Gibt es überhaupt noch seriöse Webradios abseits der Radinger™?

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Was ich gehört hatte ist, das fast immer um die halbe Stunde (z.B. 9.30 Uhr) ein Campingbericht gebracht wird. Und das garnicht so uninteressant wie z.B Camping mit Hund etc.
So lange hab ich nicht eingeschaltet. Habe nur das Wetter in Europa pro Land gehört, was ich wiederum uninteressant fand. Aber gut, das soll hier auch keine Analyse werden - insgesamt sicher eines der besseren Webradios.
 
Nun denn... es ist halt doch nicht alles Gold, was glänzt.

In der letzten Zeit sind mir gleich zwei Webradios über den Weg gelaufen, deren Ersteindruck nicht schlecht war. Nummer eins war ein Zufallsfund, Nummer zwei wurde mir für eine nähere Betrachtung dann doch ans Herz gelegt.

Ergänzend, eines der Radios aus @ForenKater |s Screenshot kenne ich seit längerer Zeit und ich hatte auch stets eine hohe Meinung davon. Dass dem (zumindest heute) nicht mehr so ist, finde ich bedauerlich. Oder ich habe mich früher schlicht und ergreifend von einem Vorurteil leiten lassen, das mag natürlich auch sein.

Es gibt auch Radios, die von aktiven oder ehemaligen Radiopersönlichkeiten betrieben werden, wo sie sich bestens vom Korsett ihres (ehemaligen) Arbeitgebers befreien können, aber dann doch recht schnell merken: "Huch, so ganz alleine funktioniert's auch wieder nicht".

Radio, egal auf welchem Verbreitungsweg, ist stets von Zusammenarbeit geprägt.
Damit meine ich nicht zwingend "Team feat. 'Teamfähigkeit'" :rolleyes: oder gar "Radiofamilie" 😱, sondern ganz einfach ein "wir wollen ein Ziel erreichen, und das lautet: Gutes Radio machen". Dazu brauche ich kein Teambuilding, come-together, Partys oder sonstwas, sondern einfach Leute, die ähnlich ticken.

Da wird's in der Webradioszene dann schon verdächtig eng.
*Seufz*

Ich schaue mir ein Radio also näher an, nachdem der erste optische Eindruck eine gewisse Neugier weckt.
Impressum, Team, Selbstdarstellung, was könnte mich erwarten... dann schalte ich ein.
In den meisten Fällen folgt Ernüchterung. So auch hier: Akustisch eine einzige Vollkatastrophe, sich selbst komplett überschätzende "Modis", keiner, der da mal regulierend eingreift, keiner, der Ahnung vom "Radio machen" hat (obwohl es behauptet wird), typisches Chatradingens übrigens, Familienradio.
Bitte keinen externen Gäste, außer, sie wollen den Drecksladen überschwänglich loben.
Ab dafür.

Ein anderes Radio klingt schon wesentlich spannender. Durchaus breit aufgestellt (das muss ja nicht unbedingt ein Nachteil sein) und interessante Formate. Und genau hier macht das Radio einen entscheidenden Fehler: Es hat weder ein klar erkennbares Konzept noch eine sauber definierte Kernzielgruppe. Die jeweiligen Formate sind zwar stellenweise höchst spezifisch, dass es einem gut gemachten Nischenradio zur Ehre gereicht, aber sie fügen sich einfach nicht ins Gesamtprogramm ein.
Hier kam mir erstmals der Gedanke, dass das im Grunde ein "Einschaltradio" sein könnte, wie es bei uns in Hessen die Nichkommerziellen Lokalradios (NKL) gibt, also einen Bürgerfunk: Jeder macht sein Ding und fertig. Es kein Radio aus einem Guss, es gibt kein verbindendes Element.
Die Moderatoren liefern eine Bandbreite von "herausragend sensationell" über "wer hat den denn ans Mikrofon gelassen?" bis zu "Drück' den Not-Aus-Knopf!".
Hinzu kommt dann noch eine Automation, die man noch nicht mal mehr als "querbeet" bezeichnen dürfte, da es eine Beleidigung des Begriffs wäre.

