NRW schreibt UKW-Kette aus

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Ich gehe doch auch nicht zu meinem Lieblingsbecker, weil der zu keinem großen Konzern gehört, sondern weil er meine Lieblingsbrötchen bäckt. Und ich würde auch weiterhin dort hingehen, wenn er zu einem Großkonzern angehören würde.
Boris ist also dein Lieblingsbecker? Da kommst du aber zu spät, Gaby. Der hat mittlerweile schon eine neue und macht gerade Urlaub am Strand. Bäcke, bäcke Kuchen....
 
Hier findet wirklich jemand eine Situation mit weniger Wettbewerb besser als eine Situation mit mehr Wettbewerb?
Das hab ich doch gar nicht gemeint. Es macht allerdings keinen Unterschied ob ein Monopol bereits von sich aus mehere Sparten anbietet, oder diese von Anbietern kommen, die nichts miteinander zu tun haben. Am Beispiel Sachsen kann man das sehr gut sehen. Dort gibt es 5 landesweite Privatradioketten und noch eine 6. in den Städten (apollo radio). Alles wird von denselben beiden Veranstaltern betrieben. Es würde aber kaum einen Unterschied geben, wenn diese 6 Ketten von 6 verschiedenen Anbietern mit trotzdem den gleichen Programmformaten bespielt würden. Sprich, es wird nicht automatisch mehr Vielfalt, nur weil viele Unternehmen am Markt vertreten sind. Lieber einer, der seine Programme differenziert aufstellt, als 10 Anbieter die alle dasselbe anbieten. Zumal es noch reichlich Konkurrenz aus der nationalen Ebene gibt, teilweise auch im Landesmux.
 
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@Berlinerradio
Arnos statement ist alt. Seine Abwertung der einst außerordentlich erfolgreichen Moderatoren als überholt lässt ihn äußerst arrogant erscheinen. Arno sollte mal erklären, wieso RTL zwar den Sprung mit dem Fernsehen, aber nicht mit dem Radio nach Deutschland, insbesondere NRW, wo die meisten Hörer wohnten, geschafft hat. Ehemalige RTL-Verantwortliche machen Management-Fehler dafür verantwortlich.

Vielleicht sorgt Arno auch erst einmal dafür, daß die Quote in Berlin und national nicht weiter einbricht. Auf beiden Ausspielungswegen erreicht RTL im Schnitt zusammen lächerliche 237.000 Hörer pro Stunde. Seine Kiss-Kopie von vor über dreißig Jahren ist es, die ordentlich Rost angesetzt hat. Hier ist dringender Handlungsbedarf.
 
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Nochmal...beworben haben sich folgende auf die UKW-"Kette", davon sind zwei raus und nur ein paar senden auf DAB, was an sich bevorzugt wird. Genauso haben Sender, die Arbeitsplätze in NRW schaffen sicherlich Vorrang.

Antenne NRW (DAB, Studio in Isma...ähhh bald Köln)
Arabella NRW (Kein DAB)
NRW GOLD (mit Bollerwagen auf DAB+, Briefkasten in Düsseldorf)
KISS FM (DAB, bisher Studio in Berlin)
Metropol FM (Kein DAB, bisher kein Studio in NRW)
Thomas Münten mit dem Programm Rhein-Ruhr-Radio (ist raus)
RADIO 21 NRW (DAB, Studio in Hannover)
FluxFM (Kein DAB kein NRW)
Mydio (Mit NOXX auf DAB, Studio in Oberhausen bzw. geplant in Düsseldorf)
Radio Teddy NRW (DAB ja, NRW nein)
KuK fm (Mit Teddy auf DAB, sonst nichts bekannt)
ROCK ANTENNE NRW (DAB, Studio in Ismaning)
Social-Radio.nrw (Mit Kulthitradio auf DAB, Studio nur "für NRW"...)
Radio Lippe (Raus...)

Da bleibt nicht viel. Theoretisch wäre Antenne Dingens damit auf Platz 2 hinter Mühdio. Was die LfM draus macht, wird man sehen.
Eindeutig ist aber kein RTL dabei, die hängen ja schon in Oberhausen mit drin. Auch Schlager Radio und Energy NRW haben sich nicht beworben.
 
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Wer genau da was gerade bastelt weiß ich nicht, bei Antenne NRW ist man mit diesem "Zustand" derzeit aber schon am weitesten.
 
