"ARD-Zukunftsdialog"

Bei what’s app gehe ich gar nicht mehr ran. Der Gesprächsabbruch ist nur ne Frage des wann. Verstehe ohnehin nicht, was dass soll. Die Qualität zwischen zwei iPhones zB ist hingegen herausragend.
 
Das langjährige €DU-Mitglied Christine Strobl, Tochter des Bundestagspräsidenten Wolfgang Schäuble (€DU) und Ehefrau des €DU-Landesvorsitzen und stellvertretenen Vorsitzenden der €DU Deutschlands, Thomas Strobl, bezieht in ihrer Eigenschaft als neue Programmchefin der ARD Stellung zum anstehenden Umbau des Senders, zu lesen in der neuesten Ausgabe der Hörzu (33/2021).

Die ARD habe noch keine richtige Antwort auf die Frage, wie jüngere Zuschauer erreicht werden können.

Die Dokus am Montag beschäftigen sich (neu?) auch mit religiösen Themen.

"RTL Direkt", zeitgleich zu den "Tagesthemen" programmiert, würde die ARD nachahmen. Das sei ein Zeichen, daß die ARD ein paar Dinge richtig gemacht hat. Die Zuschauer blieben in Zukunft bei den "Tagesthemen", weil es dort seriöse Informationen, Einordnungen und hintergründige Berichterstattung gäbe.


RTL hatte sich in der Fachpresse inhaltlich und beim Ablauf der Sendung eindeutig anders positioniert. Die Unterstellung Strobls, nur bei der ARD gäbe es seriöse Infos und Hintergründe, sind anmaßend und lächerlich.

Weniger investigative, politische Magazine, dafür Dokus für die Mediathek, produziert von den bestehenden Magazin-Redaktionen, beklagen 80 Autoren. Die Anzahl der Magazinsendungen solle von 90 auf 66 zugunsten von internetfähigen Dokus gesenkt werden, die Doku "Story im Ersten" abgeschafft werden.

Dies sei so nicht richtig, sagt Strobl. Richtig hingen sei, daß die Sendeplätze der politischen Magazine weiterhin durchgängig von den Magazinredaktionen bespielt würden. Die "Story im Ersten" würde weiterentwickelt.

Das hört sich nach einem im Nachgang einkassierten Dementi an.

Überlegungen, den "Weltspiegel" zukünftig am Montag in der "Todeszone" auszustrahlen, seien nicht vom Tisch.
 
Die ARD habe noch keine richtige Antwort auf die Frage, wie jüngere Zuschauer erreicht werden können.
Das ist ein Ding. Wozu dann der ganze Online only-Quatsch, wozu die ständigen Nerv-Einblendungen für Mediatheken, wozu der Zwang zur Nutzung von externen Datenkraken wie Youtube, Facebook, Twitter, Whatsapp, Google Play Store, Apple oder Instagram, um mit den Programmachern in Kontakt zu treten? Wozu die Abkehr vom linearen TV bei gleichzeitig sträflichster Vernachlässigung der Musikspezialsendungen im Hörfunk? Ist das sowas wie Learning by doing?
Strategie oder Zielgruppenanalyse scheint man wohl keine zu haben, wenn ich sehe, dass man sich die Rechte an beliebten skandinavischen Serien sichert, um diese dann werktags zwischen 23 und 4 Uhr alle Folgen am Stück zu versenden!

Das Problem ist übrigens nicht neu:

(daraus: "Der Altersdurchschnitt der Nutzer von ARD-Angeboten ist inzwischen über 60 geklettert. Tendenz seit Jahren steigend. ").

Das war 2008. Was hat sich seitdem getan?


(daraus: " Dieser "Verjüngungs-Effekt" sei genauso wichtig wie das inhaltliche Angebot selbst, mit dem ARD und ZDF die jüngere Zielgruppe besser erreichen wollten ")

Wie sind hier die Quoten?


