Bloß nicht stören - Radio wird immer beliebiger

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waldi

Gelöschter Benutzer
Ich habe immer mehr den Eindruck das sich sämtliche Formatradios zunehmend bedingungsloß auf eine Angst Strategie eingeschossen haben: : BLOß NICHT STÖREN ( noch mehr als früher) .Da werden Wortbeiträge sowohl am Morgen, aber vor allem im Tagesprogramm soweit zu Belanglosigkeit und pseudo strategischer Floskeln eingedampft , das man sie sich teilweise auch einfach sparen könnte....
Ich frage mich ernsthaft in Zeiten von Spotify und Co. , ob das der Weg ist, mit dem sich Radio im Mediamix tatsächlich unverzichtbar machen will: Nicht stören, sich nix trauen und sowas claimen wie: " Mehr Musik" , " oder "jetzt 5 Hits am Stück" .... Das ist gefühlt der vorgezeichnete Weg in die Beliebigkeit bzw. Bedeutungslosigkeit...Denn Wenn ich nur Musik will finde ich über 30 Millionen Songs bei Spotify... Wo sind die kreativen Strategien zur Behauptung gegen Konkurrenz Medien ?
 
@waldi
Deutschland ist in Europa ein krasser Sonderfall. Hier kopieren die im weltweiten Vergleich feudal alimentierten ÖR die Radio-Attrappen der kommerziellen Konkurrenz. Die +/- 50 Musikwellen des ARD-Hörfunks spielen tagsüber i.d.R. ausschließlich Besttester, manche haben ambitionierte Musiksendungen in den Abend und/oder in die Nacht verlegt. Der Wortanteil besteht größtenteil aus kurzen Häppchen und/oder banalen Inhalten.

Aus ör Wortprogrammen wurden Nachrichtendudler. Einer der besseren Nachrichtendudler, hr iNFO wiederholt seine Beiträge bereits nach anderthalb Stunden. Die auf den Wortwellen übertragene Infonacht verkommt zur Podcast-Nacht. WDR 5 erfüllt seinen Informationsauftrag mittags und am Wochenende - den Samstagmorgen ausgenommen - überhaupt nicht mehr. Bayern 2 ist mittags sehr dünn aufgestellt, am Samstag gibt es gar keine aktuellen Sendungen, am Sonntag immerhin Aktuell-Sendungen von feudalen 15 Minuten um 12 und 18h auf BR24.

Ich erspare uns genaue Ausführungen zum reichhaltigen musikalischen Angebot sowie zum Umfang der aktuellen Informationssendungen des BBC-Hörfunks.
 
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Na ja - und weil alle glauben eine Rotation aus Besttestern und möglichst wenig Stören genügen um Reichweite und Verweildauer zu erzielen kann das nix werden. Ich behaupte mal : Ein Radioplayer der sich jetzt traut " antizyklisch" zu handeln wäre ein Gewinner ! Nur dazu brauchts Mut ausgetretene Pfade und Denkmuster zu verlassen. Und den hat anscheinend keiner - Schade !
 
