SWR1: Großes Radio mit Macken

Tut mir leid, aber auch die "speziellen Sendungen" sind im Grunde doch nur eine andere Form des Dudelfunks.
Den Rock-Freitagabend zähle ich nicht dazu. Hier laufen knackige Titel, die tagsüber niemals eine Chance hätten (warum eigentlich), die ich noch nie im Radio gehört habe. Das Bemühen mal was Anderes zu spielen, finde ich sehr lobenswert.:thumbsup:
 
Tja, listenerXL, es sieht leider so aus, daß die jungen Leute, die jetzt Radio machen, scheinbar die Hosen voll haben oder daß von Oben herab von vornerein der Wind aus den Segeln genommen wird.
Da waren Holtmann, Schmidt&Co aus einem ganz anderen Holz geschnitzt. Die hatten einfach mal den Mut was völlig Neues auszuprobieren und mal Blödsinn zu machen bis zum geht nicht mehr.
Ich möchte z.B. an das 6-Tage Radio erinnnern, oder an Faschingssendungen, die den Namen zu recht trugen, nicht so einen Scheiß, wie die letzten Jahre an Fasching kam. Oder als Holtmann mal die Strassen um den Hauptbahnhof dicht machte, als irgend ne Boyband im Hauptbahnhof vorbeikam. Frau Kächele und Frau Peters den Fernsehturm umstürzen ließen, was da los war. Das waren noch Zeiten...leider vorbei.
 
Den Rock-Freitagabend zähle ich nicht dazu. Hier laufen knackige Titel, die tagsüber niemals eine Chance hätten (warum eigentlich), die ich noch nie im Radio gehört habe. Das Bemühen mal was Anderes zu spielen, finde ich sehr lobenswert.:thumbsup:

Manchmal kann einem der eine oder andere Titel ja auch gefallen. Und natürlich ist es lobenswert, wenn auch mal ein paar Musikstücke abseits der üblichen Radionorm auftauchen (also jenseits des mittlerweile unerträglichen 80er-Mülls).

Nur: Wenn der eine oder andere hübsche Musiktitel gespielt wird, von mir aus auch vermehrt in irgendeiner Spezialsendung, ändert das ja nichts am Grundübel.

Und das lautet, dass sich der SWR (wie alle anderen Landesrundfunkanstalten auch) zu einer "Musikabspielstation" degradiert hat, unterbrochen von oft überflüssigen Beitragsschnipselchen (wie den leidigen Pop-Histörchen). Ausnahmen sind die Kultur- bzw. Infoprogramme.

Wenn einem ein Teil des unaufhörlichen Gedudels zusagt, ist das vielleicht ein kleiner Trost. Und natürlich gehört auch Musik in der entsprechenden Farbe in die einzelnen Programme. Sie darf aber "Inhalte" (redaktioneller, informativer, bildender, kultureller usw. Art) nicht völlig ersetzen oder verdrängen. Und genau das ist leider bei SWR1 der Fall.

Auch und ganz besonders am Abend.
 
Wenn einem ein Teil des unaufhörlichen Gedudels zusagt, ist das vielleicht ein kleiner Trost. Und natürlich gehört auch Musik in der entsprechenden Farbe in die einzelnen Programme. Sie darf aber "Inhalte" (redaktioneller, informativer, bildender, kultureller usw. Art) nicht völlig ersetzen oder verdrängen. Und genau das ist leider bei SWR1 der Fall.

Auch und ganz besonders am Abend.
Meine Rede. Durch den Wegfall von "Aktuell am Abend", "Thema Heute" sowie dem kompakten Zeitfunk am Mittag (Aktuell um 12) und Nachmittag (Aktuell um 5) wurden eben genau jene redaktionellen Inhalte gestrichen, die ein journalistisch fundiertes Tagesbegleitprogramm ausmachen.
Man muss gar nicht bis in die seligen SDR3-Zeiten zurückgehen (die kommen eh nicht wieder), es reicht der Blick ins Jahr 2017, als es all die genannten Sendungen noch gab.

Wobei es bei SWR1 noch einen Timeslot mit fast 20 Minuten Wort am Stück gibt, das ist am Dienstag ab 22 Uhr. An den Radioreport Recht hat man sich noch nicht rangetraut, der läuft seit SDR-Zeiten nahezu unverändert.
 
