DAB+: Der zweite Bundesmux

@s.matze hat mit seiner Einschätzung bezüglich Absolut XL m. E. vollkommen Recht.
Und eine Qoute von 10-12 % auch bei einem voll ausgebauten Programm ist Utopie.

Sinnvoller wäre es gewesen, das Absolutprogramm im 1. BM richtig zu stärken und als Hauptprogramm auszubauen (und ggf. gegen Top getauscht zu haben) und die Absolutprogramme im 2. BM als Flotte zu pflegen.
 
das ließe sich also problemlos noch auf DAB+ vermarkten. Wenn egoFM das immer noch kann, dann können das auch andere.
Bitte bedenken, dass diese Indie/Alternative-Schiene eine absolute Niesche ist, die eben vielerorts schon von Ego FM abgedeckt wird (in Berlin von Flux und in Hamburg von 917xfm). Die verfügbaren Hörer, die solche Programme einschalten, wachsen nicht unendlich nach. Je mehr solcher Sender, umso schmaler die Kuchenstücke am Ende. Zumal jüngere Leute so gut wie gar kein Radio mehr hören und die dort beworbenen Produkte Schwierigkeiten haben werden, Abnehmer zu finden. Ich gehe z.B. nie in irgendwelche Unverpackt-Läden und kauf mir auch keine Fahrradschläuche oder Tierfutter online.
 
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Nein, das ist keine Utopie. Studio Brussel hat mit einem ähnlichen, sehr gut gemachten Programm diese Quote. Und selbst FM4 hat in Wien bessere Zahlen als mancher Kommerzsender (hallo Fellner). Es ist eben NICHT so, dass der Großteil der Hörer nur Chartsmusik oder AC-Grütze hören mag, ganz im Gegenteil. Aber es muss eben auch gut gemacht sein und richtig vermarktet werden. Man braucht einen langen Atem. Auf jeden Fall wird ein ergänzendes Programm mehr Erfolg haben als eines, das nur den fünfzigsten Aufguss des schon vorhandenen bringt und das noch lieblos gemacht und ohne relevante Inhalte im Wortbereich (hallo "Antenne Deutschland"-Mux)
 
Es gibt in Deutschland nun mal oft "nur unbekannt und alternativ" oder "Nur totgedudelter Mainstream". Bei Studio Brussel läuft nicht nur der übliche Dudelkram, trotzdem kennt man viele Titel und lernt noch neue kennen. Zielgruppenalter? Ich schätze mal 16-60, vermutlich aber auch egal. Nach nem neuen Drum&Bass-Track die Stones, danach die obligatorische Postmelone, dann Beastie Boys. Abends (oder auch tagsüber) mal Metal mit Rumgeschreie oder ein DJ-Set. Dazu unterhaltsames Wort mit Hörerbindung. Musikalisch könnte sich Dlf Nova daran orientieren, statt die aktuelle enge Totalalternativ-Playlist runterzunudeln. Der sonstige Inhalt passt ja größtenteils.
 
Naja, Studio Brussel kommt auch etwas "cooler" und entspannter rüber als das doch eher angestrengte DLF Nova, das ja auf einem Wissenschaftsprogramm fußt. Und Genderveganerquatsch-Themen bekommst Du bei den Belgiern auch nicht ständig reingeprügelt.

Aber "Postmelone" finde ich gut. Ob die Melone wohl per Post heile ankommt?
 
Ach ja, Dlf Nova ist ja ein Programm für Hörer innen. Also die Eistee- und Kellerfraktion mit der Sauerstoffallergie?
 
