Preamp-/Audio-Interface?

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Demnach sollte ich mir nun also zusätzlich noch einen anlogen Kompressor und einen analogen EQ anschaffen, die ich beide dann nach dem Preamp vors Interface schalte. Um diese Frage gehts mir nämlich im Prinzip, ob die Zusätzliche Investition sinnvoll ist.

Müssen tust du nix... :)

Einen analogen Kompressor braauchst auch garaniert nicht. (Mein erwähnter D02 ist ja bereits digital, davor läuft die A/D Wandlung und danach bleibt es im kompletten Verlauf digital bis es wieder Analog aus den LS rauskommt.) - Ich habe davon gesprochen wie ich es mache. Du möchtest aber hauptsächlich deine eigene Stimme aufnehmen. Du kannst da ja auch experimentieren. Nimm ein gutes Mikrofon (du hast eh' ein gutes im Auge) und kauf' dir mal einfach eine ext. Soundkarte mit XLR-Eingang + Phantomspeisung und schau' mal ob du damit zurecht kommst.

Ob du deine Aufnahmen überhaupt komprimieren möchtest hängt ganz davon ab was du mit den Aufnahmen machen willst und was das für Texte sind. Wenn man bis zum Excess Komprimiert und Limitiert erreicht man diesen Effekt wie in der Werbung, wo alles so laut ist (obwohl es technisch gesehen keinen höheren Ausschlag hat als z.B. die Musik vorher nur eben permanent am Limit fährt und keine Dynamik hat).

Eine Bearbeitung würde ich dir aber trotzdem empfehlen. Das Problem ist einfach immer, dass man bei Signalen Spitzen hat die digital eben nicht über das Maximum von 0 dürfen. Unbearbeitete Signale sind dann sehr leise weil der Hauptteil nicht so laut ausgesteuert werden kann. Selbst wenn man sie in einem entsprechenden Program "Normalisiert". Daher kommt die Bearbeitung mit Kompressor/Limiter u.s.w. die dafür sorgt, dass die Spitzen etwas runtergedreht - und der Hauotteil des Signals etwas raufgedreht wird. Je nach Einstellung eben. So erreicht man dann ein Signal das gefühlt lauter und voller ist, weil das Signal gesättigter ist.

Mit komprimieren/limitieren würde ich an deiner Stelle mal nur in der Post-Production beginnen. Weil da kannst du herumspielen und Einstellungen ausprobieren. Wenn du schon die Aufnahme komprimiert hast, dann kannst nachträglich fast nix mehr machen. Dass ich bereits bei der Aufnahme schon einen digitalen Kompressor verwende liegt an dem Produktionsablauf bei uns im Studio und auch daran, dass wir unsere Erfahrungen gemacht haben um die Sprachaufnahmen so zu haben wie wir sie wollen. Bei Aufnahmen ausserhalb unserer gewohnten Abläufen machen wir das auch oft mal anders.

Die 2. Geschichte - mit dem EQ vor der digitalisierung - da hab' ich schon mein Feeling erwähnt. Ich finde einen analogen EQ (kommt auch auf das Gerät an) schöner. Digital ist ein EQ immer so "leblos" - daher verwende ich einen analogen EQ. Aber das muss man ausprobieren und man mus sich bewusst sein, dass alles was ich bereits bei der Aufnahme beeinflusse im Nachhinein schwer bis gar nicht mehr korrigierbar ist.
 
also wenn hier leute schreiben, dass man am besten einen richtig teuren mic-preamp kaufen sollte, weil der viel besseren klang bringt, muss ich sagen: das ist absoluter quark.
man kann sich ja viel einreden und wenn ein großes preisschild auf dem produkt steht, dann mag man denken, es tauge mehr.
ich habe aber neulich einen vergleichstest dazu gelesen, der das komplett widerlegt:

http://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/praxis-lohnen-sich-teure-mic-preamps.html

da werden halt verschiedene mic-pres unter identischen bedingungen getestet und am ende klingen sie eigentlich alle gleich gut.
so ein preamp ist halt nur ein teil in der ganzen signalkette. lieber sollte man ein gutes mic kaufen. sonst bringt der teure preamp nämlich auch nichts mehr.
 