Solange es also Hörer gibt, die bereit sind, sich das anzutun, müsste man sich im Grunde gar keine Mühe geben, ordentliches Radio zu produzieren. Es würde auch nicht mit Einschaltzahlen belohnt, denn ich erkenne einfach keine Hörerschaft, die sich dadurch vom Schrott weglocken lassen würde.
Ich bin kurz davor, alles hinzuschmeißen. Für wen sollte ich mir Mühe geben?

Na gut, es gibt immer einen AUX-Weg, Verzeihung, eine Hintertür.

Vielleicht sende ich mal bei einem Webradingens (neuerdings nenne ich sie "Bumsbude" 🙃) ohne darüber hinaus gehendes Engagement. Meine Sendung, mein Stil, mein Ding. Wer mich hören möchte, schaltet mich ein und danach wieder aus. Die Regeln über Chatgequassel interessieren mich nicht, denn ICH bin der Moderator. Wem's nicht passt, feuert mich und die nächste Bumsbude wartet schon.
Könnte lustig werden.

Ach ja, und für den auf der Lauer liegenden und mitlesenden Kollegen: Nein, ich gehe nicht zur Laut AG und ich werde auch nirgendwo Vereinsmitglied.
Nenne es von mir aus Altersstarrsinn, aber ich bin mir was wert. Ende der Durchsage.
 
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Sowas wie Antenne Dingens nur noch billiger und unprofessioneller. DAS sind Radinger. Und von denen gibts im Netz inzwischen leider viel zu viele. Dabei könnte es so gute Webradios geben, die sogar Marktführer im Internet werden könnten, wenn sich nur mal jemand trauen würde sich ernsthaft mit der Materie zu beschäftigen und versuchen würde damir ordentlich Geld zu machen. Aber es fängt einfach keiner an. Selbst auf DAB+ klappt das besser.
 
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Sowas wie Antenne Dingens nur noch billiger und unprofessioneller. DAS sind Radinger. Und von denen gibts im Netz inzwischen leider viel zu viele. Dabei könnte es so gute Webradios geben, die sogar Marktführer im Internet werden könnten, wenn sich nur mal jemand trauen würde sich ernsthaft mit der Materie zu beschäftigen und versuchen würde damir ordentlich Geld zu machen. Aber es fängt einfach keiner an. Selbst auf DAB+ klappt das besser.
Das sehe ich anders. Webradios unbekannter Namen werden erst garnicht angeklickt, bzw. sich damit beschäftigt. Laut.fm haben das Image des Webradios sehr geschadet. Es ist heute nur noch ein Pool von Jugendlichen und Chatidioten. Die Musik, die in den 99% der Webkinderzimmern gespielt werden, braucht kein Mensch! Ein gutes Webradio, wo Menschen im Netz aufhorchen und vielleicht sogar dranbleiben und sich vermehren, spielt Musik außerhalb der üblichen Mainstream-Autoradio-Mischung. Und vielleicht mit einem Inhalt, was nicht heißt "hallo leude, unser Chat-Klausi hat sich gewünscht...", sondern mit interessanten kleinen Berichten zwischendurch!
Aber Geld verdienen mit Webradio heutzutage ist fast unmöglich!
 
Geld verdienen vielleicht nur, wenn das Webradio sehr gut ist und von einem Investor gestützt wird. So kann es mittels Werbung größer und groß werden!
Genau auf soetwas wollte ich hinaus. Soetwas muss es da draußen doch geben. Das Internet ist schließlich ein vielgenutztes Medium heutzutage.
Man denke dabei an die ganzen Rautemusikkanäle oder die unzähligen Streams diverser UKW Privatsender sowie Klassik Radio Select.

Viele machen sogar bei offiziellen Rankings mit und freuen sich, wenn sie dann mal die Nummer 1 in Sachen Aufrufszahlen geworden sind.
 
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Was sind Radinger? Ist das ein Insider den ich nicht verstehe?
In Ergänzung zu @Deep House Lover in #30: Der Begriff stammt aus der Zeit, als es bei den radioforen die Webradio-Vorstellungen gab. Was sich da so tummelte (und teilweise auch trollte), war derart zum Haare raufen, dass daraus irgendwann die Begriffe der "Webradingens" und "Webradioten" entstanden. Es wurde zum Sammelbegriff für lieblos dahingerotzte "Sender", deren Quasselfuzzis sich anmaßten, sich "Moderatoren" zu nennen (leider meistens eher "Modis" oder "DJs" :rolleyes:).

