hr-INFO - aktuelle Entwicklungen

hr-INFO scheint den ohnehin eher unüblichen 20-Minuten-Takt aufgegeben zu haben. Den ganzen Vormittag liefen Nachrichten nur zur vollen und halben Stunde.
Ist das schon länger so? Eine temporäre Corona-Maßnahme, um den Sendebetrieb auch bei vielen Infizierungen sicherstellen zu können?
Oder haben sie sich wirklich von ihrer alten Stundenuhr verabschiedet?
 
Ich bin offensichtlich nicht der Einzige, der sich fragt wann diese Maßnahme endet. Auf Anfrage eines Hörers wann denn endlich der 20-Minuten-Takt wieder anläuft und zum "normalen" Sendeschema zurückgekehrt wird, konnte man bei hr info nicht sagen, wann das der Fall ist. In der aktuellen Diskussion um die Erhöhung des Rundfunkbeitrags finde ich das vom hr ziemlich unglücklich. Außerdem finde ich den 20er Takt absolut perfekt für ein Inforadio. Man schaltet kurz rein und bekommt meist direkt erstmal eine Nachrichtenzusammenfassung. Wenn man möchte, bleibt man für Hintergründe oder Thema des Tages einfach dran. Wäre schade dieses Schema nun Sparplänen unter dem Corona-Deckmantel zu opfern.
 
Außerdem finde ich den 20er Takt absolut perfekt für ein Inforadio
Das gleichnamige Infoprogramm vom RBB hat meines Wissens auch eine 20 Minuten Taktung. Finde ich irgendwie besser, als die Viertelstunden von B5 und vom MDR,weil man dadurch mehr Beiträge zwischen die, eigentlich gleichen Nachrichten (mit minimaler veränderung), hineinzupacken. So hat man statt 4 mal 15 Minuten zwar 3 mal 20 Minuten, bekommt in diesen aber viel mehr unter. Außerdem ist unser Gehirn eher auf eine 20 Minuten Taktung ausgelegt, also dass sich alle 20 Minuten was ändern kann, ohne dass es zu schnell oder zu langsam geht.
 
Ohne jetzt zu wissen was HR Info in den halben Stunden zwischen den Nachrichten treibt, ich finde ein halbstündiges Raster viel besser. Das hätte Echo des Tages, oder Tagesthemen Länge. Dort fühle ich mich viel besser informiert, als von den 15 oder 20 Minuten Strecken in RBB, BR, SWR, aktuell/info.

Mein Traum wäre: Aktuelles nach den Nachrichten bis um halb. Nach den Halbstunden Nachrichten dann: ein Thema (Hintergrund, Reportage, Diskussion, Interview, etc.) Um :15 und um :45 dürfen gerne Schlagzeilen gesendet werden. Und morgens kommt Aktuelles natürlich durchgehend von 5 bis 9 Uhr auch um halb.
 
Auf Anfrage eines Hörers wann denn endlich der 20-Minuten-Takt wieder anläuft und zum "normalen" Sendeschema zurückgekehrt wird, konnte man bei hr info nicht sagen, wann das der Fall ist. In der aktuellen Diskussion um die Erhöhung des Rundfunkbeitrags finde ich das vom hr ziemlich unglücklich.
Wieder eine falsche Einschätzung: Der Rundfunkbeitrag berechtigt nicht die Durchsetzung von Wünschen einzelner zum Programm.
 
Ohne jetzt zu wissen was HR Info in den halben Stunden zwischen den Nachrichten treibt, ich finde ein halbstündiges Raster viel besser. Das hätte Echo des Tages, oder Tagesthemen Länge. Dort fühle ich mich viel besser informiert, als von den 15 oder 20 Minuten Strecken in RBB, BR, SWR, aktuell/info.

Mein Traum wäre: Aktuelles nach den Nachrichten bis um halb. Nach den Halbstunden Nachrichten dann: ein Thema (Hintergrund, Reportage, Diskussion, Interview, etc.) Um :15 und um :45 dürfen gerne Schlagzeilen gesendet werden. Und morgens kommt Aktuelles natürlich durchgehend von 5 bis 9 Uhr auch um halb.

