Kritik an hr3

Ihr hört noch hr3?

Das hält leider mein Blutdruck nicht aus, ebensowenig das private Geplärre aus dem Bad Vilbel.

Da hilft nur noch der Gang zum Doc:


Dok + Spritze.jpg
 
Ihr hört noch hr3?
Das hält leider mein Blutdruck nicht aus, ebensowenig das private Geplärre aus dem Bad Vilbel.

Also für deine Blutdruckprobleme kann hr3 nichts. Die Chartshow mit Frank Seidel ist noch immer hörenswert. Das war es aber auch schon. Nun lass ihn mal den Sender verlassen, dann gibt es wirklich keinen Grund mehr das Programm zu hören. Aber ich gebe zu, diese eine Sendung ist wirklich zu wenig für ein Vollprogramm.
 
Ich habe mir gerade den Artikel der hessenschau zum Jubiläum durchgelesen. Es ist wirklich beachtlich, wie sich ein Programm so stark verändert, dass es selbst seine eigene Vergangenheit ausblenden muss. Während man bei der hessenschau auf einige Highlights der letzen 50 Jahre eingeht gibt es im Programm keinerlei solcher Elemente anlässlich des 50ten. Ich vermute tatsächlich, dass die heutige Zielgruppe mit Rückblicken auf eine Zeit von Sendungen mit Namen, Persönlichkeiten am Mikrofon und musikalischen Tiefgängen völlig verschreckt wäre. Irgendwie schade. Die damaligen Aktionen zum 25. und 30. Geburtstag habe ich noch in sehr guter Erinnerung. Aber welche Ambitionen sollte es für das heutige hr3 noch geben?: Ein Geburtstags-Pop-und-Weck mit Jörg Bombach und Mirko Förster? Eine lange harte Geburtstags-Nacht? Eine chartshow mit Frank Seiden, Jürgen Rasper und Werner Reinke? Ein Ausgehspiel mit Susanne Fröhlich? Potential wäre da, aber die Hörer, die etwas damit anfangen könnten, sind vermutlich aus Sicht von hr3 nicht mehr die Zielgruppe. Eher wird hr1 langsam mehr und mehr der Auffangplatz für die Nostalgie des alten hr3. Es fehlt eigentlich nur noch Frank Seidel.

Und um noch mal zum Artikel der hessenschau zurück zu kommen. Eine Passage hat mich wirklich staunen lassen.
„Diese Bandbreite ist es wohl, die hr3 bis heute zum beliebtesten Radioprogramm des Hessischen Rundfunks macht. Entsprechend stolz zeigt sich Manuel Brandt, der als Wortchef das Programm von hr3 mit verantwortet“
Ganz ehrlich, viel verantwortet Herr Brandt da ja nicht mehr. Der Wortanteil dürfte, abseits des sonntäglichen Talk mit Frau Schäfer, rasant gegen 0 gehen, mit Ausnahme der vielen Teaser-Breaks und Musikansagen. Da geht es im Zweifelsfall eher noch um die Anzahl an Worten als um deren Gehalt. Schlimm dabei ist, dass es sich um ein Programm mit formalen Auftrag handelt. Ein privater Sender kann gerne „gehaltlos“ vor sich hin senden, aber nicht ein Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk. Wenn ich auf moderne Musik und Informationen Wert lege, was mache ich dann? Zapping zwischen hr-info und hr3? Nein, dann kann ich auch gleich von hr-info zu meiner eigenen Playlist wechseln.

Gerade vor diesem Hintergrund muss ich an dieser Stelle aus tiefsten Herzen sagen: Ich wünsch Dir, liebes hr3, alles Gute für die Zukunft.
 

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Das war die Antwort auf meine Anfrage bei HR 3:

Hallo Achim,

im hr3 Freundeskreis feiern wir 50 Jahre hr3 und suchen wir liebsten hr3 Moment unserer Hörer.

Teile uns gerne deinen schönsten Moment mit! 🙂 gerne via WhatsApp Sprachnachricht und gerne mit einer Ortsanangabe.
Danke und liebe Grüße
Lotti von hr3

Mein Kommentar dazu: armseelig!!!!!!!!!!!!!!!!!!! :mad:
:mad::mad:
 
War doch sicher via Social Media? So etwas kommt, wenn nur Volis sich um die Social Media-Beiträge kümmern...
 