.. dass man am besten einen richtig teuren mic-preamp kaufen sollte, weil der viel besseren klang bringt, muss ich sagen: das ist absoluter quark. (..) vergleichstest (...) das komplett widerlegt: http://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/praxis-lohnen-sich-teure-mic-preamps.html

bonedo schrieb:
Wir genossen die subtile Wärme, die der PML 200E besonders bei Bändchenmikrofonen hinzufügte

der ART klang im Vergleich etwas angestrengt.

Der Maselec beeindruckte uns durch eine Genauigkeit, die zugleich musikalisch wirkte.

Die leichte Mittenbetonung des API machte einen Sound, der sich gut im Mix durchsetzen würde

während der Neve einen satten Bassbereich mit etwas weicheren Höhen kombinierte.

Die Orpheus-Preamps und der SSL wirkten präzise und ungefärbt – genau wie der Mackie.

Hand aufs Herz, diese Musiker-Tests erinnern doch immer irgendwie an VooDoo -Sitzungen, gell? :wow:

Meine Meinung:

Die Eigenschaften eines "Amp" lassen sich rein physikalisch durch professionelle Audiomessungen ermitteln. Mit den richtigen Messparametern lassen sich Einschränkungen oder gar Defekte schnell herausfinden.

Ein "Preamp" sollte einfach im gesamten Hörfrequenzbereich linear bis zum Maximalpegel arbeiten und keine Klangfärbungen erzeugen. Lineare Preamps zu produzieren ist mit der heutigen Technik kein Problem und muss auch nicht sündteuer sein.

Unterschiede gibt es vor allem im Grundrauschen, wenn z.B. das Mikrosignal um 60 dB verstärkt werden muss. Für die Zuverlässigkeit spielt aber auch die mechanische Verarbeitung eine Rolle. Klopft doch bei hohen Verstärkungen (Mikro aus) einfach mal mit einem Schraubenzieher ans Gehäuse. Hört ihr Mikrofonieeffekte? Diese sekundären Erscheinungen schlagen sich dann doch etwas im Preis nieder.

Dem folgenden Rat des @SerialStreamer kann ich mich anschließen:
.. so ein preamp ist halt nur ein teil in der ganzen signalkette. lieber sollte man ein gutes mic kaufen. sonst bringt der teure preamp nämlich auch nichts mehr.
 
Hand aufs Herz, diese Musiker-Tests erinnern doch immer irgendwie an VooDoo -Sitzungen, gell?

... sagt ausgerechnet ein Vertreter der R-128-gläubigen und pflichtenheft-hörigen, der sich sonst auch gern physikalisch-technischer Argumentation entzieht. Lustig.

Voodoo ist blinder Glaube und Autosuggestion, ein Blindtest hingegen Forschungsarbeit und das probate Mittel, Placebos zu entlarven, was in dem Test eben auch passiert ist, wobei man ja hier schon gar keine Klamotten aus dem Billigstsegment herangezogen hatte, sondern Gerätschaften, die ohnehin schon gehobenen Ansprüchen genügen sollten. Die Aussagekraft des Tests wäre freilich stärker, wenn man den Billig-Preamp mit (Esoterik-)Röhre gegen ausgereifte, zum Bleistift diskrete Schaltungen antreten ließe.

Die Eigenschaften eines "Amp" lassen sich rein physikalisch durch professionelle Audiomessungen ermitteln.
Eben nicht. Ein linearer Frequenzgang und reine Klirrarmut sagen noch lange nichts über "Klang" aus, dessen subtile Subdisziplinen wir zwar mit den den Ohren aufnehmen, aber oft genug mehr emotional wirken, weil das Ohr nunmal kein Messgerät und (Wohl-)Klang nicht quantitativ erfass- und erklärbar ist.

Derartige Diskussionen betreffen auch den Kabelzauber, dem man sich nur entziehen kann, indem man ihn schlicht ablehnt oder gar verdammt, oder wenn man so taub ist, dass man zuwenig Hörleistung zur Differenzierung aufbringt. Vinyl vs. Audio-CD - gleiche Debatte und auch ich habe bei wenig fanatisch-technisch Versierten im Blindtest die Platte gewinnen sehen.

Wer den Begriff "Voodoo" loslässt, möge sich mal fragen, woran er eigentlich bedingungslos und ohne Verständnis glaubt.