Es hat durchaus abwertenden Charakter im Sinne von "Ach, schon wieder so ein...", aktuell erweitert um ein "Hoffentlich ist das nicht auch so ein Webradings". Sie dürfen getrost in der Schublade "nicht hörenswert" verschwinden.

Wo kann man dich denn aktuell hören?
*Seufz*
Aktuell kannst du mich gar nicht (im Radio) hören. Ich bin zwar nicht aktiv auf der Suche, aber wenn ich von einem Radio höre, das mir noch nicht bekannt ist, schaue ich es mir näher an und ggf. prüfe ich es auf Herz und Nieren, ob wir zueinander passen könnten. Leider endet das meist bereits in der Prüfungsphase mit einer Bruchlandung. Das liegt wohl auch daran, dass meine Ansprüche an mich selbst und an das Radio sehr hoch sind. Zu hoch, vermutlich. Und für die richtig guten Radios, die mit den professionellen Moderatoren, die das als ernsthaftes Hobby betreiben, bin ich wiederum nicht gut genug (Selbstkritik ist wichtig!). Oder das musikalische Korsett ist zu eng geschnürt. Oder... lassen wir das.

Ich habe mir mal eine Checkliste zusammengeschrieben: Optimalfälle sowie "Plan B"-Radios, bei denen ich kompromissbereiter wäre. Der Großteil rasselt jedoch sofort durch beide Filter, und so bleibt mir eigentlich nur noch die "einsamer Wolf in irgendeinem Scheißegal-Radio"-Strategie. Im Augenblick scheint es einfach kein Radio zu geben, das wirklich zu mir passen würde.
Das fängt schon mit zwei elementaren Negierungen an:
  • Keine kommerziellen Stationen!
    Ausnahme: Ich würde für meine Sendungen bezahlt, was allerdings weitere Komplikationen mit sich bringt: Genehmigung des Arbeitgebers, Änderung meiner Softwarelizenz, Steuern etc.; trotzdem würde ich mir meinen Auftraggeber genauer anschauen und nicht für jedes kommerzielle Radio arbeiten wollen.
  • Keine Vereine!
    Das meiste Vereinsgedöns bringt mehr Probleme als Lösungen mit sich. Es mag gewisse Ausnahmen geben, aber mit Zwangsmitgliedschaften kann man mich jagen.
Es kommen noch viele weitere No-Gos hinzu, aber das sind erst mal die gröbsten Hürden. Danach geht es in die Details. Das Resultat lautet fast immer, mit einer hohen Wahrschenlichkeit: Nein, danke. 😢

... da rätselt man, wen meint der gute Radio Rebstock denn dort alles ...
Gleich mal klugscheißen: Es gibt gar kein "Radio Rebstock" (obwohl mir im Laufe der Jahre immer wieder nachgesagt wurde, ich würde ein Radio gründen), und auch das mit dem "Studio" ist arg hoch gegriffen. Es handelt sich um einen netten Sendeplatz in einem eigenen Raum, an dem ich irgendwann mal wieder mit Lust und Freude meine Sendungen fahren möchte.
Man soll die Hoffnung ja nicht aufgeben.

Zum Rätsel: Da sich hier keine Webradios mehr vorstellen sollen, werde ich keine der Stationen ungefragt ins Licht der Öffentlichkeit zerren. Die Bewertungen sind hier auch reichlich unerwünscht, da die ausufernden Diskussionen nicht mehr sachlich einzufangen waren.
Der @ForenKater hat seine Screenshots gleichfalls halbwegs unkenntlich gemacht, wenngleich ich eines der Radios erkannt habe. Ganz allgemein habe ich meine enttäuschenden Erfahrungen mit zwei Radios beschrieben, die zunächst mein Interesse geweckt hatten, dann aber bei näherer Betrachtung übelst Minuspunkte gesammelt haben.

Webradios unbekannter Namen werden erst garnicht angeklickt, bzw. sich damit beschäftigt.
Eine Frage des Marketings - allerdings nur für die, die das auch wirklich können.