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"Der Begriff Formatradio ist für das, was die Sender heute spielen, auf beinahe zynische Weise treffend. Man könnte es auch Unverbindlichkeitsradio nennen. Die Sender tun nichts anderes mehr, als Musik und Wortbeiträge in ein bestimmtes Format zu pressen, das jeder Kreativität die Luft raubt. Sie spulen mechanisch ein Programm ab, an dessen Eckpfeilern offenbar niemand mehr zu rütteln wagt. Am Ende hören wir die Pflicht, anstatt die Kür. Wir hören hundert Songs, von denen sich die Sender vorgenommen haben, sie rauf und runter zu spielen...Mainstream-Stars ertönen in Endlosschleife, immer dieselben Hits, zu jeder Zeit; dazu die meist vorhersehbaren Gags der Moderatoren, ein paar vorbereitete Einspieler und der Tageskommentar, bei dem man bereits vorher weiß, welche Person des öffentlichen Lebens parodiert werden wird. Dabei wäre kreatives Radio möglich - man bräuchte dafür allerdings mutige Entscheider, Vorgesetzte, die es wagen, ihr Konzept einfach mal auf den Kopf zu stellen, es komplett neu zu gestalten, ohne ständig einen ängstlichen Blick auf den Hörer zu werfen und sich zu fragen, ob der den eignen Mut wohl honorieren wird. Man bräuchte Vorbilder, die ihr Publikum nicht einlullen wollen, sondern ihm mehr als nur einen einfältigen Musikgeschmack zutrauen. Natürlich hat der Hörer seine Hörgewohnheiten, und mit Gewohnheiten zu brechen ist immer ein Risiko. Es sieht so aus, als sei Risiko heute nicht mehr vorgesehen...Es ist traurig...Mein Empfinden hat dabei nicht das Geringste mit Nostalgie zu tun; von dem Satz "Früher war alles besser" halte ich sowieso nichts. Es ist nur dem Wunsch nach Vielfalt geschuldet, mit der etwas ganz Entscheidendes verlorengeht: nämlich das Bewusstsein, dass sich Qualität nicht nur in Verkaufszahlen messen lässt. Für die Ausbildung eines Musikgeschmacks muss jedes Gehör auch mal irritiert werden. Die Formatradioverteidiger grummeln jetzt wahrscheinlich, weil sie vergessen haben, dass Moderatoren zu den einzelnen Inhalten ihrer Sendungen dem Hörer auch mal eine Erklärung schulden. Ihm zu helfen, das Kommende zu verstehen und einzuordnen, ist eine Tugend, die aus den Servicewellen verschwunden ist - bis auf die Nachrichten und die Durchsagen für Autofahrer, wo sie sich auf einen Stau gefasst machen müssen. Inzwischen sind Moderatoren so fest in einen Vorgabenapparat eingezwängt, dass sie gar keine Chance haben, ein eigenes Profil zu entwickeln, was merkwürdig ist, weil gerade Wiedererkennbarkeit in unserer von Unübersichtlichkeit geprägten Medienwelt den höchsten Stellenwert überhaupt hat. Gesichter und Stimmen, an die sich das Publikum gerne erinnert, die es gerne sieht und hört, sind die Zugpferde jedes Senders. Es müsste also genau umgekehrt sein."

Frank Elstner kritisiert heutige Radio-Programme deutlich
(aus seinem Buch "Wetten Spaß", Seite 39-41, 2012)
 
Das Thema hatten wir ja schon oft genug.

Das Problem ist glaube ich, dass Hörfunk heutzutage von Beratern, BWLern und anderen Menschen dominiert wird, denen es in erster Linie darum geht, das perfekte Plastikprodukt zu kreieren, das bei minimalem Einsatz der Mittel und geringstem Risiko das Maximum an Profit abwirft. Die Gesellschafter wollen das ja auch so.

Die, denen das Medium Hörfunk am Herzen liegt, sind oftmals gar nicht in der Position, an der Situation etwas zu verändern. Die moderieren dann halt z.B. den Stiefel runter, der von ihnen erwartet wird, oder wenden sich gleich ganz vom Medium ab.

Der Kommentar von Frank Elstner ist jetzt auch schon wieder 10 Jahre alt. Formatradio in dieser extremen Form gibt es aber noch länger, d.h. die Hörer wurden in über 15 Jahren darauf konditioniert, vom Medium Hörfunk nichts mehr anderes zu erwarten als Besttester-Gedudel, Gewinnspiele und schreckliche flache Gags, also einen Hintergrundteppich. Für alles andere gibt es TV, Internet, YouTube oder Spotify.

Deshalb sind auch die Hörer heute ein Problem, denn jeder, der versucht, mal andere Wege zu gehen, wird zunächst daran scheitern, dass der 0815-Hörer sich erst wieder dran gewöhnen müsste, dass Hörfunk auch mehr sein kann. Das braucht Zeit und Durchhaltevermögen, das heute keiner mehr hat. Zumal man in Konkurrenz zu anderen Medien steht.

