Patricia Schlesinger tritt als ARD-Vorsitzende und rbb-Intendantin zurück

Ja, jeder kann nicht alles wissen. In diesen Ebenen hat man bitte interne Berater, Hausjuristen.
Was ein Sender mit denen jetzt macht, ist Nebenkriegsschauplatz. Peinlich allemal.
 
Wie gesagt, mein Mitleid hält sich Grenzen, aber dass eine Medienmanagerin dieser Position seit offenbar Jahren keinen professionellen Beraterstamm hat, zeugt m. E. von unfassbarer Arroganz unter dem Motto: Macht ja nix, merkt ja keiner.
Ist kein Einzelfall. Bei einem Gespräch mit einer rbb Wellenchefin, wurde mir mit einer unglaublichen Selbstverständlichkeit gesagt: "Egal, was hier mit irgendwem abgsprochen wird, das hier ist mein Laden".
Und so wurde auch alles diktiert.
 
"Egal, was hier mit irgendwem abgsprochen wird, das hier ist mein Laden".
Und so wurde auch alles diktiert.
Solange alles, was diktiert wird, legal und "sauber" ist, ist dagegen formal auch nichts einzuwenden. Es ist dann halt bloß unschöner Stil und ob dort dann jemand gern arbeitet, steht auf nem anderen Blatt.

Aber mir wäre andererseits neu, dass ARD-Hörfunkwellen basisdemokratisch organisiert sind und es dort zugeht wie einst bei Radio 100. Ob das nun schade oder gut so ist, mag jeder selbst entscheiden.

Auch aus der Industrie kenne ich: der Chef trägt die Verantwortung und der Chef hat deshalb das letzte Wort. Was mir dann zunehmend missfiel, weil ich bemerken musste, dass der Chef in den fachlichen Dingen weniger Kompetenz als ich hatte und beratungsresistent war.
 
Von heute Nachmittag:


Und.....auch interessant:


Ich zitiere aus obigen Beitrag nachstehend nur einen kleinen Auszug:

"......Livia Merla, Fachanwältin für Arbeitsrecht, erklärte dazu im RBB-Interview, sollten sich die Vorwürfe erhärten und die ehemalige Intendantin Bewirtungskosten betrügerisch abgerechnet haben, so könne dies eine fristlose Kündigung nach sich ziehen." -Zitat Ende-
 
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Was mir dann zunehmend missfiel, weil ich bemerken musste, dass der Chef in den fachlichen Dingen weniger Kompetenz als ich hatte und beratungsresistent war.
Das ist auch so beim Öffi TV. Eigene Ideen gibt es kaum. Die festen MA verwalten nur. Neuerungen gibts immer nur von den externen Produktionsfirmen, die Vorschläge machen, die dann evt. gekauft werden oder von den Freien MA. Die festen sehen ihre Tätigkeit oft nur noch als Job aber brennen nicht dafür und schauen deshalb auch nicht mehr über den Tellerrand. Das Programm wird ja überwiegend von den Freien gemacht aber die finden kein Gehör. Stattdessen verlässt man sich bei Entscheidugen auf externe, teuer bezahlte Barater. Das sagt schon viel darüber aus, welche Kompetenzen eine Senderführung dem eigenen Personal zugesteht bzw zutraut.
Solange alles, was diktiert wird, legal und "sauber" ist, ist dagegen formal auch nichts einzuwenden. Es ist dann halt bloß unschöner Stil und ob dort dann jemand gern arbeitet, steht auf nem anderen Blatt.

Nur wurde etwas mit Ihrem Chef besprochen und darüber hat sie sich hinweggesetzt. Diese Aussage von ihr und ihr Handeln sagen viel über die Verhältnisse im Sender. Die Wellenfürstin ist ja nun in Rente. Beide Landeswellen haben jetzt eine gemeinsame Wellenchefin und die ehemaligen Wortchefs, die aufgestiegen wären, sind nur noch Redaktionsleiter an den Standorten.


