SWR3 - aktuelle Entwicklungen

Ihr diskutiert hier unentwegt, wessen Meinung richtig ist. Eine Meinung ist eine Meinung, sie ist immer richtig.

SWR3 hat einen Hörerstamm, bei dem die ganze Familie begeistert mithört. Die sitzen aber nicht rund um die Uhr am Radio und applaudieren nach jedem Musikstück und nach jeder Moderation. Das Radio läuft im Kinderzimmer, im Wohnzimmer, im Kuhstall und im Auto und es ist einfach SWR3 eingestellt, weil es alle geil finden.

Menschen, die nach einem bestimmten Titel "sofort abschalten" würden, sind nicht das Zielpublikum der Radiosender, das gilt generell. Natürlich will jeder Radiosender "auch die" einfangen, aber die Meinung von Hörern, die mit abschalten drohen, wird niemals in ein Radiokonzept einfließen sondern diejenige von treuen (!) Hörern, die man "abwerben" kann.

Mir persönlich (Ich, ich, ich 🥳) sind diese Zapper schon immer zuwider. Ich möchte ein "Programm" hören, nicht nur einen spontanen Auszug daraus. Und meine Meinung möchte ich (Ich, ich, ich 🥳) mir auch nur bilden, wenn ich einen Sender oder zumindest ein Programm sehr lange gehört habe.

Wenn ich zappen möchte, lege ich meine Platten selber auf oder führe eigene Gespräche.

Manchmal sind das dann auch Selbstgespräche 🤷‍♂️ aber das nur am Rande weil OT.

Und SWR3 macht das vielleicht zu 20% so gut wie SWF3 seinerzeit, aber immernoch zu 200% besser als andere Radios. Wir leben eben in einer neuen Zeit.
 
Das ist ein weiteres Merkmal, welches SWR3 einzigartig macht. Jemand, der nur mal eben reinhört, wird das nie nachvollziehen können. Das ist auch nicht wichtig, weil Hörerbindung über Hörer funktioniert, nicht über Hater.
Ich musste Jahre lang den Sender ständig auf der Arbeit hören... SWR3 unterscheidet sich nicht wirklich von allen anderen Dudelfunksendern. Das SWR 3 New Pop Festival ändert daran nichts. Es bleibt ein nerviger Dudelfunksender, der sich auf seinem "einer der meistgehörter Sender Deutschlands" Status ausruht und auf Dauer in der Versenkung verschwinden wird aufgurnd von fehlender Anpassung.

Beim sogenannten "Jugendradio" laufen auch immer noch BTS mit Dynamite aus 2020 oder Love tonight von Shouse aus 2017 (!!!)
Shouse muss man hier rausnehmen. Das Releasejahr ist nicht das Jahr in dem das Lied bekannt wurde. Es wurde ja erst letztes Jahr zum Hit.
 
Dem stimme ich nicht zu, SWR3 hat definitiv mehr Potential. Da sind wir uns alle einig.
Aber im Bereich der Popwellen ist sie das beste was die ARD zu bieten hat.

Grund sind die Moderatoren, Hörer mit einzubeziehen, Musik die hier und da kleine Ausbrüche zeigen.
 
Jeder erlebt das anders, deswegen schrieb ich ja, dass SWR3 Generationen verbindet. Wer diesen Hintergrund nicht hat der wird das schwer nachvollziehen können. Wobei es dabei auch nicht auf die Musik ankommt, sondern auf alles andere.

Und, wie gesagt, SWR3 zeichnet sich durch eine sehr enge Bindung zu den Künstlern aus. Da wird nicht einfach nur Musik gespielt, sondern man bekommt auch viel mit über diejenigen, die die Musik machen.

Der Rockpalast auf WDR3 in der ARD war früher ein Event, das einmalig war. Man kann sich das heute nicht mehr vorstellen. Es gab damals die ARD, das ZDF und ein drittes Programm. An Landesgrenzen hatte man vielleicht zwei oder in Länderdreiecken drei Dritte Programme. Das wars dann schon. Konzerte konnte man sich nur live anschauen. Es gab weder Videokassetten noch andere Sachen. Mit der Erfindung des Kassettenrecorders war es später möglich, mit dem Mikrofon Musik aus dem Transistorradio aufzunehmen. Da mussten alle ganz leise sein.

Mein Vater hatte damals ein Tonbandgerät und ich hatte an den Lautsprecher des Fernsehers ein Kabel gelötet und am anderen Ende einen DIN Stecker angelötet. So konnte ich den Rockpalast auf Tonband aufnehmen und wir konnten uns dabei unterhalten. Alle meine Freunde saßen bis morgens um drei oder fünf Uhr, keine Ahnung wie lang das damals ging, und wir sind auch immer mal wieder dabei eingeschlafen.