Den Halbstundentakt würde ich auch nicht komplett verteufeln. Ich verstehe bis heute nicht wozu es in der ARD so viele Infosender gibt. Ein deutschlandweites ARD-Info-Mantelprogramm in dem regelmäßig zu den Landesanstalten für regionale/lokale News geschaltet wird, wäre sicher auch nicht ganz unsinnig, würde eine Menge Geld sparen und so wäre auch ein Halbstundentakt sehr viel angebrachter und die Programmstruktur für die Hörer viel durchschaubarer.

Wieder eine falsche Einschätzung: Der Rundfunkbeitrag berechtigt nicht die Durchsetzung von Wünschen einzelner zum Programm.

Das ist kein Wunsch oder Einschätzung Einzelner sondern hr info hat zu Beginn der Corona-Pandemie sehr ausführlich erklärt, dass man die Stundenuhr den Gegebenheiten anpassen müssen. Steht ja auch außer Frage, dass es gar nicht anders möglich war das Programm sonst zu stemmen. Daher finde ich die Frage berechtigt ab wann man wieder zum alten Schema zurückkehrt. Oder hr info bleibt beim 30er Takt, dann kann man es aber auch so kommunizieren.
 
Ein deutschlandweites ARD-Info-Mantelprogramm (...) wäre sicher auch nicht ganz unsinnig, würde eine Menge Geld sparen ....

Bitte nicht schon wieder diese Diskussion: Wer mal an einem Tag durch die Republik fährt und hört, bemerkt wie anders die jeweiligen Infowellen im Programm sind, weil sie eben ihre Zuhörer mit ganz unterschiedlichen Lebenswelten bedienen. Und das gilt nicht nur für regionale Themen, sondern gerade auch für Bundes-, Europa- und sogar internationale Themen. SWR AKTUELL hat beispielsweise stets einen ganz anderen, intensiveren Blick nach Frankreich oder in die Schweiz, als etwa der rbb oder NDR.

Negativbeispiel ist doch das Fernsehen: Die Tagesschau ist durch und durch norddeutsch geprägt. Sobald irgendwo Windjammer herumfahren landet es in der Sendung. Ein süddeutsches Äquivalent wäre etwa der Alpabtrieb im Herbst - der aber schafft`s nie ins Programm.

Deutschland ist föderal geprägt und da passt es ganz gut, dass es eben keine Zentralprogramme mit Zulieferungen gibt, sondern vielfältiges Programm, das in der Fläche aus verschiedenen Blickwinkeln gestaltet und verantwortet wird.
 
Vor vielen Jahren gab es hier mal kurzzeitig einen Radiohead mit kleinem h. Habe ich mich damals tierisch drüber aufgeregt. Haben alle gesagt, entspanne dich mal. Seht ihr, was ich meine? Ich war auch verwirrt. Unsere Namen hier sind wie Marken, das geht so nicht. :)
 
Um nochmal auf die Frage in Post #3 zurückzukommen - eventuell gibt es im HR immer noch Corona-Maßnahmen, die einen 20-Minuten-Takt noch nicht möglich machen. Also nicht alle Redakteure können im Haus arbeiten, die Nachrichtenabteilung kann nicht so intensiv arbeiten wie vor Corona. Es hat ganz bestimmt einen gewichtigen Grund, dass hr-info immer noch den 30-Minuten-Takt hat. Inhaltlich hat sich doch aber nichts verändert - es ist ein Informationsprogramm.
 