(daraus: " Bilanz bisher: Das Niveau ist bescheiden, die Abrufzahlen auch. ")

Immerhin hat jeder Bundesbürger schon einmal reingeklickt:


(daraus: "Das Angebot hat inzwischen 80 Millionen Aufrufe erreicht. " - man misst den Erfolg also tatsächlich nur in Klicks)

Was sind 718.000 Abonnenten? Der buchstäbliche "Fliegenschiss"! Die beliebtesten deutschen Youtube-Kanäle haben 10 bis 20 Mio. Abonnenten! Kein einziger unter den Top 50 ist von FUNK:


Fazit: Die ARD versagt seit mehr als 10 Jahren sehr erfolgreich auf ganzer Linie darin, junge Zuschauer anzusprechen. Alles was man dahingehend verjüngt hat, kann als gescheitert angesehen werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
@s.matze : "Kleine Anfrage!" - Bist DU 'echt', oder posten hier unter deinem Label eine Schar von Trollen?
Zum ARD-Diskurs:
Wozu die Abkehr vom linearen TV bei gleichzeitig sträflichster Vernachlässigung der Musikspezialsendungen im Hörfunk?
Du postest viele Fakten, aber auch Fake-News.
In deinen Buchstabensalaten - "Plural!" - finden sich aber auch gute Gedanken. 'Steil' dein:
" Wozu die Abkehr vom linearen TV bei gleichzeitig sträflichster Vernachlässigung der Musikspezialsendungen im Hörfunk?"
TV? - Hörfunk?
HIER im Radio-Forum geht es primär um die Zukunft des Hörfunks: "WAS bleibt linear?"
 
Zuletzt bearbeitet:
Werfen wir einen Blick auf den Hörfunk. RTL kauft die ursprüngliche Hörspiel- und Radiofigur "Pumuckl" des BR und macht daraus endgültig einen Fernsehstar. Gratulation RTL!
 
Respekt, Matze. Du schaffst es FUNK, innerhalb des selben Beitrags erst - fälschlicherweise - vorzuhalten, dass es ihnen nur um Klicks gehe, um ihnen direkt danach - wieder fälschlicherweise - vorzuhalten, dass sie nicht genug Klicks generierten.
 
"Als Konsequenz aus dem ARD-Zukunftsdialog 2021 nimmt die ARD eine Reihe an Themen in Angriff":

Nachhaltigkeit und Hintergrund

  • Erklärformate für komplexe Themen
  • Die ARD entwickelt neue Erklärformate für komplexe Themen (Klima, Nachhaltigkeit und Gesellschaft).
  • Ausbau des Doku-Bereichs
  • Bestärkt vom Zukunftsdialog baut die ARD den Doku-Bereich in der ARD Mediathek und im Ersten aus, etwa in den Genres Ausland und Wissen.
  • Hochwertige Serien mit relevantem Hintergrund
  • Wie von Teilnehmer:innen des Zukunftsdialogs gewünscht, arbeitet die ARD verstärkt an hochwertigen Serien, die relevante Stoffe in historischem und gesellschaftlichem Kontext behandeln.

Meinungen

  • Neues Konzept für Pro-und-Contra-Format
  • Die ARD konzipiert ein neues Format, in dem Nutzer:innen, Fachleute und Politiker:innen die Pros und Contras eines Themas in seiner ganzen Bandbreite diskutieren und aufarbeiten.
  • Meinungen der Bürger:innen stärker aufgreifen
  • Die ARD wird das Publikum mehr an relevanten Diskussionen beteiligen. Sie prüft, auf welchen Plattformen und mit welchen Tools das möglich ist.

Streaming

  • Suche in Mediathek verbessern
  • Die Suchfunktion wird ausgebaut. Dafür werden die Metadaten verbessert. Die individuelle Suche wird erleichtert.
  • Mehr Funktionen fürs ARD-Nutzerkonto
  • Nutzer:innen sollen künftig Sendungen abonnieren und Benachrichtigungen sowie regionale Empfehlungen erhalten können.

Dialog

  • Mehr Dialog und Community Management
  • Auf Social-Media-Kanälen der ARD wird der Austausch und Dialog mit den Nutzer:innen ausgebaut.
  • Neues Format ARD-Check in Social Media
  • Der Senderverbund entwickelt für 2022 einen ARD-Check für Social Media. In diesem Live-Format soll sich das Publikum direkt und unkompliziert mit ARD-Vertreter:innen austauschen können.
  • Gründung Arbeitsgruppe Dialog
  • Um diese Aufgaben ARD-weit zu koordinieren und nachhaltig umzusetzen, wird eine neue Arbeitsgruppe Dialog eingerichtet.

