DLF in der Schweiz über DAB

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Ich habe beim DLF nachgefragt: es gibt keine Einschränkung / "Verbot", den DLF im Ausland zu verbreiten. Die Tatsache, dass in Südtirol DLF Kultur und DLF Nova verbreitet werden, nicht aber das DLF Hauptprogramm, war eine Entscheidung der RAS.
 
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Für den DLF selber scheint das ja auch kein Problem zu sein - der bewirbt diese Ausstrahlungen über DAB Schweiz sogar noch auf seiner Seite, obwohl der DLF keinen Versorgungsauftrag für das Ausland hat ! Jenes hat allein die Deutsche Welle


"Die digris AG aus der Schweiz hatte sich an Deutschlandradio gewandt mit dem Angebot, die drei Deutschlandradio-Programme Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur und Deutschlandfunk in ausgewählten Regionen der deutschsprachigen Schweiz über DAB+ zu verbreiten. Nach der Prüfung des Angebots hat Deutschlandradio der digris AG gestattet, die Programme in ihre regionalen DAB+ Multiplexe einzuspeisen. "

Interessant wäre, welchen Vorteil das DLR nun davon hat? Zahlt die digrisAG dafür? Ansonsten sehe ich hierin keinerlei Nutzen für den Gebührenzahler in der BRD, der zwar das Programm des DLF finanziert, aber von dieser Ausstrahlung selber profitieren andere - nämlich Nicht-EU-Bürger, während die Deutschen im Gegenzug aber kein einziges Programm unserer Nachbarländer (nicht mal den BBC WS) im DAB hören können.

Solidarität wird von einigen Nachbarstaaten nur als Einbahnstraße verstanden. Insbesondere die Schweizer, die ja bekanntlich sogar die Fernsehversorgung am Bodensee gen Norden gekappt haben, sind da immer ganz weit vorne mit dabei.

Für sich selber das beste Angebot an Rosinen rauspicken, aber wehe ihre eigenen Programme reichen einige Kilometer weiter in die BRD hinein, siehe auch SF2 im Kabel.
 
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Dein Geseier nervt, Matze. Denk doch endlich mal nach, bevor Du Schwachfug schreibst und beim Zitieren die Hälfte weglässt.

> Interessant wäre, welchen Vorteil das DLR nun davon hat?
Muss immer einen "Vorteil" herausspringen? Die kostenlose Verbreitung deutscher Ansichten und Kultur in der Schweiz kann jedenfalls nicht schaden.

> Zahlt die digrisAG dafür?
Sicher nicht. Die sind eh klamm. Wer GVL/GEMA in der Schweiz bezahlt, ist aber in der Tat eine gute Frage.

> Ansonsten sehe ich hierin keinerlei Nutzen für den Gebührenzahler
> in der BRD, der zwar das Programm des DLF finanziert, aber von
> dieser Ausstrahlung selber profitieren andere - nämlich
> Nicht-EU-Bürger.
Warum sollte der "Gebührenzahler in der BRD" nun schon wieder einen "Nutzen" davon haben? Es kostet nix und gut!

> Insbesondere die Schweizer, die ja bekanntlich sogar
> die Fernsehversorgung am Bodensee gen Norden gekappt
> haben...
Durch dauernde Wiederholung, wider besseren Wissens, wird die Aussage nicht richtiger! In der gesamten Deutschschweiz wurde DVB-T "gekappt". Das schließt selbstverständlich auch Richtung Norden mit ein.
 
Der Nachteil besteht darin, dass Menschen in einem Nicht-EU-Drittland, welche keinen Cent an Gebühr für die drei Programme des DLR und dessen inhaltliche Ausgestaltung berappen, Nutznießer dieses Programmportfolios sind - wohingegen der deutsche Gebührenzahler im Gegenzug vom Schweizer Radio ausgesperrt wird. Die Produktionskosten trägt allein der deutsche Staatsbürger, gehört können die Programme kostenlos und ohne dafür eine Leistung zu erbringen, von den Deutschschweizern. Es muss ja sogar jeder Deutsche, der die Programme des DLR nicht nutzt, per Zwang dafür zahlen. Da ist es schon pervers, dass die Schweizer sie kostenlos mit dem Silberlöffel serviert bekommen - wir hingegen von der SRG einen Zaun vor die Nase gesetzt bekommen.

Es gibt kein Nehmen ohne Geben! Wer eine Leistung nutzt, soll auch dafür zahlen müssen.
 
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Zu nehmen, ohne zu geben, das stimmt. Da gebe ich dir recht. Die achso "neutrale " Schweiz und ihre unrühmliche Vergangenheit...gibt interessante Dokus darüber.
 
Wer eine Leistung nutzt, soll auch dafür zahlen müssen.
Warum das unbedingt so sein soll, erschließt sich mir gerade beim Medium Radio nicht. Völkerverständigung und so, you know.