Ich dachte Kiss ist derzeit dabei ein Studio in Köln auf zu bauen?!?
Wahrscheinlich läuft das bei denen eher so hinaus wie bei bigFM, wo es im gesamten Sendegebiet mehrere Studios gibt und das Programm für alle Ausspielwege dann im jeweiligen Studio in Ludwigshafen oder Stuttgart produziert wird.
Also dass Kiss FM nur ein einziges Programm für Berlin und NRW produziert, dass jeweils an beiden Orten gestaltet wird.
 
Denke nicht das ANTENNE NRW die UKW Kette bekommen wird.
Richtig
Normal müsste RTL was bekommen.
Warum?
Entweder die 96,5 vom Deutschlandradio.
Die hat mit der geplanten privaten Kette wieviel zu tun?
...Nichts.
Ich will 100% RTL. Deal: Fette NRW-Frequenz(en) gegen knallharte Auflagen. 24h live. Wortanteil 30%. Mindestens 2000 Musiktitel dauerhaft in der Rotation.

Vorbild: Prime time von RTL Luxembourg.
https://www.rtl.lu/radio
Aha.
 
Zu Deiner zweiten Frage: Weil der RTL-Hörfunk bei der Einführung des Kommerzfunks in Deutschlands in NRW von der damaligen SPD-Regierung übergangen wurde.
 
Ich dachte Kiss ist derzeit dabei ein Studio in Köln auf zu bauen?!?

Die haben auch ein Studio in der Maybachstraße, wo aus lokale Inhalte produziert werden.

RADIO 21 – NRWs bester ROCK´N POP wird mittlerweile in Zusammenarbeit mit radio NRW produziert, den der Rahmenprogrammanbieter beliefert mittlerweile den redaktionellen Anteil für "Radio 21" zu. Das Projekt Mydio laut dem Flurfunk vom Tisch.

Dies hat der Techniker Robert Vogt schon in einem Interview mitgeteilt:
 
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Da mir der Gesetzestext gerade über den Weg lief:

Absatz 5 des § 14 Landesmediengesetz :

„(5) Bei der Zuweisung landesweiter analoger terrestrischer Übertragungskapazitäten berücksichtigt
die LfM im Rahmen ihrer Vorrangentscheidung neben den Maßgaben des Absatzes 2 Satz 4,

1. inwieweit das Angebot strukturell zur Sicherung lokalen Hörfunks in Nordrhein-Westfalen beiträgt,

2. inwieweit das Angebot landesweit zur Versorgung mit journalistischen Inhalten durch redaktionelle Strukturen in Nordrhein-Westfalen beiträgt und

3. ob der Anbieter über ein Digitalkonzept für die Versorgung mit Hörfunkprogrammen und hörfunkähnlichen Telemedien in Nordrhein-Westfalen verfügt, insbesondere auch digitale terrestrische Übertragungswege nutzt.“

Übersetzt:
- Darf den Lokalradios keine Konkurrenz machen (keine lokalen Inhalte, kein Hot AC-Format)
- Muss journalistische Inhalte bieten, die durch in NRW ansässige Redaktionen erstellt werden)
- Sollte ein Programm über DAB+ verbreiten.

Also noch im Spiel:

- Antenne NRW (DAB, Studio in Isma...ähhh bald Köln, journalistische Inhalte bisher nur mit viel Fantasie)
- NRW GOLD (mit Bollerwagen auf DAB+, Briefkasten in Düsseldorf)
- KISS FM (DAB, Studio in Köln, journalistische Inhalte fraglich)
- RADIO 21 NRW (DAB, Studio in Hannover, Zusammenarbeit mit RadioNRW, Kein Hot-AC, nicht viele journalistische Inhalte)
- Mydio (Mit NOXX auf DAB, Studio in Oberhausen bzw. geplant in Düsseldorf, sonst nix bekannt und vermutlich schon nicht mehr aktuell)

Da ja auch ein Verständigungsverfahren läuft kann ich mir vorstellen, dass da was ganz anderes bei rauskommt.
Radio 21: Zusammenarbeit mit RadioNRW, ffn ist dran beteiligt. An ffn ist die NWZ beteiligt, die auch Anteile an Kiss hält. Außerdem steht die NWZ mit Antenne Bayern zusammen hinter der Rockantenne und hängt in der Regiocast mit drin.
Also freuen wir uns auf ein Oldie/Classic Rock-Programm unter dem Namen Bob Antenne Gold 21 NRW.
Mal ehrlich: Irgendwie sowas wird da kommen.
 
