Radio Austria - Zweites bundesweites Privatradio

Ein Fehler der in Österreich immer gerne gemacht wird, ist man vergibt bundesweite Lizenzen auf UKW hat aber keine durchgehende UKW Koordinierung im ganzen Land vorgenommen. So musste sich etwa KroneHit auch seine Frequenzen selbst beantragen und quasi "zusammensuchen" bis das ganze Land abgedeckt war.

In anderen Ländern bekommt ein Anbieter der die Genehmigungen erhalten hat, auch eine komplett koordinierte Frequenzkette zugewiesen, die auch das gesamte genehmigte Gebiet abdeckt und ein Abstellen einzelner Frequenzen ist dabei nicht vorgesehen.

Und würde der ORF und besonders Ö3 nicht immer auf seine Überversorgung bestehen, wäre sicher neben KroneHit noch ein zweites bundesweites und auch bundesweit empfangbares Privat-Radio mit UKW Frequenzen machbar, - nur will man halt nicht.

Wo in welchem westlichen Land gibt es das schon, dass ein Radiosender wie Ö3 etwas mehr als 33% des Marktes für sich hat? und alles tut, dass es künstlich so bleibt indem neue Technik etwa DAB+ schlechtgeredet wird?
 
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Und würde der ORF und besonders Ö3 nicht immer auf seine Überversorgung bestehen, wäre sicher neben KroneHit noch ein zweites bundesweites und auch bundesweit empfangbares Privat-Radio mit UKW Frequenzen machbar, - nur will man halt nicht.
und welches wäre das dann, bzw. welches Programm würde Deinen harten Kriterien, was die Qualität eines Privatradios betrifft, entsprechen ?
 
Wird das hinsichtilch DAB+ nicht ohnehin mal irrelevant werden... ?
Ja, das ist so. Ein bundesweiter DAB+ MUX und 12 bis 15 Anbieter und Jeder hat gleiche Bedingungen, ORF wie privat, sollte der ORF DAB+ jemals nutzen.

Nur leider fehlt bei dem derzeitigen bundesweiten MUX die Abdeckung einzelner Regionen immer noch. Feldkirch, St. Anton am Arlberg, Zell am See, Bischofshofen, Schladming, Lienz in Osttirol, die brauchen alle noch einen Sender im Bundesmux.
 
und welches wäre das dann, bzw. welches Programm würde Deinen harten Kriterien, was die Qualität eines Privatradios betrifft, entsprechen ?
Jeder der in Österreich bundesweit ein neues Radioprogramm machen will, wird automatisch mit dem Kosten-Nutzen und Profit konfrontiert sein.

Via UKW zu senden, ist nunmal kostspieliger als via DAB+, abgesehen davon, dass man eben in Österreiche keine UKW Abdeckung "aus einem Guss" bekommt, sondern sich neue Frequenzen koodinieren lassen muss, beschränkt ausschreiben muss, und dann warten muss bis er sie zugewiesen bekommt.

In dieser Zeit ( und dies ist eine lange Zeit ) wird man mit dem Problem kämpfen, dass der Hörer versauert, weil der Empfang abseits von grösseren Städten recht rasch mies wird.

Dann hat Fellner bei Radio Austria noch nach Strich und Faden gelogen. Vom "Bodensee bis zum Neusiedler See empfangbar", und die Frequenz in St. Anton ging nie in Betrieb, und selbst in Feldkirch hatte er Probleme. Oder Nachrichten, "immer wenn es etwas Neues gibt" ebenfalls Fehlanzeige. Wirkliche informative Nachrichten bringt Fellner einfach nirgendwo und zu viele Österreicher lehnen Fellner vom Grundsatz her ab.

Ich denke ein zweites erfolgreiches bundesweites Radio auf UKW wird auch kein Jugendradio sein, dies ist schon von KroneHit abgedeckt. Ich vermute eher etwas in Richtung 70% Austropop und Deutschsprachiges, etwa wie Radio U1, Radio Grün Weiss oder jene Musik wie vielleicht Stadtradio Krems und vor allem mit soliden Nachrichten zur vollen Stunde, die mindestens 5 Minuten lang sind. Als Alternative ging vielleicht auch etwas wie Rock-Antenne oder T-Rock ähnlich. Etwas Anderes wird nicht drinnen sein, - so man überhaupt noch UKW Frequenzen bekommt.

Welle 1 oder Energy würden sich bundesweit auf UKW gegen KroneHit eher schwer tun, was die Marktzahlen betrifft, die Abgrenzung zu KroneHit ist einfach zu schwach.
 
