Media-Analyse 2022 Audio II: Reaktionen und Meinungen

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Ich bin kein Fan von Antenne Bayern, sondern eher das Gegenteil. Was man aber berücksichtigen muss. Die Verluste sprechen vielleicht nicht unbedingt von Verdrossenheit der ehemaligen Stammhörer bzw. auch der mangelnden Neugewinnung neuer Hörerschichten.... Wenn man sich alleine die zusätzlichen Programme des 2. Bundemux via DAB und die "Absolut"-Gruppe anschaut... Irgendwie verteilt sich eben der Hörerkuchen auf mehrere Sendern, egal ob die viel oder überschaubar abfischen...

Inwieweit die Antenne Bayern Group überhaupt nachdenken muss, ob nachjustiert werden muss oder nicht, wage ich zu bezweifeln...
 
Das ist eben genau der Punkt. Ist in allen Bereichen (Parteien in der Politik, TV-Sender, usw.) so. Und es sind immer noch genug Hörermassen da, die dieses Programm (wohl auch mangels Alternativen über UKW im Auto) hören.

Der Empfang vieler Sender ist ja selbst in der Nähe mancher größeren Städte durch die schlechten alten UKW-Antennen auf Autodächern so beeinträchtigt, dass eben nur die großen Sender (Bayern 1, Antenne Bayern) gehen. Auch ein Fakt, der da ist. Der High-End-Kunde, wie hier im Forum, der sich eine LogPer-Antenne für ein paar DAB-Sender zulegt, ist eben selten.
 
Der Tagesspiegel mit einer Analyse der Situation in Berlin und Brandenburg.
Ich höre rbbKultur und radioeins und komme weder in der MA noch in diesem Resumé überhaupt vor. Ich würde die Ergebnisse bei der jüngeren Medienforschung vergleichen mit anderen Massenphänomenen, etwa mit dem Ende der Volksparteien. Die Gesellschaft differenziert sich aus, und die Marktanteile sortieren sich neu, sowohl nach Verbreitungswegen als auch nach Formaten und dem Format-Mix, der konsumiert wird. Die Hörerzahlen von Kulturprogrammen finde ich immer noch bemerkenswert groß.
 
Der High-End-Kunde, wie hier im Forum, der sich eine LogPer-Antenne für ein paar DAB-Sender zulegt, ist eben selten.
Die wird in den meisten Gegenden gar nicht benötigt. Fast überall in Deutschland gehen selbst mit einfachsten portablen Radios mehrere dutzend Programme. Dasselbe gilt fürs Auto, wobei dort natürlich längst noch nicht alle über DAB+ Empfänger verfügen. Daher wird dort vermutlich noch überwiegend UKW gehört. Zuhause könnte man ja auch aus Internet ausweichen, wenn der UKW nicht genügend Auswahl bietet oder der Empfang schlecht sein sollte.
 
Vorbei sind auch wohl die Zeiten in denen Bremen 1 und Bremen 4 in etwa gleich häufig gehört werden. Bremen 4 ist in der aktuellen Form meiner Meinung nach überflüssig und bräuchte ein Update.

Bremen 1 = älteres Format
Bremen NEXT = junges Format (Sparte only, kann gern so bleiben)
Bremen 4 = ??? Schlager ist ja schon mal schiefgegangen...
 
Der Empfang vieler Sender ist ja selbst in der Nähe mancher größeren Städte durch die schlechten alten UKW-Antennen auf Autodächern so beeinträchtigt, dass eben nur die großen Sender (Bayern 1, Antenne Bayern) gehen. Auch ein Fakt, der da ist.
Kein Fakt. Deine persönliche Meinung!
Dass der Kunde weiß, wie schlecht die Technologie ist bei doppeltem/dreifachem Preis, ist egal. Der Kunde ist ja böse und muss daher zu seinem Glück gezwungen werden. Notfalls mit neuen Gesetzen. Hauptsache, die letzte analoge Lücke wird geschlossen. DAB+ ist das Windows 10 der Funkstandards. Keiner will es, es kann nichts besser als der bewährte Vorgänger und man hat viel weniger Freiheiten. Wird dem Kunden gnadenlos reingewürgt. Gleiches macht man auch im Mobiltelefon Markt, mit dem Entfernen der analogen Klinkenbuchse und dem Austauschen eines 100% digitalen Standards USB-C, der dann nicht mehr einfach so eine unkontrollierte analoge Ausgabe von digitalen Inhalten zulässt. Und damit auch die analoge Umgehung von "Kopierschutz".
 