Aber immerhin räumst du am Ende des Beitrages ein, dass zum Verstärkerbau mehr gehört als nur eine lineare Schaltung, die sich ja mit ein paar OPVs aus der Bastelkiste und zwei Flachbatterien auch machen ließe. +1 !
 
Eben nicht. Ein linearer Frequenzgang und reine Klirrarmut sagen noch lange nichts über "Klang" aus, dessen subtile Subdisziplinen wir zwar mit den den Ohren aufnehmen, aber oft genug mehr emotional wirken, weil das Ohr nunmal kein Messgerät und (Wohl-)Klang nicht quantitativ erfass- und erklärbar ist.

Was soll denn bitteschön "klingen", was wir nicht messen können? Zahlen und Fakten, bitte!
 
Hand aufs Herz, diese Musiker-Tests erinnern doch immer irgendwie an VooDoo -Sitzungen, gell? :wow:

Meine Meinung:

Die Eigenschaften eines "Amp" lassen sich rein physikalisch durch professionelle Audiomessungen ermitteln. Mit den richtigen Messparametern lassen sich Einschränkungen oder gar Defekte schnell herausfinden.
Ein "Preamp" sollte einfach im gesamten Hörfrequenzbereich linear bis zum Maximalpegel arbeiten und keine Klangfärbungen erzeugen. Lineare Preamps zu produzieren ist mit der heutigen Technik kein Problem und muss auch nicht sündteuer sein.

´GENAU DAS ist es ja! die klangeigenschaften von amps lassen sich eben nicht dadurch ermitteln das man einfach die frequenzbereiche anguckt und dann sagt welcher besser ist. das kommt in dem test ja auch klar zum ausdruck. nicht umsonst ziehen manche musiker geräte mit einem etwas kleineren frequenzband vor. der grund ist eben der, dass das gesamt-paket stimmen muss. und da sind physikalische parameter wie der frequenzgang oft nicht primär entscheidend.

was bringt es dir etwas zu messen, was du eh nicht hören kannst? da finde ich die idee einen blindtest zu machen viel effektiver. leider war ich nicht selber dabei, daher ist es natürlich etwas schwammig, aber ich habe mir auf der seite sogar nochmal die klangbeispiele angehört und muss sagen das die unterschiede absolut gering sind für mein empfinden.
 
... sagt ausgerechnet ein Vertreter der R-128-gläubigen und pflichtenheft-hörigen, der sich sonst auch gern physikalisch-technischer Argumentation entzieht. Lustig.
Lieber @dea,

zu dem Fettgedruckten hätte ich jetzt doch gern genaue Angaben, damit ich weiss worauf genau Du Dich beziehst! :thumbsdown: Auf die anderen Punkte gehe ich dann später gern noch ein.

Soweit ich mich erinnere hast Du die Diskussion mit mir abgebrochen als es um phsikalisch-technische Argumentation ging. Mir wäre sehr daran gelege, wenn wir das endlich mal bereinigen könnten. Und dabei hoffe ich auch auf die Mithilfe anderer Forumsteilnehmer.

Gruß TB.
 
Vorsicht dea! (Ich habe gerade dein Posting im "Best of" gelesen und bin daher - nur mal kurz - hier...)

Wie vor wenigen Minuten in einem anderen Thread geschrieben, habe ich gerade ein Interview mit einem Entwickler für Tonarme der bekannten Firmen EMT und Thorens aus dem Jahr 1980 in der Hand. In diesem Interview ging es auch um "Resonanzerscheinungen" bei Tonarmen - letztendlich den "Eigenklang" von Tonarmen. Tonarme sind weit von diesem Ideal entfernt, denn Resonanzen durch Torsion oder Verbiegung lassen sich immer messtechnisch nachweisen. Ob man diese "Verzerrungen" am Ende hört, steht auf einem anderen Blatt.

Ein "ideales System" (hier als ein Begriff aus der Nachrichtentechnik zu verstehen) mit aalglatten Frequenzgang und unverfälschter Phasenlage hat einfach keinen "Eigenklang". So sollte "Hi-Fi" eigentlich sein und (endlich auch so) verstanden werden!

