, weil die Privatsender gerade in den Niederlanden meist eher "Sparten" bedienen. In Deutschland hingegen gibt es leider kaum Spartensender. Dort muss angesetzt werden.

Aber DAB+ ist ja immerhin schon mal ein Anfang.

dann hoffen wir doch alle mal das nicht nur wieder der WDR mit neuen Spartenprogrammen und DomRadio etc. sich dort breit machen werden - den Privaten wird die Art der Verbreitung sicher zu teuer sein. Das wird wieder das gleiche wie bei DAB werden die Geräte sind zu teuer und vom Programm her lockt man auch keinen hinter dem Ofen hervor. Ich habe auch immer damit gespielt mir einen DAB Empfänger zu kaufen. Seit dem Internet Radio haben ich ihn als Abfallprodukt mit drinnen und bin froh das ich mir nie extra einen extra gekauft habe. Vom klang her nicht besser als ein MP3 Stream - warum soll ich dann DAB lauschen !

schöne Grüße

Chris
 
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Es ist schon sehr traurig dass in unserem Lande gerade mal 16 Prozent der Menschen noch wissen wer der ,,alte Fritz" war. In den 70ern waren wir noch eine Hochkultur in Bildung, die leider ab Mitte der 80er immer mehr abgenommen hat, und mittlerweile ihren Höhepunkt erreicht hat. Mitschuld tragen unsere Medien, in aller erster Front solche wie Radio NRW.

Und nicht zu vergessen das Privatfernsehen!

Verblödung pur, und diese ist von bestimmten Parteien gewollt! Statt aufgrund von Bildung wählen immer mehr Leute ihre Partei aufgrund von Glaube an diese. Bestätigt sehen sie sich, wenn sie sich den privaten Rundfunk oder das private Fernsehen reinziehen..... . Und genau diese Parteien erzählen uns, daß sie sich für Bildung einsetzen, beschließen Bildungspakete von denen sie genau wissen, daß diese absolut nicht bringen....... . Aber die Einlullerei scheint zu fruchten, woher kommen sonst die Wählerstimmen? :(
 
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@xportdus: Ich würde mir auch wünschen, dass sich DAB+ durchsetzt, allerdings bin ich da etwas skeptisch: Gerade in den Randgebieten, in denen der Bundesmux nur mit einem, wenn auch geringfügigen Aufwand empfangen werden kann, ist es fast unmöglich, ein Geschäft zu finden, das entsprechende Empfangsgeräte im Angebot hat.
Im Aachener Saturn und Mediamarkt gibt es nicht ein einziges DAB+-taugliches Radio.
An der anderen Seite NRWs sieht es auch nicht besser aus: Im Mediamarkt von Paderborn herrscht ebenfalls Ebbe, genauso im Marktkauf, während beim dortigen Real schon seit Monaten nur ein Muvid-WLAN-Radio für etwa 150€ verfügbar ist, welches gleichzeitig DAB+ empfangen kann.
In Lippstadt, wo der Bundesmux sogar indoor reinkommt, führt Real ebenfalls kein reines DAB+-Radio und beim Medimax in Brilon wollte man mir stattdessen ein WLAN-Radio verkaufen, mit dem sich sogar "2000 Sender" empfangen ließen, so der Verkäufer.
Wenn der Einzelhandel nicht mitzieht, wird aus DAB+ wohl nichts werden.

Für mich ist das Angebot im Bundesmux auch nicht wirklich interessant: Vielleicht würde mir noch Lounge FM zusagen; der Rest spricht mich einfach nicht an. Dafür bin ich wohl zu sehr durch das Angebot im Worldwide Web verwöhnt worden. ;)

Was mich besonders verblüfft, ist der Hype, der bspw. im Mysnip-Radioforum um DAB+ gemacht wird, während in der breiten Bevölkerung dieses Thema offensichtlich so gut wie niemanden interessiert: Was für ein Gegensatz!