Vielfalt der Gesellschaft

  • Ländlichen Raum stärker abbilden
  • Die ARD wird den ländlichen Raum stärker abbilden und dort lebende, insbesondere auch jüngere Menschen häufiger zu Wort kommen lassen.
  • Pilot für Austausch mit Menschen mit Migrationshintergrund
  • Die ARD testet ein Dialogformat mit Menschen mit Migrationshintergrund, um besser mit dieser Zielgruppe ins Gespräch zu kommen.
  • Mehr Angebote in Leichter Sprache
  • Künftig soll zu allen Europa- und Bundestagswahlen ein Informationspaket in Leichter Sprache angeboten werden, das auf tagesschau.de veröffentlicht wird. Die Texte werden zudem in Deutsche Gebärdensprache übersetzt.

Quelle: Pressemitteilung vom 25.11.2021
 
Es gibt übrigens einen den ARD-Zukunftsdialog begleitenden Podcast:
 
ARD-Zukunftsdialog
aus der Kurzbeschreibung der Folge vom 07.10.2021:

....weniger Radiowellen, dafür mehr hintergründige Podcasts: viele Teilnehmer:innen des ARD-Zukunftsdialogs wünschen sich das.......


Ich hoffe, die Botschaft wird ankommen bei den Verantwortlichen.....
 
Liebe Teilnehmende am ARD-Zukunftsdialogs,

wir schreiben Ihnen heute noch einmal wegen Ihrer aktiven Teilnahme am ARD-Zukunftsdialog. Zunächst wollen wir Sie darüber informieren, dass der Bericht 2021 zum ARD-Zukunftsdialog ab sofort auf https://www.ard.de/die-ard/spezial/ARD-Zukunftsdialog-was-wir-anpacken-100 verfügbar ist. Sie finden dort auch alle Informationen zu den konkreten Entwicklungen rund um den ARD-Zukunftsdialog. Diese Seite wird fortlaufend aktualisiert und dokumentiert den Fortschritt der ARD-Zukunftsprojekte.

Über die Maßnahmen zu den ARD-Zukunftsthemen, die wir direkt in Angriff nehmen wollen, haben wir Sie ja bereits vorletzte Woche informiert. Aus einer Reihe von Aspekten und Ideen, die von Ihnen häufig eingebracht wurden, haben wir sechs weitere Themenschwerpunkte ausgemacht, die wir nicht oder zumindest nicht direkt angehen werden oder können. Die Gründe hierfür und wie wir uns zu diesen Themen verhalten, möchten wir Ihnen im Folgenden erläutern:



Mehr Breitensport – weniger Fußball

Fußball ist der Lieblingssport der Deutschen und viele Spiele sind gesellschaftliche Highlights. Die wenigen Spiele im Fernsehen laufen oft am Abend, so dass der Eindruck entstehen mag, dass Fußball das Programm dominiert. Unser Gemeinschaftsprogramm Das Erste berichtet allerdings übers Jahr gesehen über rund 50 verschiedene Sportarten, davon 35 live. Mit dieser Vielfalt ist Das Erste als Vollprogramm weltweit einzigartig. Dazu gibt es weitere Sportarten in den Dritten Programmen, so dass wir gemeinsam sogar auf mehr als 100 Sportarten kommen. Die Rückmeldungen der Zuschauer:innen zum Thema Breitensport bestärken uns darin, hier auch weiter auf Vielfalt zu setzen. Die Serie „No Sports“ der „Sport inside“-Redaktion zum Beispiel hat Breiten- und Spitzensport zum Thema. Hier spielen auch große Breitensportvereine wie die TG Neuss eine Rolle. „Sport inside“ gibt es übrigens auch im Radio und als Podcast. Insgesamt kommen wir auf zwölf bis 15 Prozent Sportanteil im Programm. Für die einen ist das zu wenig, für die anderen zu viel Sport, weshalb uns auch der Wunsch nach einem eigenen Sportsender erreicht hat. Wir empfehlen das umfassende Sportangebot auf sportschau.de, unsere Sportschau-App, in der wir auch Live-Streams anbieten, und natürlich den ARD-Hörfunk und die ARD Audiothek, wo Hörer:innen am Wochenende die Fußballberichterstattung aus der ARD gebündelt finden.