Alles was man an diesem System nicht messen kann, ist Voodoo!
 
Ein "ideales System" (hier als ein Begriff aus der Nachrichtentechnik zu verstehen) mit aalglatten Frequenzgang und unverfälschter Phasenlage hat einfach keinen "Eigenklang". So sollte "Hi-Fi" eigentlich sein und (endlich auch so) verstanden werden!
Zwergerl, mir ist das klar. Es gibt aber nunmal kein solches ideales System und ich kenne auch keinen Verstärkerhersteller, der das Impulsverhalten seiner Geräte mit einem Fass voller Meßwerte quantitaiv erfasst, so dass sich Kiste X mit Kiste Y vergleichen ließe, ohne sich beide anzuhören. Ganz zu schweigen davon, was ein x-beliebiger Anwender mit all den Zahlen anfangen sollte, wenn er weder Physik noch Mathematik studiert hat und damit überfordert wäre, sich vorzustellen, was hinter all den Größen steckt.

Ich kann dich ja vielleicht mal an den Blindtest mit den Kabeln erinnern, den ich hier mal angeboten hatte und an dem du dich beteiligt hattest. Selbst du hast bei genauem Hinhören festgestellt, dass die eine Strippe als Mikrofonkabel nicht nur anders "klingt", sondern sogar regelrechte Unannehmlichkeiten bereitete (Verzerrungen). Sicher hätte man mit einem aufwendigen, schweineteuren Meßplatz (klar, hat ja jeder Amateur zu Hause!) versuchen können, herauszufinden, wo die Differenzen liegen. Aber abseits von Induktivität, Kapazität und Widerstand wirds schon schwierig. Dann kommt ein superschlauer Rechenfuchs daher und rechnet dir vor, dass die gemessenen Unterschiede sich im NF-Bereich so unglaublich minimal auswirken, dass es dir theoretisch völlig unmöglich sein muss, das hören zu können.

Praktisch sind die Unterschiede aber nunmal da, was auch daran liegt, dass "Klang" nunmal nicht Ton ist. Deswegen bringt es auch nichts, einem Verstärker als Technische Daten beizugeben, dass er von 20...20000 Hz +/- NullkommaX dB linear läuft und dabei nur NullkommenullnullX % Klirr addiert. Mit einem Sinus ist das wirklich keine Kunst. Aber schon ein Rauschen, egal ob weiß, rosa, braun oder sonstwie stellt andere Anforderungen zum Beispiel an Phasen- und Impedanzlinearität sowie Grenzfrequenzen innerhalb der Schaltung und natürlich des Gesamtsystems, damit das Gemisch idealerweise auch hinten exakt so wieder herauskommt, wie es am Eingang anliegt.

Dass mancher Hersteller möglicherweise hier und da mit dem Aufwand dazu etwas übertreibt, habe ich nie in Abrede gestellt. Fakt ist aber, dass wohldurchdachtes Layout, hochwertige Materialen, engtolerierte oder möglicherweise gar selektierte Bauelemente wichtige Steine auf dem Weg zum Ausräumen von Kompromissen sind, die insgesamt einfach ein teurer Spaß werden. Deshalb wird ein Plastekisten-Preamp vom großen B für'n Fuffi niemals klingen wie ein Verstärker, dessen Entwickler nicht mit dem Rotstift entwickeln, sondern mit Verstand. Messwerte hin oder her - und nix mit Voodoo. Das ist und bleibt Religion.
 
Dea, wir beide "kennen" und schon einige Zeit.

Ich kenne diesen alten Thread und weiß, was ich dort geschrieben habe. Also, warum verlinkst du diesen Thread nicht gleich? Damit ersparst du allen Lesern die "Sucherei".

http://www.radioforen.de/index.php?threads/die-besten-kabel.29286/


Du kannst mir glauben, und das ist kein "Zufall", daß ein "Kabelklangtest" gerade ganz oben auf meiner "ToDo"-Liste steht!

Hintergrund: Ich brauche für meine Mics "neue" XLR-Kabel... Die Bestellung bei Th...de ist schon fast raus. Kein Scherz!

EDIT: Das Problem sind m.E. die "Stecker", nicht das Kabel...
 
