@Berlinerradio: Ich höre keine "Hobbyfunker". Was Du über mich schreibst, trifft auf Dich zu. Schon doof, gelle? Was ich mit Dir mache? Dich als Running Gag nutzen? Dienst wenigstens dem Amusement, genau wie gewisse Yannicks und Siebers...ist ja auch was wert. ...ach ja, ich hab schon genug Radio gemacht...und aktuell sitze ich zwar im Heimbüro, beliefere aber Rundfunk und TV mit spezifischen Inhalten und auf den DINA4-Zetteln, auf denen steht, was auf meinem Konto eingegangen ist, prangt oben links das Logo einer Rundfunkanstalt.
Untaugliche Musikplanung gibt's zuhauf. Ich habe da schon Programme gehört, die als Opener in der zweiten Stunde der Morgensendung "Bohemian Rhapsody" oder "Skyfall" von Adele setzen. Bitte weiterschlafen. Oder Titel, die in Rhythmus und Harmonie einfach nicht aufeinander passen. Du brauchst halt ein Gespür für die Musik. Entweder hast Du das oder Du hast es nicht. Da nützen Dir auch 100 Unterkategorien in der Musikplanungssoftware nichts.
Mittlerweile haben die potentiellen Hörer halt ganz andere Alternativen. Lineares Radio wird in der Zukunft NICHT mehr primär wegen der Musik eingeschaltet. Das haben mittlerweile jetzt sogar die Malaks dieser Welt eingesehen. Freilich muss die Musik trotzdem stimmen. Das Problem ist eher, dass viele die Musik so planen, dass sie kein Abschaltfaktor ist. Gut, richtig. Das sollte sie nicht sein. Wer aber keine höheren Ansprüche an sein Musikprogramm stellt, muss andere Einschaltfaktoren bieten. Und da hapert es oft.
Was das Rausfallen älterer Titel angeht, wurde ja schon alles gesagt. Daran ist auch nix "neu". Im Prinzip haben sich gerade die 80er zu lange gehalten. Die meisten AC-Mainstream-Formate spielen schon seit über 20 Jahren keine Titel der 70er mehr. Die 60er sind schon um 1990 verschwunden. Folgerichtig hätten eigentlich die 80er spätestens 2010 verschwinden müssen. Wie gesagt: Ich halte von diesen Jahrzehnt-Kategorien eh nix. Wieso man das macht? Weil man in der Planungssoftware ja irgendwelche Kategorien braucht und halt Alt und Neu irgendwie mischen möchte. Gab es aber schon zu reinen Analog-Zeiten. Da gab es bei kleineren Sendern diese Kisten...und die Großen hatten ihre Musikredakteure, welche die Sendungen händisch bestückten. Konnte im Idealfall toll sein. Aber auch mal recht schräg, wenn der Redaktör grad seiner Schwermut freien Lauf ließ.
Ach so, für den Herrn mit dem Sieb definiere ich noch Liebe und Hörernähe. Liebe zu dem, was ich mache. Zum Medium. Zur Musik, zu den anderen Elementen. Ich mache es, weil ich dafür brenne und nicht nur, weil ich dafür Geld bekomme. Hörernähe: Ich spreche mit Hörern und beteilige sie am Programm. Höre einem Uwe Carsten zu, dann weißt Du, wie das geht.