Die Gesichter vieler SWF3 Moderatoren waren in früheren Zeiten ein Geheimnis. Dann irgendwann konnte man einen Stundenplan bestellen, auf dem Gesichter von Moderatoren abgebildet waren. Die waren eine große Besonderheit.

Das SWF3 New Pop Festival war aktueller, abwechslungsreicher und es gab schon andere Möglichkeiten, Musik aufzuzeichnen. Es hat eingeschlagen wie eine Bombe. Der Rockpalast mit seinen Moderatoren verlor seinen Glanz und wirkte schnell eingestaubt.

Dann gab es Events, wie z.B. die Saisoneröffnung des Europapark Rust. Am Eröffnungstag war der Eintritt kostenlos und viele SWF3 Moderatoren, die man noch nie zuvor gesehen hat, liefen da rum und unterhielten sich mit einem.

Diese Erinnerungen tragen Menschen meiner Generation in sich. Es war damals etwas neues und außergewöhnliches, einem Radiosender so hautnah sein zu dürfen. Das Gefühl, dabei gewesen zu sein und das alles miterlebt zu haben, spürt man jedesmal, wenn man den Sender einschaltet.

Vielleicht kennt das jemand, dass der Opa oder die Oma etwas besonders liebten. Man übernimmt diese Liebe, sei es ein Bild, ein Ort oder nur der Kirschkernentkerner. So wird auch die Besonderheit des Senders SWF3 bis heute an die nachfolgenden Generationen weiter gegeben. Und das funktioniert deshalb so gut, weil SWR3 eben heute noch ein Stück weit das ist, was es schon damals war. Vielleicht heute nur noch zu 20%, aber eben mehr als andere Sender, die sich für Hörerbindung nie interessiert haben.

Edit: Der Rockpalst lief nicht im Dritten, sondern im Ersten Fernsehprogramm.
 
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Schöner Beitrag, Haki. Auch ich muss Rückblickend feststellen, wäre ich in den 80er und 90ern nicht mit SWF3 grossgeworden (war an meinem Wohnort im Saarland als Kind / Jugendlicher noch nicht mal allzu einfach zu empfangen), hätte SWR3 vermutlich heute nicht den Stellenwert für mich. Umso mehr ärgert es mich, dass sie so sind, wie sie sind. Da ginge definitiv mehr - und ich muss ungefragt monatlich dafür bezahlen.
 
Um dem Eindruck entgegenzuwirken, ich beschäftigte mich nur punktuell mit SWR3, habe ich heute von 15:50 bis 16:50 Uhr SWR3 nonstop, und ohne etwas anders zu machen, zugehört.

Das Ergebnis ist meine nachfolgende, persönliche Sammlung von Licht und Schatten. Ich sage das, um Einwänden anderer vorzugreifen. Natürlich ist das eine subjektive Würdigung.

Ich beginne mit den Moderatoren. Zunächst war Simone Sarnow zu hören. Eine "richtige" weibliche Radiostimme, voller Klang. Den Inhalt der Moderation würde ich als geistreich bezeichnen. Leider konnte ich sie nur kurz hören.

Um 16:00 Uhr löste Volker Janitz Simone ab. Erster Eindruck: Er spricht leise und nuschelt insbesondere den Verkehrsfunk runter. Dabei ist die Stimme mit ihrem leicht sonoren Klang durchaus schön anzuhören. Wenn er lauter und deutlicher sprechen würde, gäbe es aus meiner Sicht nichts zu bemängeln.

Bei den Inhalten bin ich gespalten. Zunächst zu den Nachrichten: SWR3 holt alles raus, was man aus drei Minuten Nachrichten mit O-Tönen rausholen kann. Mir persönlich wären um eine Minute längere Nachrichten lieber, aber daß man schlecht informiert würde, kann man nicht behaupten.

Die Sportberichterstattung in der laufenden Sendestunde beschränkte sich auf maximal einminütige Ergebnisberichte. Da mich Sport nicht interessiert, ist es mir egal. Aber man könnte für die vielen Sportbegeisterten mehr daraus machen. Gerade beim Thema Fußball.