Aber bitteschön: Gib bitte deine Radios, mit denen Du ausländische Programme konsumierst, beim Elektroschrott ab! Du nutzt fremde Leistungen, ohne dafür zu zahlen! Tu Schmarotzer, tu!
 
wohingegen der deutsche Gebührenzahler im Gegenzug vom Schweizer Radio ausgesperrt wird.
Was ja auch nur teilweise Stimmt, die Schweizer Radio Programme bekommst du im Netz sowie über Satellit.

Es gibt kein Nehmen ohne Geben! Wer eine Leistung nutzt, soll auch dafür zahlen müssen.
In der Schweiz gibt es ja das schöne Gesetz, das alles was dort im Land Frei zu empfangen ist, egal ob Sat, DVB-T ect. weiterverbreitet werden darf. Ein Traum wer dort Kabel über UPC oder der Swisscom hat.

Dieses kann man sich aber auch zum Beispiel über Zattoo zu nutze machen und bekommt so eine lange Liste an TV Programmen. Inzwischen mein Hauptempfangsweg, egal ob am TV, Smartphone oder Tablet.
 
Warum das unbedingt so sein soll, erschließt sich mir gerade beim Medium Radio nicht. Völkerverständigung und so, you know.

Aber bitteschön: Gib bitte deine Radios, mit denen Du ausländische Programme konsumierst, beim Elektroschrott ab! Du nutzt fremde Leistungen, ohne dafür zu zahlen! Tu Schmarotzer, tu!
Das kommt nun wirklich selten vor, aber ich muss @s.matze in diesem Punkt Recht geben: die Schweiz schottet ihre ör Sender deutlich stärker ab, als Deutschland die seinigen. Das ist rechtlich nachvollziehbar, aber auch nicht ganz fair.
 
Auf Satellit senden die Schweizer (anders als der ORF) über die hierzulande noch immer ungewöhnliche Position Hotbird 13 Grad Ost. Die überwältigende Mehrheit der Deutschen, die über eine Schüssel verfügen, haben nur Astra. Und der noch größere Teil sieht das 1:1-Abbild des Astra im Kabel. Inwieweit Schweizer Radioprogramme außerhalb BW noch im Kabelnetz verbreitet werden, entzieht sich meiner Kenntnis.

Aber kurios ist es schon: Der DLF, ein reines Inlandsprogramm, kann in der Schweiz terrestrisch empfangen werden. Wie groß wäre wohl der Aufschrei wenn - sagen wir mal der SWR über seine Funkhausfrequenz in Stuttgart - das Programm SRF 3 ausstrahlen würde?
 
Wie groß wäre wohl der Aufschrei wenn - sagen wir mal der SWR über seine Funkhausfrequenz in Stuttgart - das Programm SRF 3 ausstrahlen würde?
Rundfunkstaatsvertrag §20a Absatz 3: "Eine Zulassung darf nicht erteilt werden an juristische Personen des öffentlichen Rechts mit Ausnahme von Kirchen und Hochschulen, an deren gesetzliche Vertreter und leitende Bedienstete sowie an politische Parteien und Wählervereinigungen. Gleiches gilt für Unternehmen, die im Verhältnis eines verbundenen Unternehmens im Sinne des § 15 des Aktiengesetzes zu den in Satz 1 Genannten stehen. Die Sätze 1 und 2 gelten für ausländische öffentliche oder staatliche Stellen entsprechend."

In Berlin hat man den Artikel im Landesgesetz etwas modifiziert, sonst wären BBC und RFI ein Problem. Was die LFK an der Stelle vorsieht, kann ja jeder selbst recherchieren.
 
Ja Mensch, und du wurde doch tatsächlich jahrelang die Stimme Russlands (Radio Moskau) über deutsche Mittelwellensender wie Wachenbrunn oder Burg ausgestrahlt und niemand hat's gemerkt...oder auch Europe1 im Saarland via 183 kHz...BBC in Sachsen auf UKW...die Voice of America in Berlin auf 87,9 MHz...SNA-Sputnik über DAB in Hamburg und Hessen...BFBS....AFN... 🤭
 
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Auf Satellit senden die Schweizer (anders als der ORF) über die hierzulande noch immer ungewöhnliche Position Hotbird 13 Grad Ost.
Wenn man es genau nimmt, auch der ORF, sowie die BBC, Das Erste und ZDF.
Diese werden auf Hotbird inzwischen auch wieder Verschlüsselt im Schweizer Kabelio Paket ausgestrahlt.
 
Auch so ein Nonsens, genau wie SimpliTV in Österreich. Da wird mit unseren ÖR-Programmen, die vom deutschen Gebührenzahler finanziert werden, durch ausländische, privatwirtschaftlich-orientierte, gewinnbringend arbeitende Kabelbetreiber und PayTV-Anbieter tüchtig Kasse gemacht. Andererseits werden ORF1 und SF2 im deutschen Kabel seit Jahren in der Reichweite beschnitten.