Die Einführung der Weltnachrichten um 20 und 40 war eh einer der gröbsten Fehler, die man sich geleistet hat. Wie früher schon mal hier aufgeschreiben, ist dieser 20-Minuten-Takt einfach unnatürlich, weil kaum jemand auf die Idee kommt, zu diesen Zeiten gezielt einzuschalten. Das tut man eher zur Viertelstunde.
Daher war das Schema mit den Wirtschaftsnachrichten um 15 und 45 gerade für den Börsenplatz Frankfurt wesentlich geschickter. Wenn da jemand um 15 den Sender einschaltete, war er in genau dem 20-Minuten-Takt über alles Wichtige informiert.
 
der Alpabtrieb im Herbst

Wenn die Tagesschau mehr aus dem Süden berichten würde, wüssten die Menschen im Norden, Osten und Westen auch endlich mal, dass es keinen "Alpabtrieb" gibt. ;)
Das heißt Almabtrieb. Das Vieh verbringt den Sommer auf den Almen, nicht in den Alpen. Sind ja keine Alpenschweine...

15 Minutentakt hat den Vorteil, dass man bei den aktuellen Themen des Tages schneller regieren kann wenn es Neuigkeiten gibt (z.B. zu erwartende Gerichtsurteile aus Karlsruhe, Bundestagssitzungen usw.), andererseits wirkt das Programm bei 20 Minuten weniger hektisch und bietet etwas mehr Möglichkeiten zur Vertiefung oder für Hintergrundberichterstattung.
Ideal wäre aus meiner Sicht morgens 6-9 und 15-17 alle Viertelstunde, weil dann viele unterwegs sind und kurz reinhören um sich zu informieren, dazwischen 20-Minutentakt, mittags 12-1 und abends 17-18 eine längere Gesprächsrunde/ Tagesthema mit Interviews, Gästen usw.
Und dann ab 19oder 20 Uhr nur noch stündliche Nachrichten und die Stunde nutzen für Reportagen, Porträts usw. oder eben Livesport (findet im TV zu viel und im Radio zu wenig statt außerhalb des Samstagnachmittags).
Was nicht sein muss aus meiner Sicht: alle 15 Minuten Wetter und Verkehr, das reicht um Voll und um Halb.
Und eine Tagesschau im Radio ist finde ich, unnötig. Ist bei vielen Sendern sicher nur eine Kostenfrage. Wer die hören will hat dazu ein Dutzend TV-Kanäle zur Auswahl (Receiver an die Stereoanlage, Fernseher kann dann aus).
 
Ich weis nicht, was besser ist, aber ich schalte ständig um :20 und :40 ein, um zu merken, dass keine News kommen. Gewohnheit eben.

Was bei der Tagesschau (Gruben-)Unglücke in Asien sind, sind bei RTL Unwetter in Nordamerika. Beides sind nicht von besonderer Relevanz bei hiesigen Nachrichten imo.
 
Wenn die Tagesschau mehr aus dem Süden berichten würde, wüssten die Menschen im Norden, Osten und Westen auch endlich mal, dass es keinen "Alpabtrieb" gibt. Das heißt Almabtrieb.

Also das stimmt nicht.
Der deutschsprachige Alpenraum gliedert sich in den bajuwarischen Sprachraum und den schwäbisch/alemannischen. Die Grenze ist grob der Lech und dann die Grenze zwischen Tirol und Vorarlberg. Östlich davon gibt es Almen, westlich dieser Linie aber nur Alpen. Ein Blick auf Landkarten bestätigt das sofort. Folglich gibt es Alm - und Alpabtrieb - abhängig davon, ob Bairisch bzw. Tirolerisch oder Schwäbisch bzw. Alemannisch oder schwyzterdütsch gesprochen wird. Im Allgäu gibts dazu noch den lokalen Begriff Viehscheid.
 
A propos Taktung bei ARD-Nachrichtensendern:
NDR Info hat offenkundig zwischen 17 und 17:30 Uhr keinen Viertelstundentakt mehr.

Um 17 Uhr gabs den Nachrichtenblock mit Tönen und Kurzbeiträgen und seitdem durchgängig bis halb sechs die "Themen des Tages". (Kurz-)Nachrichten um viertel sechs (17:15) gabs nicht!
 
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