Social Media ist ja wohl auch inzwischen die wichtige Abteilung bei einem modernen Radio.

Automatisierungen sind praktisch, aber auch langweilig. Man sieht es ja wie gelangweilt Moderatoren teilweise vor der Webcam hocken und ins Smartphone starren. Ich denke jedoch Frank Seidel ist ein guter Lehrmeister für die Kollegen, deshalb sollte er bei hr3 bleiben. Man merkt am ihm das es auch anders geht trotz der digitalen Technik.
 
Ich denke jedoch Frank Seidel ist ein guter Lehrmeister für die Kollegen, deshalb sollte er bei hr3 bleiben. Man merkt am ihm das es auch anders geht trotz der digitalen Technik.
Ich denke, dass Frank Seidel Freiheiten genießt, die die anderen nicht (mehr) haben. Er kann Songs noch perfekt abfahren, und darf es vermutlich auch noch. Aber auch bei ihm wurde das Korsett gefühlt wesentlicher enger geschnürt. Früher gab's immer auch mal Rückblicke in vergangene Jahrzehnt, z.B. heute vor 25 Jahren Platz 1 in UK oder ähnliches. Aber seit einigen Jahren ist auch dort das Spektrum gefühlt enger und auf "neuere" Titel der letzten ca. 10 Jahre begrenzt. Getreu dem Motto: Bloß niemanden aufschrecken.

Interessanterweise fällt mir bei ihm auch am meisten auf, wie stark die formatierten Formulierungen sind. Kann aber auch daran liegen, dass ich ihn schon seit den 90ern höre. Früher haben die Moderatoren Wetter und Verkehrshinweise vorgelesen, ggf. angekündigt durch ein Jingle. Sätze wie "die Wetterfarbe" oder auch "damit ihr gut ankommt" wirken aus meiner Sicht bei ihm "störender" in der Chartshow als ein Elvis Presley Klassiker wirken würde. Aber das ist natürlich nur mein Eindruck.

Zur Ausgangsausage von oben: Meiner Meinung nach ist mit diesen engen Vorgaben zum einen die Chance vertan, sich von ihm etwas abzuschauen, und zum anderen würde die Programmleitung dies wohl kaum gut heißen. Denn sonst könnte man an den Abenden ja Leute, die Spaß an Radio machen haben, auf die Antenne lassen. Denn man kann ja auch aufgrund mangelnder Zuhörer einfach den PC laufen lassen, merkt ja keiner.
 
Ich denke, dass Frank Seidel Freiheiten genießt, die die anderen nicht (mehr) haben. Er kann Songs noch perfekt abfahren, und darf es vermutlich auch noch.

Er ist ja auch schon eine ganze Weile dabei, fast 40 Jahre. Ich finde es beeindruckend das er sich in seinem Alter noch so sehr für die aktuellen Pop-Charts begeistern kann.
Charly2000 war ja auch so ein jung gebliebener DJ, aber die meisten Leute werden irgendwann von der Hitparade abgehängt, auch weil sich Leute natürlich weiterentwickeln.
Aber Frank Seidel hat es von Anfang richtig gemacht. Die Hitparade International wurde pensioniert und es folgte der Hit-Clip, ein frischer Countdown für die Neunziger und den Drive hat er sich behalten.
Leider gibt es davon keinerlei Mitschnitte vom "Hit-Clip". Nicht mal @DigiAndi hat davon etwas in seinem Archiv.

Zur Ausgangsausage von oben: Meiner Meinung nach ist mit diesen engen Vorgaben zum einen die Chance vertan, sich von ihm etwas abzuschauen,

Wenn es die jungen Hunde nicht mehr reißen werden, ist es um sich wichtiger das der alte Hase bei hr3 am Mikro bleibt.
 
