NDR Schlager (vormals NDR Plus) – Das norddeutsche Schlagerradio

Mit Verlaub, das ist Quatsch, bei BR Schlager wurde der Anteil internationaler Oldies doch sogar eher erhöht, einzig um die Instrumentals muss man sich wohl eventuell sorgen, vornehmlich dürfte es aber darum gehen, dass "Schlager" einfach mehr aussagt als "Plus".
 
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"Hits in der Mundart ins Programm nehmen"? Nun, ich, der auch sehr gern gekonntes Formatradio ala Ö3 hört, würde mehr Austro-Pop anstelle der derzeitigen Deutsch-Depri-Songs hören wollen. Ansonsten ist die Mischung bei NDR Plus noch einigermaßen okay, wären da nicht diese Depri-Songs... Dem Programm würden noch mehr Kultschlager, Instrumentals sowie Polderpop, italienische Canzoni und Austropop in großer Vielfalt jedoch gut tun.
 
Na ja, OK Radio sendete ja nur für Hamburg.
Aber dieses sich festlegen auf Schlager, und das nun auch durch den Namen, finde ich auch nicht so toll. "NDR Schlager" klingt für mich sperrig. Würde man dann wieder etwas an der Musikausrichtung ändern müsste man sich auch gleich wieder einen neuen Namen einfallen lassen.
Aber der NDR macht das ja auch nicht für seine Hörer, sondern für sich. 😏
 
Ich verstehe auch jetzt nicht, auf was Du mit diesem unpassenden Vergleich hinauswillst.
Gut, dann etwas deutlicher:

Der NDR ist quotengeil.
OK Radio hat dem etablierten NDR 2 die Hörer weggenommen. Daher musste Njoy-Radio her.
Klassikradio hat dem etablierten NDR 3 die Hörer weggenommen. Daher musste NDR Klassik, pardon: Kultur her.
Das Internet hat dem etablierten NDR 4 die Hörer weggneommen. Daher musste NDR Info mit 24/7-Nachrichten her.

Und jetzt merkt man beim NDR, dass es DAB gibt und dass Sender wie Schlagerparadies und B2 dem etablierten NDR 1 die Hörer wegnehmen. Daher gibt es künftig NDR Schlager!

Und natürlich schaut der NDR in erster Linie auf Hamburg. Denn dort ist die Konkurrenz an Schlagersendern am größten. Woanders im Norden gibt es da nicht viel, außer ein paar Hansestädte.

Das bisherige NDR Plus läuft wohl auch aufgrund des schleppenden DAB-Ausbaus weit unterhalb der Wahrnehmbarkeitsschwelle.

vornehmlich dürfte es aber darum gehen, dass "Schlager" einfach mehr aussagt als "Plus".
Warum hat man die Sender denn nicht gleich beim Start weg so genannt???
 
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Ausgerechnet "das Internet" - 1997/98 herum - ungefähr der Zeitpunkt, als das alte NDR 4 eingestellt wurde!
Klassik Radio, welches zum gleichen Zeitpunkt lediglich über eine einzige Frequenz im NDR-Gebiet in Hamburg verbreitet wurde.
Als der ORB 2002/03 ausstieg war der Status Quo plus der paar Funzeln in Schleswig-Holstein. Irgendetwas passt da nicht so ganz zusammen.
 
Ja, in der Zeit begann der Aufstieg des Internets. Der NDR war seit 1996 online. Noch früher war aber die SVZ dran, als erste Tageszeitung Deutschlands. Fritz vom RBB streamte zu der Zeit bereits in Real Audio.

Dass der Umbau von NDR 3 zu Kultur auf die damaligen starken Umfragewerte von KR zurückzuführen war, hat der Sender damals ganz offen zugegeben! Da sieht man ja die HH-Lastigkeit.
 
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Der NDR will halt auch ein paar Shantys bringen, deswegen überlässt er nicht das Feld den privaten Schlagerwellen.
Es hat den NDR niemand gezwungen, die regionale Musik aus dem Programm zu nehmen, überwiegend Künstler aus dem Deutschpop-Bereich wie Giesinger, Bourani oder Weiss zu fördern, den Hamburger Hafengeburtstag zu modernisieren, die Mundart auf den frühesten Sonntagmorgen zu verbannen und selbst die dort auf diesem "Katzentisch"-Sendeplatz verbliebenen wenigen Dialektik-Sendungen zum überwiegenden Anteil mit anglo-amerikanischer Popmusik anzufüllen!