Was glaubst du, warum das Verständigungsverfahren sich nun so lange zieht. Eigentlich soll auch nach drei Monaten so ein Verfahren abgeschlossen sein. Im Hintergrund werkelt man aber an jedem kleinen Detail, das dauert schlicht.
 
Der Drang, alles besonders genau zu machen ist in NRW so ausgeprägt, dass man lieber auf Ewigkeiten macht und feilt, als mal ein Ergebnis zu präsentieren…ist auch ne Methode. In der Zeit hat der Schwabe schon den berühmten 0,000005 nm dicken Kupferdraht vermessen und ein Gewinde drauf geschnitten. 🤭
 
Nun, nach dem Desaster mit der ersten Ausschreibung, kann ich es sogar nachvollziehen.
Man will sich nicht nochmal angreifbar machen.
 
In der heutigen Sitzung der Medienkommission wurde das Vorgehen beim aktuell laufenden Verständigungsverfahren der Vergabe der UKW-Kette erläutert.
Dabei liegt folgender Sachstand vor:
- Alle elf verbliebenen Veranstalter haben sich auf eine Absichtserklärung zur Gründung einer Gemeinschaftsgesellschaft verständigt und diese auch unterzeichnet.
- Derzeit wird der endgültige Vertrag verhandelt
- Hauptgesellschafter werden Radio NRW (25% Anteil) und ein Unternehmen aus Bayern (Wer das nur sein mag ;) )
- Zielgruppe des neuen Programms soll die Altersklasse von 20 - 39 Jahren werden
- Zur Sicherung des Lokalfunks sollen dabei jährlich 100-150 Tsd. Euro zum Erwerb lokaljournalistischer Inhalte bei den Lokalfunkern aufgewendet werden
- Sobald die neue Gesellschaft profitabel läuft, also der "Return on Invest" erreicht ist, sollen 20% der jährlichen Gewinne direkt an die Lokalfunker ausgeschüttet werden
- Bereits in der Zeit davor sollen stufenweise kleine Anteile des Gewinns an die Lokalfunker ausgeschüttet werden

Gleichzeitig ist weiterhin das Klageverfahren von Radio Lippe anhängig, bezüglich der 103,0 MHz, die die Vergabe der Kette noch verhindern könnte.
Allerdings wurden seitens der BNetzA zwei Ersatzfrequenzen gefunden (89,4 oder 99,4), um das Versorgungsdefizit im Kreis Lippe auszugleichen.
Damit sei laut dem Direktor der LfM ein Scheitern der Vergabe aufgrund des Einspruchs sehr unwahrscheinlich.

Anbei noch die PM der LfM:
 
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Hört sich so an, als wenn es noch länger dauern könnte bis da was konkretes bei rum kommt. Die Zielgruppe 20-39 hat natürlich wenig Schnittmengen. Vermutlich läuft es darauf hinaus, dass die Hits der 2000er laufen werden.
 
- Zur Sicherung des Lokalfunks sollen dabei jährlich 100-150 Tsd. Euro zum Erwerb lokaljournalistischer Inhalte bei den Lokalfunkern aufgewendet werden
- Sobald die neue Gesellschaft profitabel läuft, also der "Return on Invest" erreicht ist, sollen 20% der jährlichen Gewinne direkt an die Lokalfunker ausgeschüttet werden

Das ist Planwirtschaft 2.0 in Perfektion.

Für Genießer leicht verständlich ausformuliert: Ein neuer Bäcker macht im Dorf auf, aber nur ganz wenige Kunden können überhaupt zu ihm gehen. Dabei ist der seit 30 Jahren ansässige Bäcker zu 25 Prozent Mitgesellschafter. Der neue Bäcker muß zudem fast alle Zutaten beim bestehenden Bäcker zum Festpreis kaufen. Und sollte der neue Bäcker irgendwann Gewinn machen, erhält der Bestehende davon 20 Prozent oben drauf und bis dahin den einen oder anderen Taler.

Mein Mitgefühl gilt dem neuen Bäcker. Sowas mitzumachen, also näää...
 
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Das wird lustig wenn die alle zusammen was machen müssen. Was soll das werden? Und ist das dann für nicht-radio NRW Eigentümer dann nicht völlig uninteressant. Der größte Teil des Profits bleibt ja in NRW hängen beim Lokalfunk. Was macht das für einen Sinn?
 
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