ARD-Radiotransponder bald Geschichte?

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Ich halte das nach wie vor für wesentlich unkomplizierter als IPTV mit seinem proprietären Gemurkse, mit Aufnahmesperren oder "Online-Videorecordern", mit separaten Provider-Boxen vor jedem Empfangsgerät. Die eigene Satantenne ist - da, wo man sie installieren kann - sowas von simpel und das spielt einfach. Ohne Stress, ohne Ausfälle, wenn der DSLAM 300 m weiter im grauen Kasten am Straßenrand zickt, ohne Generve, weil sich Mediareceiver und DSL-Router beißen nach einem (Zwangs-)Softwareupdate des Routers, ...
So schlecht ist IPTV und WebTV nicht, ich kann nur von MagentaTV sprechen aber ich hatte in drei Jahren die ich es jetzt nutze keine Probleme. Einziges Manko das man Aufnahmen der RTL Gruppe nicht vorspulen kann, was durch die Zugabe von TVNow im Tarif eigentlich wieder von nichten ist.
Einen Receiver Zwang gibt es auch nur bei reinen IPTV Produkten, bei WebTV braucht es meistens nur noch ein Stromkabel am TV, Zattoo, Magenta oder Waipu gibt es häufig als App direkt im Gerät.

Was die Ausfallrate betrifft habe ich mit der App am Smartphone zweimal in diesem Jahr schon SAT Ausfälle bei Gewittern kompensiert.
 
mein Sony Fernseher hat bereits die "alt_" Einträge nach einem neuen Scan gelöscht/überschrieben, da vermutlich selber SID Code.
Nicht identischer SID:


vs.


Selbst wenn es jeweils der gleiche SID wäre, die TSID wären anders (1093 vs. 1039 und 1061). Und erst das Tripel ONID - TSID - SID kennzeichnen einen Service eindeutig.

Aber das ist schon interessant, was Du schreibst.

Die tauchen da nicht mehr auf und ich bekomme die auch nicht mehr da rein.
Woran könnte das liegen? Nutzt Du Sat oder ein Kabelnetz?

Das AAC Angebot funktioniert dagegen einwandfrei
Schön für Dich - bei vielen anderen funktionieren sie gar nicht.

Ich sehe im Moment aber keinen wirklichen Grund dafür, sondern bin froh, dass das so gut funktioniert, was ich NIE gedacht hätte.
Mit Fernsehern funktioniert es meist. Mit den Geräten, die zum Radiohören bevorzugt genutzt werden, funktioniert es meist nicht. Finde den Fehler...
 
ich kann nur von MagentaTV sprechen aber ich hatte in drei Jahren die ich es jetzt nutze keine Probleme
Ich kenne Leute, die damit sehr zufrieden sind und auch Leute, die damit Stress haben. Mehrheitlich erlebe ich Zufriedenheit. Aber wie ist das dort mit dem ARD-Radio? Dunkel erinnere ich mich, dass es das mal in voller Qualität (320 kBit/s MP2) gab, später aber irgendwelcher Murks von Phonostar verwendet wurde, irgendwelche Streams. Ist dem so?
 
Woran könnte das liegen? Nutzt Du Sat oder ein Kabelnetz?
Ich nutze ganz normal Satellit. Kein Kabel (obwohl das hier in 3 Zimmern trotzdem noch aus dem Ausgang kommt, obwohl der Vertrag schon seit 10 Jahren nicht mehr existiert, selbst Kabel UKW ist noch drin). Und da sind auf den bisherigen Favoriten der MP2 Sender nun die AAC Varianten drauf. Dies fiel mir auf, als ich keine einzige "alt_Kennung" in der Liste fand. Sonst ändert der Umbenennungen immer automatisch ab, auch die Namenswechsel vom SchlagerRadio oder die der MDR und DLF Programme vor ein paar Jahren hat der immer vollzogen (soll ja Geräte geben, die den Namen nie von selbst ändern, sondern immer einen neuen Scan erfordern).