Das haben die schon aus freien Stücken getan, ohne Not. Aus reiner Quotengeilheit.
Auf einmal besinnt sich der NDR, das "Beste am Norden", der auf sieben (!) Wellen (90.3, Welle Nord, Radio MV, NDS, Blue, NDR 2, N-JOY) überwiegend englisch dudelt, auf seine regionalen Wurzeln und die norddeutsche Identität. Wie rührend. Nimmt denen nur keiner mehr ab, nachdem man die Mundart und heimische Künstler, die nicht Revolverheld oder Fury heißen, jahrzehntelang vernachlässigt hat!

Hätte die ARD nicht ab den späten 90er Jahren / frühen 2000ern alle ihre Wellen untereinander immer mehr angeglichen, bräuchte es nicht 64 (!) Radiowellen mit immer mehr Aufsplitterung in Sparten und lauter digitalen Wucherungen, die kaum Hörer haben.
 
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ist inhaltlich falsch
Das denkst du. Weil es dir möglicherweise egal ist, was mit deinen Gebührengeldern geschieht.
Ich, der den NDR mitfinanzieren MUSS, sehe das anders. Ich habe die Entwicklung genau dargestellt.

Es ist nicht Aufgabe des NDR, sich mit seinen mittlerweile 11 (!) Hörfunkwellen in Konkurrenz zu den privaten Anbietern zu stellen! Davon betreibt diese Anstalt sieben (!!!) Wellen, die zu rund 85 Prozent oder mehr englischsprachige Popmusik dudeln.

Und einen Sender "NDR Schlager" höre ich selbstverständlich nicht. Das wäre mir peinlich. Ich habe auch BR Schlager außer nach der Einführungswoche nie mehr wieder eingeschaltet. Da schreckt mich schon das grauselige Mädchen-Rosa auf der Homepage ab. Fehlt ja nur noch ein pinkfarbenes Logo für "NDR Schlager" und dazu der Spruch "Wir lieben Schlager - wir lieben unseren Norden". :wall:

Anstatt immer neue Ableger zu starten, sollte sich der NDR verschlanken. In den 90er ging es auch mit den Länderwellen als Familienprogramm für alle. Und die Sender waren damals quotenmäßig sehr erfolgreich.

Der NDR hat im letzten Jahr erklärt, er müsse 300 Mio. Euro einsparen innerhalb der nächsten Gebührenperiode. Deshalb hat man u.a. die abendliche Moderation auf den Landesprogrammen zugunsten einer mehrstündigen Musikstrecke ohne jeglichen Inhalt aufgegeben, die Kuriersendungen eingestellt, den Nachtclub massiv zusammengestaucht und ins digitale Nirwana abgeschoben, 90.3 und Welle Nord am Wochenende teilweise zusammengeschaltet, die Zentralnachrichten auf weit unter 3 Minuten gekürzt, die Infonacht zu einer Sendestrecke für Podcasts verkommen lassen u.v.m.

Keine dieser Änderungen wurde nach der rückwirkenden Gebührenerhöhung rückgängig gemacht. Im Gegenteil - das erste was den Herrschaften am Rothenbaum jetzt einfällt ist, nach nur fünf Jahren seines Bestehens schon wieder einen neuen Namen (zuvor hieß das Programm vier Jahre lang NDR Traffic und sendete Verkehrsmeldungen), neues Logo und neue Jingles zu finanzieren. Die scheinen ja wieder in Geld zu baden.

Es bleibt eine sinnlose und unnötige Umbenennung, die keiner der bisherigen Hörer braucht und keinen einzigen neuen Hörer bringen wird! Denn wer auf Schlager steht, hört diese schon seit 2011 im Paradies! 😾
 
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Damit wird auch dieses Programm für mich, wie schon BayernPLUS, für mich unhörbar.
Einen 100% Schlagersender ist für mich nicht akzeptabel. Die Mischung aus deutsch - international - instrumental war es, die bisher diese Programme ausmachte. Leider verschwinden diese Wellen alle.
Wenn man mehr Volkstümliches will, hindert den NDR nichts daran, wie der BR ein zusätzliches digitales Heimatprogramm im DAB zu etablieren. Der Lebensabend für Info Spezial soll ja, wie gemunkelt wird, ohnehin gezählt sein. Dann kann man die Cosmo-Sendeschiene bei Blue einfügen.

