Private DAB+-Multiplexe in Niedersachsen

In Niedersachsen geht es laut SatelliFax weiter.
Der Privatmuxx wird jetzt wohl endgültig kommen und das ist auch schön so. Leider haben es ffn und co. jedoch geschafft, die Konkurrenz in Form der Bürgersender von sich zu halten.
Mal schauen, wie die Finanzierung da klappen soll.
DAB+ in Niedersachen: Privatradios müssen Nichtkommerzielle nicht mitfinanzieren
Die Kritik hat gewirkt: Private Hörfunkanbieter in Niedersachsen hatten für den geplanten landesweiten DAB+-Mux höhere Kosten befürchtet. Hintergrund: Laut dem Entwurf zum neuen Landesmediengesetz, das unter anderem eine rechtliche Grundlage für das neue Digitalradio-Bouquet schaffen soll, sollte der Plattformbetreiber verpflichtet werden, nicht-kommerzielle Lokalradios unentgeltlich zu verbreiten. Private Anbieter befürchteten daher, dass der Plattformanbieter die Kosten auf die Kommerziellen umlegen könnte (SatelliFax berichtete).

Der Passus wurde in einem neuen Gesetzesentwurf geändert: Nun ist der Plattformbetreiber lediglich dazu verpflichtet, zur Verbreitung der Programme dort zugelassener Veranstalter von Bürgerrundfunk auf deren Verlangen technische Kapazitäten zuzuteilen. Von "unentgeltlich" ist keine Rede mehr.

Sobald das neue Mediengesetz verabschiedet ist, kann die Bundesnetzagentur mit der Koordinierung von Kapazitäten beauftragt werden. Anschließend kann die Niedersächsische Landesmedienanstalt (NLM) die Kapazitäten ausschreiben. Nach bisherigem Plan ist ein landesweiter Multiplex geplant, der zunächst mit acht Sendestandorten die Ballungsräume und größere Städte wie Hannover, Braunschweig, Göttingen und Osnabrück sowie die wichtigsten Verkehrswege wie A1 und A7 versorgen soll. Ein Sendestart wird frühestens 2023 erwartet. www.nlm.de
 
Die Frage ist ja, ob die nicht kommerziellen Lokalradios überhaupt Interesse an einer landesweiten Verbreitung haben. Ich vermute eher nicht und erst Recht nicht, wenn sie dafür voll bezahlen müssen. Woher soll das Geld denn kommen ohne Werbeeinnahmen?
 
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Natürlich. Viele machen ja auch ein gutes Programm. Die Frage ist halt nur wie man das finanziert bekommt. Spätestens wenn es in den echten landesweiten Ausbau geht, wird die Kostenfrage dann existenziell. Gerade NDS ist ja auch ein Flächenland. Ob sich ein z.B. ein Radio Jade dann eine Verbreitung über 12-15 Sender in NDS leisten kann und will damit man auch im letzten Winkel des Harzes oder in der 'Grafschaft Bentheim empfangbar ist, wird man dann sehen.
 
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Zunächst sollen ja nur 8 Standorte genutzt werden.
Welche weiß derzeit keiner genau.
Ebenso wenig wer der Plattform Betreiber sein wird und welche großartigen Programme nebst Antenne Niedersachsen, ffn, Radio 21, 90.vier, Nordseewelle, Bollerwagen, Radio Roland dort laufen werden.
Wird eh nichts vor 2023/24.
Also abwarten und erstmal schauen was am 23.02. beschlossen wird.
 
Also abwarten und erstmal schauen was am 23.02. beschlossen wird.
Jedenfalls nichts wirklich interessantes, denn an dem Tag soll lediglich das neue Mediengesetz im Landtag durchgewunken werden.
Bis dann die NLM die Ausschreibung überhaupt veröffentlichen wird, werden noch etliche Wochen vergehen.
 
Das ist richtig.
Aber der erste Schritt wird dann hoffentlich erfolgt sein.
Deshalb sagte ich ja auch 2023/24.
So schnell wird es nicht realisiert werden.
 
Warum muss man ganze Artikel von diesem merkwürdigen Portal hier in voller Länge einstellen? Ist das überhaupt zulässig?
 
Ist aber normal für Deutschland.
Bis das alles so genehmigt ist und die Ausschreibung für den Plattformbetreiber und koordination von Frequenzen sowie Ausschreibung der Sender durch ist vergehen 1 bis 2 Jahre.
Also ich gehe eher von 2024 aus.
Wenn es doch schneller geht ist auch gut.
 
Man weiß ja bislang auch nicht mal, was wirklich ausgeschrieben wird.
Ob das eine freie Plattform wird (wie z.B. in NRW) oder eine feste Vergabe an FFN, Antenne und R21 (wie z.B. in S-Anhalt) ist bislang vollkommen offen.
 
Da frage ich mich was von Vorteil wäre.
Nur Sender aus NDS oder offen für alle die möchten.
Gefühlte 100 mal ffn und Radio 21 für diverse Regional Versionen wie es beim WDR ist wäre irgendwie blöd.
Diverse Webableger von ffn und Antenne Niedersachsen auch nicht so das gelbe vom Ei.
1x ffn, 1x Antenne, 1x Radio 21, 1x Nordseewelle, 1x 90.vier und den Rest der freien Plätze für alle die möchten?
Wahrscheinlich gibt es dann Bollerwagen, Oldie Antenne, Energy NDS, Ostseewelle NDS...
Ach egal. Abwarten und schauen was kommt.
Können wir ja eh nicht beeinflussen.
 
Auf jeden Fall muss RTL mit knallharten Lizenzauflagen, einem Grundversorgungsauftrag, 24/7 Livemoderation und einem Programm wie einst in Luxemburg aufgeschaltet werden :wow:
 
Da stimme ich dir zu.
So wie ffn und Co sich verhalten würde es dann vermutlich bei den 8 Standorten für viele Jahre bleiben.
Zumindest so lange wie auf UKW gesendet werden darf.
 
Ja aber dort hat man vielleicht eher noch einen Bezug zur Ostsee

Wenn es ein offener Mux wird kann sich jeder drauf bewerben. Dann spielt ein Bezug zur Region eh keine Rolle mehr.
Also könnte dann auch Ostseewelle in Niedersachsen senden, sofern sie es wollen.
Kommen dann eventuell Jingles und Wetter/Nachrichten für NDS und mit ganz viel Glück noch mal ein Bericht über NDS.
Auftrag erfüllt, Sendebereich erweitert und Werbemarkt abgegriffen.
 
Dann kommt die Klage eines "unterlegenen Wettbewerbers" und der Muxx liegt bis 2024 auf Eis, wetten? :)
So läuft es doch immer in diesem Land.
 
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