Ein Sportkanal müsste von der Medienpolitik beauftragt werden – die einen solchen Vorschlag um die Jahrtausendwende schon einmal abgelehnt hat, um die Wettbewerbsfähigkeit privater Anbieter nicht zu gefährden. In der aktuellen medienpolitischen Debatte ist es unrealistisch, mehr Geld für Sport auszugeben. Im Gegenteil, die ARD hat die finanziellen Mittel für den Sportrechteetat für die Jahre 2021 bis 2024 erheblich gekürzt. Diese Vorgabe kann nur durch Verzicht und Priorisierung beim Erwerb von Sportrechten eingehalten werden.



Weniger Krimis und Gewalt

Im ARD-Zukunftsdialog hat uns Kritik zum Thema Krimi erreicht. Die Zahl der Krimis im Fernsehen sei zu hoch und es gebe zu viel Gewalt auf den TV-Kanälen der ARD. Wir versuchen grundsätzlich, unser Angebot möglichst breit und vielfältig aufzustellen und dabei möglichst vielen Wünschen zu entsprechen. Hierzu stehen wir im ständigen Austausch mit unserem Publikum. Kritik am Programm nehmen wir ernst und haben auch die Rückmeldungen aus dem Zukunftsdialog an die Krimi-Verantwortlichen der ARD weitergegeben. Was man in Sachen Krimis wissen muss: Die ARD zeigt weit weniger Krimis als oft angenommen. Insgesamt macht der Anteil fiktionaler Inhalte etwa ein Drittel des Gesamtprogramms des Ersten aus. Dieser Anteil schließt alle Fernsehfilme und -serien mit ein, nur ein kleinerer Teil davon entfällt auf Krimis und Krimikomödien.

Für uns als ARD ist wichtig: Krimis sind wegen ihrer hohen Akzeptanz beim Publikum ein Format, das nicht nur der Unterhaltung dient, sondern das auch gesellschaftlich relevante oder psychologisch schwierigere Themen behandelt. Dieser gesellschaftlichen Aufgabe sind wir uns bewusst und sie hat einen sehr hohen Stellenwert für die Programmmacher:innen. Dabei gestalten wir aktiv den Kinder- und Jugendschutz. Alle Sender haben Jugendschutzbeauftragte, die im Austausch mit den Redaktionen sind. Der Jugendschutz gilt im Übrigen auch für unsere ARD Mediathek. Der Tatort ist hier i.d.R. erst ab 20 Uhr zu sehen.



Vielfältigere Musikauswahl/Konzerte


Auch zum Thema Musik wurde beim ARD-Zukunftsdialog viel und rege diskutiert. Einige Teilnehmer:innen bedauerten, dass sie kein Radioprogramm finden, dass zu ihrem Musikgeschmack passt. Sie wünschen sich entweder mehr unterschiedliche Musikrichtungen in „ihrem Programm“ oder Spartensender für spezielle Musikrichtungen. Den Geschmack von möglichst allen zu bedienen, ist und war schon immer eine große Herausforderung für die Radiomacher:innen. Und so haben Sender wie der WDR unterschiedliche Radiowellen für unterschiedliche Zielgruppen und Musikgeschmäcke. Jede unserer Radiowellen hat dabei ein eigenes musikalisches Profil, damit wir eine möglichst große musikalische Vielfalt anbieten können – und jede:r Hörer:in etwas Passendes finden kann. Dafür fragen wir regelmäßig auch unsere Hörer:innen, welche Titel sie mögen und welche nicht.

Vor allem für Musikfans und -liebhaber, die einen sehr spezifischen Geschmack haben, ist das zugegebenermaßen oft etwas unbefriedigend. Weitere Spartensender mit speziellen Musikangeboten dürfen wir aktuell ohne eine explizite Beauftragung aus der Politik nicht anbieten. Wir sind uns dessen bewusst und sehen es als unsere Aufgabe, diesen Spagat zu meistern – und für so viele Menschen wie möglich ein gutes Programmangebot zu machen.