Ein linearer Frequenzgang und reine Klirrarmut sagen noch lange nichts über "Klang" aus.
Dieser Satz erweckt den Verdacht, dass Du in der Messtechnik nicht ausreichend bewandert bist. Es gibt zahlreiche Messverfahren mit statischen und dynamischen Parametern, die sogar das entlarven was das "Ohr" nicht hört. Aber das spielt ja dann auch keine Rolle.

Ich jedenfalls traue in der Technik entsprechenden Messungen mehr als dem "Ohr" und behaupte, wenn Unterschiede gehört werden, lassen sie sich aus messtechnisch erfassen. Alles eine Frage des Aufwandes.

Ein lineares Gebilde wie einen "Preamp" mit einem schlecht definierten Objekt aus Induktivitäten, Kapazitäten und Widerständen, genannt "Audiokabel", zu vergleichen ist jetzt aber weit hergeholt. Natürlich lassen sich auch Kabel messtechnisch erfassen. Wenn Du dazu aber ein induktives Teil wie ein Mikro an ein Kabel ankoppelst wirds wegen der Wechselwirkungen aber beliebig kompliziert. Mit einem anderen Mikro dreht sich der Unterschied eventuell um und das andere Kabel erscheint Dir besser. Ein Trennverstärker zwischen Mikro und Audiokabel wird die Unterschiede wahrscheinlich aufheben. In der Videotechnik gibt es besser definierte Verhältnisse. Mit den ohm'schen Schnittstellen eines Amps sind derart komplizierte Zusammenhänge nicht zu erwarten. Und was dort nicht eindeutig nachweisbar ist geht eben Richtung "Voodoo" ;).

Wer den Begriff "Voodoo" loslässt, möge sich mal fragen, woran er eigentlich bedingungslos und ohne Verständnis glaubt.
Einen Diskussions-Stil hast Du drauf! :eek:

Klingst wie eine beleidigte und nachtragende Leberwurscht. Auf dieses Niveau lasse ich mich jetzt nicht herab.
TB.
 
Ich habe wirklich nicht die Kompetenzen, bei diesen Fachdebatten über Messtechnik mitzureden. Aber in dem thread ging's mal um ein Set für Sprachaufnahmen. Da kann ich nun doch was dazu sagen, auch wenn man mich dann als amateurhaft schelten mag, ist mir wurst. Ich mache das jetzt lange genug mit einem Set, das hier den meisten hier wohl peinlich wäre (Mikro-Mischpult-USB-Wandler-Computer). Sprachaufnahmen werden nicht besser, je mehr Geräte man dazu schaltet. Das entscheidende sind ganz andere Dinge, Sprechhaltung, Mikrofontechnik, der Einfluss des Raums wird völlig unterschätzt. Ich habe Tonmeister fluchen gehört über bearbeitete Signale, aber noch nie über ein unbearbeitetes Signal. Limiter kann man sich schenken, indem man vor der Aufnahme einfach ordentlich aussteuert und hinterher auch ordentlich spricht. Was wollt Ihr bei Sprache mit einem EQ? Wenn hier jemand als Anfänger nach einem Set fragt sollte man keine Debatte über tausend Gerätschaften lostreten, man sollte ihm seine ausreden.
 
Mir wird schon wieder ganz schlecht, wenn ich das Phasen-Geschwurbel lesen muss.
Wenn Pegellinearität über die gesamte Bandbreite besteht, schließt dass Phasenfehler innerhalb der Bandbreite aus.
Es sei denn, jemand hätte bewusst Allpässe mühsam hineinkonstruiert ;)
Andere Behauptungen sind Vodoo in Reinstform, eben mit dem Hauptmangel aller Religionen versehen:
Mathematische und physikalische Grundregeln ausblenden oder verdrehen, wo sie das eigene Gedankengebäude stören könnten.

Es grüßt RainerK
 
Schlaumayers Corporation, es gibt diese Linearität nicht! Die würde nämlich eine unendlich hohe Grenzfrequenz bedeuten, also sozusagen gar keine Grenzfrequenz. Keine Grenzfrequenz. Alles klar? Das Wortspiel an sich ist schon absurd genug, aber wem das nicht reicht, der möge sich mal mit Unendlichkeiten beschäftigen und wird schnell feststellen, dass es unser Universum damit nicht so wirklich hat. Und das ist auch gut so, denn sonst wären wir nicht!