Manche versuchen es ja, Dinge anders zu machen, meistens irgendwelche Noname-Programme. Dann geht entweder schnell das Geld aus, oder die MA zeigt, dass man nicht gleich auf Anhieb der meistgehörte Sender ist, und schon werden alle Ambitionen wieder eingestellt. Das wird immer auch als Beleg gewertet, dass man im Hörfunk auch gar nicht mehr anders erfolgreich sein kann, sonst wären solche Versuche ja sofort durch Einschaltquoten belohnt worden.

Dazu kommt: große Sender wie Antenne Bayern haben einen Namen, stehen für ein gewisses Produkt, und seltsamerweise bleiben Hörer lieber dem langjährig bekannten Produkt treu anstatt was Neues einzuschalten, selbst wenn sie täglich davon genervt sind und das neue Programm eigentlich vielleicht viel besser passen würde.

Was es meines Erachtens bräuchte, wäre ein großer erfolgreicher bekannter Sender, der die Dinge mal anders angeht. Der auch das Risiko eingeht, seine Spitzenposition für paar Jahre einzubüßen, ohne gleich alle Änderungen deshalb gleich sofort wieder umzuwerfen. Aber warum sollte ein erfolgreicher Sender das tun? Und die ganzen kleinen und v.a. neuen Sender haben es einfach nicht im Kreuz, größere Hörermengen zu erreichen und mit neuen Ansätzen einen positiven Trend gegen die Verflachung zu starten.
 
Nun, ich selbst habe mit 01.01.2019 unten angeführten Thread eröffnet, um zu einer (ähnlich gelagerten) Diskussion anzuregen. Die Resonanz damals war leider null, sprich wurde mein Thread wirklich ohne einem einzigen Beitrag wieder gelöscht. Schmoll....;)

 
bleiben Hörer lieber dem langjährig bekannten Produkt treu anstatt was Neues einzuschalten,
Ich sehe das bei mir selbst auch ein bisserl so. Man hört Ö3 - damals noch nicht Hitradio Ö3 - seit 50 Jahren, früher war noch alles besser ;) , aber....man hört es auch heute noch, wahrscheinlich nur, um ein klein wenig mitschimpfen zu können.... ;)
 