Laut.fm haben das Image des Webradios sehr geschadet. Es ist heute nur noch ein Pool von Jugendlichen und Chatidioten.
Nein, nicht ausschließlich, und das Image des Webradios leidet schon seit Jahren. Das ist freilich in aller Regel selbstverschuldet und neue Stationen haben es anfangs schwer, glaubhaft zu machen, dass sie anders sind als der meist unerträgliche Bodensatz.

laut fm wird vereinzelt auch von ambitionierten Radiomachern als Testzentrum genutzt, um einen reibungslosen Radiobetrieb auszuprobieren, bevor man investiert und sich eigenständig macht. Dennoch betrachte ich dieses Universum ausgesprochen kritisch.

Ein gutes Webradio, wo Menschen im Netz aufhorchen und vielleicht sogar dranbleiben und sich vermehren, spielt Musik außerhalb der üblichen Mainstream-Autoradio-Mischung. Und vielleicht mit einem Inhalt, was nicht heißt "hallo leude, unser Chat-Klausi hat sich gewünscht...", sondern mit interessanten kleinen Berichten zwischendurch!
Solange du den Mainstream insgesamt nicht verteufelst, bin ich sogar bei dir. Das Webradio hat seine Chance in Nischen - die nicht ausschließlich musikalischer Natur sein müssen. Für mich zählen beispielsweise ein gutes Konzept, der Inhalt und die Präsentation für eine Bewertung als "hörenswert".

Aber Geld verdienen mit Webradio heutzutage ist fast unmöglich!
Das stimmt, und ich sehe das auch nicht als primäres Ziel an. Vielmehr kann Webradio das, was vielen Stationen heute zu fehlen scheint: Leidenschaft, Herzblut und Kreativität, der man freien Lauf lässt. Den Wunsch, damit Geld zu verdienen, sehe ich da sogar als kontraproduktiv an.

Es ist ein Hobby, in das man gerne sein privates Geld steckt (Ausrüstung, Musik, Lizenzen). Vergleichbar mit Hobbyköchen, Kleingärtnern, Modellbauern usw.. Darin sehe ich durchaus eine Chance.
 
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Aber du bist sein Kunde, da dein Geld direkt an den Betreiber der Straßenbahnen fließt. Mit dem lautfm Konzept ist das allerdings nicht vergleichbar, aber ich kann @Studio Rebstock schon verstehen, wenn er da nichts machen möchte. Ich finde lautfm zwar auch faszinierend, aber bei dem was ich hier dazu zu lesen bekam, verschlug es mir die Sprache. Ich dachte immer, dass dieser Dienst kleinere Radios eher fördert anstatt der Webradioszene zu schaden. Dort läuft ja auch das professionell gemachte Juka Radio drüber, was manchmal echt interessante Musik spielt und auch in professionellen Studios moderiert wird. Hat mich jetzt schon bisschen verwirrt, aber wenn das so ist, dann stimmt das wohl. Ist ja mit Spotify bei den Künstlern vs die Musikindustrie leider nicht anders. Auch da war ich erstaunt als ich davon erfuhr.
 
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Weil laut fm das Radio ist, und für, ja: für dieses Radio möchte ich meine Leistung nicht zur Verfügung stellen. Denn je mehr Content (wie z.B. von mir) gesendet wird, um so attraktiver erscheint der Kanal bzw. das Gesamtkonstrukt.
Im übrigen greift auch hier die erste Negierung: Kein kommerzielles Radio, bitte.

Bei der Straßenbahn nutze ich eine Dienstleistung; der Verkehrsbetrieb profitiert nicht allein durch meine Mitfahrt, sondern durch den Fahrscheinkauf an sich. Da ich in meiner Region Tageskarten kaufe, nutze ich mehr an angebotener Leistung als ich mit Einzelfahrkarten bezahlen würde.
 
Man verzeihe mir, aber ich finde das hochtrabenden Auftreten der Herrn Rebstock hier unerträglich. Selbstverliebt und von oben herab. Nein, Du hast die Weisheit nicht alleine gepachtet.
 
@Studio Rebstock Hmmm... ohne dich zu kennen und ausführlich mit dir gesprochen/geschrieben zu haben, finde ich es jammerschade, dass du all deine Energie und Kreativität, die du ja augenscheinlich besitzt, ausschließlich dafür verwendest, die Knackpunkte zu finden, die ein potentielles Radio für dich eben NICHT attraktiv machen. Das ist schade, so geht doch all deine Zeit und Energie zum Teufel 🤷‍♂️

Ein guter Freund und Mentor hat mir immer gesagt: Wenn es nicht gibt, was du willst, machs selbst! Und verdammt nochmal, er hatte einfach Recht.