Und die Messtechnik-Götter hier können ja gern mal einen hochlinearen Mikrofonverstärker mit einem Rechteck füttern und dann mal schauen, was hinten herauskommt. Nach eurer Theorie, die nichts als Glaube ist und die euren Voodoo-Hass nährt (klar, irgendwelche Andersdenkende muss man ja hassen, nachdem andere Religionen tabu sind), müsste ein cleanes Rechteck hinten wieder herauskommen.
Das geht nur nicht, weil ihr es nicht einmal sauber - quasi mathematisch perfekt - in den Verstärker hineinbekommt. Soviel zum Thema
Mathematische und physikalische Grundregeln ausblenden oder verdrehen, wo sie das eigene Gedankengebäude stören könnten.
 
Wenn das "sogenannte" Rechteck-Signal nur aus Frequenzen synthetisiert wird, die in die Bandbreite des Systems passen, behält es seine Form bzw. bleibt es "clean"
Wenn diese Regel zur Bandbreite des Systems nicht eingehalten wird, d.h. ein "idealisiertes" Rechteck verwendet werden soll, werden natürlich bewusst Verzerrungen provoziert bzw. vorsätzlich generiert.
Es möge der geneigte Leser selbst entscheiden, wer sich damit hiernach verhält:
Mathematische und physikalische Grundregeln ausblenden oder verdrehen, wo sie das eigene Gedankengebäude stören könnten.

Nur weil es oben schon mal erwähnt wurde: Auch bei Video-Messungen wird kein "idealisiertes" Rechteck verwendet, sondern alle nicht-sinusförmigen Mess-Signale halten eine Bandbreiten-Begrenzung nach 2T-Regel ein:
http://books.google.de/books?id=wBW...d=0CB8Q6AEwADgK#v=onepage&q=2t-impuls&f=false

Aber leider ist ja die Mär der klangbildenden Bandbreite oberhalb des Hörbereichs dank vieler Vodoo-Jünger unausrottbar.
Es mag ja sein, dass Rückmischungen von Harmonischen oberhalb des Hörbereichs den Klang beeinflussen.
Aber dann handelt es sich um fehlerhafte Hardware und die hochgelobte Klangbildung ist purer Schrott.

Es grüßt RainerK
 
Falsch! Ein Rechtecksignal, das aus Funktionen in einem eingeschränkten Frequenzband beschrieben werden müsste, wäre kein Rechteck mehr, sonder wiese abgeflachte Anstiege und runde Ecken auf. Mit deinem Argument wäre es auch völlig überflüssig, je einen Verstärker für NF-Anwendungen zu bauen, dessen Grenzfrequenz weit über dem Hörbereich liegt und A/D//D/A-Wandler zu entwickeln, die mit Samplingfrequenzen jenseits der 44,1 kHz arbeiten. Die Tatsache, dass das Gott sei Dank nie der Fall war und ist, belegt, dass dein Ansatz offensichtlich nicht der Richtige sein kann. Dann gäbe es nämlich nicht die Fülle von Produkten, von denen sich jedes auf seine Weise und mit seinen Eigenschaften hervor zu tun versucht und vor allem wären die Klamotten durch die Bank reine Pfennigartikel, weil sie sich mit einem Minimum an Entwicklungsaufwand und sehr wenigen, spottbilligen Bauelementen realisieren ließen.

Merkwürdig, dass dem nicht so ist, gell? Und es ist selbst bei Herstellern, die man mit Voodoo niemals in Verbindung bringen würde, weil sie einfach nur Konsumklamotten auf den Markt schmeißen, nicht so.
 
Dann verhilf dem Forum zu Popularität. Entwickle und baue den "Radioforen-Mikrofonvorverstärker"! Der darf gern auf ABSOLUT ALLES, was DU (persönlich) für VOODOO hälst, verzichten, müsste winzig klein sein, locker dauerhaft mit Batterien betrieben werden können und gerade mal 'n Äppl und'n Ei kosten.