Wenn der SWR es nicht mehr schafft, im Hörfunk umfassend zu informieren, wird es Zeit für einen Rückbau: DasDing und Aktuell weg, stattdessen:

SWR 1 ausbauen. 60er bis 90er musikalisch allumfassend ausleuchten, abends Genresendungen wie beim Schwarzwaldradio (allerdings mehrstündige).

SWR 3: Progressives Hot AC, musikalisch überwiegende Beschränkung auf das neue Millenium. Größere Einbindung der Genre Rock, R&B sowie Dance insbesondere im Abendprogramm.

SWR 2: Kultur, Klassik, mehr Jazz, tagsüber Singer-Songwriter, Americana, europäische Musik

SWR 4: beibehalten, falls nötig, musikalisch breiter aufstellen (hab ich nie gehört).
 
@Morningshow
Meiner Meinung nach schon, ich hör aber meist nur Dienstags zum Musik Club Deutschland rein, tagsüber hör ich kein/ selten SWR 1.
Da ich keine Titelsuche gefunden habe stell ich die Sendung vom 11.1.2022 als Hörbeispiel ein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn der SWR es nicht mehr schafft, im Hörfunk umfassend zu informieren, wird es Zeit für einen Rückbau: DasDing und Aktuell weg, stattdessen:
Sorry, aber im Grund geht es Dir ja auch nur um drei Musikkanäle, wenn auch mit schärferer Abgrenzung, und (vielleicht) einer größeren musikalischen Vielfalt.
Das ist mir viel zu wenig. Und in der Vergangenheit ging es ja auch anders - es muss ja nicht so flach bleiben.
Ich wünsche mir, dass der SWR wieder seiner Aufgabe als "Landesrundfunkanstalt" nachkommt, und das ist was anderes, als ein Sender mit vier mehr oder weniger reinen Musikkanälen.
Vor dem Hintergrund anhaltender Diskussionen über Gebühren wird man gleichzeitig nirgends um stärkere Kooperation, ja Abschalten von Programmen bzw. Einstellung von Programmteilen herumkommen.

Here we go:

SWR1 als regionales Informationsprogramm, mit viel mehr Information, auch reinen Wortsendungen und viel weniger Musik. Auch Sendungen aus SWR-Aktuell oder die Regionalprogramme der Vierten gehören eigentlich ins Erste. Musik ist nur noch ein Füller zwischen den Wortbeiträgen und nicht mehr (andersrum) Hauptzweck des Programmes. Als Musikfarbe bietet sich dabei natürlich das an, was die "Masse" gerne hört. Denn für die wird ja gesendet.

SWR2 in Kooperation mit DLR Kultur, und mehr landesspezifischen Inhalten. Musikalisch wäre DLF-Kultur durchaus Vorbild, allerdings wäre mehr Breite wünschenswert. Hier gehören die Genre-Sendungen rein.

SWR3 als Jugendsender, evtl. gleichfalls in Kooperation mit DLF Nova. Das heutige SWR3 war als SWF3 mal wirklich aussergewöhnlich, ist aber heute auch nur so nervig wie SWR1 bzw. andere Radio-Popwellen und weder witzig noch originell.

SWR4 als Unterhaltungsprogramm, gleichfalls mit einem größeren redaktionellen Anteil, aber auch regelmässigen Informationsprogrammen. Möglicherweise ebenfalls in Kooperation mit anderen ARD-Anstalten, dann aber mit eigenen regionalen Fenstern. Musikalisch eher für die ältere Generation, und wenn man bedenkt, dass SWR1 von vielen 70jährigen gehört wird, eben so ähnlicher Musik.

Als zusätzliches digitales Angebot könnte es eine Klassikwelle und vielleicht eine Schlager-/Volksmusikwelle geben, auch hier unter Beteiligung anderer ARD-Anstalten, evtl. ebenfalls mit regionalen Programmen zwischendurch.

