ARD-Radiotransponder bald Geschichte?

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Gratulation, Glück gehabt! Den Zeitverlauf dieses Gerätes bei AAC gegen Transponder 93 oder eine UKW-Referenz von einem definitiv leitungsgespeisten Sender würde ich mir schon gerne mal anschauen, um zu verstehen, wie es dieses Gerät macht.
Nur bringt mir das leider ziemlich wenig, da ich kaum ein ARD-Hörfunkprogramm finde, das mich anspricht. Zeit- und themenabhängig höre ich Bayern Zwei, ein wenig HR-Info, MDR Kultur, Bremen Zwei oder SWR1 RLP.

Aber meistens höre ich DLF, europäische Kommerzsender, oder die diversen Kanäle eines Jazz-Pay Radios. Dazwischen bastele ich fleißig an meinen Spotify-Playlisten.

Es gibt absurd viel geile Musik, die die ARD-Dudeltrinen überhaupt nicht spielen.
 
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Es gibt absurd viel geile Musik, die die ARD-Dudeltrinen überhaupt nicht spielen.
Deshalb haben die Dudeltrinen bei mir auch Spielverbot. Schon das AAC-Testhören der letzten Monate war Folter.

Mir ganz privat gehts letztlich nur um Bayern 2, BR Klassik, SWR 2, WDR 3, WDR 5, schon deutlich seltener hr2, MDR Kultur, RBB Kultur und vereinzelt noch NDR Blue (im Umfeld von NDR Info fühlte ich mich bei den Nachtclub-Sendungen wesentlich wohler).

Unsere Kabelkunden verlangen aber neben Paloma, Schlager Radio und Rock Antenne halt auch hr1, hr3, hr4, Bayern 1, ... - und das auch auf Uh-Ka-Weh. Da gehts morgen dunkel. 21 ARD-UKW-Programme weg.
 
Gestern (ja, ich weiß, immer auf den letzten Drücker...) wollte ich dann doch mal einen neuen Suchlauf starten um mir die ganzen ARD-Programme neu abzuspeichern. Erschrocken habe ich dann festgestellt, daß mein Topfield überhaupt nichts gefunden hat. Ja, mein TF5000PVR ist - vergleichsweise - steinalt, aber ich bin doch davon ausgegangen, daß ich lediglich einen Suchlauf starten muß und eben meine ganzen Programmierungen (ich nehme täglich dutzende Programmelemente der ARD auf) umstellen und das Ganze läuft dann weiter.

Und jetzt? Man gibt ohne Not ein funktionierendes System auf und ich kann nichts mehr empfangen? Das darf doch wohl nicht wahr sein.
 
Die Umsetzung der MP3-Streams ins UKW-Kabel ist nicht möglich?
Dazu bräuchte es einen Transcoder, der die (teils lausigen) MP3-Streams erstmal alle nach MP2 umrubelt, dann daraus einen sauberen DVB-MPEG-Transportstrom nach ETSI Schlagmichtot baut, also mit allen Tabellen, Signalisierungen etc. und weil unsere UKW-Umsetzer nur DVB-S1-Frontends haben muss das dann noch auf Sat-ZF moduliert werden (gefaketer Sat-Transponder). Damit könnte man dann in die UKW-Umsetzer.

Sowas gibt es. Das kann man z.B. mit der Software machen, die die ARD teils jetzt für das AAC-Encoding nimmt:


Als Quelle ist da alles möglich, was man sich denken kann. Da kann man dann auch gleich das AAC von Satellit nehmen, denn einen Sat-ZF-in-IP-Streamer mit mindestens 2 Tunern / 2 MPTS via UDP/RTP kann man angesichts der Preise dieses Systems als "Rundungsfehler" bei der Gesamtbilanz auch noch mit kaufen.