Ich höre rbbKultur und radioeins und komme weder in der MA noch in diesem Resumé überhaupt vor. Ich würde die Ergebnisse bei der jüngeren Medienforschung vergleichen mit anderen Massenphänomenen, etwa mit dem Ende der Volksparteien. Die Gesellschaft differenziert sich aus, und die Marktanteile sortieren sich neu, sowohl nach Verbreitungswegen als auch nach Formaten und dem Format-Mix, der konsumiert wird. Die Hörerzahlen von Kulturprogrammen finde ich immer noch bemerkenswert groß.
Doch, hier Zitat Tagesspiegel:

„Radio Eins meldet 129 000 Hörer in der Durchschnittsstunde (Montag bis Freitag), in der Frühjahrs-Ma waren es 131 000.“

Was ich bemerkenswerte RTL Konkurrenz finde „104.6 RTL geht von 103 000 auf 100 000 Hörer runter, Energy von 64 000 auf 45 000.“
 
Ist das nicht die Popwelle von Radio Bremen? Wan wurde denn dort Schlager gespielt?
Niemals. Das war Bremen 3 Melodie. Wurde wegen massiven Sparzwang 2001 eingestellt.
4.05
ARD-Radiowecker
6.05
Morgenmelodie
9.05
Melodie am Vormittag
12.05
Melodie am Mittag (darin: 13:00-13:07 Rundschau kompakt)
15.05
Küstenschnack aus Bremerhaven
17.05
Mo–Do: Glückwünsche und Musik
Fr: Bremer Container
18.00
Rundschau kompakt
18.07
Melodie am Abend, darin:
Di., 19 bis 20 Uhr: Hits der Volksmusik
Mi., 19 bis 20 Uhr: Oldies
Do., 19 bis 20 Uhr: Die Deutsche Schlagerparade
Fr., 19 bis 21 Uhr: Mein Rendezvous
22.05
Melodie bis Mitternacht
 
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Schade eigentlich. Das Programmschema hört sich für mich als Schlagerfan recht vielversprechend an, auch wenn ich jetzt mit Bremen eigentlich nicht viel zu tun habe. Aber hier geht es ja um die Media Analyse.
 
Große Überraschung in Mecklenburg-Vorpommern: Die "Notgeburt" 80s80s Radio hat sich zum echten Quotenrenner entwickelt! In der Durchschnittsstunde liegt man nur noch knapp hinter der Ostseewelle.
80s80s wird bundesweit via DAB+ und Vodafone-Kabel verbreitet, 122.000 Hörer in der Durchschnittsstunde ist der Gesamtwert aus allen 16 Bundesländern.
Wenn man nach "Mecklenburg-Vorpommern" filtert sind es nur 42.000 Hörer für 80s80s vs. 117.000 bei der Ostseewelle.
Das ist nicht "knapp hinter der Ostseewelle", sondern Lichtjahre hinter der OW und alles andere als ein Quotenrenner.
 
Richtig, 80s80s sieht man bei Regiocast nicht als Programm aus MV mit bundesweitem Ableger, sondern als bundesweites Programm mit UKW-Ableger für MV, dass die Lizenzvorgaben für die UKW-Frequenzen gerade so einhält und dabei möglichst wenig Geld kostet und möglichst viel Profit abwirft.
 
regiocast sieht 80s80s nach eigenen Aussagen beileibe nicht als "Notgeburt", sondern hat das Format bewusst und mit Kalkül gewählt. Die Rechnung scheint aufzugehen.
 
Aber das geht doch nur, wenn man auch möglichst viele Hörerzahlen nachweisen kann. Sonst beißt sich die Katze selbst in den Schwanz, je weniger Hörer, desto weniger Werbeeinnahmen.

Nicht unbedingt, man muss halt die Waage finden zwischen Kosteneinsatz und Gewinn.
Also den Punkt ausfindig machen, ab dem die Kosten stärker steigen als der Gewinn.
 
Mit 42.000 Hörern lässt sich das bisschen Personal in MV locker finanzieren. Schaffen die Lokalsender in Bayern ja auch, mit deutlich weniger Hörern.
 
regiocast sieht 80s80s nach eigenen Aussagen beileibe nicht als "Notgeburt", sondern hat das Format bewusst und mit Kalkül gewählt. Die Rechnung scheint aufzugehen.
Nein.
Die RC hat sich bei einem einstmals 1. landesweiten Privstsender und privatem Marktführer in M-V schlichtweg lächerlich gemacht.
Typen die da "dran" geblieben sind, haben es bei einem neuen Sender nicht gerade einfach.
 
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