Schon klar: Klingt ganz anders als das, was wir im Moment haben - aber ich wette, dass es wegen der schon genannten Gebührendiskussionen zu Einsparungen und Zusammenlegung von Programmen kommen wird. Außerdem bedeuten weniger Programme im günstigsten Fall auch weniger Belästigung durch Werbung.

abends Genresendungen wie beim Schwarzwaldradio (allerdings mehrstündige).
Es ist mir nicht so ganz klar, warum hier ständig für das Schwarzwaldradio geworben wird. Redaktionelle Inhalte sind auch dort Mangelware, und selbst wenn es hier und da mal ein paar Titel gibt, die man sonst seltener oder auch gar nicht hört, ist der Sender gleichfalls nur eine Dudelstation. Und da beziehe ich die stündlichen "Spezialsendungen", die mir gar nicht so speziell vorkommen, durchaus mit ein.
 
Sorry, aber im Grund geht es Dir ja auch nur um drei Musikkanäle, wenn auch mit schärferer Abgrenzung, und (vielleicht) einer größeren musikalischen Vielfalt.

Sorry, es fehlte noch ein paar Anmerkungen. Neben einer definitiv größeren Musikvielfalt möchte ich den Informationsanteil auf SWR 1 deutlich erhöhen, ebenso auf SWR 3 (vergleichbar zur Zeit von SWF 3). Keine Gaga-Inhalte mehr. Natürlich kann auf beiden Kanälen auch Unterhaltung laufen, wenn sie einen ör Charakter hat. So wie einst SWF 1 und SWF 3. Angepasst an das Jahr 2022.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bewirb Dich als Programmdirektor beim SWR. Aber erzähle bitte nicht, dass Du in Radioforen aktiv ist. Das führt nämlich zum sofortigen Ausschlussverfahren. Inhaltlich gebe ich Dir einigermassen recht. Ich würde mir in etwa das SDR1 von 1996 zurückwünschen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist mir nicht so ganz klar, warum hier ständig für das Schwarzwaldradio geworben wird. Redaktionelle Inhalte sind auch dort Mangelware, und selbst wenn es hier und da mal ein paar Titel gibt, die man sonst seltener oder auch gar nicht hört, ist der Sender gleichfalls nur eine Dudelstation. Und da beziehe ich die stündlichen "Spezialsendungen", die mir gar nicht so speziell vorkommen, durchaus mit ein.
Weil die Mehrzahl derer, die hier schreiben (oder auch dem Sender kritische Mails schreiben), mit der generellen Ausrichtung von SWR1 zufrieden sind und "ihren" Sender bei einem solchen Umbau nicht mehr wiedererkennen würden:
SWR1 als regionales Informationsprogramm, mit viel mehr Information, auch reinen Wortsendungen und viel weniger Musik. Auch Sendungen aus SWR-Aktuell oder die Regionalprogramme der Vierten gehören eigentlich ins Erste. Musik ist nur noch ein Füller zwischen den Wortbeiträgen und nicht mehr (andersrum) Hauptzweck des Programmes. Als Musikfarbe bietet sich dabei natürlich das an, was die "Masse" gerne hört. Denn für die wird ja gesendet.
Derselbe Sender, der die jährliche Hitparade veranstaltet, wird nie Musik nur als Füller nutzen, mal abgesehen davon, dass das völlig an den Wünschen derer vorbeigeht, die SWR1 prinzipiell mögen, aber mit der Verdünnung des Programms in den letzten Jahren unglücklich sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
listenerXL schrieb:
Es ist mir nicht so ganz klar, warum hier ständig für das Schwarzwaldradio geworben wird. Redaktionelle Inhalte sind auch dort Mangelware, und selbst wenn es hier und da mal ein paar Titel gibt, die man sonst seltener oder auch gar nicht hört, ist der Sender gleichfalls nur eine Dudelstation. Und da beziehe ich die stündlichen "Spezialsendungen", die mir gar nicht so speziell vorkommen, durchaus mit ein.

Nur speziell muss es mitunter vielleicht gar nicht sein. Und auch an "Gedudel" kann man mit journalistisch höherem oder niedrigerem Anspruch herangehen. Und wenn es um Programmstrecken mit fortlaufend leichter Unterhaltungsmusik und dementsprechend fachkundiger Moderation geht, kann SWR1 gerade von Anbietern wie SW-Radio noch einiges lernen. Der Umstand, dass umfangreiche Informationsangebote im Privatradio hierzulande nicht dauerhaft überlebensfähig zu sein scheinen, bleibt davon gänzlich unberührt.

