Reform bei SWR DASDING

Wie die Programmchefin Mira Seidel gegenüber DWDL bekannt gegeben hat, wird es zwar mehr Live Moderationen bis Mitternacht geben, allerdings ändert man auch radikal die Musikfarbe.

DASDING wird zukünftig alle „Ecken“ und „Kanten“ aus der Musik entfernen und für mehr Durchhörbarkeit nur noch Mainstream in einer viel engeren Rotation spielen.

Mira Seidel sagt im Interview auch, dass es nichts macht, wenn sich SWR3 und DASDING in der Rotation zukünftig 1:1 ähneln. Sie begrüsst diesen Schritt sogar.

Na dann Gute Nacht
Das Beispiel von NDR 2 und No-Joy scheint Schule zu machen (wegen der absichtlichen Überschneidungen von Musik), was bei den ÖRs wohl der letzte Schrei ist und man nun diesem sehr schlechten Beispiel vom NDR folgt.

Das ist dann genau die Art von Programm, die, weil sie den öffentlich-rechtlichen Auftrag nicht erfüllt, schleunigst abgeschaltet gehört, falls eine Überführung in einer wertvolles Angebot nicht möglich ist.
Dem Satz ist absolut nix hinzu zufügen !
 
Der SWR sollte die Frequenzen zurückgeben und DASDING im Netz only verbreiten (alternativ bei Spotify 😂😂😂), die freien Frequenzen gehen an Dlf Nova oder KICK FM.
Ich wäre dafür, das dort statt DASDING SWRinfo gesendet wird, damit es immerhin in den Ballungsräumen eine Informationswelle auf UKW gibt. Rechtlich sollte das auch möglich sein. Außerdem würde man eventuell dann eher mal mehr Aufwand für die Gestaltung dieses Programms betreiben.
 
Ich wäre dafür, das dort statt DASDING SWRinfo gesendet wird,

Dann hätte der Südwesten keine Jugendwelle mehr.

Nö, DLF-Nova macht schon Sinn, der SWR und der SR könnten zeitweilig regionale Inhalte beisteuern - damit meine ich relevante, journalistische Themen, auch und vor allem mit regionalem Bezug, nicht blablabla Hits...

So wie es wohl kurz nach der Wende bei DT-64 in den neuen Ländern (außer Meck-Pom) vorübergehend war, wo in Brandenburg am Nachmittag das Programm durch ein regionales Fenster unterbrochen wurde.

Die Geschichte von SWR-Aktuell ist wirklich höchstpeinlich. Deswegen sollten Informationsprogramme schleunigst zurück ins Erste zurückkehren, wo sie auch hingehören, und nicht abseits irgendwo geparkt werden. Das z.Zt. existierende SWR-1, das kaum mehr ist als eine langweilige Oldie-Playlist mit mageren Unterbrechungen, ist so überflüssig wie ein Kropf. Und wer ausschliesslich Musik hören will, der findet genug Angebote anderswo.
 
Dann hätte der Südwesten keine Jugendwelle mehr.
Das haben andere Bundesländer doch ohnehin schon nicht, wenn man mal nach Bayern, Sachsen und Thüringen schaut (Sputnik beschränkt sich ja trotz flächendeckender 3-Länder-DAB+-Versorgung immer noch nur rein auf Sachsen-Anhalt und PULS wird gefühlt gar nicht wahrgenommen).

Abgesehen davon sind das schon längst keine Jugendwellen mehr. Nur weil es die ARD so nennt muss das nicht der Realität entsprechen. Die Privaten können diese Angebote meiner Meinung nach viel besser und sind auch näher dran an der erwünschten Zielgruppe.
 
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Ogott, wie kann man eine Reform nur so mies kommunikativ an den Mann bringen? Ich höre nur eine Sendung bei Dasding, und das ist Play. Da gibt es Ecken und Kanten, neue, ungetestete Musik, sogar Indie und Alternative. Und da das nun drei statt bisher zwei Stunden läuft, ist das für mich sogar ein Gewinn.

Und mainstreamig war Dasding auch bisher schon tagsüber.
 
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Die Privaten können diese Angebote meiner Meinung nach viel besser und sind auch näher dran an der erwünschten Zielgruppe.