Ansonsten berichtete ein Hörerpärchen darüber, wie ein Sehgeschädigter mit seinem Rollator ihr stehendes Auto angedötscht hat, und sie nach Kenntnis seines Gesundheitszustandes auf eine Verfolgung (Schadenersatz) des gehandicapten Mannes verzichtet haben. Sympathische zweiminütige Geschichte mit Einspielern. Haut mich jetzt nicht vom Hocker, war aber ok.

Etwas bemüht klang die von Janitz kurz gehaltene Geschichte über einen Jungen, der von seinen Eltern zweisprachig (deutsch und englisch) erzogen wird und beim Fahrradfahren angeblich statt "Rückenwind" das eigenkreierte Wort "Schwanzwind" benutzte. Hier beginnt für mich eindeutig der für SWR3 typische Gaga-Schwatz.

Den dritten Todestag von Karl Lagerfeld hat Janitz mit zwei Sprüchen von Lagerfeld gewürdig. Einer lautete: "Man wirft Geld zum Fenster raus, damit es zur Tür wieder reinkommt". Nun ja, lustig finde ich den Spruch nicht. Äußerst kurze Betrachtung von Karl Lagerfeld.

Völlig bescheuert sind die Ankündigungen der "neuesten Nachrichten" (Dopplung) und des "Verkehrszentrums" (hier wird der Verkehr künstlich aufgeblasen).

Das On-Air-Design ist unterdurchschnittlich. Das Intro zu den Nachrichten und der Showopener ist ganz ok. Das Werbeintro farblos. Die gesprochenen Drop-Ins langweilig und seltsam betont.

Bei der Wahl der Musiktitel geht Kraut und Rüben durcheinander. Ich teile mal auf in gut oder ok und desaströs.

Gut oder ok:
Bastille > Things we lost in the fire <
Plain White T's > Hey there Delilah <
Olivia Rodrigo > Driver's license <
Elton John Dua Lipa > Cold heart <
Lifehouse > Hanging by the moment <
Bruno Mars > Locked out of heaven <
Super-Hi X Neeka > Following the sun <
Linkin Park > Burn it down <
M.P. Kelly > Blurry eyes <
Michael Jackson > Bad <
Emily Roberts > Stop <

Destaströs:
Rag 'n' Bone Man > All you go < (Hingerotzt, musikalisch platt, primitiv, montones Gitarrenspiel zum Ende hin)
Anne-Marie > Alarm < (Äußerst billiger Plastik-Pop, quäkige Stimme, wie gewollt, aber nicht gekonnt)
Emmy Melis > I am woman < (Quäkig, extrem monton, insbesondere der Refrain)
Leonie > Remedy < (Schrecklich monotone Plastik-Plürre)
Stefanie Heinzmann > Best life < (Leierpop, quäkig)

Ergebnis: Moderatoren prinzipiell gut, aber aufgrund mangelnder Live-Elemente wie in der ARD-Popnacht in ihren tatsächlichen Möglichkeiten stark kastriert. Inhaltlich oberflächlich, jenseits der Nachrichten journalistisch minimalistisch. Die Musik ist zu 30 Prozent ungenießbar. Auffällig viele junge Frauen, die das Genre "nervtötender, monotoner Plastik-Pop" repräsentieren. On-Air-Design ausbaufähig.
 
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Anscheinend gehen SWR 3 gerade ein wenig die Leute (hier vermutlich Jochen Graf, der ursprünglich auch die ersten Popnächte der nächsten Woche moderieren sollte) aus, denn
macht normalerweise nur die "Topthemen am Mittag", hat aber auch schon gestern Abend im Popshop ausgeholfen.
 
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Gerade ist zu hören: Oliver Koletzki feat. HVOB > Bones < . Ganz besonders katastrophal! Selten so ein fades Gesäusel gehört, monoton ohne Ende. Extrem dürftiges Stimmchen.

Nun zu NPO 3FM gewechselt, und was läuft da Geiles: Red Hot Chili Peppers > Black summer < (aus 2022), gefolgt von der netten Pop-Dance Nummer Tame Impala > Let it happen < (2015). Beides in Radio-Doofland nie gehört.
 