Damit wird die MPEG-Abschaltung auf Astra etwas weniger schmerzhaft. :thumbsdown:

Man hat NDR Plus wie auch BayernPLUS damals als Ersatz für die Menschen etabliert, denen man ihre UKW-Länderwellen genommen und durch englisches Gedudel ersetzt hat. Diese Sender wurden damals mit ihrer einzigartigen Musikzusammenstellung deutsch - international - instrumental genau mit dieser Begründung, als Auffangbecken verprellter UKW-Hörer, gerechtfertigt. Nun also stellt man diese Sender nach und nach in ihrer bewährten Form ein.

Es gibt mit Schlagerparadies und Schlagerradio in Hamburg bereits zwei reine Schlagerwellen im DAB. Weshalb der NDR nun meint, es brauche da noch ein drittes, versteht keiner. Es hat schon damals keiner verstanden, warum es zusätzlich zum privaten OK Radio noch ein Njoy-Radio brauchte.
Damit bin ich komplett deiner Meinung. Ich höre hier genauso wenig MDR Schlagerwelt weil da ausschließlich Schlager dudeln. Das ist mir zuviel des Guten. Auch Bella ist leider auf diesem Weg, hör ich auch daher kaum noch.
 
Beim Wechsel von Bayern Plus zu BR Schlager hatte man auch versprochen, nichts an der Mischung ändern zu wollen. Wenn ich mir die Playlists der letzten Tage aber so durchschaue, läuft dort mittlerweile gerade mal noch ein einziger internationaler Titel pro Stunde! Instrumentals gibt es dort tagsüber gar nicht mehr.

Eine sehr bedauerliche Entwicklung, die ich so auch bei NDR Plus erwarte. :thumbsdown:

Beim BR kann man sich den Namenswechsel noch mit der wirklich dämlichen Ähnlichkeit zu PULS erklären, bei NDR Plus habe ich schon 2016 nicht verstanden, weshalb man hier den Namen einer früheren Werbekombi gewählt hat und nicht das damals ebenfalls in den Raum geworfene NDR Gold genommen hat, was ja auch als möglicher Name kursierte. Dann gäbe es gar nicht das Problem, dass Menschen sich nichts unter der Bezeichnung "Plus" vorstellen können.

Da hat der NDR vor fünf Jahren nicht wirklich nachgedacht bzw. jeden Weitblick vermissen lassen.

Ich verstehe auch nicht, was man mit der Umbenennung von NDR Plus eigentlich bezwecken will. Eine Verjüngung des Programms kann es nicht sein, auch nicht eine Rückbesinnung auf bessere Radiozeiten des NDR - dann hätte man nicht ohne Not die 1er-Wellen plattreformiert.

Der Name NDR Schlager lässt erwarten, dass dort rund um die Uhr Roy Black, Nik P., Helene Fischer, Claudia Jung, Mathias Reim und Bata Ilic laufen. Und dann schaltet man neugierig ein und es erwarten einen de Plattfööt, Schkandolmokers oder irgendwelche Shanty-Chöre.

Wen möchte man damit ansprechen, außer ein paar Hochbetagte, eine aussterbende Generation?

Wer auf Schlager steht, hat sein Radio doch ohnehin fest auf Paradies oder SchlagerradioB2 eingestellt. Diese Hörer werden jetzt bestimmt nicht auf einmal zum biederen NDR zurückwechseln, der sie einst von Jetzt auf Gleich mit der Amerikanisierung und Verchartung seiner Landeswellen zur privaten Konkurrenz vertrieben hat!

Sender wie B2, Paloma, Paradies oder Schlagerplanet sind ja überhaupt erst entstanden, weil die ARD den deutschen Schlager aus seinen Regionalprogrammen rausgeschmissen hat. Die ARD hat diese Privaten selbst groß gemacht und versucht nun, mit lieblosen DAB-Ablegern wie "Meine MDR-SchlagerWelt" gegenzusteuern!
 

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Bitte nicht falsch verstehen: Ich höre gerne den ein oder anderen, guten(alten) Schlager.
Aber nicht rund um die Uhr dieses Discofox-Beat-Gestampfe! Und nicht ausschließlich.

Die NDR-Länderwellen haben mir zuviel Giesinger, Weiss, Bourani, aber auch zuviel Nena, Grönemeyer, Lage, Westernhagen und: zuviel Englisch - die Mischung auf NDR Plus finde ich bisher einzigartig. Beim neuen NDR-Schlager befürchte ich das, was bei BR-Schlager passiert ist: Nämlich, dass künftig bis auf einen einzigen Titel pro Stunde auf Englisch nur noch Kerstin Ott, Mayte Kelly oder Christin Stark zu hören sein werden. Insbesondere fürchte ich um die Instrumentalstücke.