UKW-Umsetzungen sind letztlich mit Umsetzern, die nur aus Sat-ZF umsetzen (DVB-S, DVB-S2) kaum noch möglich. Man bräuchte einen Sat-ZF-Modulator. Gibt es, ab ca. 1100 EUR netto als PC-Karte. Man bekommt sowas auch für USB. Aber es muss halt unterstützt werden in der Software. Aber das wird gewiss auf Wunsch eingepflegt, denn ein solches Transcodersystem kauft man nicht ohne "Projekt". Also auch: für Klein-Netze erstmal illusorisch.

Haben die Geräte ASI-Eingang, kommt man immerhin besser rein, denn professionelle Kopfstellen haben dazu oft noch Möglichkeiten. Kleine Kopfstellen aber eher nicht.

Haben die Umsetzer IP-Eingang, kommt man ohne die teuren Adaptierungen (alle Adapter dieser Art kosten letztlich vierstellig) rein. Dann braucht man "nur" den Transcoder auf ausreichend leistungsfähigem Server. Allein der kostet deutlich vierstellig.

Für weniger als die volle Anzahl der Programme (z.B. nur 24 UKW-Umsetzungen) kann man das runterskalieren. Laut oben verlinkter Webseite reicht ein NUC i3 (welcher?) für 20 Transcodings. Das wird dann für die Hardware schon preislich angenehmer.

Wer es kann, kann sowas auch selbst bauen. Twin-Sat-Karte mit vollem Transponderstreaming, Linux, FFmpeg, TwoLAME, TSDuck. Dabei müssen aber so Sachen wie dynamische stereo-surround-Umschaltung im Quellsignal oder Neustart nach Signalverlust (Unwetter) berücksichtigt werden. Und eigentlich auch die EIT neu erstellt werden (zumindest wenn man das Ergebnis nicht nur für UKW, sondern auch für DVB verwenden will), als Sahnehäubchen das RDS aus dem AAC rausgeholt und ins MP2 reingeschrieben werden. Wer mag? ;)

Möglicherweise ist es sinnvoller, zu schauen, ob sich die UKW-Umsetzer auf AAC aufrüsten lassen. Dabei kann sich aber die Zahl der Umsetzungen deutlich reduzieren, weil AAC-Decoding mehr Hardwareleistung erfordert. Teils geht es auf bis zu 50% runter. Teils geht es aber auch ohne Verlust an Umsetzungen ab - das ist reines Lotteriespiel, je nachdem, welche Kopfstellentechnik man hat. Die Hersteller feilen aber auch teils noch an den Lösungen, da, wo es welche geben soll.

Ein Hersteller rüstet seine Sat->UKW-Umsetzer auf IP-UKW-Umsetzer um und hat nun einen Transcoderserver im Angebot, der eine zu seinen Umsetzern passende Zahl an AAC-Programme in MP2 transcodiert und als IP ausgibt. Das muss aber in IP-Kopfstellen eingebunden werden bzw. braucht einen Twin-Sat-IP-Streamer als Quelle. Die Lösung ist recht interessant, da man damit prinzipiell auch IP-UKW-Umsetzer anderer Fabrikate bedienen könnte, falls es für diese keine Upgrades gibt. Da die UKW-Umsetzer mit MP2 versorgt werden, verliert man hier auch keine Zahl an Umsetzungen.

Grobe Kosten für 24 UKW-Umsetzungen als kompletter Neukauf, wenn die eigenen Umsetzer nicht tauglich sind: so ab 4000 EUR netto mit eingeschränkter Professionalität, ab ca. 5000 EUR netto eine durchaus hochwertige Lösung, ab ca. 7500 EUR netto für "Profitechnik" auf Großnetz-Niveau. Hängt freilich davon ab, was man als Basis in der Kopfstelle hat. Wer schon IP-Transportströme vorliegen hat, weil er die als Zwischenstufe für die Sat-Kabelumsetzung der DVB-Kanäle ohnehin braucht, kann schonmal gut Geld sparen.

