ESC 2022 - Unser Lied für Turin

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Hier geht es aber um Krieg.
Nein, beim ESC geht es eben nicht darum bzw. sollte es nicht darum gehen. Das hat die EBU selbst einmal so in ihren Statuten hineingeschrieben. Es ist ein Komponistenwettsreit. Wie war das damals bei den ESC während Golfkrieg, Irakkrieg, Afghanistan usw. ? Warum wird hier mit unterschiedlichen Löffeln gemessen?

Deshalb: ESC 2022 absagen, aus die Maus. Keine Gewissenskonflikte und keine unnötige Politisierung.
 
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Nein, gerade deshalb: ESC jetzt erst Recht! Es ist ein Krieg in Europa. Eine -in gewissem Maße vergleichbare Situation- gab es 1993, als Bosnien & Herzegowina erstmals am ESC teilnahmen. Die Band kam aus dem eingekesselten und bombardierten Sarajevo und hatte es kurz vor knapp geschafft, lebendig und vollständig beim ESC im irischen Örtchen Millstreet zu erscheinen.


Es steht übrigens auch nicht in den Statuten, dass der ESC wegen eines völkerrechtswidrigen Angriffskrieges ausfallen muss. Das ist keine Pandemie, sondern von Menschen an Menschen verübtes Leid. Es wäre ein Propaganda-Sieg für Putin, der diesem "halbschwulen Ringelpietz" schon immer lieber einen Riegel vorschieben wollte. Der ESC wird aus dieser Situation gestärkt hervorgehen. Soweit kommt es noch, dass ein Durchgeknallter Russe den größten Musikwettbewerb der Welt kaputt macht!
 
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Nochmal: Gemäß den von der EBU sich selbst auferlegten Regeln ist der ESC unpolitisch! Das alles hat dort nichts zu suchen.


Ich fordere daher, die entsprechenden Passagen

Texte, Ansprachen und Gesten politischer Natur sind während des Contests untersagt
und
Der ESC ist eine unpolitische Veranstaltung. Alle teilnehmenden Rundfunkanstalten einschließlich der ausrichtenden Rundfunkanstalt haben dafür Sorge zu tragen, dass innerhalb ihrer jeweiligen Delegationen und Teams alle erforderlichen Schritte unternommen werden, um sicherzustellen, dass der ESC in keinem Fall politisiert und/oder instrumentalisiert wird.
aus den Teilnahmebedingungen zu streichen, wenn sich die Anstalten selbst nicht daran halten.

Man kann nicht mit zweierlei Maß messen.
 
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Man kann nicht mit zweierlei Maß messen.
Doch. Es ist schlicht Krieg. Also dieser Krieg, dessen Existenz Du noch nach seinem Beginn geleugnet hast.
Du weißt schon, dieser völkerrechtsverletzende unerklärte Angriffskrieg eines kompletten Schwachkopfs, bei dem Atomkraftwerke in Brand geschossen werden und die russische Armee dann die Feuerwehr beschließt, also dieser kleine, von Dir verleugnete Krieg bei dem Zivilisten abgeschlachtet werden.
Und da soll es mich interessieren, wenn zivilisierte Regionen der Welt (der Landkreis NWM scheint nicht dazuzugehören) den ESC als Bühne zum Anprangern dieser Zustände nutzen?
 
Scheint ja wohl doch nicht so gut zu laufen mit dem Geträller, wenn man die Hälfte der Lebenszeit in irgendwelchen Castingshows seine Zeit totschlagen muss.
Du bist doch nur neidisch, weil dich keiner gefragt hat, ob du einen Job machen willst, bei dem man nichts machen muss außer Geld einstreichen.
Das ist eine klare Beeinflussung des Zuschauervotings.
Es zwingt dich keiner, bei dieser LGBTVWXYZ-Veranstaltung mitzuwählen.
 