Genau deshalb hören aber viele Menschen dieses Programm. Wegen der ausgewogenen Mischung. Menschen, denen der NDR ab etwa 1999-2002 sukzessive klar gemacht hat, dass sie für die Quote nicht wichtig sind und er gerne auf sie als Hörer der NDR 1-Frequenzkette verzichten kann! Menschen, die für ihre Gebühren auf einmal nur noch Katy Perry, Lady Gaga, Bloodhoundgang und Co. bekamen - aber nicht die Interpreten, die sie gerne hören mögen wie Hanne Haller oder Kristina Bach. Menschen, die dann irgendwann bei Paloma, Paradies oder B2 ihre neue Heimat gefunden haben. Oder eben bei NDR Plus. Menschen, die diesen Musikmix schätzen, die eben nicht nur rund um die Uhr Vanessa Mai, Sonja Liebing und Ben Zucker hören möchten, sondern auch mal Cliff Richard, Roy Orbison, Alvin Stardust, Eddie Rabbit, Glen Campbell oder Buddy Holly hören möchten.

Offenbar sind zuviele abgewandert.

Aber ich meine mich auch erinnern zu können, dass es ähnliche Befürchtungen über die Änderung der musikalischen Ausrichtung schon im letzten Jahr im Vorfeld des Umzugs von Hamburg nach Hannover gab - und der NDR diesen Gerüchten, es werde künftig fast nur noch aktueller Schlager laufen, damals eine Absage erteilt hat...

Schade, dass es immer nur das eine oder das andere Extrem gibt: Entweder poppig-modern oder bieder-altbacken. Hier hatte NDR Plus (auch mit seiner unaufgeregten Moderation und den minimalistischen Jingles) bisher definitiv eine Lücke geschlossen, die jetzt ohne Not wieder aufgerissen wird. Ich mag mir die gesungenen Jingles "NDR Schlaaaagäääär" mit Technobeat gar nicht vorstellen!
 
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die NDR-Berater werden schon wissen, was sie tun
Nein, das wissen sie nicht.

Sonst hätten sie nicht...

...eine Werbekombi mit Alsterradio, Bremen Vier und Hansawelle ins Leben gerufen und NDR Plus genannt,
...um die Jahrtausendwende herum trotz hervorragender Quoten die Landesprogramme vom Schlager befreit,
...im Jahr 2008 über DAB einen Kanal mit Verkehrsmeldungen am Stück gestartet, bei damaliger Versorgung nur der Landeshauptstädte mit diesem System,
...im Jahr 2016 einen Sender mit Schwerpunkt auf melodiöse, deutsche Schlager gegründet und diesen benannt wie die Werbekombi,
...nur fünf Jahre später den Sender mit Schwerpunkt auf melodiöse, deutsche Schlager in NDR Schlager umbenannt,
...im selben Atemzug aber den Schlager zurückgefahren zugunsten von Musik in niederdeutscher Mundart, die besser bei einem eigenen Heimatkanal untergebracht wäre.

Für mich sieht das nicht danach aus, als dass die da irgendeinen Plan hätten. Siehe auch NDR Musik Plus / NDR Blue / NDR Info Spezial (incl. tägl. 6stündiger Übertragung der Popwelle Cosmo), wo keiner weiß, wo die Reise eigentlich hingehen soll.
 
Gut gebrüllt! Dieses sinnlose Programmchaos bzw. diese nicht vorhandene Strukturierung des NDR ist ein Graus. Da beginnt damit, dass man einerseits alle Musikprogramme soweit angeglichen hat, dass dort überall dasselbe läuft. Dann, und das ist wirklich abartig, das Jugendprogramm so vergreisen ließ und gleichzeitig die Servicewelle so pseudo-modern verjüngt hat dass das Jugendprogramm wie eine Kaffeefahrt klingt und die Service-Welle wie ein Sammelsorium für Grenzdebilitäten.
Dazu ein Möchtegern-Alternativ-Programm wo tagein-tagaus Kollege Festplatte irgendwelche Wiederholungen der Hauptprogramme im Wechsel mit unmoderierten Musikstrecken abbügelt. Dort, wo es eine jahrelange Doppelung der 15 Minütigen News-Schleuder braucht, welche dann widerum stundenweise durch den Ethno-Dudler aus Köln unterbrochen wird und vormals auch durch die Info-Nacht. Solch eine Schwachsinnsstruktur kann auch nur jemand gutheißen, der den Verkehrsfunk in seinen Arbeitsverträgen verklausuliert stehen hat.