@104.6Hörer: Ich halte die Entwicklung bei WDR 2 auch für bedenklich.
Besonders lächerlich erscheint mir vorallem die Aussage: "Die Regionalnachrichten bei WDR 2 laufen seit 13 Jahren fast unverändert. Wir wollen sie jetzt qualitativ weiterentwickeln" - Man entwickelt sie also qualitativ weiter, indem man sie kürzt? Wie soll das denn gehen? :confused:
WDR 2 war bisher der einzig hörenswerte Sender im Lande, wenn der jetzt auch noch abbaut, wäre das schade.

Für mich ein Grund mehr, weiterhin daheim fast ausschließlich Webradio zu hören und unterwegs MP3s.
 
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SWF3 & WDR1-Fan schrieb:
[...]und der ÖR damit ebenfalls dem Quotendruck unterliegt und in die Enge getrieben wird auch auf den Zug des Einheitsbreis aufzuspringen.
Da stimme ich Dir sogar zu. Das tut der ÖR-Hörfunk aber nur, weil ihm seine knapp 3 Mrd. Euro Hörfunkgebühren pro Jahr nicht reichen und er im freien Markt auch noch mitverdienen will. Ansonsten könnte ihm doch bei seinem privilegierten Status die Quote egal sein.

SWF3 & WDR1-Fan schrieb:
[...]war es doch nur logisch dass die ÖR sich dieser Formate zumindest annähern mussten um zu überleben.
Mußten sie nicht. Sie sind doch staatlich geschützt.

SWF3 & WDR1-Fan schrieb:
Die Folge ist doch dass die Gesellschaft immer mehr verblödet
Das kann man, wenn man will, auch noch so sehen.

=SWF3 & WDR1-Fan schrieb:
Deshalb, und nur deshalb hat der Altkanzler Kohl die Privaten zugelassen. Einerseits sollte die mäßige Berichterstattung zu Gunsten seiner Politik Einfluß auf die Gesellschaft nehmen, und anderseits konnte er so seiner Klientel dazu verhelfen sich die Taschen noch voller zu machen.
Das allerdings halte ich - mit Verlaub - schlichtweg für Unsinn. Auch, wenn ich sehr paranoid bin, was die Verarschung der Bevölkerung durch die Politik betrifft: Hier liegst Du falsch. Erstens war es nicht Helmut Kohl, der den Privatfunk in Deutschland vorangetrieben hat, und zweitens hat Kohl bei seiner Fürsprache für Privatfunk vielmehr den freien Markt in Sinn gehabt.

SWF3 & WDR1-Fan schrieb:
Das alles hatte Helmut Schmidt so erkannt als er sich immer wieder gegen die Zulassung privater Sender aussprach. Wäre er doch damals Kanzler geblieben...
Dann würden wir rundfunkmäßig heute noch in Höhlen wohnen.

SWF3 & WDR1-Fan schrieb:
Und das ist der Knackpunkt aller Privaten! Es soll und muss Geld verdient werden und keine objektive Berichterstattung übers Radio verbreitet werden.
Ich gebe zu: Der Privatfunk hat die in ihn gesetzten Erwartungen in Deutschland meist nicht erfüllt. Aber Du stellst kausale Zusammenhänge her, die m.E. so nicht zulässig sind. Die Entwicklung hat nichts mit "Geld verdienen müssen" oder Wettbewerb zu tun. Im Gegenteil: Am besten läuft's immer noch da, wo es echten Wettbewerb gibt. Da spielen viele Faktoren eine Rolle. Ein wichtiger Part kommt dabei dieser Berater-Seuche zu, die Radio uniformieren und dogmatisieren. Da sitzen Wiwis in den Sendern und keine Leute mit Radioherz. Daß Privatfunk funktioniert, beweist - wie grün richtig sagt - das Ausland.