Bei meiner letzten Fahrt durchs Gasteiner Tal hab ich verzweifelt die Antenne Sbg gesucht, bis ich letztlich mich erinnert hab, dass ja Radio Austria deren Frequenzen bekommen hat.
Schade drum - daran erinnern tun nur mehr die Tafeln entlang der Straße.

NRJ würd ich landesweit nicht haben wollen, KH eigentlich auch nicht.
Da wär die Welle1, mit einem anständigen rundum-Paket, schon fein. KH ist mir weiter zu werbeverseucht und reißerisch in Sachen Eigenwerbung.

Radiofan hat jedenfalls recht, dass landesweite Sender auch seitens RTR die notwendigen Übertragungskapazitäten bekommen sollten und es nicht Sinn der Sache ist, dass man sich nach und nach kleine Sender zusammenkauft und deren Frequenzen nutzt.

Da wäre es mal angebracht, einen Schnitt zu machen und die Frequenzen neu zu ordnen.
Dem ORF seine notwendigen Frequenzen, die er lt. ORF Gesetz auch braucht, 2 Landesweite Private und vernünftige Frequenzen für Regional- und Lokalsender.
 
Notwendig wäre ein sogenanntes "Zero Base", in welchem man dem ORF jene Frequenzen entzieht, die zur Überversorgung beitragen. Der ORF wird sich natürlich mit Händen und Füssen dagegen wehren, auch dies ist klar. ( Themenbereich "warum sollte er damit einverstanden sein?)

Spontan fällt mir da die UKW Frequenz von ORF Radio-Niederösterreich in Linz ein, oder jene von Radio Burgenland in Wien, aber auch Ö3 müsste einige Frequenzen an einen bundesweiten Privatfunker abgeben, - und dies ginge sogar ganz ohne Empfangseinbussen beim ORF zu haben. Auch bei ORF Radio Kärnten muss man sich fragen, ob man eine Frequenz in Lienz in Osttirol braucht.

Notwendig wäre ein "Zero Base" auf jeden Fall, wenn man einen wirklich gleichwertigen öffentlich-rechtichen und privaten Rundfunk in Österreich haben will so wie dies in jeder westlichen Demokratie, selbst im ehemaligen angrenzenden Osten, heute üblich ist. Eventuell ist ein solches "Zero Base" im UKW Radio in Österreich ein Fall für die EU Behörden? ( Aus Wien kommt hier sicher nichts )

Hätte Radio Austria von Anfang an eine sauber koodinierte Senderkette auf UKW bekommen, und etwas mehr glaubhafte Nachrichten und genaue Service bzw. Verkehrsmeldungen gebracht hätte das auch etwas von Erfolg gehabt. Nur gab es beides nicht, war es eine Totgeburt vom 1. Tag an.
 
Es wär vielleicht generell gut, würde man überhaupt Überversorgungen reduzieren.
Im Osten betrifft dies kronehit genauso, wie eben auch Ö3.

Da ist Ö3 mancherorts auf 88,2, 99,9, und 100,9 empfangbar, kronehit auf 102,9, 103,4 und 105,8.
 
Es wär vielleicht generell gut, würde man überhaupt Überversorgungen reduzieren.
Im Osten betrifft dies kronehit genauso, wie eben auch Ö3.

Da ist Ö3 mancherorts auf 88,2, 99,9, und 100,9 empfangbar, kronehit auf 102,9, 103,4 und 105,8.
Das Ganze ist schon richtig. Allerdings ist es bei KroneHit so, dass die in Graz nur einen leistungsschwachen Sender haben.

Aber bei Ö3 und Ö1 muss man sich halt schon fragen, ob es bei einem 100 kW Sender sowohl in Wien und in Graz und einem starken Sender in Semmering noch notwendig ist, einen starken Sender in Rechnitz/Hirschenstein zu betreiben? - zumal man zur Abdeckung der A2 zahlreiche Funzeln hat.

Gleiches gilt auch bei ORF Radio Steiermark, und dem Sender in Rechnitz Hirschenstein.
 
Was aber Jacke wie Hose ist, da die Reichweite sich in deratigen Größenordnungen nicht mehr nennenswert verbessert/verändert. Ab 50KW ist eigentlich das Maximum der Schwelle erreicht, bei der man noch sagen kann "so weit reicht ein Sender mit dieser Leistung". Alles darüber hat eigentlich immer die gleiche Reichweite, egal ob 80 oder 50KW.