Unter einer bestimmten Netzgröße ist eine solche Investition für UKW im Jahre 2021 aber halt sehr fraglich... unser Netzbetreiber wartet erstmal ab - alles andere ist angesichts der Liefer- und Status-Situation der Branche und der Signalstabilität auch eher Harakiri.
 
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Hi,
heute nochmal Sendersuchlauf gestartet, und das Vorsatz-Gerät, wo letzte Woche plötzlich keine Hörfunksender (außer DLF) drauf waren, sprudelt jetzt lustig. Mit USB-Stick auf *.mts-Format mitgeschnitten, dann am PC auf *.mp3 umgemodelt.
Also, im Wav-File sind Spikes sichtbar. Nur, die kommen von der Mikrofon-Nahbesprechung.
 

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Die Abschaltschleifen werden nach und nach aufgeschaltet. Hab SWR1 laufen gehabt, seit 9:43 Uhr ist nur noch die Dauerschleife zu hören. Kurze Zeit später nun auch auf SWR Aktuell.
 
Yep,
DLF seit 9:50 Uhr 103,5 MHz und Ballempfänger-Relais, die dranhängen ->Rauschen.
Und, zu früh gefreut. Erst kommt Meldung "kein Radio" im Display, nach erneutem Sendersuchlauf dann:
Aber hört selber.
Habe zum Vergleich einmal Mikrofonaufnahmen mit
2 Mikrofonen gemacht. Erste Aufnahme zeigt ab Sekunden 2, 5, 14 ganz üble Tremolos und bei Sec. 18 Aussetzer.
Die zweite Aufnahme: Da wurde das rechte Mikrofon 180 Grad gedreht auf den Fernseher mit der HDTV-Box auf Radiobetrieb.
Die scheint um Längen besser, obwohl das der Receiver Micro m22c ist. Der angeblich nicht upgedatet werden kann.
Gut, dass ich den nicht weggeworfen habe. Das Einzige: der Ton ist bei den HD-TV-Programmen ca. 6 dB leiser.
 

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Die BR-Sender haben alle schon eine (viel zu laute!!!) Hinweisschleiche. Ebenfalls fast alles vom SWR (bis auf SWR 2, das normal läuft).

Gewohntes Programm senden weiterhin: Alle NDR-MDR-WDR-SR-RBB-Programme.

Irgendwann wird die übergriffige ARD hoffentlich die Quittung für ihr arrogantes, hörerunfreundliches Handeln bekommen. Ich freue mich auf den Tag, wenn diese Behörde eingestellt wird!
 
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DLF seit 9:50 Uhr 103,5 MHz und Ballempfänger-Relais, die dranhängen ->Rauschen.

DLF auf Astra 19,2° Ost läuft aber meines Wissens nicht über den ARD-Transponder sondern über den ZDF-Transponder.

Irgendwo hier im Forum las ich aber einmal, dass die UKW-Zuführung von DLF über Astra auf 23,5° Ost läuft. Das hat also auch nichts mit dem ARD-Hörfunktransponder zu tun.
 
Seit Punkt 12 sind auch die SR Saar-Programme ebenfalls weg.
Genau vor den Nachrchten. Die sch..-Werbung musste natürlich noch komplett durchlaufen.
Ich hatte von SR 3 aufgenommen. Schade um dieses wirklich toll gemachte Programm.

SWR 2 haben sie vergessen! Der läuft noch.

Und die Hinweisschlaufe ist viel zu laut. Alles Experten bei dieser bürgerfeindlichen, kritikresistenten Anstalt!
 
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Nein, nicht "wieder" sondern "neu" in AAC. :thumbsdown:
die MPEG sind und bleiben verschwunden.

Die EPG wurden jetzt auch geleert. Darin wird eine Potsdamer Servicenummer angegeben. Stecken also die Sparfüxe vom RBB dahinter, hinter dieser Abschalt-Orgie? Denen würde ich so eine Aktion zutrauen, nachdem man dort offenbar überlegt hatte, einen halb leeren DAB-Muxx vor sich hinsenden zu lassen mit zwei Programmen 😆
 
3x Radio Bremen und SWR2 laufen aktuell noch.