SWF3 & WDR1-Fan schrieb:
Es ist nämlich eher anders rum. Siehe Privatisierungen von Bahn, Post, Telekom und vielen anderen Beispielen.
Da nennst Du genau die Beispiele, die zu Zeiten des Staatsbetriebs für Stillstand, Unflexibilität und Kundenunfreundlichkeit standen. Doch da bewegt sich etwas - eben wegen des Wettbewerbs. Die Zugbegleiter von heute hießen damals Schaffner und haben sich aufgeführt wie mit hoheitlichen Rechten ausgestattete Polizisten, und das Austauschen des 1,50 m-Standardtelefonkabels gegen ein 6 m-Kabel ist heute auch nicht mehr strafbar. Ja, richtig gelesen. Das war eine Straftat!

Die restriktive Haltung von Staatsbetrieben ist immanent. Es dauert mitunter Jahrzehnte, bis so ein Unternehmen die Anpassung an den freien Markt vollständig vollzieht.

Damit Du mich nicht falsch verstehst: Ich selbst höre überwiegend ÖR, eben wegen der niedrigen Qualität des Privatfunks in NRW, aber auch, weil ich wegen des Privatfunkmonopols in NRW nicht die Wahl habe. Staatliche Eingriffe oder gar Verbote halte ich aber für falsch.
 
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Das allerdings halte ich - mit Verlaub - schlichtweg für Unsinn. Auch, wenn ich sehr paranoid bin, was die Verarschung der Bevölkerung durch die Politik betrifft: Hier liegst Du falsch. Erstens war es nicht Helmut Kohl, der den Privatfunk in Deutschland vorangetrieben hat, und zweitens hat Kohl bei seiner Fürsprache für Privatfunk vielmehr den freien Markt in Sinn gehabt.

Das ist kein Quatsch. Der konservative Filmhändler Leo Kirch zählte seit je her zu den größten Gönnern Kohls und machte seinem Intimus mit der Einführung des ersten deutschen Privatsenders (PKS) eine große Freude, da die dortige Berichterstattung im Gegensatz zu den öffentlich-rechtlichen Kanälen besonders regierungsfreundlich ausfiel und führende Christdemokraten überaus zahm und pietätsvoll (wenn nicht sogar unterwürfig) befragt wurden. Aus PKS ging später "Sat 1" hervor, an der Linientreue des Senders hat sich aber lange Zeit nichts geändert.
 
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Und nicht zu vergessen das Privatfernsehen!

Verblödung pur, und diese ist von bestimmten Parteien gewollt! Statt aufgrund von Bildung wählen immer mehr Leute ihre Partei aufgrund von Glaube an diese. Bestätigt sehen sie sich, wenn sie sich den privaten Rundfunk oder das private Fernsehen reinziehen..... . Und genau diese Parteien erzählen uns, daß sie sich für Bildung einsetzen, beschließen Bildungspakete von denen sie genau wissen, daß diese absolut nicht bringen....... . Aber die Einlullerei scheint zu fruchten, woher kommen sonst die Wählerstimmen? :(

Genau so ist es! Wollen nur viele nicht wahrhaben, weil sie es leider verlernt haben darüber nachzudenken!
 
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Da nennst Du genau die Beispiele, die zu Zeiten des Staatsbetriebs für Stillstand, Unflexibilität und Kundenunfreundlichkeit standen. Doch da bewegt sich etwas - eben wegen des Wettbewerbs. Die Zugbegleiter von heute hießen damals Schaffner und haben sich aufgeführt wie mit hoheitlichen Rechten ausgestattete Polizisten, und das Austauschen des 1,50 m-Standardtelefonkabels gegen ein 6 m-Kabel ist heute auch nicht mehr strafbar. Ja, richtig gelesen. Das war eine Straftat!