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Das Problem ist doch ganz einfach. In den letzten 20 bis 25 Jahren ist dem Radiohörer in Deutschland schrittweise jeder Inhalt abgewöhnt worden. Die Handvoll Einschaltprogramme die es noch gibt, sind historisch gewachsen und selbst da mußte der eine oder andere Sender in letzter Zeit bereits Federn lassen, siehe Radio1 vom rbb oder auch der DLF, über den ja auch hin und wieder breit diskutiert wird. Neue Programme, welche auf Vielfalt und Inhalt setzen, werden schlicht nicht angenommen, so bitter das auch klingen mag. Was nutzt ein hoch ambitioniertes Programm, wenn keiner zuhört? Ich könnte die Leute aufzählen, welche hier im Forum als erstes Verschwendung schreien würden, wenn ein von Gebührengeldern teuer produziertes, vielfältiges Programm keiner hört.
Musikalische Vielfalt wird durchaus honoriert, siehe Schwarzwaldradio oder einige lokale Programme. Da ist dann aber meistens der Wort-Anteil überschaubar. Sender mit breiter musikalischer Vielfalt und journalistisch gut aufgearbeiteten Wort-Anteilen gibt es derzeit schlicht keine in Deutschland. Durchbrechen könnte und sollte das selbstverständlich in erster Linie der ÖR, weil der die finanziellen Möglichkeiten dafür hat. Das er das nicht tut, liegt meist an irgendwelchen Beratern oder Musikredakteuren, bei denen vor allem Letztere diese Bezeichnung nicht mal im Ansatz verdient haben.
Was übrigens nicht so recht stimmt, ist die ständige Behauptung der ÖR würde die Privaten kopieren. Das ist wohl eher ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Auch Privatsender waren in Deutschland bis Ende der 90er geprägt von Vielfalt, Special-Sendungen am Abend etc. Da wurde eher der ÖR kopiert als andersrum. Das Eindampfen von Inhalten haben sowohl Private als auch ÖR mit dem wachsenden Einfluß des Internets begonnen, aus meiner Sicht tatsächlich unabhängig voneinander. Die Hörgewohnheiten und die Nutzungszeiten veränderten sich damit deutlich und fast alle Programme, egal ob ÖR oder nicht, folgten blindlinks dem Geschwätz von Beratern. Letztes großes Getöse war 5G, was das Medium Radio zu neuen Höhenflügen führen sollte. Ist noch gar nicht so lange her, findet man auch hier im Forum. Inzwischen redet da kein Mensch mehr von, weil man offenbar gemerkt hat das die Kritiker wohl doch Recht hatten und das Ganze schlicht nicht finanzierbar ist, vom eher fragwürdigen tatsächlichen Nutzen mal ganz abgesehen. Der diesbezügliche Ober-Lobbyist im hiesigen Forum, welcher erst der größte DAB+-Fan war und das dann plötzlich verteufelte, weil 5G nun das große Wunderheilmittel ist bzw. mutmaßlich sein Arbeitgeber wechselte, wurde hier jedenfalls schon länger nicht mehr gesehen.
Zur Wahrheit gehört letztlich aber auch, dass ein Großteil der Hörer mit diesen eher belanglosen Programmen zufrieden sind. Zum einen ist es die "Macht der Gewohnheit", man hats immer gehört also hört mans auch weiter. Und zum anderen ist durch den inhaltlichen Abbau in den letzten 20 Jahren das Medium Radio tatsächlich zum Nebenbeimedium geworden. Das ist wie die Musicbox auf'm Rummelplatz, die dudelt halt nebenbei und sorgt für die passende Atmo, mehr aber auch nicht.
Einen Weg aus dem Dilemma sucht man schon solange wie es dieses Forum hier gibt. Den Königsweg gefunden hat bisher noch keiner. Eigentlich wäre es vor allem an den vergleichsweise reichen ÖR, ein solches Experiment mal zu wagen, sprich ein sowohl in Bereich Wort als auch im Bereich Musik breit aufgestelltes Programm zu starten. Nach dem Abgang von Valerie Weber hätte beispielsweise der WDR jetzt jeden Grund das von ihr zerschlagene Porzellan wieder zu kitten. Was ein solches Programm dann auf jeden Fall braucht ist Zeit, denn Akzeptanz muss man sich erarbeiten.
 
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Über was soll man in einem Radioforum den sonnst diskutieren wenn nicht über Inhalte?

Und dass sich solche Diskussionen auch in den nächsten Jahren immer wieder kommen werden liegt wohl in der Natur der Sache.

Im Gegenteil, wenn man so sieht was in den letzten Monaten auf DAB+ gestartet ist wird es die Diskussion über den Zustand im Radio auch im Thread mit der Nummer 1235 geben.

Aber OK, wir können auch darüber diskutieren wie man es schaft am Tag 30 Sender zu hören obwohl man auch noch arbeitet geht.

Wäre zwar vom Thema her uninteressant aber man könnte schön eine weitere Diskussion über den Zustand des Radios ausweichen.