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Anscheinend gehen SWR 3 gerade ein wenig die Leute (hier vermutlich Jochen Graf, der ursprünglich auch die ersten Popnächte der nächsten Woche moderieren sollte) aus
Da sind wohl ein paar Moderatoren krank. Beim Club z.B. waren diese Woche Constantin Zöller und Nicola Müntefering zu hören. Beim Popshop von Mo. bis Do. die Daniela Hilpp und beim PopUp war am Donnerstag die Nicola Müntefering zu hören anstatt der Sebastian Müller
 
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Bastille > Things we lost in the fire <
Plain White T's > Hey there Delilah <
Olivia Rodrigo > Driver's license <
Elton John Dua Lipa > Cold heart <
Lifehouse > Hanging by the moment <
Bruno Mars > Locked out of heaven <
Super-Hi X Neeka > Following the sun <
Linkin Park > Burn it down <
M.P. Kelly > Blurry eyes <
Michael Jackson > Bad <
Emily Roberts > Stop <
Bis auf Lifehouse und Emily Roberts sind das alles Songs, die schon bis zum Erbrechen totgedudelt wurden. Es sind Songs, die einfach einen Ausschaltimpuls auslösen. Der Reiz geht extrem verloren wenn Lieder eine Ewigkeit in einer Playlist bleiben.

Diese Erinnerungen tragen Menschen meiner Generation in sich. Es war damals etwas neues und außergewöhnliches, einem Radiosender so hautnah sein zu dürfen. Das Gefühl, dabei gewesen zu sein und das alles miterlebt zu haben, spürt man jedesmal, wenn man den Sender einschaltet.
Hier sehe ich auch ein riesiges Problem beim Sender. Sie ruhen sich teilweise noch sehr darauf aus, dass sie drauf hoffen können Menschen zu binden, weil sie den Sender damals gehört haben - es kommen aber kaum neue Hörer nach und so überlebt sich der Sender mit der Zeit selbst. Das ist auch ein alamierendes Problem beim linearen Fernsehen.
 
Gerade ist zu hören: Oliver Koletzki feat. HVOB > Bones < . Ganz besonders katastrophal! Selten so ein fades Gesäusel gehört, monoton ohne Ende. Extrem dürftiges Stimmchen.

Nun zu NPO 3FM gewechselt, und was läuft da Geiles: Red Hot Chili Peppers > Black summer < (aus 2022), gefolgt von der netten Pop-Dance Nummer Tame Impala > Let it happen < (2015). Beides in Radio-Doofland nie gehört.
Beide letztgenannten Songs konnte man in Deutschland garantiert hintereinander hören. Aber der Sender wird in einem anderen Thread behandelt.

Black Summer habe ich, in den 7 Tagen die ich SWR3 hin und wieder gehört habe, dort vernommen.
 
Musik ist ja wirklich Geschmackssache, davon abgesehen hast Du das gut beschrieben, @Morningshow .

SWR3 sendet basslastiger als andere Sender. Daran konnte man schon SWF3 sofort erkennen, wenn man am Senderrädchen drehte. Insofern kommen eine "weibliche Radiostimme voller Klang" und "die Stimme mit ihrem leicht sonoren Klang" bei SWR3 besser zur Geltung. Damals, als ich noch etwas jünger war, hatte jeder Moderator (damals gab es noch kein Binnen-I) eine Karte, die er einstecken musste, um das Mikro freizugeben. Auf der Karte (oder in dem Computer dahinter) war die auf diesen Moderator abgestimmte Frequenzverteilung bzw. Equalizereinstellung (weiß nicht wie man das richtig nennt) einprogrammiert, so dass sich der Moderator immer gleich oder zumindest sehr ähnlich anhörte (vom Klang her). Denn die Moderatoren sitzen ja nicht immer vor dem selben Mikrofon und sind auch mal live zu hören. Da wurde viel Arbeit reingesteckt, einen individuellen, unvergleichlichen Klang zu transportieren, den man sofort hören konnte ohne zu wissen, welchen Radiosender man hört. Vermutlich ist das noch heute so.

Die Bundesligakonferenz wurde schon zu SWF3 Zeiten abgegeben, und zwar an SWF1. Ich habe mich damals darüber sehr geärgert. Heute habe ich mich an WDR2 gewöhnt.

Den, wie Du es nennst, für SWR3 typischen Gaga-Schwatz mag ich auch nicht. Wie ich bereits an anderer Stelle geschrieben hatte, war in Zeiten von SWF3 Zeus und Wirbitzky eine Woche, wo ich morgens lieber WDR2 gehört habe (das geringere Übel). Leider haben die Blödelbarden sich durchgesetzt und es gab auch damals schon viele Fans von denen, so dass sich das natürlich auch auf das Gesamtprogramm auswirken musste. Da steht eben der Kommerz doch noch über der individuellen Hörerbindung.

Neuste Nachrichten, Verkehrszentrum, Intro, Werbeintro, Drop-Ins, alles belanglos, da gebe ich Dir recht.