Frau Schmied steht auch im Impressum beider Sender als Programmverantwortliche.
 
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bin begeistern vom rbb. So viele Chefs und Chefinnen und Bereiche und Einheiten wieder mit Chefs und Chefinnen.

Kurze Frage - aus wie vielen Menschen besteht eigentlich die Intendanz? Gibt es irgend darüber Informationen? Oder ein Organigramm?
 
Der Kommentatoren-Talk von Radio1 zur Causa rbb u.a. mit einem Jörg Wagner, der geradezu zur Hochform aufläuft. Sehr hörenswert!
Hier abbeißen: https://c.gmx.net/@330031123688069646/-2Pz2GIRTw-O3-x551GTRg
Und einen Wink mit dem Zaunpfahl in Richtung Buhrow und WDR kann ich mir auch nicht verkneifen! SO geht man richtig und vor allem glaubwürdig mit Skandalen im eigenen Haus um und nicht mit öffentlichen Stuhlkreisen, wo vorher klar ist das als Ergebnis nur steht, dass es gut war mal drüber geredet zu haben...
 
Neue Einheit Musik & Events. Made by Schulte-Kellinghaus. Ausgerechnet jetzt?! Sprüche wie "Mehr als Rückenwind" über Musik & Events, als möchte er zur Schwurbel-WM: Er, der als Teil der Geschäftsleitung auch einen Bonus kassiert hat. Beim hartnäckigen Nachfragen der Journalistin Sarah Oswald in der RBB-»Abendschau« am 9. August (»Und Sie haben von all dem nichts mitbekommen?«) geriet der studierte Jurist in Erklärungsnot. Er gehört zu Schlesingers Team. Intern wurde sein Rücktritt gefordert. Hat nie was geleistet, aber die Beraterpest eingeschleppt. Und den arroganten Biesinger bitte gleich mitnehmen. Ein Neuanfang kann nur frei von Altlasten sein.
 
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Neue Einheit Musik & Events. Made by Schulte-Kellinghaus. Ausgerechnet jetzt?! Sprüche wie "Mehr als Rückenwind" über Musik & Events, als möchte er zur Schwurbel-WM: Er, der als Teil der Geschäftsleitung auch einen Bonus kassiert hat. Beim hartnäckigen Nachfragen der Journalistin Sarah Oswald in der RBB-»Abendschau« am 9. August (»Und Sie haben von all dem nichts mitbekommen?«) geriet der studierte Jurist in Erklärungsnot. Er gehört zu Schlesingers Team. Intern wurde sein Rücktritt gefordert. Hat nie was geleistet, aber die Beraterpest eingeschleppt. Und den arroganten Biesinger bitte gleich mitnehmen. Ein Neuanfang kann nur frei von Altlasten sein.
Nein, das mit den Boni haben wir falsch verstanden. Das waren leistungsbezogene Gehaltsanteile, die bei Zielerfüllung das Gehalt auf 100% vervollständigen ;). "Bloß nicht langweilen" hat er geleistet. Langweilt ihr euch etwa grad beim rbb? Und Schlesinger hat ihn ja aus Hamburg nachgeholt. Also Vertrautheit ist zu vermuten.
 
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Der Kommentatoren-Talk von Radio1 zur Causa rbb u.a. mit einem Jörg Wagner, der geradezu zur Hochform aufläuft. Sehr hörenswert!
Jörg Wagner war wirklich großartig, wie die gesamten fast 120 Minuten. Jeden PR-Strategen hat sich zwar vermutlich beim Hören der Magen umgedreht bei so viel offen ausgesprochener Selbstkritik, aber sei es drum... Wenn das das neue Selbstbewusstsein der arbeitenden Bevölkerung in den Rundfunkanstalten ist, besteht definitiv Hoffnung auf bessere Zeiten.
 