Im Hinblick aufs Energiesparen könnte man wirklich mal anfangen ein paar 100KW Brummer in ihrer Power zu reduzieren. Die Reichweite wird nicht schlechter, aber es kann dadurch enorm Geld eingespart werden. Ebensoviel, wie durch das abschalten von Funzeln eingespart werden kann. Vielleicht wäre das ja eine mögliche Strategie für den ORF.
 
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Der ORF sendet vom Schöckl auf UKW mit 80 kW.
Ich weis, ich war hier falsch. Nur 80 kW oder 100kW ist da auch nicht gerade der grosse Unterschied.

KroneHit hat in Graz nur 1kW und dies ist halt schon mehr als deutlich weniger.

Gerade bei diesem Vergleich muss man sich die Frage stellen, warum der ORF noch die Sender in Rechnitz/ Hirschenstein so dringlich braucht? Ich meine dass dies nicht notwendig ist und Funzeln entlang der A2 hat er auch noch.

Auch die 90.1 von ORF Radio-Niederösterreich ist in Linz nicht notwendig.

Und die 94,7 von ORF Radio Burgenland in Wien ist nicht notwendig, sie kann problemlos Wien und etwas Umland komplett abdecken und von Radio Wien zusammen mit der 95,3 verwendet werden an Stelle der 89,9 mit 100 kW. Die 89,9 ist als Zielgebiet für Wien ohnehin komplett überdimonsiert, es wird fast ganz Niederösterreich damit abgedeckt.

Was ich damit sagen will, der ORF betreibt eine aufgeblasene Überversorgung. ORF Regionalradios sind definitv nicht dazu da, um Berufspendler in ein anderes Bundesland oder Zweitwohnungsbesitzer und dgl. zu versorgen, sondern eben nur das bestimmte Bundesland für welches sie senden sollen.
 
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Im Ausserfern hat der Fellner wieder abschalten lassen, 104.0 Reutte und 98.6 Ehrwald sind off...in Vorarlberg ist nur noch die Bregenzer Frequenz in Betrieb. Anscheinend klemmt es mal wieder finanziell. Dagegen will man sich im Osten Österreichs noch ausbreiten. Wie lange der Sendernetzbetreiber so einen Spuk aber noch mitmacht, ist die Frage.
 
Lächerlich. Und schade um die Fernempfangs-Frequenzen, die dadurch blockiert werden wie 98,5 MHz vom Wendelstein, 104,0 MHz vom Feldberg oder 104,1 MHz vom Krasov.
 
Als ob in diesem Bereich solche Freaks wie du wohnen. Da ist größtenteils unbesiedeltes Bergmassiv, weshalb ich für die Abschaltung dieser beiden unwirtschaftlichen Frequenzen vollstes Verständnis habe.
 
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Reine Frequenzblockade!
Diese betreibt der ORF ja auch systematisch.

Ich denke generell das das Thema Radio eher eine verlorene Sache in Österreich ist.

Der ORF hat sich seine Hörerschaft so erzogen, dass man ihn oft anhimmelt, wie eine zweite Religion. ORF Moderatoren sind wie Spitzensportler zu feiern und auch zu kennen.

Die Privaten können oft nichts, oder viel zu wenig, selbst tiefgehendere Nachrichten, oder mehr Inhalt und aktuelle Verkehrsnachrichten ist offenbar oft zu viel verlangt, - Radio Austria ist da ganz voran bei dieser Negativaufstellung.

Gute UKW Frequenzen gibt es kaum noch, der ORF hat zu viele gute leistungsstarke Frequenzen blockiert, die Privaten oft zu wenig im Einsatz und die Mehrheit der Menschen in Österreich findet dies leider normal. Bei jeder Ausschreibung neuer Frequenzen folgt ein jahrelanger Rechtsstreit nach Zuweisung, sodass erstmal keiner sendet.

DAB+ redet man entweder schlecht, oder will man einfach nicht, oder nennt "Digitalradio" bewusst "Internet" niemals DAB+ um Verwirrung zu schaffen.

Gut, einige Private haben vielleicht einen Unterschied und etwas frischen Wind gemacht, oder bringen etwas Neues oder bieten so etwas wie Mehrwert, Radio U1, Radio Grün-Weiss, Soundportal, Radio Stephandsom, Superfly oder T-Rock. Life Radio, Antenne Steiermark, Vorarlberg und Kärnten sind ganz erfolgreich, sowie vielleicht noch 88,6.

Mehr als das wird aber nicht drinnen sein, solange DAB+ nicht etabliert ist.

