Radiowaves
Gesperrter Benutzer
Und hoch mit dem Thread. Es ist nach Jahren der Stagnation wieder Bewegung in das Areal des Funkhauses Nalepastraße gekommen. Die Gerüchteküche hat schon Anfang März etwas zu berichten gewußt, was nun amtlich ist: der noch bewirtschaftete Teil des Funkhaus-Geländes mit Block A (einst Redaktionen, Archiv, Auslandsrundfunk RBI sowie Stimme der DDR / Deutschlandsender / DS Kultur) und Block B (die weltberühmten Säle und Studios) ist wieder einmal verkauft worden. Der neue Käufer Uwe Fabich (betreibt u.a. auch den "Postbahnhof" Berlin) legt ein "Wahnsinnstempo" vor, wenn es um Veränderungen geht. Dies wurde mir schon vor einem Monat privat bestätigt, da bewegt sich plötzlich wirklich etwas. Nun gibt es dazu einen Artikel auf RBB Online, bei dem neben dem Text auch die Fotogalerie interessant ist.
http://www.rbb-online.de/kultur/bei...astrasse-Berlin-neuer-Eigentuemer-Fabich.html
Interessant ist das Foto von DS Kultur, da dort ein Mischpult zu sehen ist, daß nicht zur 700er RFZ-Serie gehört, die sonst Verwendung fand.
Einige der Fotos haben erkennbar fehlerhaften Beschreibungstext, nicht immer kann das dem Autor angelastet werden, manche Quelle ist auch veraltet. Block E-T, der Flachbau mit den Sendekomplexen von Radio DDR, Berliner Rundfunk und DT64, fiel bislang z.B. nicht der "Abrissbirne" zum Opfer, ist baulich aber vom Redaktionsgebäude E-R getrennt worden und wurde im Winter / Frühjahr 2014 besenrein bis auf die nackten verputzten Ziegelwände ausgeräumt (zu sehen ist K6 im Zustand Anfang 2014, zu DT64-Zeiten sah es da bekanntlich so aus). Die Grundsubstanz steht aber noch (es sei denn, man hat sie im vergangenen Monat abgerissen, seitdem war ich nicht mehr dort). Zur weiteren Verwendung gibt es unklare Angaben. Dieser Teil des Funkhauses gehört nicht zum nun verkauften Areal, bietet (oder besser: bot) aber akustisch erstklassig gegeneinander getrennte Räume. Selbst innerhalb eines Sendekomplexes (Kontrollraum, 2 Sprecherräume, Vorbereitungsraum) steht jeder Raum auf einem eigenen Fundament, hat eigene Wände und zwischen den Wänden ist mit Glaswolle ausgestopft, zu sehen hier im Grundriss eines Sendekomplexes. Um all das geht es beim aktuellen Verkauf aber nicht, weil aber im RBB-Artikel Fotos aus diesem Bereich eingebunden sind, wollte ich drauf eingehen.
Übrigens: es gibt Kontakt zwischen dem neuen Besitzer des Funkhauses und den noch lebenden "alten Hasen", u.a. Gerhard Steinke und perspektivisch auch Gisela Herzog (beide knapp 90!), so daß durchaus die Hoffnung geäußert werden kann, daß das, was für die großartige Akustik in Block B verantwortlich ist, auch unangetastet bleiben wird. Steinke und Herzog haben in den vergangenen Jahren ein Buch über (vor allem) die Akustik und die Ausstattung der Studios in der Nalepastraße geschrieben, das schon wegen der vielen Fotos lohnt und allen, die sich ernsthaft für die Studios im Funkhaus Nalepastraße und für Raumakustik und auch die einstige Elektroakustik interessieren, dringend empfohlen werden muß: "Der Raum ist das Kleid der Musik".
An dieser Stelle sei auch auf Elisabeth Heller verwiesen, die das Gelände und die heutigen Aktivitäten ausführlichst begleitet und dokumentiert unter http://zeitreisen.cre-aktiv.com/index.php .
http://www.rbb-online.de/kultur/bei...astrasse-Berlin-neuer-Eigentuemer-Fabich.html
Interessant ist das Foto von DS Kultur, da dort ein Mischpult zu sehen ist, daß nicht zur 700er RFZ-Serie gehört, die sonst Verwendung fand.
Einige der Fotos haben erkennbar fehlerhaften Beschreibungstext, nicht immer kann das dem Autor angelastet werden, manche Quelle ist auch veraltet. Block E-T, der Flachbau mit den Sendekomplexen von Radio DDR, Berliner Rundfunk und DT64, fiel bislang z.B. nicht der "Abrissbirne" zum Opfer, ist baulich aber vom Redaktionsgebäude E-R getrennt worden und wurde im Winter / Frühjahr 2014 besenrein bis auf die nackten verputzten Ziegelwände ausgeräumt (zu sehen ist K6 im Zustand Anfang 2014, zu DT64-Zeiten sah es da bekanntlich so aus). Die Grundsubstanz steht aber noch (es sei denn, man hat sie im vergangenen Monat abgerissen, seitdem war ich nicht mehr dort). Zur weiteren Verwendung gibt es unklare Angaben. Dieser Teil des Funkhauses gehört nicht zum nun verkauften Areal, bietet (oder besser: bot) aber akustisch erstklassig gegeneinander getrennte Räume. Selbst innerhalb eines Sendekomplexes (Kontrollraum, 2 Sprecherräume, Vorbereitungsraum) steht jeder Raum auf einem eigenen Fundament, hat eigene Wände und zwischen den Wänden ist mit Glaswolle ausgestopft, zu sehen hier im Grundriss eines Sendekomplexes. Um all das geht es beim aktuellen Verkauf aber nicht, weil aber im RBB-Artikel Fotos aus diesem Bereich eingebunden sind, wollte ich drauf eingehen.
Übrigens: es gibt Kontakt zwischen dem neuen Besitzer des Funkhauses und den noch lebenden "alten Hasen", u.a. Gerhard Steinke und perspektivisch auch Gisela Herzog (beide knapp 90!), so daß durchaus die Hoffnung geäußert werden kann, daß das, was für die großartige Akustik in Block B verantwortlich ist, auch unangetastet bleiben wird. Steinke und Herzog haben in den vergangenen Jahren ein Buch über (vor allem) die Akustik und die Ausstattung der Studios in der Nalepastraße geschrieben, das schon wegen der vielen Fotos lohnt und allen, die sich ernsthaft für die Studios im Funkhaus Nalepastraße und für Raumakustik und auch die einstige Elektroakustik interessieren, dringend empfohlen werden muß: "Der Raum ist das Kleid der Musik".
An dieser Stelle sei auch auf Elisabeth Heller verwiesen, die das Gelände und die heutigen Aktivitäten ausführlichst begleitet und dokumentiert unter http://zeitreisen.cre-aktiv.com/index.php .