Beispielsweise wird mit dem SWR3 Verkehrszentrum meiner Meinung nach eine "Wohnzimmerathmosphäre" geschaffen, die aber so künstlich ist, dass sie nicht glaubwürdig rüber kommt. In den Ursprungszeiten musste sich selbst Elmi bei den Verkehrsnachrichten am Riemen reißen, denn die mussten so verlesen werden wie die 20 Uhr Tagesschau. Elmi hat den Bann ja dann auch mit seiner legendären Wanderbaustelle gebrochen. Locker ist das aber bis heute nicht, sondern immernoch steril. Wobei mir persönlich der "alte" Stil wie bei der Tagesschau am besten gefiel/ gefällt, denn dann bekommt man wenigstens etwas mit und hört zu. Mit den "längsten Staus" hat übrigens der WDR angefangen. Beim Südwestfunk war es damals noch ein Markenzeichen, dass ALLE Verkehrsnachrichten verlesen wurden.

Dein zweiter Beitrag ist aber leider wieder so platt wie der Rest den man so von Dir liest, schade.
 
es kommen aber kaum neue Hörer nach und so überlebt sich der Sender mit der Zeit selbst.
Das ist eben nicht der Fall. SWR3 erfindet sich ständig neu, ohne seine identitären Charakterzüge aufzugeben, und verliert, trotz vieler Änderungen, die der Hörerschaft missfallen, meines Wissens ums verrecken keine Hörer bzw. "nur" in dem Rahmen, in dem es aufgrund der wachsenden Konkurrenz zu erwarten ist. Und da gab es, angefangen bei RPR, mehr als reichlich.
 
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@Haki
Das war in meiner Wahrnehmung das zweitschlimmste "Lied". Deshalb bin ich so deutlich geworden. Tut mir leid, daß Du das als "platt" empfindest.

Ich finde diese extreme musikalische Achterbahnfahrt auf SWR3 äußerst unglücklich.
 
Nun zu NPO 3FM gewechselt, und was läuft da Geiles: Red Hot Chili Peppers > Black summer < (aus 2022)
…war ausgerechnet der letzte Song, der vor deiner Hörprobe bei SWR3 gespielt wurde.
gefolgt von der netten Pop-Dance Nummer Tame Impala > Let it happen < (2015). Beides in Radio-Doofland nie gehört.
Da du Sender, die genau so etwas spielen, ja ebenfalls ablehnst, wird das auch ein schwieriges Unterfangen.
 
Und SWR3 macht das vielleicht zu 20% so gut wie SWF3 seinerzeit, aber immernoch zu 200% besser als andere Radios. Wir leben eben in einer neuen Zeit.
Ich bin mit SWF3, dem Pop-Shop usw. aufgewachsen. Die Ausweitung zum Tagesprogramm war damals in der Tat eine tolle Sache - die ungefähr zeitgleich entstandenen Servicewellen (hr3, Bayern 3) konnten sich zumindest damals nicht entscheiden, ob sie primär Servicewelle (für alle Generationen) oder Popwelle werden sollten. RTL bzw. Radio Luxemburg, wie es damals hieß, hatte ein beliebtes, aber seichtes Programm, bei dem mindestens jeder dritte Titel deutsch sein musste. Ähnlich war dann noch die Europawelle, und der WDR2 war mehr schlecht als recht bei uns im mittleren Rhld-Pfalz zu empfangen. Neben SWF 3 waren damals noch AFN oder auch Südfunk-3 wirklich gut gemachte Programme.
Bei SWF-3 lief auch das, was man damals progressive Musik nannte. Da wurde durchaus schon mal eine LP in voller Länge ausgespielt.

Verglichen mit damals empfinde ich SWR3 als Totalausfall. Die Witzbolde der Morning-Show, die ja schon bei SWF-3 dabei waren, sind schon lange nicht mehr witzig, da kann ich nicht mehr zuhören. Eigentlich ist SWR-3 auch nur ein Dudelprogramm, wie alle anderen SWR-Programme, vom zweiten und Aktuell mal abgesehen. Ob dort jetzt diese oder jene Titel öfters laufen, das Programm in die eine oder andere (Musik-) Richtung lastig ist, weiß ich nicht, es interessiert mich auch nicht wirklich. Ich gehöre nicht zu den Leuten, die den Sender sofort wechseln, wenn ihnen mal eine Nummer nicht gefällt.

Nur in einem Punkt muss ich widersprechen: SWR-3 mag ganz Junge genauso begeistern wie mittlere Alter, aber dann ist es auch gut. Generationenübergreifende Begeisterung setzte ich beim Zuhören nun wirklich nicht voraus.
 
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