Anspruchsvollere Quizsendungen

Die Rückmeldungen, die uns zum Thema Quizshows erreicht haben, sind recht unterschiedlich. Die einen schätzen die Sendungen sehr, für andere sind die Quizshows nicht „öffentlich-rechtlich“ genug, wieder andere finden, es gebe zu viel vom immer gleichen. Wir sind mit dem Feedback aus dem ARD-Zukunftsdialog auch an unsere Quizmacher:innen herangetreten, die uns versichert haben, dass sie sehr darauf achten, dass es eine Vielfalt an Quizformaten gibt. So bieten wir im Vorabend mit „Wer weiß denn sowas?“ ein eher unterhaltendes Format. „Gefragt – Gejagt“ fordert im Gegensatz dazu eher das klassische Quizwissen. Und mit „Hirschhausens Quiz des Menschen“ zeigen wir eine mehrstündige Wissensshow zur Primetime. Eine junge Teilnehmerin der Abschlusskonferenz erzählte zum Beispiel, dass ihr öffentlich-rechtliche Quizshows besonders wichtig seien, weil sie zu den wenigen Angeboten im deutschen Fernsehen gehörten, die die ganze Familie zusammen schaue.

Wir haben den Ehrgeiz, unsere Quizsendungen stetig weiterzuentwickeln. Dafür sind wir immer auf der Suche nach anspruchsvollen Showformaten und Innovationen in diesem Bereich. Dabei fließt immer auch das für uns sehr wertvolle Feedback des Publikums ein. Häufig werden dann unsere Neuentwicklungen in den Dritten Programmen pilotiert, um zu testen, wie sie beim Publikum ankommen. Stimmen die Rückmeldungen, kommt so eine Quizsendung dann auch in unser bundesweites Hauptprogramm Das Erste. Diesen Weg ist zum Beispiel „Gefragt – Gejagt“ gegangen. Die Sendung startete zunächst im NDR Fernsehen, läuft jetzt im Ersten und gehört dort zu den beliebtesten Sendungen bei den Zuschauer:innen.



Gendern

Das Thema wird in den Sendern genauso kontrovers diskutiert wie in der Gesellschaft. In den neun unabhängigen Landesrundfunkanstalten haben wir unterschiedliche Einschätzungen: Die einen befürworten aus guten Gründen das Gendern, die anderen sind aus stichhaltigen Gründen zurückhaltend. Die ARD bildet da spiegelbildlich ab, was im Land los ist, hinterfragt sich aber auch laufend – und begleitet das Thema journalistisch.

In der Öffentlichkeit herrscht teilweise der Eindruck vor, die ARD würde immer und überall gendern. Fakt ist: Aktuell wird in der Mehrheit der ARD-Programme im gesprochenen Wort nicht gegendert. Das hat auch mit der Ansprache von Zielgruppen zu tun. Die Jüngeren seien für mehr Gendern, die Älteren dagegen, so fasste eine junge Teilnehmerin der Abschlusskonferenz die Diskussion einer Bürgerrunde zusammen. So pauschal nehmen wir das nicht wahr, aber sicherlich gibt es bei funk eine andere Erwartungshaltung des Publikums als bei der Tagesschau um 20 Uhr. Im Projektteam des Zukunftsdialogs haben wir auch überlegt, ob wir gendern sollen oder nicht. Wir fanden, bei einer Bürgerbeteiligung muss sich jede:r ausdrücklich eingeladen fühlen. So wird in der ARD zurzeit dezentral übers Gendern entschieden, nach bestem Wissen und Gewissen. Eine zentrale Vorgabe – „wir gendern nie“ oder „wir gendern immer“ – kann und wird es auf absehbare Zeit sicherlich nicht geben.



Auftrag und Struktur


Zu Beginn des ARD-Zukunftsdialogs waren wir sehr gespannt, welche Ideen und Anregungen uns die Bürger:innen zurückmelden werden. Die allermeisten Hinweise haben wir zu unserem Programm bekommen, aber einiges kam auch zu den Themen Rundfunkbeitrag, zu unserem Auftrag oder zum Beispiel auch zur Anzahl der Sender. All das geben wir gebündelt an die Medienpolitik weiter. Der Zeitpunkt ist passend: Die Medienpolitiker:innen beraten derzeit über einen neuen Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, im Anschluss wollen sie über die Finanzierung sprechen.

Warum wir hier nicht selbst tätig werden? Die Medienpolitik setzt für die Sender den Rahmen, was Auftrag, Struktur und Finanzierung angeht. Sie ist zuständig. Wir haben nur bedingt Einfluss darauf. Dennoch nutzen wir unseren Spielraum und gehen wirtschaftlich und sorgsam mit den Beitragseinnahmen um. Aktuell befinden wir uns im größten Reformprozess in der Geschichte der ARD. An der Diskussion um den Auftrag der Zukunft beteiligen wir uns konstruktiv.