Wenn das Gerät trotz Verzichts auf allen Aufwand, den die bösen Voodoos, die ihren Kunden nur Geld aus der Tasche ziehen wollen, aufbringen, mindestens genau so gut oder gar noch besser spielt, wirst du reißenden Absatz finden. Es gibt schließlich genug Leute incl. meiner Person, die weiß Gott nicht in Geld schwimmen und sich entsprechend schwer tun, mit dem verfügbaren Budget lediglich den besten Kompromiss zu kaufen, weil die Perfektion nie bezahlbar ist.

Wenn deine Entwicklungen entsprechend perfekt und nicht trotzdem, sondern gerade wegen ihrer Perfektion billig sind, werde ich gern bei dir Kunde. :)
 
Billige Placebos helfen nicht. Sie müssen schon soviel kosten wie richtige Medikamente, um Konsumenten zufrieden zu stellen.
Aus dem Vorschlag, selbst in die Produktion einzusteigen, wird aber nichts.
Bei ernsthafter Beschäftigung mit derlei sinnfreien Devotionalien würde der andauernde Kotzreitz meine Lebensqualität und Gesundheit ruinieren.

Es grüßt RainerK
 
Moment mal!

Ich bitte alle Streithähne mal kurz um etwas Zurückhaltung!

Grundsätzlich haben wir es in der realen Welt immer mit "bandbegrenzten" Signalen zu tun, egal ob rein analog oder digital.

Ein ideales Rechtecksignal gibt es nur in der Mathematik oder auf dem Papier.

http://de.wikipedia.org/wiki/Rechteckschwingung

Ihr habt die Formel gesehen.

Aber habt ihr sie auch verinnerlicht?

Salopp ausgedrückt: Je mehr "Oberwellen-Sinusschwingungen" ich dazuaddiere, um so "schöner" wird mein Rechtecksignal. Das Idealbild einer Rechteckschwingung werde ich aber nie sehen. Und auch niemand in der (real existierenden) Welt wird jemals dieses Signal generieren können. Warum nicht? Ganz einfache Antwort: Wir haben es immer mit bandbegrenzten Systemen (z.B Kabel oder Leiterbahnen) zu tun, die dieses ideale Signal durch Kapazität, Induktivität und den ohmschen Widerstand mit einem Tiefpass versehen. Und schon sind die hochfrequenten Terme in unserer wunderhübsch aussehenden Gleichung nicht mehr relevant...

Ich höre an dieser Stelle besser auf, denn ich wollte ja aktuell eigentlich nur über Vinyl-Schallplatten, Tonarme und Abtastsysteme referieren. Das mache ich auch noch...
 
Diskussion zur Linearität eines Preamp:
Wenn Pegellinearität über die gesamte Bandbreite besteht, schließt dass Phasenfehler innerhalb der Bandbreite aus.
Schlaumayers Corporation, es gibt diese Linearität nicht!(..)
Messtechnik-Götter hier können ja gern mal einen hochlinearen Mikrofonverstärker mit einem Rechteck füttern
Wenn das "sogenannte" Rechteck-Signal nur aus Frequenzen synthetisiert wird, die in die Bandbreite des Systems passen, behält es seine Form
Falsch! Ein Rechtecksignal, das aus Funktionen in einem eingeschränkten Frequenzband beschrieben werden müsste, wäre kein Rechteck mehr,
Entwickle und baue den "Radioforen-Mikrofonvorverstärker"! (..)
Wenn deine Entwicklungen entsprechend perfekt (..) sind, werde ich gern bei dir Kunde.
:) "Das Ei ist hart!" "Ich habe es aber viereinhalb Minuten gekocht ..."

Grundsätzlich haben wir es in der realen Welt immer mit "bandbegrenzten" Signalen zu tun, (..)
Je mehr "Oberwellen-Sinusschwingungen" ich dazuaddiere, um so "schöner" wird mein Rechtecksignal.
Richtig!
 
Wenn das Gerät trotz Verzichts auf allen Aufwand, den die bösen Voodoos, die ihren Kunden nur Geld aus der Tasche ziehen wollen, aufbringen, mindestens genau so gut oder gar noch besser spielt, wirst du reißenden Absatz finden. Es gibt schließlich genug Leute incl. meiner Person, die weiß Gott nicht in Geld schwimmen und sich entsprechend schwer tun, mit dem verfügbaren Budget lediglich den besten Kompromiss zu kaufen, weil die Perfektion nie bezahlbar ist.