Die logischste Erklärung meinerseits ist da nur, dass es eventuelle Verlinkungen unter den Transpondern gibt, so wie man das ja auch von DAB+ kennt wenn ein Programm auf mehreren Muxen läuft und trotz unterschiedlicher ID sogar zu einem anderen Dienst schalten kann, wie bei Bayern 1. Genau weiß ich das aber nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, interessant!

Es gibt prinzipiell Möglichkeiten, etwas zu verlinken. So wird in der EIT auf die "befreundeten" Transponder hingewiesen. Eine Umschaltung findet darüber aber meines Wissens nach nicht statt.

Eine weitere Möglichkeit wäre die NIT. Da die alten und die neuen Programme aber hinsichtlich SID / TSID unterschiedlich sind, sollte da eigentlich alles als "das ist nicht das gleiche" erkannt werden.

Gibt es etwa eine LCN via Sat dafür?

Wenn man einfach auf neue Varianten "rüberziehen" könnte, hätte man den Leuten mit Sat-Empfang ja auch schon die HD-Versionen nach vorne holen können, damit nicht mehr 10% der Haushalte behaupten, die könnten kein HD nutzen. Auch das ist nie passiert.

Ich nehme erstmal als großes Rätsel der Weltgeschichte und hoffe, dass es jemand hier auflösen kann.
 
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Aber wie ist das dort mit dem ARD-Radio? Dunkel erinnere ich mich, dass es das mal in voller Qualität (320 kBit/s MP2) gab, später aber irgendwelcher Murks von Phonostar verwendet wurde, irgendwelche Streams. Ist dem so?
Man hat auf den Media Receivern inzwischen Phonostar tiefer integriert, so das es auch möglich ist per Login auf die Phonostar Cloud zuzugreifen, also alles auf Internetbasis.
Früher gab es wohl wirklich mal eigenen Streams von der Telekom, auch Zattoo hatte früher eigene Radiostreams bereit gestellt.
Beide haben ihre eigene Bereitstellung wegen zu geringer Nutzung eingestellt.
 
Es werden die normalen Internetstreams verwendet, es ist im Endeffekt auch nur noch eine App wie auf dem Smartphone.

Um zum Thema beizutragen, bei Pyur natürlich keine Probleme mit der neuen Ausstrahlung da 1:1 via Sat übernommen.
 
LC-AAC braucht für brauchbare Qualität 128 kBit/s. MP3 braucht 192 kBit/s, MP2 braucht 224 kBit/s - jeweils gute Encoder vorausgesetzt.

Das ist ja alles nicht viel, wenn man sieht wie viel Video heuer im Netz gestreamt wird.


ARD-Hörfunk in voller Qualität statt nach Lust des Providers (Kabel Deutschland, Vodafone) deutlich runtergerechnet). ORF-Hörfunk, SRF-Hörfunk. Französischer Hörfunk, niederländischer Hörfunk und Radio 100,7

Das ist schön und gut, aber ich möchte diese Radiosender überall empfangen können, ohne mich an einen Ort binden zu müssen. Ich hoffe allerdings das UKW noch lange erhalten bleibt. DAB ist kein würdiger Ersatz. Wer hat das überhaupt erfunden? Hier müsste noch etwas besseres kommen.

Ich bin vor Jahren schon gescheitert, meiner (geistig bis heute absolut regen und fitten, vor allem im medizinischen Bereich) Mutter beizubringen, wie man ein Laptop startet

Das kenne ich gut, meine Großmutter hat es auch Zeit ihres Lebens abgelehnt ihr einen Laptop mit Internet anzuschließen. Wir haben uns mal gemeinsam das Internet angeguckt, das war ganz nett für sie, aber sie hatte kein wirkliches Interesse daran. Und mein Onkel hatte sich auf drängen seiner Geschwister ein Handy gekauft, das war dann vielleicht einmal an und ansonsten lag es in einer Schublade.

