Warum machen Supermarktketten kein Radioprogramm?

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Unter welchen Frequenzen laufen denn die aktuell bekannten Supermarkt-Sender? Kann mich erinnern, dass es vor vielen Jahren über Astra-analog welche gab. Wie siehts heute aus? Alle verschlüsselt oder Empfangsdaten unbekannt?
 
Die Frage ist ernst gemeint. Bekanntlich haben etliche Supermärkte eine Musik-Werbung-Durchsageberieselung mit stündlichen News und so weiter. Gibt es einen Grund, warum z.B. die EDEKA oder Aldi nicht als Programmveranstalter auftreten, natürlich nicht direkt, aber ein Programm unter diesem Namen ?
Warum sollten Sie? Es ist nicht ihr Geschäftsmodell. Sie betreiben auch keinen TV-Sender oder betreiben andere Werbeträger. Werbeträger werden benötigt, um ihren Abverkauf zu fördern. Geht aber nur, wenn ich auf Reichweite zurückgreifen kann (im Radio halt Deutschland- und Superkombi, meist sogar zusammen, weil eine nicht ausreichend Druck aufbaut). Und das meist noch im Mix mit anderen Werbeträgern (Anzeigenblätter/Einkauf aktuell, TV, Online). Was soll also Aldi mit einem eigenen Sender? Kommt nicht auf Reichweite und kostet Zeit und Geld. Nutzen = 0, denn um denselben Werbedruck aufzubauen wie bislang muss ich dasselbe Budget in dieselben Werbeträger wie bislang stecken.
 
Wie siehts heute aus? Alle verschlüsselt oder Empfangsdaten unbekannt?
Die laufen auf Astra 3B also 23.5 Grad ost. Frequenz 11934 SR 27,5 vertikal.
Da gibt es ein Radio POS Soft, ein internationales, ein Easy Listening, eine spezielle Kauflandversion, ein Loungeformat, ein Euro und ein Easy. Alle in DVB-S1 codiert und frei empfangbar.
Wäre vielleicht eine Alternative für die nach der ARD-Abschaltung wertlosen SD-Receiver.
Wo da jetzt aber genau der Unterschied zwischen Easy Listening, Easy und Soft ist?
 
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Die laufen auf Astra 3B also 23.5 Grad ost.
Braucht man da auch bestimmte Receiver für, oder werden die von allen eingelesen?
Gibts eigentlich Grund weswegen man auf dieser Position, und nicht auf 19,2 Grad ost sendet? Denn Einkaufsradios gabs da auch sogar auch in DVB, aber das ist bestimmt schon 15 Jahre her.
 
Ich finde solche Einkaufradios gar nicht so schlecht. Bei uns in Österreich – wie in einem vorgehenden Beitrag schon erwähnt – gibt es von der REWE-Gruppe nunmehr für Billa, Billa plus, Penny und Bipa das Einkaufsradio namens jö.live (früher hieß es noch Radio MAX).

Ich denke, dass für Konzerne wie REWE eigene Einkaufsradios vom Budget her gar nicht ins Gewicht fallen und wenn sie gut gemacht, diese eine nicht zu unterschätzende Kundenbindung herstellen können. Bei mir zuhause ist jö.live mittlerweile der erste „Ausweich-Sender“, wenn unser Platzhirsch und ehemaliger Monopolist Hitradio Ö3 mich (wieder einmal) schon am Morgen mit seiner Musikauswahl und/oder seinen ach so lustigen, gutgelaunten und viel zu geschwätzigen ModeratorInnen nervt.

Abgesehen vom etwas „un-coolen“ Namen jö.live wird ein Musik-Mix geboten, denn ich auch über viele Stunden hören kann.

Siehe dazu als Beispiel die Playlist von heute: https://onlineradiobox.com/at/jolive/playlist/?

In Italien gibt es für die PENNY-Filialen ebenso ein eigenes Einkaufsradio https://live.radiomax.technology/penny-italy

Ja......und in Australien ist das beliebteste „DAB+ exclusive Radio“ in den Metropolen auch ein sogenanntes Einkaufsradio, und zwar jenes namens Coles Radio, benannt nach der beliebtesten Supermarkt-Kette des Landes.

https://media.info/radio/stations/coles-radio

Daran erkennt man, welches Potential solche Einkaufsradios haben, wenn sie einfach nur gut gemacht werden.
 
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@Wanderdüne
Das ist genau der Punkt. Die Idee von Eigenmedien kommt quer durch die Branchen alle Jahre wieder. Die Projekte verschlingen viel Geld, haben freundlich gesagt heftige Performanceprobleme und ohne Druck aus dem Einkauf auf die Lieferanten wären sie mehr oder weniger werbefrei. Irgendwann werden sie dann still und heimlich begraben, ich denke da nur an viele glossy Kundenmagazine. Die Kettensäge wurde schon vor Corona bei den Inflight Magazinen angesetzt.