Ich würde mir in etwa das SDR1 von 1996 zurückwünschen.

Ich auch - wir beide sollten einen Club gründen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem ist: Wenn ich beim SWR fundierte Wortprogramme hören möchte, bleibt mir nur SWR2. Das ist aber eigentlich das Kulturprogramm. Die 1er hätten Informationsleitwellen bleiben sollen mit Zeitfunkmagazinen. Reste davon gab es ja, und mit der Einstellung der Baden-Badener Redaktion wurde dies immer mehr abgebaut.
 
Weil die Mehrzahl derer, die hier schreiben (oder auch dem Sender kritische Mails schreiben), mit der generellen Ausrichtung von SWR1 zufrieden sind und "ihren" Sender bei einem solchen Umbau nicht mehr wiedererkennen würden:

Derselbe Sender, der die jährliche Hitparade veranstaltet, wird nie Musik nur als Füller nutzen, mal abgesehen davon, dass das völlig an den Wünschen derer vorbeigeht, die SWR1 prinzipiell mögen, aber mit der Verdünnung des Programms in den letzten Jahren unglücklich sind.
Es wäre mir neu, dass der SWR zu irgendeiner Zeit die Hörer befragt hat, wie sein Programm gestaltet werden sollte.
Es gab ja auch Zeiten, da waren SWF und SDR keine Dudelwellen. Auch da hatten sie durchaus Hörer, nehme ich mal an.

Davon abgesehen hat eine Landesrundfunkanstalt einen gewissen "Auftrag", und der umfasst weitaus mehr als Unterhaltung.
Bleibt also die Frage, wie das umgesetzt wird - sicher nicht, indem man den gnazen Tag "die größten Hits" runterleiert. Für diejenigen, die wirklich rund um die Uhr mit 80ern oder sonstigen, sich ständig wiederholenden, totgedudelten ewigen Hits bespielt werden möchten, gibt es ja mittlerweile genug Privates.
Zum Beispiel und besonders das Schwarzwald-Radio. Angeblich.

Der Umstand, dass umfangreiche Informationsangebote im Privatradio hierzulande nicht dauerhaft überlebensfähig zu sein scheinen, bleibt davon gänzlich unberührt.

Es gibt genug Beispiele dafür, dass ein "Zuviel" an Information gar nicht gewünscht wird. RPR oder auch Radio Salü brachten mal eine Zeit lang wenigstens regionale Informationen - die sind mittlerweile extrem ausgedünnt oder gar ganz gestrichten. FFH versuchte mal so eine Art "Zeitfunk-Sendung". Alles history.

Informationsbeschaffung und -aufbereitung ist für Private viel zu aufwendig. Bedingt durch den Föderalismus sind in Deutschland große Private mit einem signifikanten Informationsgehalt nicht möglich. In Frankreich z.B. gibt es RTL, die spielen stundenlang zuweilen überhaupt keine Musik. Und ist dennoch angeblich der beliebteste Sender im Land.




..
 
Es wäre mir neu, dass der SWR zu irgendeiner Zeit die Hörer befragt hat, wie sein Programm gestaltet werden sollte.
Es gab ja auch Zeiten, da waren SWF und SDR keine Dudelwellen. Auch da hatten sie durchaus Hörer, nehme ich mal an.

Davon abgesehen hat eine Landesrundfunkanstalt einen gewissen "Auftrag", und der umfasst weitaus mehr als Unterhaltung.
Bleibt also die Frage, wie das umgesetzt wird - sicher nicht, indem man den gnazen Tag "die größten Hits" runterleiert. Für diejenigen, die wirklich rund um die Uhr mit 80ern oder sonstigen, sich ständig wiederholenden, totgedudelten ewigen Hits bespielt werden möchten, gibt es ja mittlerweile genug Privates.
Zum Beispiel und besonders das Schwarzwald-Radio. Angeblich.
Mir geht es nicht um schwarzweiß. Ich höre und kenne SWR1 seit 2006; was davor war, kann ich nicht beurteilen. Dass in der Zeit der Anteil der Informationen zurückgegangen ist, darüber brauchen wir gar nicht zu reden. Und dass das einem Sender wie SWR1 nicht gut zu Gesichte steht, ist auch klar. Aber den Sender komplett umzuschmeißen und Musik nur noch als "Füller" zu benutzen (was sie teilweise eh schon ist - manche Sendestrecken bestehen nur noch aus den Stücken, die man spielt, wenn man nicht weiß, was man spielen soll; gerade z.B. "To the Moon and Back", "Never Ending Story", "Take Me Home Tonight", "She Drives Me Crazy", "Reality", "Hungry Eyes", "Ghostbusters", "Hey Soul Sister"...), geht in meinen Augen/Ohren dann doch zu weit.