Früher wäre er da mit dem Fahrrad hingefahren,

Deutschland hat eine stark überalterte Gesellschaft, das hat man beim Impfen sehr gut festgestellt wie viele über 80jährige es hierzulande gibt. Da hast du wohl Recht dass das noch sehr lange dauern wird bis die Dinge digital für alle sind und auch funktionieren.

Das muss weiterhin auf non-IP-Wegen möglich sein.

Aber keine Angst vor der Digitalisierung. Der digitale Speicher ist meiner Meinung nach einer der genialsten Erfindungen der Modernen. Ich wünschte ich hätte diesen schon vor 30 Jahren gehabt, statt Kassetten -)
 
Das ist ja alles nicht viel, wenn man sieht wie viel Video heuer im Netz gestreamt wird.
Eben! Das ist ja das Verrückte, der gesamte ARD-Hörfunk via Hörfunktransponder braucht in etwa so viel Platz wie ein UHD-TV-Programm:


ganz unten: "RADIOS 22,5 Mb/s" - da kommen aber noch anteilig Tabellen dazu, real gehören zum Hörfunk ca. 24 MBit/s.

vs.


zur aktiven Zeit 23,5 MBit/s nur fürs Bild, dazu noch Ton und Tabellen.

Sogar 2 mal QVC UHD Shopping sind aktiv auf Astra - 2 mal je ca. 20 MBit/s. Aber die ARD hat vor lauter SD-Asche-Anbetung kein Geld, den Hörfunk kompatibel zu halten.

Noch irrer wird es dadurch, dass sie gar kein Geld bräuchte, um das weiterhin hochwertig und kompatibel zu machen. Sie könnte das, was sie derzeit plant, leicht modifiziert auch kompatibel machen.

Das ist schön und gut, aber ich möchte diese Radiosender überall empfangen können, ohne mich an einen Ort binden zu müssen.
Ich mache das auch - an 2 Orten, in 2 Wohnungen. Einmal via Sat, einmal via Kabel. ;)

DAB ist kein würdiger Ersatz. Wer hat das überhaupt erfunden?
DAB war ein EUREKA-Projekt mit massiver deutscher Beteiligung (Fraunhofer, IRT, Rohde & Schwarz meines Wissens nach auch, Grundig ebenso, der BR war auch sehr aktiv):


(freier PDF-Download)

Und DAB / DAB+ kann nichts dafür, dass es oft falsch genutzt wird. Mit 192 kBit/s MP2 (DAB) bzw. >=128 kBit/s brutto LC-AAC (DAB+) ergeben sich für Mobilempfang, Küchenradio etc. hervorragende Qualitätsparameter. Funktioniert natürlich nicht, wenn ein landesweiter Dudler seine x Regionalisierungen reinquetschen muss etc.

Wir haben uns mal gemeinsam das Internet angeguckt, das war ganz nett für sie, aber sie hatte kein wirkliches Interesse daran.
Meine Mutter hat sogar Interesse, denn sie will z.B. medizinische Themen (leider aus vielfach eigener Betroffenheit) selbst recherchieren). Aber jeder Versuch, ihr auch nur den Weg bis ins Internet beizubringen, endete mit Tränen und beinahe-Zerwürfnis. Es geht einfach nicht.

Aber keine Angst vor der Digitalisierung. Der digitale Speicher ist meiner Meinung nach einer der genialsten Erfindungen der Modernen. Ich wünschte ich hätte diesen schon vor 30 Jahren gehabt, statt Kassetten -)
Unterschreibe ich komplett und sofort. Ich war doch auch früh dabei: DAT war ja auch digital, leider wars ein Band. CD-R musste auch sofort her, als das bezahlbar wurde. Wenn ein Aspekt der "Digitalisierung" wirklich deutlich mehr Nutzen als Schaden für mich bringt, mache ich das.