Da kann man über Bayern lästern was man mag, mit dem Hörfunkangebot mag wohl kaum einer mit dem Norden tauschen. Ganz gleich ob der Schrott dann von ÖR Seite durch NDR 2, oder durch HH Zwei auf privater Seite (v)erbrochen wird.
 
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Als man anfing NDR Plus mehr und mehr zu einem moderierten Programm auszubauen, haben die Macher doch erst den Englisch-Anteil erhöht. Kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass der Sender nach einem knappen halben Jahr wieder alles über Bord wirft. Es geht ja nur um plattdeutsche Lieder.

Sollen Knut Kiesewetter, Peter Oldenburg oder meinetwegen auch die Mühlenhof Musikanten in die Rotation aufnehmen. Das macht den Bock jetzt auch nicht sonderlich fett.
 
Und einen Sender "NDR Schlager" höre ich selbstverständlich nicht. Das wäre mir peinlich.
Na, das versteht sich doch von selbst, dass dies einer Person von Welt nicht zuzumuten ist. :rolleyes:

...hätte auch neben NDR Gold eher ein NDR Melodie oder gar (in Anlehnung an die ganz frühe BBC) ein NDR Light favorisiert, [...]
Was für ein Unsinn! Was sollte sich der Hörer unter „NDR Gold“ vorstellen: das neue Wirtschafts-Radio mit Tipps für Investoren? Und dann „NDR Light“ … Das meinst Du hoffentlich nicht ernst. Es finden sich bereits genügend englische Wörter in der deutschen Sprache. Und auch hier: Was sollte sich der Hörer darunter vorstellen: das Abnehm-Radio für Übergewichtige?

Ich verstehe nicht, warum es populär ist, einem Programmnamen ein „Plus“ zu spendieren – es sei denn, es ist das Mathematik-Radio für Schüler. Das „Plus“ soll offenbar auf einen Mehrwert deuten. Bei „NDR Plus“ erkenne ich diesen aber bis heute nicht. Ich begrüße es, dass das Programm künftig „NDR Schlager“ heißt, weil dieser Name schon mehr über den Inhalt aussagt. Aber auch ich frage mich: warum erst jetzt?

Gerne schließe ich mich der Befürchtung des Gernot Hassknechts von radioforen.de an, die internationalen Stücke und vor allem die Instrumentalaufnahmen könnten verlorengehen. Deshalb appelliere ich an den NDR, von einer solchen möglichen Überlegung Abstand zu nehmen.
 
Es geht ja nur um plattdeutsche Lieder.
Ich bin generell ein Freund deutscher Sprache und lehne die Angloamerikanisierung der ARD-Wellen ab, aber

1. ist die Frage in wie weit man mit einer solchen Nische, die wirklich nur einen geringen Teil der älteren Hörer anspricht, Leute erreichen möchte. Dann könnte man auch zusätzlich Kirmestechno ins Programm nehmen oder Kirchenchöre und anderen sakralen Gesang. Da dürfte das Interesse ähnlich "groß" sein.

2. sehe ich die Befürchtung, dass alles was in irgendeiner Form noch mit Dialektik, Friesisch und Niederdeutsch zu tun hat und bisher zu den "ungefährlichen Zeiten" (z.B. frühester Sonntagsmorgen) in den Landeswellen vor sich hindümpelt, dort entsorgt und zu NDR Plus nach DAB abgeschoben werden soll. Es ist sicherlich nur eine Frage der Zeit, bis Kulturjournal und Niederdeutsches Hörspiel bei NDR Schlager oder NDR Spezial auftauchen und gleichzeitig aus den UKW-Massenwellen verschwinden...

Sollen sie von mir aus den ganzen Tag nur Santiago- und Amigo-Alben immer im Wechsel spielen.
Leider bringt ja die Anreicherung solcher sehr speziellen Spartenmusik im Digitalradio gleichzeitig eine weitere Verflachung und Entkernung der immer leerer werdenden "Einser"-Wellen mit sich, das ist der unangenehme Nebeneffekt.

Bei NDR 4 und den dort ausgemusterten und anschließend im DAB zusammengekürzten / teilweise eingestellten Nachtclub-Sendungen lief es ja ganz ähnlich. Das läuft heute unterhalb der Wahrnehmungsschwelle, was diesen musikalischen Leckerbissen einfach nicht gerecht wird.

Leider hat die ARD den Drang und das Bedürfnis, alles Spezielle und Unkoventionelle digital zu begraben,
 
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