Folgender Beitrag sowie deine Reaktion zum Lob für die Musikklub-Sendungen zeigen doch ganz gut, dass die SWR1-Zielgruppe eine andere ist:
Statt Informationen aus dem Land und über das Land zu bringen - der SWR ist schliesslich ein Regionalsender und kein deutschlandweites "Oldieradio" - serviert man den Hörern laufend alberne Popgeschichtchen.
Besonders schlimm zur Zeit besonders SWR-RP. Wenn man leichtsinning und gutgläubig mal wieder einen Versuch macht, das Programm zu hören, kommt garantiert die Pleite. So z.B. am 2. Januar: Mittags erfährt man, dass beispielsweise Alanis Morisette gerade beim Joggen war, als ihr Produzent im Zusammenhang mit irgendeinem ihrer Liedchen anrief.
WEN interessiert das?
Alle, denen Musik irgendwie wichtig ist; der Erfolg von diversen Podcasts zeigt doch auch, dass es dafür ein Publikum gibt. Da finde ich andere Beiträge deutlich dünner.
 
Sorry, es fehlte noch ein paar Anmerkungen. Neben einer definitiv größeren Musikvielfalt möchte ich den Informationsanteil auf SWR 1 deutlich erhöhen, ebenso auf SWR 3 (vergleichbar zur Zeit von SWF 3). Keine Gaga-Inhalte mehr. Natürlich kann auf beiden Kanälen auch Unterhaltung laufen, wenn sie einen ör Charakter hat. So wie einst SWF 1 und SWF 3. Angepasst an das Jahr 2022.
Zu SWR3: Die Morningshow mit den beiden Comedy-Duos abschaffen, stattdessen Sunrise täglich von 5-8 Uhr senden und Mo-Sa zu einer Infotainmentsendung im Stil des ehemaligen Popcorner umformatieren. D.h. nur noch 1 Anchorman und 2-3 Sidekicks für Nachrichten, Wetter, sowie Verkehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber den Sender komplett umzuschmeißen und Musik nur noch als "Füller" zu benutzen (was sie teilweise eh schon ist - manche Sendestrecken bestehen nur noch aus den Stücken, die man spielt, wenn man nicht weiß, was man spielen soll;
Verstehe ich schon, aber darum geht es ja gerade nicht. Auch du schreibst ja ganz richtig, dass ganze Sendestrecken aus irgendwelcher Musik besteht, die halt nur nicht nach deinem Geschmack ist.
Es geht aber ganz grundsätzlich um die Frage, was Radio leisten soll. Und der Auftrag des ÖRR ist klar formuliert: Informieren, Bilden und Unterhalten.
Die meisten ÖRR-Kanäle unterhalten aber nur noch, und vernachlässigen alles andere. Beim SWR ist das ganz besonders der Fall.

Wenn ich nur noch Musik hören will, kann ich in der Tat zum Schwarzwald-Radio, zu Radio Buxtehude oder irgendeinem anderen Privatdudler wechseln, mir Spotify oder eine CD reinziehen.

Vom Landesrundfunk erwarte ich in erster Linie Information über das Geschehen im Land, und nicht irgendwelche seltene Albummusik, und schon gar nicht ewiges Dauergeleier aus den 80ern. Wenn die kommt, um die Pausen zwischen den Informationsbeiträgen zu füllen, habe ich nicht mal ein Problem damit.

Seltsamerweise geht das in den Nachbarländern ganz anders: Beim lokalen BBC-Radio steht ganz klar das regionale Geschehen im Vordergrund. Das gleiche gilt beim französischen France-Bleu...Und beim SWR (oder HR oder NDR oder...)? Die größten Hits aller Zeiten, und zwischendurch alberne Pop-Histörchen. Na ja, ist halt billig.
 