Die Idee des Company Publishings ist nicht falsch, nur leider ist es teuer. Eigentlich ist es besser mehr in kreativen Output und in intelligentere Mediaplanung zu investieren.

Vieles lässt sich heute über gut konzipiertes Social Media machen. Da können selbst relativ kleine Firmen ihre Zielgruppe sehr effizient und glaubwürdig erreichen. Doch auch das kostet Zeit, Geld und kann nicht mal eben nebenbei erledigt werden.

Braucht man ein Einkaufsradio als große Kette? Ich denke, es ist wichtiger die Kernleistungen und Kompetenz zu stärken. Die Frage ist immer, was kostet es den Händler und wie viele Kapazitäten werden gebunden.
 
Das Problem bei diesen Berieselungen sind die eingesetzten, unnatürlichen Werbesprecher. Besonders bei den männlichen. Jedes Mal, wenn am Ende eines Satzes die Stimmhöhe in den Keller singt und knarrt, kriege ich einen Kotzanfall. Bei jedem ‘e’ welches am Wortende zu einem ‘ö’ wird, will ich fluchtartig den Laden verlassen eh ich meine ‘verlassöön’. Wofür soll das gut sein? Steht diese affektierte Knarrerei für Qualität? Selbst im Theater spricht kein Mensch so.
 
Die laufen auf Astra 3B also 23.5 Grad ost. Frequenz 11934 SR 27,5 vertikal.
Da gibt es ein Radio POS Soft, ein internationales, ein Easy Listening, eine spezielle Kauflandversion, ein Loungeformat, ein Euro und ein Easy. Alle in DVB-S1 codiert und frei empfangbar.
Wäre vielleicht eine Alternative für die nach der ARD-Abschaltung wertlosen SD-Receiver.
Wo da jetzt aber genau der Unterschied zwischen Easy Listening, Easy und Soft ist?
Danke, muss ich mal reinhören, zum Glück hab ich bereits alle gängigen Satelliten angepeilt.
Gibts eigentlich Grund weswegen man auf dieser Position, und nicht auf 19,2 Grad ost sendet?
Vermute mal, dass das nicht jeder Privatmensch einfach so empfangen soll.

Bei jedem ‘e’ welches am Wortende zu einem ‘ö’ wird, will ich fluchtartig den Laden verlassen eh ich meine ‘verlassöön’. Wofür soll das gut sein? Steht diese affektierte Knarrerei für Qualität? Selbst im Theater spricht kein Mensch so.
Du meinst, wenn du bei REWÖ einkaufen gehst? Das ist ein Auswuchs der deutschen Sprache mancher Regionen, der mir schon ewig ein Dorn im Ohr ist. Bei aller Liebö! Für mich aus dem bayerischen Raum einfach schrecklich anzuhören, aber mancherorts offenbar völlig normal.

Ich krieg z.B. auch einen Anfall, wenn jemand Fiersische in einer Fanne auf den Tich stellt.
 
- kannst du mir mal die Milsch geben? 🥛

- Nö!

- why? Ich liebö abba Milsch.


Selbst im Theater spricht kein Mensch so.
Vielleicht ja doch! 😉

und auf der Straße. Und für normale Leute, für jedermann, ist halt so ein Einkaufsradio. Und nicht für Hörgenussmenschen.
Denke, das Sprechen dort stört die wenigsten. Eher die Lautstärke.
 
Komisch, ich vernehme in keinem Supermarkt dudelnde Musik. Hier und da Durchsagen, die Masken und Abstand betreffen. Seltener noch Durchsagen, dass heute das Kilo xy nur 12 Euro neunundneunzick kostet.
 
Vielleicht ist die ja auch extrem leise eingestellt, so dass man sehr genau hinhören muss um es überhaupt mal zu erahnen. Dann kann man das gerne mal überhören. Hab ich schon oft gehabt, dass die Beschallung so leise war, dass es mich fast genervt hat, weil ich das Gehörte im Kopf nicht mehr "rekonstruieren" konnte. Der Ottonormalverbraucher dürfte das wahrscheinlich nicht mal bemerken.

In anderen Fällen ist die Innenbeschallung dann wiederum so laut eingestellt, dass man sich fast nicht mehr konzentrieren kann.
 
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MAX gehört zum REWE-Konzern; also ist die "Gefahr", die Sendungen zu hören, am größten in Läden von Penny, Nahkauf, Akzenta, Billa, ADEG, agm, bipa, IKI, UAB Palink sowie Baumärkten von toom und B1.
 
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War es nicht so, dass diese Supermarktsender nur auf Druck der LMA eine Radiolizenz machen mussten, damit sie über Satellit in die jeweiligen Supermärkte eingespeist werden durften ? @Border Blaster : Danke, Thema verstanden.
 
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