Wie viel Potential hat das DAB+-Bouquet?

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@Cool Head : Warum glaubst du haben in Amerika Spartenradios einen Marktanteil von weit über 80 Prozent (wenn man "Top 40" mitrechnet sogar von nahe 90 Prozent, und das muss man, weil der Sound dieses Formats mittlerweile auf Dance-Pop-Zuschnitt nivelliert wurde)? Weil AC-Mixprogramme (und in Amerika gibt es besser abgestufte AC-Derivate von "Hot AC" über "Lite Rock" und "Mainstream AC" bis hin zum leicht rockigen "Modern AC") selbst von den Fans dieser Formate nur gelegentlich gehört werden und als Alleinversorger ungeeignet sind.

Natürlich erübrigt sich in einem Land, das nur den um Oldies erweiterten AC-Raster kennt, jede weitere Diskussion. Was als "Mehrheitsgeschmack" durchgeht bestimmt hierzulande eine Hand voll komplizenhaft verbündete Radio-Berater, die auch über alle Neuvorstellungen im "Hitradio" entscheiden. Jede weitere Erörterung der damit einhergehenden Verhältnisse wäre geradezu lächerlich.
 
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@WilliWinzichHohe Reichweiten bekommt man, wenn man mit seinem Programm möglichst große Schnittmengen an Hörern vereint und wenn die meisten Radiohörer bestimmte Musik hören wollen, spielen logischerweise die auf Reichweiten angewiesenen privaten Sender diese Musik.
Problem bei dieser Herangehensweise: X Anbieter bemühen sich darum, in fast gleicher Art und Weise diesen vermeintlichen "Mehrheitsgeschmack" zu bedienen. Da von denen aber niemand 10 Sender gleichzeitig hören kann, bleibt für jeden derart konkurrierenden Anbieter dann nur ein Bruchteil vom Mehrheitskuchen, während der ausgeblendete Minderheitengeschmack nicht bedient wird, also brach liegt.
In Gegenden, wo es keine oder kaum konkurrierende Angebote gibt, funktioniert das mit dem Fokus auf den Mehrheitsgeschmack, insbesondere dort, wo von der Medienaufsicht Alternativen vom "Markt" ferngehalten werden. Deswegen auch die Blockade vieler Platzhirsche gegen DAB+. Denn auf DAB+ sind tatsächlich Alternativen auch für Spartenangebote möglich, die eben nicht den Mehrheitsgeschmack der 50% bedienen müssen. Die Zielgruppe verteilt sich dann über ein größeres Gebiet Relevant sind dabei die absoluten Zahlen an erreichbaren Hörern, nicht irgendwelche Prozentwerte (wovon?). Der Fokus auf den Mehrheitsgeschmack kann die gewohnten Hörer mitnehmen, wird da aber kaum neue gewinnen...
 
Das Potential von DAB+ schwindet ganz schnell, wenn dilettantische Fehler wie heute im Bundes Muxx passieren, als gegen 19:00 Uhr Sport1.fm beim heutigen Topspiel einfach abgewürgt wurde und die Energy Dudelfestplatte ihren Dienst wieder aufnahm. Wenn schon Senderkooperationen stattfinden, dann bitte doch ordentlich auf- und abgeschaltet.

Im Übrigen hätte ich dazu dann zwei Fragen in diesem Zusammenhang:
1. Muss Sport1.fm für die Zeiten, in denen Sie über DAB+ ausstrahlen eigentlich etwas an Energy oder die Media Broadcast zahlen?
2. Wäre es nicht möglich, wenn die Sendezeiten von Sport1.fm auf einem der derzeit freien Bundes Muxx Plätze (LoungeFM / KissFM) aufgeschaltet werden und danach wieder Ruhe ist, so wie bei WDR Event z.B.?

So long
Local-Hoerer
 
Das Potential von DAB+ schwindet ganz schnell, wenn dilettantische Fehler wie heute im Bundes Muxx passieren, als gegen 19:00 Uhr Sport1.fm beim heutigen Topspiel einfach abgewürgt wurde und die Energy Dudelfestplatte ihren Dienst wieder aufnahm.
Angesichts des zu der Zeit bereits absehbaren Ausgangs des Spiels passte das doch ganz gut.
 
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2. Wäre es nicht möglich, wenn die Sendezeiten von Sport1.fm auf einem der derzeit freien Bundes Muxx Plätze (LoungeFM / KissFM) aufgeschaltet werden und danach wieder Ruhe ist, so wie bei WDR Event z.B.?