Die aktuelle Hörfunkvernichtung ist da was anderes: das wäre auch mit wesentlich weniger Kollateralschäden gegangen. Deshalb bin ich dagegen. Und gleichzeitig offen für eine Änderung - wenn sie kompatibel ist. Diese Möglichkeit besteht, die ARD will sie nicht. Da diese Möglichkeit nichts extra kostet, fallen finanzielle Gründe weg. Da diese Möglichkeit bewährte Codecs verwendet, fallen technische Gründe auch weg. Es bleiben also politische Gründe - man will Schaden anrichten. Oder Gründe im Bereich "Eitelkeit" - jemand will sich damit profilieren und Karriere machen. Beides halte ich für verwerflich, da es nicht zu den Dingen gehört, die mit gesamtgesellschaftlich geleistetem Rundfunkbeitrag gemacht werden sollen.
 
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Hallo zusammen , war Radio Regenbogen bzw. Regenbogen 2 auch im AAC LC Format zu empfangen ? Habe da soetwas gelesen . Mein Comag HD Receiver konnte auch die beiden Sender empfangen .
Hallo @hessenpeter, welches Comag Modell hast Du denn? Bei meinen Eltern steht ein noch nahezu ungebrauchter Comag SL 90 HD+Cl+ im Schrank, da kurz nach dessen Anschaffung vor etwa 3 Jahren der Fernseher den Geist aufgab und der neue TV dann so eine eierlegende Wollmilchsau wurde, die den Einsatz eines externen SAT- Receivers unnötig macht. Meine Eltern hören eh kein Radio, daher brauchen sie auch keine Audio-Ausgänge, die dieses Comag-Modell im Gegensatz zu den meisten am Markt befindlichen HD-Receivern noch hat. In der Bedienungsanleitung dieses Receivers (wie zu allen Receivern, die wir jemals im Einsatz hatten) steht nichts über Audio und Video Formate sondern nur zu Audio und Video Ausgängen.
 
Schließe den Receiver bei Deinen Eltern an, mache einen Suchlauf auf den beiden Kanälen, die einerseits MDR HD / rbb HD / hr HD und andererseits Tagesschau24HD / ONE HD etc. bringen - dort laufen die neuen ARD-Radios. Wenn Du danach nur aus NDR Kultur Ton rausbekommst, kann der Receiver kein AAC. NDR Kultur läuft als einziges Programm in herkömmlichem AC3, womit die ARD bewiesen hat, dass sie der Mehrkanal-Kompatibilität von AAC selbst nicht traut. Wenn aus allen Radioprogrammen dieser beiden Transponder Ton rauskommt, kann er AAC.

Leider kommt man ohne eigene Erfahrung oder die mitgeteilte Erfahrung eines anderen Besitzers bestimmter HDTV-Receiver nicht an die Kenntnis der AAC-Tauglichkeit ran. Selbst wenn "AAC" in der Bedienungsanleitung steht, muss das nichts heißen. Es gibt Receiver (und zwar welche der Premiumklasse aus deutscher Fertigung), die spielen AAC - aber nur vom USB-Stick, wenn man sie mit MP4-Video füttert. Live vom Transponder spielen sie kein AAC. Sind halt nach Interpretation der ARD nicht normkonforme Geräte.

Nach ARD-Lesart sind sehr viele deutsche Premiumgeräte und auch die digitalen Kabelradios nicht normkonform. Und älter als 2012 - auch wenn sie erst 2017 oder 2018 auf den Markt kamen. Was einem halt alles so einfällt, wenn man unbedingt den eigenen Hörfunk maximal schädigen will.
 
Das wird jedenfalls von technikfernen Leuten entschieden.
Es muss nicht unbedingt Technik-Ferne sein. AAC ist doch "moderner" und "effizienter" (beides stimmt!) als der alte (stimmt auch!) MPEG 1 Layer II. Wer das nur von dieser Seite betrachtet, könnte leicht zu der Einschätzung gelangen, dass AAC also hier das Mittel der Wahl wäre.

Rein so betrachtet wäre alles auch wirklich bestens. Man nehme 144 oder 160 LC-AAC für die Unterhaltungs- und Infowellen bzw. 192 oder 256 LC-AAC für die Kulturwellen (in stereo!) und alles ist gut.