Nur ganz kurz, bevor das hier wieder zu Nostalgie-lastig wird, der "Hit-Clip" war nur ein (etwas längeres) Intermezzo, ab 1993 hieß die Hitparade International wieder wie gewohnt:

(die Seite zur Chartshow zeigt auch gut, wieviele Oldies da anfangs gelaufen sind)

Und, dass Frank Seidel, ähnlich wie der auch schon weit in seinen 50ern angekommene Matthias Matuschik weiter am Puls der Zeit ist in Sachen Musik glaube ich schon und wenn es ihm auch noch Spaß macht, wieso nicht?

Alle anderen die, direkt oder mit Umwegen, von hr3 zu hr1 gewechselt sind haben ihren Platz gefunden, bei Frank würde es wohl schwieriger.
 
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Wenn man sich die Playlist von hr3 so anschaut, schon sehr "Old School". Meistens zwei 80er und zwei 90er pro Stunde, finde ich ein bisschen viel, selbst SWR3, denen immer vorgeworfen wird, "zu alt" zu sein, kommt in diesen zwei Dekaden höchstens auf einen Titel pro Stunde, manchmal fehlen diese Dekaden auch ganz.

Und wir haben schon 2022....
 
Mir war vor einiger Zeit. als würde man nun altuelle Hits mit alten kombinieren ... gab da so ein"Peomo" ...
 
@LIVE: Mir war auch vor einiger Zeit.:censored: Hast du heute Buchstabensuppe gegessen?! So ein Peomo? Yippie. Yeah.:cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber Frank Seidel hat es von Anfang richtig gemacht. Die Hitparade International wurde pensioniert und es folgte der Hit-Clip, ein frischer Countdown für die Neunziger und den Drive hat er sich behalten.
Leider gibt es davon keinerlei Mitschnitte vom "Hit-Clip". Nicht mal @DigiAndi hat davon etwas in seinem Archiv.
So klang das dann damals...
 

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  • hr3 HitClip 1992.m4a
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Schon seit geraumer Zeit ist hr3 wieder etwas älter positioniert. Der Anteil an Titeln aus den 80ern und 90ern wurde erhöht und die Abgrenzung innerhalb der Pop Unit zwischen hr3 und You FM ist jetzt recht deutlich.
Was an sich zu begrüßen ist, nur mangelt es halt weiterhin an Inhalten.

Gestern zu später Stunde mal für ca. 40 Minuten die neue Abendschiene mit dem Namen "hr3 Freundekreis" gehört. An Inhalten gab es die Zentralnachrichten, aufgezeichnetes Wetter, ewig langes MoShow-Backselling und irgendwelche Testimonials, die sich über "noch mehr Abwechslung, die man auch hört" freuen. Thats it.
 
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Moderatorin Kate fände es gut, wenn alle Blüten *plopp* machen. Meine Enkelin fragt mich, ob das ein Kinderradio ist. Das der Himmel heute tatsächlich blau in Kombi mit einer gelben Sonne erscheint, lässt Kate euphorisch werden. Es entsteht ein längerer Monolog. Kann erst vom Wetter-Kom-pe-tenz-zentrum gestoppt werden.
Zitat aus #198. Diagnose: hr3 ist m.E. nur durch Radio - Personality nebst handverlesener Mucke zu retten.
 
Der Anteil an Titeln aus den 80ern und 90ern wurde erhöht und die Abgrenzung innerhalb der Pop Unit zwischen hr3 und You FM ist jetzt recht deutlich.
...und wie stellt sich dann die Abgrenzung zu hr 1 dar?

Bei längeren Autofahrten durch Hessen fiel mir jüngst wieder auf, dass sich sowohl hr 1 als auch hr3 nichts nehmen hinsichtlich des Spielens ziemlich ausgebrannter Musiktitel, egal aus welchem Zeitraum. Über längere Zeit eigentlich kaum zu ertragen. Nach meinem Eindruck gibt es die größte Abwechselung wohl bei hr 4, natürlich in dem entsprechendem Segment.
 
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You FM sollte besser mal richtiges Jugendradio machen. Hits entdecken und nicht spielen, die bereits in den Charts sind. Das wäre schon Abgrenzung genug zu hr 3 gewesen. Stattdessen holt hr 3 80er Oldies ins Zentrum und macht sich damit bei hr 1 beliebt. Hurra...
 
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