Das ist nicht da die CU's von Lounge und Kiss an das Deutschlandradio ging. Derzeit gibt es nur 8 Freie CU's im Bundesmuxx.
Ich hätte noch einen anderen Vorschlag, wieso nicht wie vorher bei der Regiocast einfach 32kbps von Energy abzwacken.
Während der Spiele ENERGY mit 40 kbps / DAB+/HE-AAC v2 Parametric Stereo und Sport1FM mit 32 kbps / DAB+/HE-AAC v2 Parametric Mono.
Für die paar Stunden sollte man das bei Energy verkraften können. Wer ein Hörbeispiel haben möchte, in den Niederlanden sendet Radio 10 Gold dauerhaft mit den 40 kbps v2, ich empfinde es als vertretbar.
Wenn man möchte geht alles, man muss es nur wollen.
 
Wohl, dass die CUs, die ehemals von Lounge FM und Kiss FM genutzt wurden, nicht mehr frei sind, sondern vor einigen Monaten (zusätzlich) ans DRadio gingen, für bessere Klangqualität und höheren Fehlerschutz.
 
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Es geht voran.
T-DAB am 5. Oktober 2015

Die Liste enthält 4279 Datensätze (4270 am 28.09.)

Land Kanal Sendername Status ERP H ERP V StOHöhe AntHöhe Polaris AntChar Datum Änd

NEU:
D BW 5C Aalen A4 40.0 722 120 V N 28.09.2015
D BW 5C Freiburg Vogtsburg A4 37.0 541 54 V D 29.09.2015
D BW 5C Hochrhein A4 34.0 34.0 801 129 M D 29.09.2015
D BW 5C Raichberg A4 40.0 954 135 V D 30.09.2015
D BW 5C Ravensburg A4 37.0 37.0 833 91 M N 28.09.2015
D HE 5C Hardberg A4 40.0 590 134 V N 28.09.2015
D NI 5C Visselhövede A4 40.0 72 145 V D 28.09.2015
D NI 5C Braunschweig Drachenbg A4 40.0 305 145 V D 29.09.2015
D RP 5C Trier Petrisberg A4 37.0 261 133 H N 29.09.2015
D SH 5C Stockelsdorf A4 33.0 27 146 V D 30.09.2015
D TH 5C Kulpenberg A4 40.0 468 104 V N 29.09.2015
D HE 7B Biedenkopf A4 40.0 658 205 V D 29.09.2015
D TH 8B Sonneberg A4 40.0 864 179 V N 30.09.2015

A -> K:
D BB 5C Cottbus Hufelandstraße K4 30.0 80 50 V N 02.10.2015
D BY 11D Hochberg b. Traunstein K4 40.0 775 75 V N 02.10.2015
D BY 11D Pfronten K4 33.0 1500 20 V D 02.10.2015
D BY 11D Treuchtlingen K4 30.0 498 25 V N 01.10.2015
 
Wo sind denn jetzt Regionale & Lokalemux auf der DAB+ Antenne? Hamburg, Berlin & wo noch?

Derzeit gibt es folgende Landes und Regional Muxe.

Landesmuxe:
- Hamburg (11C)
- Berlin (7B)
- Sachsen-Anhalt (11C/12C)
- Hessen (11C) / Kann man aktuell auch ehr als Regional Rhein-Main Mux bezeichnen
- NRW (gegebenenfalls 2016)
- Saarland (9A) / zusammen mit dem SR
- Baden-Württemberg (11B)
- Bayern (10D)


Regionalmuxe:
- Bayern
#9C: Augsburg
#10C: Nürnberg
#11A: Ingolstadt
#11C: München
 
(Ich hätte es ja gerne hier geschrieben:
http://www.radioforen.de/index.php?...eber-dab-es-gibt-eine-neue-moeglichkeit.34804 )


Eine LFK Untersuchung empfiehlt mindestens 1 bis 2 KW für DAB+ Lokalsender:
http://www.digitalradio-in-deutschland.de/28-09-2015-lowpowerlowtower-test-in-stuttgart/

Meines Wissens reichen auf UKW 0,3 KW, z.B. für die Münchner Lokalradios.