Wenn deine Entwicklungen entsprechend perfekt und nicht trotzdem, sondern gerade wegen ihrer Perfektion billig sind, werde ich gern bei dir Kunde. :)

ich sehe das ähnlich wie dea. es ist keine frage, dass es superteure geräte gibt die was taugen. die frage ist aber ob man so viel geld ausgeben muss oder ob man nicht auch sehr gute ergebnisse mit günritgeren modellen erhält. und der test zeigt ja, dass es wohl mehr sinn macht in ein besseres mikro zu investieren als in den vorverstärker. und das leuchtet ja auch ein. es wird durch die audiobeispiele ja auch belegt.

wer hier an verschwörungstheorien denkt (mir kommt sowas auch oft in den sinn) der macht sich eines widerspruches schuldig. denn an sich müsste man denken, dass die teuren geräte auch als wertvoller aus einem test hervorgehen, damit der user viel geld ausgibt. so ist es aber nicht! das finde ich spricht in zusammenhang mit dem audiomaterial des tests eindeutig dafür, dass diese preamps halt nicht mehr so unterschiedlich in der qualität sind.
 
Stein des Anstoßes:
bonedo schrieb:
... subtile Wärme, die der PML 200E () hinzufügte ...​

Hallo @SerialStreamer,

es ist schon erschütternd, was in diesem Forum hin- und wieder abläuft.

Ich hatte mich erst mal nur über das o.g. Vokabular im "bonedo"-Report belustigt. So weit so gut.
Der Autor des ursprünglichen SOS-Artikels stützt ja meine sog. "Voodoo"-These indem er eingangs schreibt:
SOS schrieb:
There’s a lot of hype about mic preamps, ...
und der Blindtest hat das auch gezeigt.

Nichtsdestotrotz fühlt sich ein "Poster" von dem Wort "Voodoo" dermaßen getriggert, dass er glaubt pauschale Wut-Postings mit nicht bewiesenen Behauptungen ablassen zu müssen in denen er u.a. "Messtechnik-Göttern" "Voodoo-Hass" (??) unterstellt. Dabei spielt es offensichtlich keine Rolle was nun der/die Angeriffene(n) wirklich geschrieben hat/haben.

Mit gewaltigen Wortschwällen wird dabei "These" und "Antithese" gleichermaßen bedient um im entstehenden diffusen Wörtergewirr die Oberhand zu gewinnen. Das ist nur allzu durchschaubar.


Lies jetzt bitte mal genau nach was geschrieben worden ist:
ich sehe das ähnlich wie dea. (). die frage ist aber ob man so viel geld ausgeben muss
Lineare Preamps zu produzieren ist mit der heutigen Technik kein Problem und muss auch nicht sündteuer sein.
die klangeigenschaften von amps lassen sich eben nicht dadurch ermitteln das man einfach die frequenzbereiche anguckt
habe ich auch nicht behauptet! siehe posting #62.
Dem folgenden Rat des @SerialStreamer kann ich mich anschließen:
lieber sollte man ein gutes mic kaufen. sonst bringt der teure preamp nämlich auch nichts mehr.

Nüchtern gesehen könnte man nun lediglich noch darüber streiten ob "Hype" und "Voodoo" etwas gemeinsam haben.

Das Ei ist hart ...

Gruß, TB
 
Dea, wir beide "kennen" und schon einige Zeit.

Ich kenne diesen alten Thread und weiß, was ich dort geschrieben habe. Also, warum verlinkst du diesen Thread nicht gleich? Damit ersparst du allen Lesern die "Sucherei".

http://www.radioforen.de/index.php?threads/die-besten-kabel.29286/


Du kannst mir glauben, und das ist kein "Zufall", daß ein "Kabelklangtest" gerade ganz oben auf meiner "ToDo"-Liste steht!

Hintergrund: Ich brauche für meine Mics "neue" XLR-Kabel... Die Bestellung bei Th...de ist schon fast raus. Kein Scherz!

EDIT: Das Problem sind m.E. die "Stecker", nicht das Kabel...

Wenn die Impendanz/Kabellänge nicht stimmt, dann ist dein Rechteck evtl. ein Dreieck ^^
 
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