Sorry, aber das glaube ich überhaupt nicht. Das stimmt nur, wenn man "Jugendliche" mit Party-People übersetzt und als Themenschwerpunkte solche essentiellen Fragen setzt wie z.B. "Wie man am besten Party macht...".

Geht es um kritische Themen wie verbreiteten Rechtsextremismus in ostdeutschen Jugendclubs, Drogenmißbrauch an Schulen oder auch die Vorstellung irgendwelcher Nachwuchsbands, die noch keine flotten, radiotauglichen Songs zu bieten haben, versagen Private komplett.

Was auch logisch ist: Private müssen kommerziell erfolgreich sein, alles andere ist sekundär. Bloß nicht zu kritisch werden, bloß nicht zu experimentell. Niemanden abschrecken.

Dass allerdings auch die ARD-Jugendprogramme mindestens teilweise an der "Dudelkrankheit" leiden und daneben programmatischer Leerlauf herrscht, ist unbestritten. Warum sollten Jugendwellen auch besser sein als die 80er-Einschlafprogramme von Gestern im Ersten, die popige dritte Welle oder die Schnulzen und Blasmusikplaylists auf den vierten Kanälen?

Noch ein Argument für DLF Nova.
 
Aber DLF Nova fängt auch langsam an zu dudeln, zu wenig neue Songs und zu lange und zu oft wiederholen sich in letzter Zeit die Lieder
Mag sein. Aber so wichtig Musik gerade für eine Jugendwelle auch ist, sie darf nicht das Programm dominieren. Jugendradio muss - nochmal - weit mehr bieten, nämlich auf Jugendliche ausgerichteten Journalismus.

Es reicht eben nicht, ein paar B-Seiten oder nie- bzw. selten gehörte Nummern von irgendwelchen Alben ins Programm zu nehmen - dann ist die Radiowelt noch lange nicht in Ordnung.

Bedauerlich, wenn auch bei DLF Nova Tendenzen zur Verflachung erkennbar sind. Was vielleicht daran liegt, dass das Programm weitgehend im Verborgenen sendet. Wenn ich im Südwesten unterwegs bin, empfange ich im Autoradio zwar relativ viel Gedudel (Das Ding) oder noch mehr Gedudel (Big FM), aber kein DLF Nova.
 
Dann hätte der Südwesten keine Jugendwelle mehr.
Die meisten Jugendlichen, die ich kenne, hören sowieso big FM oder Regnbogn. Die Infowelle würde für die Gesamtbevölkerung senden und im Digitalradio kann Dasding ja weitersenden. Eine Infowelle halte ich persönlich auch wichtiger als ein Jugendprogramm. In vielen anderen Ländern werden die Jungendwellen auch nur digital verbreitet. Außerdem geht es ohnehin nur um ein paar Stadtfrequenzen.
 
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Die meisten Jugendlichen, die ich kenne, hören sowieso big FM oder Regnbogen.

Voila. Da haben wir den Salat. Wirkliche Jugendwellen, die diese Bezeichnung verdienen, gibt es nur bei den Öffentlichen. Wobei auch hier ein Trend zur Verflachung erkennbar ist. Weswegen ich, nochmal, DFL Nova für das beste Angebot halte, noch immer.

BigFM ist reiner Dudelfunk, Regenbogen mehr noch, letzteres firmiert (im Gegensatz zum ersten) gar nicht damit, ein Jugendprogramm (oder Programm für die Jüngeren) zu sein. Ich schrieb ja schon mal: Die Jungen, die ich hier so kenne, hören lieber SWR-3. Spricht eben nicht dafür, dass Das Ding ein gut gemachtes, interessantes Jugendradio ist.

Dass wir im Südwesten mehr Information in den "Massenprogrammen" brauchen, ist sonnenklar. Aber bitte wieder in SWR-1, und nicht sonstwo. Sonst kann man das erste Hörfunkprogramm, das langweiligste Programm aller Zeiten, auch ganz abschalten. Den immer gleichen 70er/80er Musikkram kann ich mir auch irgendwo anders besorgen - in Momenten, in den mir das ewig gleiche Zeug nicht zum Hals heraushängt (Im Moment läuft gerade "Take a chance" von ABBA bei SWR1 RP, Wahnsinn! Was für eine Abwechslung gäääähn..)

Aber darum ging es ja nicht. Dass Öffentliche mit der Konkurrenz Privater leben müssen, ist nun mal Rundfunkalltag in Deutschland. Aber deswegen darf der ÖR die Jungen - gerade die - nicht einfach links liegenlassen.
 