Anstatt Sachen zu suchen, die stören, such lieber Gemeinsamkeiten, um Kompromisse zu finden 👍

Such dir deine Leute zusammen und starte dein eigenes Ding! Ich würde mich riesig freuen, dann mal eine Sendung von dir zu hören.
 
Lieber @TobiasM,

bzgl. deines in #45 abgesetzten Statements: JAIN!

Mit dem Forenkollegen @Studio Rebstock habe ich so manche Stunde meines Lebens zumindest virtuell recht innig verbracht und sogar Radio haben wir zusammen schon gemacht. Freunde sind wir zwar nie geworden, aber es bleibt bei aller FUNK-Stille seit Jahren trotzdem ein respektvolles Verhältnis.
Vor allem verband uns stets eine Ansicht: Radio bitte entweder mit allem Ernst oder gar nicht!

Wie er habe auch ich irgendwann einfach das Thema Webradio so weit ad acta gelegt, dass es in Wirklichkeit keins mehr ist. Und dafür gibt es gute Gründe:
Wenn, wie weiter oben angemerkt "ist doch nur Hobby" weder zu hören sein noch als Ausrede gelten darf, kommt man mit etwas Hörfunkerfahrung und/oder einem angemessenen Anspruch irgendwann zu dem Schluss, dass Webradio als reines Hobbyprojekt mit Hobbyisten (man beachte das generische Masculinum) einfach nicht machbar ist. Nicht machbar heißt - ganz ohne Übertreibung - ES GEHT EINFACH NICHT!!!

Dafür sind unzählige Faktoren verantwortlich: Zeit (i.d.R. Mangel), Geld (i.d.R. Mangel), persönliche Befindlichkeiten (i.d.R. Überfluss). Die persönlichen Befindlichkeiten reiben sich gern bis zur dramatischen Überhitzung an ganz persönlichen Dissonanzen auf.
Dafür sind dann entsprechend individuelle Dinge verantwortlich: Technisches Verständnis (i.d.R. Mangel), Stimme, Sprache, Deutsch (bisweilen mehr als ungeeignet), Handwerk (tun sich selbst "Profis" bisweilen enttäuschend schwer).

Die Erfahrung mit über 15 Jahren sagt dann irgendwann einfach: LASS ES!
Wer mit seinem Webradio nicht seinen Lebensunterhalt verdient, muss anderweitig arbeiten gehen. Wer das tun muss, hat schon keine Zeit mehr für sein Projekt. I.d.R. wird er auch nicht ausreichend Personen finden, auf die er sich blind verlassen kann, denn alle anderen verdienen ihren Lebensunterhalt auch nicht mit einem Webradio. Die haben daher auch keinen Anlass, im Hobbyrahmen z.B. die Anweisungen eines "Chefs" zu befolgen, der gar kein Chef ist.

Finalemente ist zu unterstreichen, was hier schon mehrmals gesagt wurde: Es interessiert keinen!

Ich kenne Menschen, die noch nicht einmal wissen, dass man via Internet auch Radio hören kann und ich kenne Menschen, die das durch mich zwar erfahren und gezeigt bekommen haben, aber es dennoch einfach nicht tun. Es ist zu anstrengend, sich Alternativen zum Kommerz- und Staatsfunk zu suchen und das ist auch kein Wunder. Was nützen denn 15.000 virtuelle Stationen. von denen 5000 Kommerz- und Staatsfunk sind, 9900 AutoDJs und 100, die zwar Programm haben, aber Musik spielen, die man nicht kennt und auch gar nicht kennen will.
Und ich räume ein: Ich bin wohl musikalisch breit gefächert und mit manchem Stück zu begeistern, aber ich habe auch harte Grenzen. Und: Nichts ist schlimmer als Scheiß-Mugge gepaart mit Scheiß-Sound! Diese Paarung findet man bei 99,9% dessen, was ein Internetradio"empfänger" spielen könnte.

Lieber @TobiasM , @Studio Rebstock kritisiert nicht nur irgendwas. Er hat's einfach überblickt und er lässt es einfach.
 