Wenn man dann aber keine ordentliche Recherche über die Realität der Haushalts- und Kopfstellenausstattung anstellt, sondern nur etwas vermutet, kommt eben etwas heraus, das nur als Lüge bezeichnet werden kann:

20210804_Redaktionsbriefing_ARD HfK_Transponder 93.pdf aus https://share.ard-zdf-box.de/s/GknjnzsF7F8G3sj schrieb:
Der Audiostandard AAC-LC ist mittlerweile Bestandteil des DVB-S2-Standards und wird von allen seit ca. 2012 im Markt erhältlichen, standardkonformen DVB-S2-Empfängern (Set-Top-Box oder Fernseher) unterstützt.

Demnach wären Millionen nicht standardkonforme DVB-S2-Empfänger verkauft worden - allein die gesamte erste und zweite Generation an HDTV-Premiumgeräten eines deutschen Herstellers wäre demnach nicht "standardkonform". Auch die aktuell verkauften DVB-Kabelradios wären nicht "standardkonform", aber der Kabel-Verbreitungsweg ist der ARD offenbar gar nicht bekannt, sie ignoriert ihn komplett. Sind ja auch nur 43,6% der Haushalte verglichen mit 44,1% Satellit (Stand 2020 - Seite 27).

Die Realität nicht zu erkennen (LC-AAC nicht ansatzweise vollständig unterstützt), ist schon scharf.

Die DVB-Spezifikationen nicht zu verstehen, ist noch schärfer. Codecs sind dort nicht verpflichtend, sondern optional, die Spezifikation stellt nur sicher, dass bestimmte Codecs prinzipiell genutzt werden können, die entsprechenden Syntaxe definiert sind und die entsprechenden Signalisierungen bereitstehen - auch AC4 und dts sind beispielsweise im DVB-Standard drin, aber welche Empfänger haben bitteschön die entsprechende Unterstützung?

Hier, ab Seite 143 unten:

ETSI TS 101 154 - Digital Video Broadcasting (DVB); Specification for the use of Video and Audio Coding in Broadcast and Broadband Applications schrieb:
The following clauses do not imply that either MPEG-1 audio, or MPEG-2 Layer II backward compatible audio, or AC-3 audio, or Enhanced AC-3 audio, or AC-4 audio, or DTS Audio, or DTS-HD audio, or DTS-UHD audio, or MPEG-4 AAC audio, or MPEG-4 HE AAC audio, or MPEG-4 HE AAC v2 audio, or combinations of MPEG Surround with MPEG-1 Layer II, MPEG-4 AAC audio, or MPEG-4 HE AAC audio, or MPEG-4 HE AAC v2 audio, or MPEG-H audio are mandatory.

(Abgesehen davon, dass die Grafik auf Seite 151 unten auch eine wüste Unterstellung ist, denn 128 kBit/s LC-AAC sind alles andere als "CD-Qualität" - die hat man gefühlt günstigstenfalls ab 160 kBit/s aufwärts.)

Die Strategie der Industrie nicht zu kennen, aus Kosten- und Komplexitätsgründen die Codec-Ausstattung von Endgeräten anhand des vorgesehenen Ziel-Marktes zu entscheiden, hätte man in einem frühen Kontakt mit der Geräteindustrie verhindern können.

Offenbar ist hier jeder Reality-Check schiefgegangen. Obwohl es frühzeitig entsprechende Warnungen gab, die die ARD sogar zu Kenntnis genommen hat, die also nicht ins "Nulldevice" gegangen sind. Ich könnte hier eine entsprechende vollumfängliche Warnung vom März 2019 (!) anführen, deren Punkte nun allesamt eintreten.

Da auch der vor und nach der überstürzten Aufschaltung des AAC-Gemurkses eingebrachte Widerstand nichts half, gehe ich inzwischen von strategischem, "politischen" Vorsatz aus. Vielleicht hofft die ARD ja tatsächlich, in einem Jahr feststellen zu können, dass nach Untauglich-Machen eines Großteils der für DVB-Hörfunknutzung verwendeten Empfangsgeräte das System kaum noch genutzt wird und also abgeschaltet werden kann. Also so, wie bislang alle auf Astra jemals in AAC gestarteten oder auf AAC gewechselten Hörfunkprogramme ihr Todesurteil gleich mit dieser Maßnahme gefällt haben.
 