Der ein oder andere würde es sich bestimmt wünschen. ;)
 
Kultis Analyse ist vollkommen richtig. Auf einen Satz möchte ich dennoch eingehen:

Was übrigens nicht so recht stimmt, ist die ständige Behauptung der ÖR würde die Privaten kopieren.
In den Anfängen des Privatradios haben die ÖRs die Privaten zumindest in einem Punkt kopiert: Durchgehendes Musikprogramm 6 bis 18 Uhr. Zuvor gab es stundenweise Operette, Tanzmusik, Frauenfunk, Politik, Zeitgeschehen, Universitätsfunk und dergleichen Häppchen mehr. Erst als die Privaten Musik 6-18 durchgespielt haben und damit vom Start weg große Zustimmung errungen haben, strukturierten die ÖRs mit ihren "Service"-Wellen nach und nach zu "Musikdampfern" um. Dass sie im Laufe der Zeit das informelle, journalistische Niveau ebenfalls nach immer weniger Inhalt "kopiert" haben, war meiner Meinung nach der wirklich große Fehler.
 
@count down
Es gab mehrere ör Wellen, die schon viel früher auf Durchhörbarkeit programmiert waren: SWF 3, SWF 1, HR 3 und Bayern 3. In den 90ern begann ein Wettlauf zwischen den beiden Systemen um die kleinere Playlist und die dümmsten "Inhalte". Er gipfelte in das jüngst bei NDR 1 NS eingeführte "Geheimnisvolle Geräusch". Andere ARD-Wellen kaufen die ursprünglich für kommerzielle Stationen entwickelte Comedy ein, Bsp. hr3 tut das.
 
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Wenn dann doch mal wieder Musikwünsche der Hörer erfüllt und auch unbekanntere Titel gespielt werden, keine Besttester, nicht durchhörbar, dann hört sich Radio auf einmal wieder nach Radio an.
Komisch. Aber wie schon erwähnt, Thema seit es dieses Forum gibt.
Die da oben in ihren Elfenbeinfunkhäusern machen das schon richtig.
Meinen sie wenigstens.
 
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Es gab mehrere ör Wellen, die schon viel früher auf Durchhörbarkeit programmiert waren
Durchhörbarkeit und breite Playlist müssen ja kein Widerspruch sein. In gewisser Weise wäre das der Idealfall.

In den 90ern begann ein Wettlauf zwischen den beiden Systemen um die kleinere Playlist und die dümmsten "Inhalte".
Nichts anderes meinte ich, wobei ich das eher auf ein Wettrennen um die wenigsten Inhalte ummünzen würde. Das "dumm" ist in dem Fall nämlich relativ und liegt eher im Auge des Betrachters.

Andere ARD-Wellen kaufen die ursprünglich für kommerzielle Stationen entwickelte Comedy ein, Bsp. hr3 tut das.
Fertige Comedy einzukaufen ist vermutlich kostengünstiger als selbst welche zu erdenken und zu produzieren. Ob das gut ist, steht dabei auf einem anderen Blatt.
 
Was wollt Ihr denn?
Wieviele Leute seid Ihr?
Wieviele Menschen sorgen für messbare Reichweite?
Ihr könnt gerne philosophieren.. ja auch Feuilletondiskussionen führen, nur... zu was führt es denn?
Hier im Forum sind Leute auf bestimmte Art von Radio geprägt worden (vermutlich als sehr junge Leute) - welchen Anspruch hat denn das Publikum??
Es wird die hier so verachtete Formel sein:
Musik + relevantes Wort
Weil sich Infos und Emotionen heute andere/ neue Wege bahnen (social media etc) werden Wortinhalte zum Risiko.
Wort also glätten und Musik nach vorne.
Musik millionfach simpel mobil gestream - auf der einen Seite und bequem kurartiert und gemixt im Radio auf der anderen: Eure Antwort wäre mglw. viiiiel Wort. Blöd: Dann ist Radio gar nicht mehr relevant für die meisten Menschen. Die Faszination Radio mit Persönlichkeiten und Ritualen, die wir alle so lieben, kann schon klappen. Die lauten schrillen Typen sind nur auf neuen anderen Kanälen.
 
@poiuztrewq
Kommerzielles Radio so wie RTL 102.5*, Radio 8, Radio Veronica**, Schwarzwaldradio, Radio 21 oder Virgin Radio*.