300W reichen in Muenchen gerade so, wenn man von einem exponierten Standort wie dem Olympiaturm sendet (250m hoch). Schon der deutlich niedrigere Turm in der Blutenburgstr. (100m hoch) schafft es nicht mehr, ganz Muenchen einwandfrei zu versorgen. In Hamburg reichen 100W vom relativ hohen Heinrich-Hertz-Turm (auch knapp 250m) auch nicht aus, da braucht es noch einen Fuellsender im Osten der Stadt.

In der LFK-Untersuchung wurde vom Stuttgarter Standort SWR-Funkhaus gesendet. Man findet in dem Dokument eine Abbildung, in der man sieht, wie tief gelegen dieser Standort ist. Diesen Standort kann man also absolut nicht mit dem Muenchner Olympiaturm gleichsetzen, wenn man fair vergleichen moechte. Man muss also bitte schon genau hinschauen!

Jeder kann sich das Original-Dokument durchlesen:
http://www.lfk.de/aktuelles/pressec...nder-fuer-lokale-digitalradio-versorgung.html

Es ging in der Studie darum, ob es fuer kleine Lokalanbieter mit DAB moeglich ist, in einer Stadt in Eigenregie mit geringer Leistung von irgendeinem niedrig gelegenen Standort trotzdem eine gute Versorgung der ganzen Stadt hinzubekommen. Und das funktioniert demzufolge nicht so einfach. Entweder braucht man hoehere Leistungen (die empfohlenen 1-2kW), oder eben doch einen vergleichsweise guten Standort, der aber dann auch wieder teurer zu betreiben ist.

PS: Man muss uebrigens in der Studie genau aufpassen, mit welcher UKW-Frequenz gerade Vergleiche angestellt werden. Es gibt oft den Vergleich des DAB-Testsignals auf 12A mit dem UKW-Signal vom Freien Radio Stuttgart auf 99,2, was in meinen Augen nicht ganz fair ist, denn das UKW-Signal kommt vom Standort Stuttgart-Muenster (160m hoch), waehrend das DAB-Testsignal vom SWR-Funkhaus kam (70m hoch). Das ist ein deutlicher Unterschied, gerade in einer topographisch anspruchsvollen Stadt wie Stuttgart.

Ein wirklich fairer Vergleich waere imho der mit dem UKW-Signal von SWR2 auf 93,1 gewesen, denn das sendet exakt mit 200W vom SWR-Funkhaus, wie der DAB-Test. Immerhin hat man aber auf Seite 58 auch mal mit der 99,6 (500W) vom SWR-Funkhaus verglichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kenne die Stuttgarter Topologie nicht wirklich, aber ich denke, da nuss man auch bei DAB+ raus aus dem Talkessel auf ein oder zwei Anhöhen. Und da kann man dann testen, welche Leistungen man braucht. Vergleichbare Referenz wäre vielleicht das, was Digris in Zürich macht.
In München könnte man höchstens die IRT-DAB-Reichweite mit UKW aus der Blutenburgstraße vergleichen. Im Südwesten Münchens ist IRT-12A-Empfang vom niedrigen Standort Freimann nur was für DXer, die 100W aus Blutenburg sind an der Stadtgrenze bereits unbrauchbar. Ich würde mal als Faustformel schätzen, dass man vom selben Standort mit der 4fachen Sendeleistung gegenüber UKW auf DAB+ noch stabilen Empfang hat, wo UKW schon sehr stark angerauscht ist.
Mit einem DAB+-Kleinsender auf einem Hochhaus kannst Du sicherlich Stadtteile oder Kleinstädte versorgen oder Du brauchst einen exponierten Standort.
Auf 11C senden zwei gute Standorte zusammen und ereichen so eine bemerkenswerte Fläche im Umland.
 
Radio Fantasy startet neues DAB+-Programm

Am 15. Oktober 2015 ist ein neues DAB+-Programm von Radio Fantasy in Augsburg gestartet: Radio Fantasy Lounge. Mit dem Senderclaim „100 Prozent entspannt“ richtet sich das zweite Programm von Radio Fantasy an alles Fans der ruhigen Beats. Zwischen den aktuellen Hits von Robin Schulz bis Felix Jaehn finden sich aber vor allem Tracks aus der traumhaften Welt von Café del mar oder Ibiza Chill out Lounge. Daneben sendet Radio Fantasy Lounge stündlich aktuelle Nachrichten aus Augsburg, Deutschland und der Welt. Kein Stress und keine Hektik ist somit auf Radio Fantasy Lounge garantiert. Während immer mehr Betreiber DAB+ als zusätzliche Belastung sehen, erkennt der Augsburger Radiosender eine große Chance im neuen Angebot. Programmdirektor Thorsten Rother: „Wir sind froh, ein neues Mitglied in der Radio Fantasy Senderfamilie begrüßen zu dürfen. Eine der stärksten Marken in Augsburg wächst damit weiter und wird für seine Hörer und Kunden noch interessanter. Wir dürfen mit Stolz behaupten, dass Radio Fantasy ein Treiber im Augsburger Radiomarkt ist und mit kreativen Umsetzungen stets einen Schritt voraus ist.“
 