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den ESC als Bühne zum Anprangern dieser Zustände
Der ESC ist dafür die falsche "Bühne". Und wenn der NDR als Ausrichter des dt. Vorentschieds meint, diese unpolitische Veranstaltung für politische Statements missbrauchen zu müssen, hat er das Konzept nicht verstanden und gehört von der EBU dafür gemaßregelt! Es gelten nach wie vor die Teilnehmerregeln auch wenn ihr das nicht begreifen wollt und dieses (rein unterhaltende) Musikevent für eure Polit-Propaganda nutzen wollt. Das ist nicht Sinn und Zweck eines solchen Komponistenwettstreits. Egal für welche Seite der beiden Kriegsparteien!

dieser völkerrechtsverletzende unerklärte Angriffskrieg
ist nicht Thema des ESC und hat dort nichts zu suchen. Die Ukraine hat das Maß der Toleranz politischer Beiträge, die dort gar nicht zulässig sind, bereits mit dem Sieg des Liedes "1944" ausgereizt.

Politik gehört ins Heutejournal, in den Bericht aus Berlin, zu Illner, Lanz und in die Tagesthemen. Aber hier gehört es ausnahmsweise nicht hin. Da diese Veranstaltung mit feiernden Menschen in diesen Zeiten nur schwer erträglich ist, gehört sie abgesagt. Das ist die einzige, respektvolle Weise, mit dem Thema angemessen umzugehen. Aber außenpolitische Probleme in eine unterhaltende Fernsehsendung zu importieren, ist keine Lösung! Ansonsten muss die EBU eben mal ihre Statuten überdenken und die Zulassungsregeln für alle Länder dahingehend abändern, dass jeder da seine Politik besingen kann.
 
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Abwarten. Bis Mai kann noch viel passieren. Am Ende werde ich dann doch Recht behalten. Aber der Prophet gilt bekanntlich nichts im eigenen Land. Wäre nur schade um das viele Geld aus der Rundfunkgebpühr was bereits in die Vorauswahl geflossen ist, gerade beim NDR, der ja munter an seinen Radiowellen (NDR 2, NDR 1 Niedersachsen) spart...
 
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Die aktuelle humanitäre Situation in Europa (so bedauerlich das alles ist) gepaart mit dem unterwürfigen deutschen Zeitgeist, in einem Akt vorauseilendem Gehorsams und des betreuten Denkens jegliche Form von Unterhaltung zu unterbinden, wäre ein guter Anlass für die ARD gewesen, sich endlich von dieser unnötigen Veranstaltung loszulösen oder dieses überflüssige und teure, nicht mehr zeitgemäße Event ganz zu beerdigen.

Es hätte uns allen viele Kosten erspaart - und die erneute Blamage, Letzter zu werden.
 
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Es hätte uns allen viele Kosten erspaart - und die erneute Blamage, Letzter zu werden.
Die Kosten sind überschaubar. Der NDR listet sie hier auf. Verglichen damit, was die ARD für ein Fussballspiel, einen Tatort oder ähnliche Sendungen ausgibt, die vergleichbare Einschaltquoten erreichen, ist das ein echtes Schnäppchen.

Warum sollte die ARD eine Sendung aufgeben, bei der sie für wenig Geld ein junges Publikum erreicht? Und wenn man sich auch über den deutschen Beitrag aufregen kann: Der ist immer schneller vorbei als eine Werbepause im Kommerzfunk.

Und wenn die "Blamage" ernsthaft jemand stören würde, würde der Teil des Publikums, der die Sendung jedes Jahr verfolgt, nicht so regelmäßig wieder einschalten.

Das Lied aus der Ukraine ist übrigens gar nicht so übel - wenn die damit gewinnen, sei's ihnen gegönnt.

Und zum deutschen Vorentscheid: Zumindest bei NDR2 wurde jeder Titel mindestens 7x in der letzten Woche (bis gestern) gespielt.

Meistgespielte Titel in der NDR2 Playlist (7 Tage bis gestern. );

Position, Einsätze, Titel - Vergleich in Klammern (Spotify Plays)
36 /P-11 EROS ATOMUS - ALIVE (64.223)
37 /P-11 FELICIA LU - ANXIETY (673.991)
39 /P-10 EMILY ROBERTS - SOAP (259.880)
44 /P-8 MAEL & JONAS - I SWEAR TO GOD (2.217.175)
47 /P-7 MALIK HARRIS - ROCKSTARS - RADIO EDIT (541.582)
48 /P-7 NICO SUAVE & TEAM LIEBE - HALLO WELT (250.417)

Ob das als "Warmgespielt" gilt, kann ich nicht beurteilen, mir ist in der Woche keiner der Titel untergekommen, ich habe aber auch nur 1-2 Stunde NDR2 gehört.