Hallo @hessenpeter, welches Comag Modell hast Du denn? Bei meinen Eltern steht ein noch nahezu ungebrauchter Comag SL 90 HD+Cl+ im Schrank, da kurz nach dessen Anschaffung vor etwa 3 Jahren der Fernseher den Geist aufgab und der neue TV dann so eine eierlegende Wollmilchsau wurde, die den Einsatz eines externen SAT- Receivers unnötig macht. Meine Eltern hören eh kein Radio, daher brauchen sie auch keine Audio-Ausgänge, die dieses Comag-Modell im Gegensatz zu den meisten am Markt befindlichen HD-Receivern noch hat. In der Bedienungsanleitung dieses Receivers (wie zu allen Receivern, die wir jemals im Einsatz hatten) steht nichts über Audio und Video Formate sondern nur zu Audio und Video Ausgängen.
Hallo Ich habe den Comag SL 100 HD bzw. den Comag HD 55 plus. Mit beiden Geräten bin ich sehr zufrieden , zumal der neue ARD Transponder bei beiden Geräten ohne Probleme eingelesen wurde und immer noch wird , zumal beide Receiver sowohl Scart als auch HDMI Anschlüsse haben .
 
Vielleicht hofft die ARD ja tatsächlich, in einem Jahr feststellen zu können, dass nach Untauglich-Machen eines Großteils der für DVB-Hörfunknutzung verwendeten Empfangsgeräte das System kaum noch genutzt wird und also abgeschaltet werden kann.
Man macht extra den Aufwand seine ganzen Wellen in einem anderen Format über Satellit zu verbreiten, um nach kurzer Zeit komplett abzuschalten? Komplett krank, aber passen würde es.
So hat die DB übrigens früher Strecken stillgelegt.
 
Es gibt dafür weder eine inoffizielle noch gar eine offizielle Aussage. Inoffiziell kenne ich "der Hörfunktransponder sollte weiter betrieben werden, aber dann kam die SD-Fortsetzung und die brauchte das Geld". Von dieser Seite deutet also nichts darauf hin, dass man hier nur vorübergehend auf AAC umstellen will.

Angesichts der Tatsache, dass es kein einziges deutsches Hörfunkprogramm schaffte, sich längere Zeit via Satellit mit AAC am Leben zu erhalten, habe ich inzwischen aber mehrfach von nicht in der ARD beschäftigten Medienkennern die Spontanaussage "das wird dann wohl auch diesmal die Vorstufe zur Abschaltung sein" vernommen. Möge sich jeder selbst seine Meinung bilden.

Wie lange hielt Radio Regenbogen noch mit AAC durch, bevor es abgeschaltet wurde? Ahh ja:


Aufschaltung von Regenbogen 2 (und damit Umstellung von Regenbogen 1 von 192 Layer II auf 96 AAC) im März 2019. Gut, da war zusätzlich was im Argen, das dort verwendete AAC-LC war encoderseitig völlig kaputt (haben wir ja hier im Forum auch ausreichend gewürdigt, sogar mit Beispiel-Audio), auch war offenbar die PCR mackig, auch viele AAC-taugliche Geräte konnten ja gar nichts mit den Programmen anfangen. Am 16. Dezember 2020 wurde dann der Stecker gezogen.

Wie lange waren "Antenne 50plus" und "Alternative FM" / "Power 104" / "89 HitFM" aktiv?
Im November 2011 gab es sie noch nicht.
Im Mai 2012 ging es los.
Im Juli 2012 waren sie aktiv.
Im Januar 2013 waren sie noch da.
Im März 2013 waren sie spätestens weg.