Und nebenbei senden wir auf Astra (übrigens als einziges Land weltweit) mit Europabeam in die halbe Welt hinaus, kostenfrei und unverschlüsselt für jedermann, damit Henk aus Zeeland schön die Champions League ohne Werbung sehen kann und kein Canaal-Digital-Abo dafür braucht und damit Pedro auf Fuerteventura gratis Olympia schauen kann.

Die offizielle Verbreitung für das Ausland via Hotbird haben ARD und ZDF vor Jahren bereits eingestellt, weil es angesichts der Zuschauer, die diesen Verbreitungsweg genutzt haben, viel zu hohe Kosten verursacht hat.
 
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Ja, da müsste es dann ein Zulieferermodell geben...wäre prinzipiell freilich möglich. Insgesamt hielte ich die Verbreitung von ausländischen Qualitätsprogrammen für bereichernder als die zigste Dudel-Festplatte...gerade auf den ganzen Digitalmuxen. Die Verbreitung der Deutschlandradioprogramme in der Schweiz ist also auf jeden Fall zu begrüßen. Und für Bundesdeutsche in der Eidgenossenschaft eine Möglichkeit, abseits der Nachrichten Inhalte in hochdeutsch zu hören.
 
Es ist schon traurig genug, dass das kleine Dänemark es schafft, den BBC World Service (die weltweite Referenz in Sachen aktueller Berichterstattung) landesweit über DAB-Kanal 12C anzubieten und ich in Deutschland dafür auf die Kurzwelle ausweichen muss. :wall:

Dabei hat der BBC WS hierzulande sogar eine eigene "Branch" und wird in Berlin sogar für Werbung vermarktet. Es wäre also ein Leichtes, die Berliner UKW-Version des BBC WS, die eine deutsche Zulassung innehat, bundesweit im 5C zu übertragen.

Aber dann würden ja viele Deutsche erstmals überhaupt merken, wie gut ö.-r. Radio klingen kann...

Bundesdeutsche in der Eidgenossenschaft
entrichten keinen Rundfunkbeitrag an den Gebührenservice ARD-ZDF-DLR, ebensowenig wie Auswanderer mit Erstwohnsitz Mallorca oder Gran Canaria, und haben daher keinen Anspruch auf die Programme des DLF in Ortssenderqualität. Sie haben allerdings (im gegensatz zu vielen anderen Ländern), die Möglichkeit, ihre Heimatprogramme kostenlos und unverschlüsselt über Satellit sowie ohne Geoblocking im Stream zu verfolgen.

So schön die Idee auch ist - es funktioniert nicht nur in eine Richtung. Entweder alle, oder keiner!
 
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Vorschlag: Du, Meckermatze, rechnest aus, wieviele Deutsche Bundesbürger ihren Rundfunkbeitrag dafür bezahlen, dass sie auch in der Schweiz und auf Inseln bundesdeutsches Radio empfangen können und wieviele Briten ihren Obulus entrichten, um BBCWS in DK empfangen zu können - und verschonst uns zumindest für die Zeit Deiner Berechnungen von Deinen politischen Ansichten...
 
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Warum sprichst du von dir in der Dritten Person? Deine ständigen Beschimpfungen ("Meckermatze") tun mir nicht weh.

Im Übrigen richtet sich der BBC WS mit seinem englischsprachigen Programm für das Zielgebiet Europa nicht an Briten sondern an alle interessierten Nachrichtenhörer, die der englischen Sprache mächtig sind.

An Briten richtet sich das Inlandsprogramm Radio Four. An Auslandsbriten die Langwelle 198 kHz, welche aus Radio Four tagsüber, BBC WS nachts sowie Sondersendungen wie dem Seeewetterbericht besteht.

Genauso ist der DLF nicht für die Versorgung von Hörern in Der Schweiz zuständig. Bundesdeutsche in der Schweiz haben einen Versorgungsauftrag durch die Deutsche Welle, den Auslandsrundfunk der BRD. Der DLF ist (seit 1990 bzw. 94) mit seinen drei Prorgammen ein reines Inlandsprogramm.
 
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Genauso ist der DLF nicht für die Versorgung von Hörern in Der Schweiz zuständig.
Natürlich nicht, das ist aber auch nicht die Frage. Wie Du selbst oben zitiert hast, hat die DIGRIS angefragt, ob sie "die drei Deutschlandradio-Programme Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur und Deutschlandfunk in ausgewählten Regionen der deutschsprachigen Schweiz über DAB+" verbreiten darf. Ja, sie darf. Wie die DIGRIS das anstellt, ist egal. Es kostet DICH nicht einen Cent mehr und der DLF macht dafür auch keinen Finger krumm.

Nu gib endlich Ruh' mit diesem unwichtigen Mist.
 
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So unwichtig scheint das ja nicht zu sein, wenn man sich aus der kleinen Schweiz extra deswegen an den großen DLF wendet...

Es kostet DICH nicht einen Cent mehr und der DLF macht dafür auch keinen Finger krumm.
Weder der DLF noch der deutsche Hörer/Beitragszahler hat einen Vorteil davon.
 
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