Schade ist es um Antenne Salzburg und deren damaligen UKW Frequenzen, und ob sie nun auf ihre ehemaligen Frequenzen zurückkehren werden?
 
Warum hat man sich denn überhaupt erst darauf beworben und sie überhaupt erst in Betrieb genommen?

Reine Frequenzblockade!
Naja, die beiden Außerferner Frequenzen wurden ursprünglich vom heimischen Lokalsender Radio Express 1998 zur Versorgung des Außerferner Zentralraumes und der Zugspitzregion in Betrieb genommen. Danach wurden Sie mit der Lizenz weiter verkauft bzw. und vererbt. Zuerst an Arabella Oberlamd/Außerfern, danach Welle Außerfern, später Welle 1 zuletzt ging Fellner auf Einkaufstour und holte sie sich, um die Reichweite für die Nationale Lizenzierung zu erreichen. Jetzt wurden sie zurück gegeben, bin gespannt was hier als nächstes OnAir geht, bzw. ab wann die beiden wieder in Betrieb gehen.
 
@Deep House Lover Auch im Bezirk Reutte wohnen Menschen. Sogar solche, die einkaufen, wie Dir @tomtino sicher bestätigen kann. ;)
Dazu kommen jede Menge Autofahrer, die sich von Füssen über den Fernpass in die Urlaubsgebiete schlängeln. Also so ein paar Hörer bekommst Du mit den Frequenzen schon.
 
Ja, aber längst nicht so viele, dass sich davon 3 Funzeln rechnen. Dafür müsste Radio Austria schon ein gewisses Nonplusultra sein um nennenswert Hörer anzugreifen. Gegen ein stures Ö3 sehe ich da gar keine Chance, ist ja außerdem eh schon zu spät. Radio Austria war, ist und bleibt belanglos.
 
@Deep House Lover Auch im Bezirk Reutte wohnen Menschen.

Abgesehen von der generellen Kompetenzfrage von Fellner frage ich mich, was es für einen Sinn machen soll stetig immer einige Frequenzen abzustellen? Das ist ja so, wie wenn das A1 Netz immer wieder einzelne Sender aus seinem Netz nimmt, in der Hoffnung, es merkt keiner.....

Ein langsames qualvolles Sterben hilft da auch nicht. Da sollte Fellner lieber rasch akzeptieren, dass er mit Radio Austria einen Fehler gemacht hat, und die Frequenzen zur Ausschreibung zurückgeben. Jeder weis, dass Radio Austria kein Erfolg war, und keiner sein wird.

Die Behörde sollte danach auch nicht die Radio Austria Frequenzen bundesweit ausschreiben, sondern wieder regionalere Lizenzen vergeben:

Eine Lizenz für Tirol, eine Lizenz für Salzburg, eine Lizenz für Niederösterreich, und zwei Stadtsender, einen für Linz und einen für Graz.

Der Rest der Funzeln ist meines Erachtens viel zu schwach für ein vernünftiges kommerzielles Radio und sind vielleicht nur für Radio Maria interessant. Bundesweite Lizenzen machen wegen UKW Frequenzmangel ohnehin nur mehr auf DAB+ einen Sinn !
 
Es ist wahrscheinlich das Anfang vom Ende. Vermutlich wird es dort ähnlich werden, wie in Deutschland bei Femotion Radio, die sich nun mehr nur noch auf NRW und andere Ballungsräume konzentrieren möchten. Ähnliches kann wahrscheinlich auch bei Radio Austria so werden: Man schaltet alle unwirtschaftlichen Frequenzen abseits jeglicher Großstädte und Ballungszentren ab und konzentriert sich zum Beispiel nur noch auf die Großräumd Wien und Salzburg und die mit ihnen verbundenen (Pendler) Regionen.
Eine andere Strategie wäre mehr als unlogisch und nicht durchdacht, daher denke ich, dass es wohl darauf hinauslaufen wird, dass Radio Austria wieder zu einem Ballungsraum (Über)Regionalsender zurückgestuft werden könnte.
 
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Es ist eigentlich ein Witz, dass da eh schon knapp vorhandene Frequenzen auf UKW vergeudet wurden, um ein Programm aufzuschalten, das Monate später wieder abgeschaltet wird. Sollen sie sich mit ihrem Pimperlsender (sorry, mehr ist dieses „Radio“ nicht) halt auf den Osten konzentrieren, aber was da gemacht wird, ist jenseits von Gut und Böse. Fellner kann Radio machen einfach nicht, Punkt.
 
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