Die Bundesbahn hatte nie solche Verspätungen. Das liegt z.T. am maroden Streckenetz, weil investieren kostet Geld. Das will man aber zurückhalten, da man gern an die Börse will. Bei der Post laufen fast nur noch unterbezahlte unausgebildete Zusteller rum. Bei der Bahn sind laut Umfrage 76 Prozent unzufrieden mit ihrem Job. Ist das ein Gewinn? Nein, jede Privatisierung in den Bereichen wie ich sie schon nannte hat Verschlechterungen in der Qualität zur Folge. Und das eben nur wegen dem Streben nach Gewinn.

Ein neues Logo, neue Farben, oder eine neue Dienstkleidung hat weder was mit verbesserter Qualität, noch mit Modernität was zu tun! Das ist Sand in Augen streuen, sonst nichts! Man muss auch immer hinter die Kulissen schauen, und sich nicht von vorne blenden lassen.

Genau das hat die Politik seit Kohl wunderbar geschafft. Seine Helfershelfer dabei waren die Privaten TV-, und Radio-Macher
 
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Verblödung pur, und diese ist von bestimmten Parteien gewollt! Statt aufgrund von Bildung wählen immer mehr Leute ihre Partei aufgrund von Glaube an diese.

Ach, deshalb ist also 1998 die rot-grüne Bundesregierung gewählt worden und liegen die Grünen zur Zeit in Umfragen um die 20%? Und ich wunderte mich schon...
 
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Da kann ich euch folgendes Buch empfehlen, dass wirklich handfeste Informationen bietet mit viel Hintergründe, den das was heute in unserer Welt passiert ist wirklich gewollt, ein Volk das nicht denken kann, lässt sich besser führen. Leider ist es wirklich so gewollt, dass die Bevölkerung nicht selbsständig denken soll, es gibt genüngend Kräfte die sich dafür einsetzen.

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Albrecht Müller der Autor des Buches, ist ein SPD Mitglied der auch im Bundestag vertreten war und dadurch auch viele Einsichten in das System erhielt.

Wir sind auf dem Weg das nächste Ungarn zu werden, wenn man betrachtet was bestimmte Politiker vorhaben zu tun, es werden einige besorgniss eregende Gesetze erarbeitet, die wir kritisch betrachten sollten.

Es gibt auch eine Buchkritik von SWR2 die man sich mal ansehen sollte.

oder folgender Beitrag.


Es ist Zeit aufzuwachen und der Steuerung und Beteiligung durch die SPD an großen Mediengesellschaften zu unterbinden.
 
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Es ist Zeit aufzuwachen und der Steuerung und Beteiligung durch die SPD an großen Mediengesellschaften zu unterbinden.

So ein Quatsch!:confused::confused::confused:

Gerade CDU und FDP versuchen mediengesteuert Einfluß auf die Bevölkerung zu nehmen. Ist ihnen ja auch bestens gelungen.

Wohin hat das ganze geführt? Wissen wir auch, nämlich zu einer Verwahrlosung der Gesellschaft. Es gibt kaum noch Gegenwehr und Protest, keine klare Meinungen mehr, immer geringere Wahlbeteiligungen und kaum noch Teilnahme am politischem Geschehen. Das Bildungsniveau ist auf einem Tiefsstand gesunken.

Das alles hat es vor Kohl in dieser Republik so nie gegeben. Noch nicht mal unter Adenauer. Und der hat es doch schon versucht, indem er das CDU-hörige ZDF ins Leben gerufen hat.

Gerade in den 70er Jahren waren wir eine Hochkultur in Bildung und Allgemeinwissen. Das alles ist zerstört worden und auch keine Besserung in Sicht. Dafür sorgen dann so Dudelsender wie Radio NRW schon, die die Massen hinter sich vereinigen können. Es will sich doch niemand ernsthaft mit Problemen ausseinander setzen. Ändern schon gar nicht!:mad:

Das traurige ist, das fast alle Parteien sich dem so angeschlossen haben, auch die heutige SPD und leider auch die Grünen. Es nehmen alle so hin, weil sie selbst nur noch um die eigene Macht kämpfen. Das war mal ganz anders. Da sah auch die Medienkultur noch ganz anders aus.
 
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