Abschließend noch einmal der Hinweis, dass wir alle Informationen rund um den ARD-Zukunftsdialog unter www.ard.de/zukunftsdialog für Sie gebündelt haben. Hier finden Sie den kompletten Bericht 2021 und können sich fortlaufend über den Fortschritt der Projekte zu den fünf ARD-Zukunftsthemen informieren.

Auf Beiträge des ein oder der anderen von Ihnen möchten wir auch noch individuell reagieren, was allerdings noch ein wenig Zeit in Anspruch nehmen wird, wofür wir um Verständnis bitten. An dieser Stelle bedanken wir uns im Namen der gesamten ARD noch einmal für Ihre Ideen, Anregungen, Wünsche und natürlich auch für Ihre Kritik. Wir bleiben an den Themen dran und fühlen uns mit diesem großen Projekt darin bestärkt, den Dialog mit Ihnen in der ein oder anderen Art und Weise fortzusetzen.

Herzliche Grüße aus Köln

Ihr Team des ARD-Zukunftsdialogs
 
Und so haben Sender wie der WDR unterschiedliche Radiowellen für unterschiedliche Zielgruppen und Musikgeschmäcke. Jede unserer Radiowellen hat dabei ein eigenes musikalisches Profil, damit wir eine möglichst große musikalische Vielfalt anbieten können – und jede:r Hörer:in etwas Passendes finden kann. Dafür fragen wir regelmäßig auch unsere Hörer:innen, welche Titel sie mögen und welche nicht.

Vor allem für Musikfans und -liebhaber, die einen sehr spezifischen Geschmack haben, ist das zugegebenermaßen oft etwas unbefriedigend.


Der WDR biete "musikalische Vielfalt". Schuld sind die durchgeknallten Musikfans mit ihrem abartigen Geschmack. Jetzt fühle ich mich tatsächlich (Zitat von chapri) verarscht!
 
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Ist doch bei den anderen Anstalten meist das gleiche. Dank "Flottenstrategie" hat man auf 2 oder 3 Wellen mit Nuancen weit überlappendes Angebot - und vor allem in einer Hinsicht sogar identisches Angebot: es ist überall minderwertig, weitgehend kulturfrei, geschmacklos, billig, eng rotiert, ... die "Superhits" halt oder das, was angeblich mal "Superhits" waren.

Ansonsten sind da noch paar Knaller im Bericht. Ich habe das auch hier aufgenommen:

 
Viele Worte... Hab's am Samstag vormittag mal wieder mit rbb Kultur probiert... Mozart und direkt danach wieder so Filmmusik-Geklimper, wo ich froh bin, den Film dazu nie sehen zu müssen. Warum? Wenn ich so etwas hören will (will ich ja nicht), dann höre ich das private Klassikradio. Kaputt komprimiert klingt mittlerweile beides.

Ja, Bayern 2 wäre hier auch über Antenne möglich... Nur: ich lebe nicht in Bayern.

Am Sonntag bin ich reumütig wieder zum kleinen, feinen Sender aus Havant, UK zurück gekehrt...
 
In eigener Sache: rbb-Intendantin Schlesinger startet Podcast | rbb24

Der Teaser zum Podcast "Aus dem Besteckkasten - Der ARD-Podcast" mit Patricia Schlesinger klingt für mich doch etwas gewöhnungsbedürftig. Dass sie den moderiert, verblüfft mich etwas.
"die Produktion hat der apparat multimedia übernommen". So sagt man also, wir können das nicht inhouse produzieren und geben extra Gebührengeld für privatwirtschaftliche Unternehmen aus.

Und ein weiteres "Interview-Format" hat wirklich noch gefehlt.

Zudem: Habe sie gestern früh im Inforadio gehört, wo sie als große Leistung des ÖRR herausstrich, dass die tagesschau Millionen oder so Follower auf Instagram hätte. Was bei diesen Sachen nie nachgefragt wird: Sind diese Fans organisch zusammengekommen oder gibt die ARD noch Geld für Social Media-Werbung aus? Aber dass wird ihre eigene Mitarbeiterin wohl nie fragen.