In anderen Ländern gibt aber sehr wohl Staatsfunk (den echten, nicht das was viele über unsere ÖRs sagen) . Und dieser ist im Internet auch problemlos hierzulande hörbar. Darum ging es.
 
Sogar bei Infragestellen einer Kleinigkeit ("Staatsfunk") ist doch der Rest überhaupt nicht von der Hand zu weisen, zumal dea seit Jahren den Eindruck macht, dass er weiß, wovon er schreibt.
 
Bei meinem Angebot klammere ich die Drittverwertung aus, was dann?
Die Details und offenen Fragen kläre ich mit dir im direkten Kontakt.

Lieber @TobiasM,

ich bewege mich seit ca. 15 Jahren in der Szene der Webradios, mit Ausflügen zum Veranstaltungsfunk und stellenweise in das Reich der Nichtkommerziellen Lokalradios (NKL), wie es bei uns in Hessen heißt; soll heißen: Bürgerfunk.

Meine Erfahrung mit allen Höhen und Tiefen während dieser Zeit lautet: Mache nichts, was du nicht kannst und erkenne deine Grenzen. Das ist dann auch meine Devise: Wenn ich etwas nicht beherrsche, lasse ich die Finger davon. Ich würde mich nur verzetteln und das Projekt ins Chaos stürzen.
Statt dessen respektiere ich meine Grenzen und bewege mich innerhalb selbiger.

Nun bist du auch nicht ganz unerfahren, wie du an anderer Stelle über dich selbst schreibst:

nach nunmehr sieben Jahren Abstinenz im Bereich Internetradio möchte ich das Ganze wieder angehen. Ich habe insgesamt drei Jahre Moderationserfahrungen bei einem größeren Internetradio sammeln dürfen, allerdings eher amateurhaft.
Ich weiß natürlich nicht, was du dir mit deiner Erfahrung zutraust, aber an diesem "Ich mach's besser als alle anderen" sind schon so viele gescheitert, da muss ich mich nun wahrlich nicht einreihen. Es gibt einfach zu viele Aspekte, die ich erkenne, warum ich so ein Projekt, auch mit Mitstreitern, einfach nicht stemmen könnte. Es ist mit zu vielen Risiken behaftet. Außerdem fehlt mir aktuell die Zeit, die unbestreitbar nötig wäre. Vielleicht als Rentner?

Wenn es nicht gibt, was du willst, machs selbst! Und verdammt nochmal, er hatte einfach Recht.
Die Menschen, die mir im Laufe der Zeit (vor allem hier) den Weg zu einer besseren Herangehensweise an ein gutes Radio gewiesen haben, sind nicht unbedingt zu Mentoren oder Freunden geworden, aber wir sind hier stets respektvoll miteinander umgegangen. Davon habe ich viel gelernt, auch wenn es nicht immer einfach war, Fehler und Irrwege einzusehen. Hart in der Sache, aber genau das war für mich wichtig und richtig. Gute Wegbegleiter über die Jahre.
Der dir gegebene Rat wurde mir nie erteilt. Und heute denke ich, das war auch gut so.

Wenngleich ich dir nichts Böses unterstellen will, aber stellenweise wirkt deine Aufforderung wie das, was wir damals™ als "Pizzabäcker-Argumentation" bezeichnet haben: Verärgerte Webradingens-Betreiber reagierten trotzig mit "Dann mach's doch besser!" - was von uns gekontert wurde mit "Ich muss kein Pizzabäcker sein, um als Gast eine verbrannte Pizza zu kritisieren und ich werde auch kein Pizzabäcker werden müssen, um eine gute Pizza essen zu können".
Deine Absicht ist sicher eine andere, aber: Nein, ich muss kein Radiobetreiber werden, um gute Sendungen im richtigen Rahmen (dem passenden Radio) zu produzieren. Ein Radio aufzubauen und zu betreiben überlasse ich denen, die es können. Ich unterstütze es gerne mit Content, also Sendungen und Beiträgen.

Ach, eins noch: Es gibt hier den Thread "Moderator sucht Webradio", der vom Moderator auf Wunsch jederzeit wieder geöffnet werden kann. @Guess who I am ist dein Ansprechpartner, wenn du magst.
 
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