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Amüsiert muss man zur Kenntnis nehmen, dass wir hier im Forum einerseits über den rot-grünen ÖR sprechen, der uns angeblich mittels gendern usw. umerziehen möchte, andererseits aber die Verflachung von Sendern, die auf Mainstream gehen und das Wort konsequent klein halten, thematisieren.
 
Ich sehe auch keinen Widerspruch, wirklich nicht. Eine Sprache auf eigene Faust zu ändern ohne feste Regeln, ist nicht sonderlich anspruchsvoll.
 
Warum bieten die dass dann überhaupt noch an, wenn die von denen erhoffte Zielgruppe eh schon kaum bis kein Radio mehr hört (und wenn, dann nicht diese Sender)? Da gäbe es so viel gutes Einsparungspotential, dessen Geld sich viel nachhaltiger anlegen lässt. Also ich kann das Gejammere im ÖR wegen fehlender Kohle bei den aufwändigeren Produktionen schon lange nicht mehr ernst nehmen. Und der SWR gibt diesem ganzen jetzt noch mehr Nährboden.
 
Und hr3 mit YouFM sowie 1Live und WDR 2. Die meisten öffentlich-rechtlichen Jugendwellen sind ohnehin unnötig. .
Wer hat viel mehr Hörer: Puls vom BR mit nicht Mainstreammusik oder YouFM, 1Live, N-Joy, DASDING Unserding. Richtig die "unnötigen" Sender haben deutlich mehr. Der Puls ist es nicht nur nur das nicht über UKW gesendet wird.

Die ö-r Jugendwellen kann man gern einstellen, die privaten Jugendsender freuen sich - und in Zukunft die anderen Privatsender und hört womöglich gar keine Ö-R mehr. Auch jüngere Hörer erkennen sehr gut die Unterschiede. Wieso das? Wo doch doch die Unterschiede auschließlich in "engerer Rotation und mit noch weniger/inhaltsloserer Moderation bestehen. Da muß es doch noch weitere Gründe geben.. Könnte es bei den Jugendwellen an an einer anderen Ansprache und anderen Themen liegen, die die Jugend eher anspricht und man deshalb durch die "alten"Programme überhaupt nicht angesprochen fühlt?
 
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Einfach abschalten? Das ist die einfachste Antwort. Und sie ist grundfalsch.

Im Gegensatz zu Öffentlichen haben die Privaten fast keine Bedingungen zu erfüllen. Und wenn z.B. ein Mindestmaß an Regionalem oder Information erwartet wird, gehen sie meist sehr "großzügig" damit um. Weswegen ja auch fast 100% der Privaten einfach nur langweilig sind.

Öffentliche haben aber einen Auftrag. Der ist nicht eingeschränkt durch die Voraussetzung, dass "genug Hörer einschalten". Und die Zahl der jungen Hörer steigt nicht dadurch, dass man Sender abschaltet, oder den Privaten als "Kunden" überlässt.

Natürlich müssen die ÖRs auch nach den Einschaltquoten schauen. Aber ein richtiges Jugendradio - also das Gegenteil von BigFM usw - darf, was die Zahl der Zuhörer angeht, sich nicht an den Hörerzahlen völlig anspruchsloser Privatradios orientieren. Was natürlich die Frage aufwirft, ob jede Landesrundfunkanstalt ein eigenes Jugendprogramm unterhalten muss, was ich verneinen würde. Bundesweit, aber mit regionalen Fenstern, ist wohl die beste Lösung.

Fangen wir an, das Angebot nur noch nach Hörerzahlen zu sortieren, haben wir eines Tages Verhältnisse wie in den USA. Dann schalten wir als nächstes die meisten Kulturwellen ab. Und irgendwann dudeln nur noch Langweiler die größten Hits oder schönste Oldies, und ÖR gibt es nur noch für wenige Abonnenten.

Wer will das schon? Ich nicht.
 
@STH
Gendern und Erziehungsbeiträge sind Teil der Verflachung!
Es gäbe tausend Möglichkeiten für einen gut gemachten Wortanteil, gerade bei Jugendsendern, die allesamt ganz und gar ohne woke Ideologie auskämen. Mehr noch: das weglassen ebenjener ist eine Grundvoraussetzung dafür.
 
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