ÖR Radio wie NPO 3FM**, SRF 3***, BBC Radio 2, RAI Radio 2*, NPO Radio 2**, SRF 1***, RSI Rete Uno***, NPO Radio 5**, Swiss Jazz*** oder BBC Radio 4.

*italienisch
**niederländisch
***Schweiz
 
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Was wollt Ihr denn?
Wieviele Leute seid Ihr?
Wieviele Menschen sorgen für messbare Reichweite?
Ihr könnt gerne philosophieren.. ja auch Feuilletondiskussionen führen, nur... zu was führt es denn?
Hier im Forum sind Leute auf bestimmte Art von Radio geprägt worden (vermutlich als sehr junge Leute) - welchen Anspruch hat denn das Publikum??
Es wird die hier so verachtete Formel sein:
Musik + relevantes Wort
Weil sich Infos und Emotionen heute andere/ neue Wege bahnen (social media etc) werden Wortinhalte zum Risiko.
Wort also glätten und Musik nach vorne.
Musik millionfach simpel mobil gestream - auf der einen Seite und bequem kurartiert und gemixt im Radio auf der anderen: Eure Antwort wäre mglw. viiiiel Wort. Blöd: Dann ist Radio gar nicht mehr relevant für die meisten Menschen. Die Faszination Radio mit Persönlichkeiten und Ritualen, die wir alle so lieben, kann schon klappen. Die lauten schrillen Typen sind nur auf neuen anderen Kanälen.

Sorry,
das was das Radio an Musik mixt liefern mir meine Spotify Playlisten besser und zielgerichteter ."Wort glätten und Musik nach vorne" kann deswegen nicht funktionieren , das ist gängiges Berater Latein. Persönlichkeit und Mut und Authentisches Radio (was nicht heißt zielloses Gelaber!)sind aus meiner Sicht der Einzige Weg Radio konkurrenzfähig zu halten..Das kostet allerdings Geld !, Wer nicht bereit ist zu investierren und stattdessen lieber Volontäre bzw. Linercard Mods Besttester dudeln lässt, der wird mittelfristig
gegen die anderen Medien verlieren und suzessive in der Bedeutungslosigkeit verschwinden. Denn Musik ist schon lange nicht mehr alleinstellungsmerkmal DIESES Mediums , auch wenn man das anscheinend nicht wahrhaben will. Also was ist denn der Benefit für den Hörer - Alle 2 Stunden seinen vermeintlichen Lieblingshit zu hören??? Wer das glaubt ,der glaubt auch das Beuteltiere so heißen weil aus ihnen Beutel gemacht werden.....Das bezieht sich auch auf die Aussage das Persönlichkeit was mit laut und schrill sein zu tun hat. Wie wäre es mit: intelligent , eloquent, trockenem bzw. entspannten Humor weit weg von One Linern und emotionalität bzw serlösität an den richtigen Stellen ? Is aber wohl auch Oldschool😄 Na dann viel Glück mit:
"Wort glätten Musik nach vorne" denn das ist ein sicherer Titanic Kurs !
 
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🥱 Der 1234. Thread dazu???
Das ist unvermeidbar, denn diejenigen, die sich vom Radio enttäuscht abgewandt haben, sind ja nicht mehr hier. Die Folge: Die Themen wiederholen sich, weil sich an der Lage da draußen schon so lange nichts mehr geändert hat: Formatradios gibt es immer noch. Es gibt aber auch andere. Wer fremde Sprachen versteht, ist klar im Vorteil. Wer Streamingdienste mag, auch. Es gibt Hörbücher. Und wenn es Hörbücher gibt, hey, dann gibt es auch noch richtige Bücher! Man kann sich ein Programm aus Podcasts selbst gestalten. Das Angebot ist riesig. Es ist genaugenommen zu groß, um sich immer noch darüber zu ärgern, dass NDR Info nachts so viele Podcasts sendet oder dass das ARD-Nachtkonzert wahrscheinlich nicht mehr live moderiert wird.
 
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