Nein, das ist keine Utopie. Studio Brussel hat mit einem ähnlichen, sehr gut gemachten Programm diese Quote. Und selbst FM4 hat in Wien bessere Zahlen als mancher Kommerzsender (hallo Fellner).
Die Vergleiche mit den Niederländern und den anderen üblichen Vielfaltsverdächtigen aus Schweden, Dänemark und UK etc. hinken m. E. immer etwas. So gut wie kein Land außerhalb Westdeutschlands hat(te) so eine gelernte kleinteilige Struktur ohne bundesweite Öffis und dann ohne bundesweite Private. In Sachen ohne Private und ohne Öffi war da selbst die DDR weiter. Da gab es Zentralfunk.
FM4 hat jetzt auch nicht die ganz großen Zahlen in der Alpenrepublik.
Es ist eben NICHT so, dass der Großteil der Hörer nur Chartsmusik oder AC-Grütze hören mag, ganz im Gegenteil. Aber es muss eben auch gut gemacht sein und richtig vermarktet werden.
Anfangs im BM 1 war Absolut Radio so schlecht nicht gemacht wenn man sich die jetzigen Absoluts so anhört.
Man braucht einen langen Atem..
Wenn man sich Absolut im 2. BM anschaut, haben die einen sehr sehr langen Atem. Richtiges Radio machen die ja nach einem Jahr immer noch nicht und mit ihrer Homepage haben sie es auch nicht eilig gehabt. Auch, dass ein Kanal noch offen ist (kein OK - offener Kanal) beweist auch einen längeren Arm als normalerweise.
Auf jeden Fall wird ein ergänzendes Programm mehr Erfolg haben als eines, das nur den fünfzigsten Aufguss des schon vorhandenen bringt und das noch lieblos gemacht und ohne relevante Inhalte im Wortbereich (hallo "Antenne Deutschland"-Mux)
Mag sein, muss es aber nicht. Und um der 50. Aufguss zu sein, müsste AD erst mal richtiges Radio wie die 49 vor ihnen machen (hallo Moderation und hallo Wetter) und nicht mit einem Webradio konkurrieren.
 
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Es gibt in Deutschland nun mal oft "nur unbekannt und alternativ" oder "Nur totgedudelter Mainstream". Bei Studio Brussel läuft nicht nur der übliche Dudelkram, trotzdem kennt man viele Titel und lernt noch neue kennen. Zielgruppenalter? Ich schätze mal 16-60, vermutlich aber auch egal. Nach nem neuen Drum&Bass-Track die Stones, danach die obligatorische Postmelone, dann Beastie Boys. Abends (oder auch tagsüber) mal Metal mit Rumgeschreie oder ein DJ-Set. Dazu unterhaltsames Wort mit Hörerbindung. Musikalisch könnte sich Dlf Nova daran orientieren, statt die aktuelle enge Totalalternativ-Playlist runterzunudeln. Der sonstige Inhalt passt ja größtenteils.
Wieder stellt sich die Frage für Deutschland: Sind die Macher doof oder sind es die Hörer? Ich finde auch kaum Hörer, die begeistert die Dudelgrütze einschalten. Ob sie jung, in mittleren Jahren oder älter sind. Niemand bekennt sich zu Radio NRW oder den anderen Quälprogrammen.
 
Wieder stellt sich die Frage für Deutschland: Sind die Macher doof oder sind es die Hörer? Ich finde auch kaum Hörer, die begeistert die Dudelgrütze einschalten. Ob sie jung, in mittleren Jahren oder älter sind. Niemand bekennt sich zu Radio NRW oder den anderen Quälprogrammen.
Also die Lokals werden gehört - allerdings nicht wegen der Musik. Meistens will man etwas aus der „Nähe“ hören. Aber auch hier hat man ja die lokalen Zeiten ziemlich eingestampft. Der Bumux 2 will gerne gehört werden. Aber ich bezweifele, dass man mit VT und die ewig gleichen Hits erfolgreich sein wird. Abgesehen von Antenne Bayern und RTL wird es sehr schwer; vor allem Programme wie Femotion oder DPD sowie Absolut sind eigentlich absolut überflüssig
 
Auch, dass ein Kanal noch offen ist (kein OK - offener Kanal) beweist auch einen längeren Arm als normalerweise
Aber das ist doch gut. Denn nur so kann man langfristig auch bestehen bleiben. Hätte Klassik Radio bei Movie diesen langen Atem auch gehabt hätte man sich den letzten Platz zusätzlich für Beats gesichert und nicht Klassik Radio Movie zu Beats umdeklariert.
 