Es wird jetzt interessant, ob der heutige Siegertitel in der Playlist verbleibt, oder nächste Woche dann wieder bis zum ESC rausfliegt.

Und wie sich nach der Sendung die Spotify-Zahlen über das Wochenende entwickeln, da das ein guter Indikator ist, ob sich Publikum das Lied freiwillig anhört. Nach Spotify mit 2,2 Mio Plays müsste MAEL & JONAS ja heute abend gewinnen.
 
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Was machen die eigentlich, wenn zwei Lieder exakt die selbe Anzahl an Stimmen bzw. Prozentpunkt haben?
 
Das macht sehr viel Sinn, damit die Leute nicht einfach irgendwas anklicken sondern die anderen tatsächlich anhören!
Nicht nur das, damit wird auch die Hürde für die Fanboys mit ihren dutzendfachen Mehrfachvotings höher gesetzt.
Finde ich nun alles gar nicht. Man sollte von denen, die sich für eine aktive Teilnahme an diesem Voting entscheiden annehmen, dass sie die zur Auswahl stehenden Titel kennen. So ist das nichts weiter als eine Gängelung. Und das ist wiederum ein schlichter Wegklick-Grund, der mich daran hindern würde, dort mein Voting abzugeben. Die wirklichen Hardcore-Fans der einzelnen Kandidaten dürften sich dagegen auch von diesem Video nicht abschrecken lassen. Das Argument halte ich für einen Irrglauben.

Ändert aber nichts an der Tatsache, dass der ukrainische Beitrag "1944" eindeutig politisch ist, bei dem Wettbewerb nichts zu suchen hatte und hat und nicht hätte teilnehmen dürfen, wenn die EBU sich an ihre eigenen Regeln halten würde.
Das ist doch Quatsch und das weißt du auch. Wenn man jetzt bei jedem Song peinlichst auf eine eventuell hinein interpretierbare Aussage achten müßte, die in irgendeiner Form einen politischen Inhalt haben könnte, hätte Conchita Wurst nie diesen Wettbewerb gewinnen können, geschweige denn überhaupt jemals antreten dürfen.
 
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Wenn ich gleich gähnend ins Bett gehe, welchen Kanal muss ich nochmal einschalten für die Gute-Nacht-Musik?
 
Mein Fazit

Erster Auftritt:

Durch die vielen Instrument-Wechsel ist Malik Harris überhaupt nicht präsent und wirkt gehetzt. Dadurch entsteht keine Verbindung zum Publikum.

Zweiter Auftritt:

Das Bühnenbild ist authentisch und sympatisch. Aber durch die Tonabmischung geht der Gesang unter. Maël und Jonas singen so am Publikum vorbei.

Dritter Auftritt:

Das nervt live auch nicht weniger als die Studio Version.

Vierter Auftritt:

Emily Roberts. Wenn man keinen Ton trifft, muss man auch den Text nicht können.

Fünfter Auftritt:

Felicia Lou klingt so ein bisschen wie Lena. Song Plätschert so dahin... Hat meine Aufmerksamkeit sofort verloren.

Sechster Auftritt:

Nico Suave und Team Liebe. Deutsch Hip Hop beim ESC. Also ich weiß nicht. Und dann noch ein Song, der gefühlt aus einer durchgängigen Dissonanz besteht.

Zusammenfassung: leider ziemlich lieblos hingerotzter Vorentscheid.
Für ein TV-Event auf Radio-Tauglichkeit zu achten, war dann wohl doch nicht die beste Idee.
Die Studio-Versionen fand ich insgesamt nicht schlecht, aber auf der Bühne hat keiner der Songs funktioniert.
 
Wer ist das? Nie gehört. Ein Nobody. Muss man nicht kennen. 😧

Mit Deichkind oder Rammstein wären wir wenigstens nicht Letzter geworden...
 
Malik Harris wird's - und mit ihm werden wir nicht letzter.
 
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