Okay......auch interessant dieser Kommentar im SPIEGEL, wo - ich sage es mal mit eigenen einfachen Worten - vor einer Art Bobbycar-Hysterie in dieser Angelegenheit gewarnt wird:

 
@ADR Komm, ich hab sie extra für Dich nochmal ausgebuddelt. Dr. Petra Lidschreiber
Das ist hoch interessant ist, da wird sie in dem Interview gefragt, ob sie sich bei Ihrer Arbeit Feinde gemacht hat und Ihre prompte Gegenfrage war gleich, ob das Intern oder Extern gemeint ist. ( Bei Minute 5,40. ) Nun wird sich der eine oder andere Leser hier fragen, was hat das mit dem Fall Schlesinger und diesem Faden hier zu tun? Ich denke eine ganze Menge, denn was den öffentlich rechtlichen Rundfunk schlecht macht, sind halt auch die vielen internen Quälereien. @ADR Du bist schon eine interessante Persönlichkeit, da schwappt ein langer Blick auf den ganzen Zirkus durch. Das ist sehr interessant zu lesen.

Gut nun zum Kommentatoren Talk bei Radio Eins, den kann man wunderbar auf der Seite von Radio Eins nachhören: https://www.radioeins.de/content/rbb/rad/themen/_/der-rbb-und-der-fall-schlesinger.html

In diesem Bereich bei Radio Eins, findet man auch das Interview mit Robert Skuppin, was vorab bei Max Spallek aufgenommen wurde. Gerade Robert Skuppin hat auch keine weiße Weste. Nach meinem Empfinden, hat er aus Radio Eins einen Flughafen gemacht und das hört man auch. Das er ordentlich und sauber mit Mitarbeitern umgegangen ist, das kann ich nicht sagen. Wolfang Doebeling ist ein Fall gewesen, der mal öffentlich wurde aber die Liste ist doch etwas länger. Ich hoffe einfach, dass der Fall Schlesinger mal wirklich zu ein paar Reformen in der Führungskultur der öffentlich rechtlichen Sender führt. Das ist nämlich das größte vordringliche Problem. Der ÖRR ist inzwischen wir eine politische Bühne und so funktionieren Medien nur sehr eingeschränkt.

Der Kommentatoren Talk war toll, weil da auch mal a) auf Augenhöhe mit einander gesprochen wurde. b) mal kein Blatt vor dem Mund genommen wurde. Ein Jörg Wagner, der die Nummer hier mit dem Untergang des DDR Rundfunks verglich. Ein Nikolaus Blome der einfach auch mal gerade aus gesagt hat, wie scheiße das Gendern ist. Ein Marco Seiffert, der in aller Seelenruhe entspannt durch den Abend geführt hat und ein Oliver Kalkhofe, der sehr praktisch mal gesagt hat, wie es besser laufen könnte. Vor allem der letzte Satz des Wagners war so wichtig, die Freien Mitarbeiter dürfen nicht mehr wie Mitarbeiter 2 Klasse behandelt werden!

Da muss noch mehr Druck her und die Mitarbeiter dürfen da jetzt nicht schlapp machen, ihren Protest hoch zu halten!

Interessant fand ich diese Bewertung der Geldforderungen der Schlesinger.

Übrigens, beim WDR brennt richtig die Luft, da ist ja der RBB ein kleiner familiärer Kinderladen dagegen. Also der Tom Buhrow, kann sich auch auf was gefasst machen. Da kann die Berliner Truppe vielleicht auch als ein Beispiel gelten. Die freien Mitarbeiter beim WDR, sind jedenfalls dabei sich immer mehr zu vernetzen. https://www.youtube.com/c/verdiWDR
 
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Ein Nikolaus Blome der einfach auch mal gerade aus gesagt hat, wie scheiße das Gendern ist.
Nee, sorry, dann ist mir meine Zeit zu schade für diesen Talk. Einen Sender mit einer Redaktion, die bei diesem Thema Herrn Blome einlädt, der beim Spiegel und RTL nur ein ganz kleines Licht mit bestimmt sehr wenig Annehmlichkeiten ist, brauche ich nicht. Und dass er beim Thema rbb-Skandal aufs Gendern abbiegt, Respekt!
 
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