Es ist völlig normal dass die Zahlen am Anfang erstmal rar sind und ggf stagnieren. Will man das ändern muss man eben genug Zeit mitbringen und ggf auch bereit sein genügend Personal und Potenzial zu investieren. Hörerzahlen müssen sich schließlich erst entwickeln. Ein langer Atem ist daher IMMER zwingend notwendig.
So hat es zum Beispiel auch lulu.fm geschafft. Gibt man zu schnell auf hat man natürlich den Salat. Da ist sehr viel Geduld gefragt.
Bereitet man aber alles entsprechend vor ist das kein Problem mehr. Der Wechsel zu Beats bei Klassik Radio war der perfekte Beweis, dass da im Vorfeld nicht richtig gearbeitet wurde und man eben einfach mal drauf losgelegt hat mit einer PM, wo dann gemerkt wurde "mist das Versprochene können wir ja gar nicht umsetzen, wie wir dachten, deshalb muss was anderes her". Den Rest kennen wir ja. Bei JOKE FM war das damals das gleiche, als die groß und breit damit angaben bald bundesweit zu senden und hinterher gemerkt haben, dass sie sich den 2. Bundesmux nicht leisten können, sondern lieber in Hessen bleiben um die dortigen Kapazitäten nicht zu verlieren. Ebenso Krix ist aufgrund dieses Leichtsinns gescheitert. Man darf gespannt sein was aus Antenne Holstein wird, aber dort scheint man immerhin noch ein wenig Geduld (die sehr wichtig ist) mitzubringen.

Guck dir den gesamten Berliner Radiomarkt auf UKW und DAB+ an. Hätten die Sender dort keinen langen Atem, dann wären die allesamt weg vom Fenster. Etablieren kann man sich nämlich erst nach einigen Jahren Bestehens.
 
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„Langer Atem“. Da reden wir nicht von einem Jahr, sondern von 5-10 Jahren. Wenn Du weißt, dass Du von vorneherein diese Zeit nicht ohne Gewinne überbrücken kannst, dann lass es mit kommerziellem Radiomachen.
 
Das Inpulz Radio in Freiberg ist leider auch nichts anderes als eine Festplatte. Richtige Inhalte hab ich da beim Testhören ca aller halben Jahre noch nicht gehört. Es soll angeblich sogar schon seit Jahren als Internetradio vorher auf Sendung gewesen sein, weit bevor es die Muxe in Sachsen gab. Das ist umso erstaunlicher.
 
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„Langer Atem“. Da reden wir nicht von einem Jahr, sondern von 5-10 Jahren. Wenn Du weißt, dass Du von vorneherein diese Zeit nicht ohne Gewinne überbrücken kannst, dann lass es mit kommerziellem Radiomachen.
Keiner weiß, wie sich „Radio“ überhaupt noch entwickelt. Es bricht die ganze Jugend weg, die schon auf die Onlinedienste zugreifen. Radio muss sich verändern, aber nicht mit VT und die Nennung von Uhrzeit und Wetter. So etwas wird gerade bundesweit nicht funktionieren. In anderen Ländern ist man da viel besser aufgestellt, z.B. NL, BEL oder Italien. Man scheint in Deutschland leider nicht innovativ zu sein und dies führt dazu, dass man nicht mehr diese Hitradios mit VT einschalten wird
 
Nach einer Duku vom MDR hat es Femotion Radio nun auch ins ZDF geschafft. Ebenfalls ne Möglichkeit auf sich aufmerksam zu machen. Vielleicht zeigt dort mal jemand Ambition auch mehr Inhalte ins Programm zu stecken, so wie die sich im TV präsentieren.

Es bricht die ganze Jugend weg,

Ist doch nicht verwunderlich. Für die wird Radio schließlich nicht (mehr) gemacht.
 
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Ist der 4. Oktober denn jetzt eigentlich fix, was den Start von Aida Radio angeht?
So richtig handfestes dazu hat man ja noch nicht gehört. Auch nicht, aus welcher Quelle der 4. Oktober als Startdatum denn stammt.
Da war man in der Kommunikation der zuletzt gestarteten Sender (Sport und Femotion) deutlich transparenter.
 
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