Jetzt stellt die Chefin selbst die Fragen an ihre Untergebenen, man, das stelle ich mir spannend vor...
 
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"die Produktion hat der apparat multimedia übernommen".
Die produziert aber schon ewig und drei Tage für eine ganze Reihe von ARD-Anstalten. Das wäre jetzt so neu nicht. Und natürlich kann es, ganz im Sinne des Gebührenzahlers, durchaus kostengünstiger sein, wenn man etwas zum Festpreis extern produzieren läßt. Ob es wie in dem speziellen Fall des Schlesinger-Podcasts auch klug ist, steht dann wieder auf einem anderen Blatt.
 
@Adolar Oh das ist ja der Knüller, komm wir schreiben der Frau Schlesinger eine Mail und fragen, ob Sie nicht mal eine Folge mit uns macht. Vielleicht dringen wir in Galaxien vor, wo der Wagner noch nicht rein gekrochen ist. 😁

@Radiokult
Ich finde das auch eher zweifelhaft, ehrlich gesagt, es gibt das Haus des Rundfunks mit haufenweise Studios und nun fährt die eigene Cheffin des Ladens in ein kleines Studio nach Friedenau, um dort ihren Podcast einzusprechen, das ist schon irgendwie paradox. Auch ist der Apparat eng mit dem RBB verwoben, einzelne Sendestrecken und Einspieler werden komplett unter deren Flagge zum Beispiel für Radio Eins produziert. An dieser Stelle kommt dann noch das Personal Karussel hinzu, man könnte von richtigen Strömungen der Medienmacher sprechen. Das führt aber dazu, dass Niemand mal so richtig Fuß fassen kann und man sich sein ganzes Leben lang von Auftrag zu Auftrag hangelt, wobei dass dann mit vorschreitenden Alter mehr und mehr Verlierer des Ganzen mit sich zieht.

Sicherlich ist das etwas, was ich auch eine Frau Schlesinger fragen würde, ob das wirklich so wirtschaftlich ist, ob man damit nicht viel zu viele parallele Infrastruktur aufrecht erhält, ob das nicht eine Abwanderung von Kompetenzen darstellt, ob das auch wirklich im Sinne der Medienschaffenden ist. Das würde ich mir schon gerne mal genau erklären lassen.
 
Das ist die Kehrseite des Ganzen, ja. Der mdr hat irgendwann angefangen vorzumachen, wie man alles mögliche auslagern kann, um unterm Strich ein recht gutes Plus einzufahren. Und das machen nun halt alle nach.
Der ewige Druck Kosten zu senken oder zumindest konstant zu halten ist der Totengräber nicht nur beim ÖR. Ich kann jetzt nicht beantworten, wie man beim apparat die Leute bezahlt. Aber die werden mit großer Wahrscheinlichkeit nicht nach ÖR-Tarif entlohnt, womit klar ist, dass die Produktion dort günstiger ist als wenn man sie im eigenen Hause macht. Nun ist dagegen vom Grundsatz her erstmal nichts einzuwenden. Wenn man allerdings selbst den Podcast der Chefin extern produziert, sagt das ungewollt schon viel darüber aus, wieviel die eigenen Leute eigentlich noch wert sind...
 
Ja... Sissy Metzschke, langjähriges SPUTNIK-Gesicht hat jetzt in einem Podcast von 1Live-Frau Schürheck gesagt, sie musste nur wegen weil man den Popkult gestrichen hat und Jump war gnädig und hat sie aufgenommen. Der MDR ist so seelenlos und schmeißt die letzten Moderatoren mit Profil aus ihrer bedeutungslosen Jugendwelle.

Aber die nervige Vani und NRJ-Greg sind natürlich fest angestellt und dürfen weiter mit ihrer inhaltslosen Show Sachsen-Anhalt terrorisieren.
 
Was müssen die Sender der ARD eigentlich noch anstellen, bis die ARD endlich aufgelöst wird?

Dort werden jedes Jahr über sechs Milliarden € verbrannt, für unterirdisch schlechte Radio- und Fernsehprogramme. Besserung nicht in Sicht. Die Programme werden von Jahr zu Jahr schlechter. Währenddessen schöpfen die Leitenden Traumgehälter ab.
 
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