Es gibt genug Beispiele dafür, dass ein "Zuviel" an Information gar nicht gewünscht wird. RPR oder auch Radio Salü brachten mal eine Zeit lang wenigstens regionale Informationen - die sind mittlerweile extrem ausgedünnt oder gar ganz gestrichten. FFH versuchte mal so eine Art "Zeitfunk-Sendung". Alles history.
Bissi OT, aber die "Zeitfunk-Sendungen" bei RPR und FFH sind keineswegs history sondern täglich im Programm. Bei FFH sogar fast seit Sendestart und quasi genauso lange moderiert von Uta Schmidt:
Das entsprechende Pendant bei RPR1 nennt sich "Der Tag in Rheinland-Pfalz".

Gerade weil sich die private Konkurrenz im Südwesten solche Info-Schienen leistet, müsste das öffentlich-rechtliche Landesprogramm etwas Vergleichbares auch linear bieten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Here we go:

SWR2 in Kooperation mit DLR Kultur

SWR3 als Jugendsender, evtl. gleichfalls in Kooperation mit DLF Nova.

Was soll das denn? Mit welchem Ziel? Damit du ein paar Cent Rundfunkgebühr sparst oder was?

Gegen sowas bin ich immens! Ich mag es auch nicht, dass bei SR2 ab 22 Uhr 30 DLF Kultur läuft. Entweder ich höre Deutschlandradio oder Landesrundfunkanstalt, aber doch nicht beides zusammen.

Der SWR kooperiert mit dem Deutschlandradio - und die anderen? Die anderen nicht - oder die anderen auch? Das ist wie Bereichssender, die Lokalradio machen. Völliger Quatsch!

Jetzt frage ich mich nur noch, warum in deiner Idee nicht SWR1 mit Deutschlandfunk (1) (Info) kooperiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bissi OT, aber die "Zeitfunk-Sendungen" bei RPR und FFH sind keineswegs history sondern täglich im Programm. Bei FFH sogar fast seit Sendestart und quasi genauso lange moderiert von Uta Schmidt:
Das entsprechende Pendant bei RPR1 nennt sich "Der Tag in Rheinland-Pfalz".
Derartige Sendungen gibt es (noch), aber den Informationsgehalt könnte man in 10-Minuten-Wortprogrammen zusammenführen (und hätte noch Zeit übrig)

Salü hat seine Regionalnachrichten extrem ausgedünnt, ebenso RPR. Regionale Sendungen gibt es gar nicht mehr, die Nachrichten bestehen zuweilen aus....Hörer XL hat bei RPR ...gewonnen.
Was soll das denn? Mit welchem Ziel? Damit du ein paar Cent Rundfunkgebühr sparst oder was?

Gegen sowas bin ich immens! Ich mag es auch nicht, dass bei SR2 ab 22 Uhr 30 DLF Kultur läuft. Entweder ich höre Deutschlandradio oder Landesrundfunkanstalt, aber doch nicht beides zusammen.

Der SWR kooperiert mit dem Deutschlandradio - und die anderen? Die anderen nicht - oder die anderen auch? Das ist wie Bereichssender, die Lokalradio machen. Völliger Quatsch!
Offensichtlich hast Du nicht verstanden, was ich vorher geschrieben hatte. Das Programm der Landesrundfunkanstalt ist doch nur noch selten "landesbezogen". Es geht einfach um mehr Qualität, statt Quantität, und endlose Redundanzen.

Finanziell wird es in der Tat irgendwann nicht mehr machbar sein, dass auf sechs oder sieben Sendern austauschbar im Prinzip das gleiche läuft - eben das, was nicht landestypisch ist. Es ist übrigens nicht die Neuerfindung des Rades, nationale und landesbezogene Programme zu mischen..

Es ging um diesen Thread um den SWR, der steht hier aber nur beispielhaft für alle ARD-Anstalten.

Ich kann es auch noch mal ausführlich beschreiben: Tagesprogramm DLF Kultur, dazwischen Regionalprogramme der jeweiligen Landesanstalten, in denen dann tatsächlich landesbezogene Inhalte ausgestrahlt werden.

Ist ja wohl nicht so schwer zu verstehen.
 
Zurück
Oben