Edit: BR Klassik läuft auch noch, aber nur in AC3.
 
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Radio Bremen ist jettzt auch weg, aber SWR2 fiedelt noch vor sich in in AC3.

Vielleicht ist irgendwo auf der Alb oder im Lahntal die Zuführung für einen Füllsender noch nicht umgestellt. 😘
 
Update:
Also paar Minuten störungsfrei, dann "Doppler" von Bass zu hören (Sekunde 2). Aber noch etwas: Plötzlich steht im Display "kein Empfang" für etwa eine Sekunde. Komisch. Jetzt bei anderen Sendern geprüft und, immer wenn ich das Trafonetzteil des Mischpults, wo ich die phantomgespeisten Mikros mit abmische, ein- und auschalte, oder ein anderes Gerät ist etwa für eine Sekunde der Empfang völlig weg. Die Phantomspeisung ist beim Mischpult auch nicht sofort weg, so dass man die Kracher noch in der Audioaufnahme hören müsste. Der Receiver hat da wohl noch eine ganz andere Macke. Der Empfangspegel ist nämlich ok. Wenn das dicke Transienten wären, müssten die auch in die Audioaufnahme richtig reinknallen. Tun sie aber nicht. Die Verzerrer am Schluss kamen von meiner nicht korrekten Aussteuerung- >Pegel bei Ansage mehr als 100%. Dann zischt es. Ist aber nicht der Sender diesmal ausnahmsweise.

BTW: DLF Torfhaus 103,5 immer noch off the air.
Ja, der kommt vom ZDF-Transponder. Wohl Duplizität der Ereignisse. DAB+ ist nämlich da.
Also Arbeiten am Sender, die nichts mit der hier thematisierten Transponderumstellung zu tun haben.
Wohl mit ins Wartungsfenster reingeschoben, weil, wenn schon Beschwerden anderweitig zu erwarten, dann egal - alles in einem Aufwasch.
 

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Grandios! Damit schießt sich die ARD mit ihren Radioprogrammen zurück ins vor-Astra-Zeitalter und watscht den Gebührenzahler kräftig ab. Wie viele Hörer das in absoluten Zahlen tatsächlich bemerken, wird sich zeigen. Aber Grundversorgung sieht anders aus.

Unterdessen grinst meine UKW-Antennenkonstruktion aus Jugendtagen auf dem Dachboden 35 Jahre später stolz vor sich hin - und liefert ab. Deutschland kann digital.
 
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Grundversorgung sieht anders aus.
Seit wann gehört denn eine Sat-Ausstrahlung zur Grundversorgung?

Stecken also die Sparfüxe vom RBB dahinter, hinter dieser Abschalt-Orgie? Denen würde ich so eine Aktion zutrauen,
Wie von dir nicht anders erwartet, glänzt du mal wieder mit hoffnungsloser Ahnungslosigkeit. Das gemeinsame Playout-Center der ARD-Anstalten steht schon seit gefühlten 100 Jahren in Potsdam und ist beim rbb angesiedelt. Dort findet die komplette sendetechnische Abwicklung aller digitalen Dienste statt.
Und gerade weil das so ist, verwundert eines dann doch. Wie hier bereits angesprochen ist die nun aufgeschaltete Hinweisschleife bei den BR- und NDR-Programmen beispielsweise viel zu laut und teilweise weit über dem Null-Pegel, sprich schreckliches Kratzen aufgrund einer fetten Übersteuerung. Die Schleife auf den mdr-Programmen kommt dagegen ziemlich sauber daher. Wie kann das sein? Pennt man da in Potsdam? Eigentlich kann das doch so gar nicht sein, da ich mal davon ausgehen würde, dass diese Schleifen alle in eben jenem Playout-Center aufgeschaltet werden und nicht aus den einzelnen Ländern kommen.
 
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