Na das ist ja mal interessant: http://www.teltarif.de/dab-plus-regional-gleichwellennetz-multiplex/news/61544.html

Ausgerechnet Prof. Reimers (ex NDR und bis vor kurzem zur Freude des Privatfunks einer der Hauptgegner von DAB) wandelt sich vom Saulus zum Paulus (so was soll's geben *ggg*) und will DAB vom bislang starren, unflexiblen zu einem möglicherweise flexiblen System machen. Ich wünsche den Kollegen in Braunschweig viel Spaß. Bin leider zu wenig Techniker, um mir vorzustellen wie DAS funktionieren sollt, was die da bei der TU planen?
 
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Bewertung und Empfehlung von digitalen Hörfunksystemen für die lokale/regionale Hörfunkversorgung der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten, Fachausschuss 2:
http://www.die-medienanstalten.de/f...onen/20151020_Digitalradio_lokal_regional.pdf

"Netzplaner stehen vor der Frage, ob es günstiger ist, für einen Veranstalter, der nur in einem kleinen Gebiet (z.B. einer Stadt) senden soll, einen eigenen DAB+-Multiplex einzuplanen oder diesen Veranstalter in einen größeren Multiplex für ein größeres Gebiet aufzunehmen. In diesem Fall gilt: Wenn das große Netz ca. 6 – 9-mal mehr Sender (oder noch mehr) aufweist, als für das Netz des kleinen Gebiets nötig wären, so kann es aus Kostengründen vorteilhaft sein, für das kleine Gebiet einen eigenen DAB+ -Multiplex zuzuweisen, auch wenn dieser bei weitem nicht gefüllt wird."

Mein Kommentar: Wenn die (DAB) Technik nicht flexibel ist, muss es halt der Anwender sein.
 
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MEDIA BROADCAST gibt neue Senderstandorte für nationalen Digitalradio-Multiplex bekannt

Senderstandorte nächste Ausbauwelle bis 1. Dezember 2015 im Überblick
Neue Senderstandorte Senderleistung Termin

Aalen 10 KW 2. November 2015
Hardberg 10 KW 2. November 2015
Kulpenberg 10 KW 2. November 2015
Lübeck-Stockelsdorf 2 KW 2. November 2015
Trier Petrisberg 2,5 KW 2. November 2015
Ravensburg 10 KW 17. November 2015
Visselhoevede 10 KW 20. November 2015
Ochsenkopf 10 KW 25. November 2015
Donaueschingen 10 KW 30. November 2015
Feldberg Schwarzwald 3 KW 30. November 2015
Hoher Meißner 10 KW 30. November 2015
Lingen 5 KW 30. November 2015
Raichberg 10 KW 30. November 2015
Hochrhein 5 KW 1. Dezember 2015

Leistungsänderungen:
Braunschweig Broitzem 1 kW (10 kW) 2. November 2015
Braunschweig Drachenberg 10 kW (1 kW) 2. November 2015
Freiburg Vogtsburg 5 KW (2 KW) 2. November 2015

http://www.media-broadcast.com/uploads/media/pm_MB_DAB_II-final.pdf
 
Bedeutet also in spätestens 5 Wochen sollte sich im weiten teilen Süddeutschlands und vor allem auch Niedersachsens ordentlich was tun. Der BuMu sollte dann dort fast überall empfangbar sein. Jetzt wird es Zeit, dass vor allem der NDR, aber auch der SWR im südlichen BW mal endlich aktiv werden und weitere Standorte zeitnah in Betrieb nehmen.
 
Laut Satellifax von heute, gibt es wohl am 15.Dezember gleich noch ein Welle. Wenn alles Technisch bis dahin fertig gestellt ist.
Es folgen dann:
- Siegen
- Wesel
- Cuxhaven
- Dequede
- Sonneberg
- Bornberg
- Remda
 
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