Die waren ja sogar so scharf, eine Receiver-Tauglichkeitsliste zu veröffentlichen. Da wäre im Nachgang mal interessant, genauer hinzuschauen. Spontan sehe ich da nämlich Geräte, die den ARD-Hörfunk in AAC nicht spielen, z.B. TechniSat Digit ISIO S, Digit ISIO S1, DigiCorder ISIO S, DigiCorder ISIO S1.

Die christlichen Missions-Programme HCJB und HBR waren auch in AAC gestartet. Sie sind schnell auf Layer II gewechselt - sie wollten ja Hörer erreichen. Und sie sind noch da.
 
Ich habe mir einen Scart auf chinch Stecker gekauft und dann mit meinem analogen Verstärker verbunden .
Vorsicht, da gibt es 2 Typen, die sind mit "Input" oder "Output" beschriftet. Der "Output" sollte es tun, der "Input" wäre zur Einspeisung von Audio in ein SCART-Gerät. Und dann gibt es noch welche mit Schiebeschalter, die sind halt universell.
 
Und genau darum senden HCJB und auch ein anderes Missionswerk ("evangelische Missions-Gemeinden" auf 6055 kHz) immer noch auf Kurzwelle. 😹
 
Schließe den Receiver bei Deinen Eltern an, mache einen Suchlauf auf den beiden Kanälen, die einerseits MDR HD / rbb HD / hr HD und andererseits Tagesschau24HD / ONE HD etc. bringen - dort laufen die neuen ARD-Radios. Wenn Du danach nur aus NDR Kultur Ton rausbekommst, kann der Receiver kein AAC. NDR Kultur läuft als einziges Programm in herkömmlichem AC3, womit die ARD bewiesen hat, dass sie der Mehrkanal-Kompatibilität von AAC selbst nicht traut. Wenn aus allen Radioprogrammen dieser beiden Transponder Ton rauskommt, kann er AAC.

Leider kommt man ohne eigene Erfahrung oder die mitgeteilte Erfahrung eines anderen Besitzers bestimmter HDTV-Receiver nicht an die Kenntnis der AAC-Tauglichkeit ran. Selbst wenn "AAC" in der Bedienungsanleitung steht, muss das nichts heißen. Es gibt Receiver (und zwar welche der Premiumklasse aus deutscher Fertigung), die spielen AAC - aber nur vom USB-Stick, wenn man sie mit MP4-Video füttert. Live vom Transponder spielen sie kein AAC. Sind halt nach Interpretation der ARD nicht normkonforme Geräte.

Nach ARD-Lesart sind sehr viele deutsche Premiumgeräte und auch die digitalen Kabelradios nicht normkonform. Und älter als 2012 - auch wenn sie erst 2017 oder 2018 auf den Markt kamen. Was einem halt alles so einfällt, wenn man unbedingt den eigenen Hörfunk maximal schädigen will.
Ich nehm das Gerät mit, wenn ich das nächste mal da bin, das ist einfacher, aber ich habe keine Hoffnungen, daß da überhaupt was gefunden wird, denn ich habe gerade mit meinem aktuellen Receiver folgende beide Frequenzen abgesucht und nicht einen einzigen Sender in der Liste gehabt, weder mit, noch ohne Bild oder Ton, zumindest die dort ebenfalls befindlichen TV-Sender müßten doch wenigstens gefunden werden, aber eigentlich zeigt der Receiver in den Suchergebnissen auch, verschlüsselte Sender, "stumme" Sender oder Sender mit nur Ton aber ohne Bild (=HD-TV-Sender, weil der Receiver kein HD kann, bringt er dann da eben nur Ton) an. Die Listen sind aber komplett leer.

Oder sind das die falschen Frequenzen, dann bitte hier mal die richtigen posten, danke:

10.891 MHz, SR 22.000, hor: kein einziger Radiosender (leere LIste), kein einziger TV-Sender (leere LIste)
11.053, MHz, SR 22.000, hor: kein einziger Radiosender (leere LIste), kein einziger TV-Sender (leere Liste)
 
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