Radiosender nachts aus Energiespargründen abschalten?

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Wer Besitzer eines solchen (TV-)Gerätes war, brauchte für gewöhnlich keine Heizung.
Aber manchmal die Feuerwehr, wenn die Wohnungsinhaber nicht rechtzeitig genug die brennende Kiste aus dem Fenster werfen konnten oder körperlich zu schwach dafür waren.

Du weißt was du da schreibst?
Ich befürchte, er weiß es nicht.

@>DeepHouseLover : In Batterien oder Akkus ist eine bestimmte Energiemenge gespeichert. Ganz grob (eigentlich halt falsch, da die Spannung (in Volt) während der Entnahme erst langsam und dann schneller absinkt, also nicht konstant ist und der Entnahmestrom auch schwankt je nach eingestellter Lautstärke und abgespieltem Programm): Spannung mal entnommene Stromstärke mal Zeit der Entnahme - das sind Volt mal Ampere mal Sekunden, also Watt mal Sekunden, also Wattsekunden - eine Energiegröße, der man einen eigenen Namen gegeben hat: Joule. Kommt nicht von "Jaulen", nichtmal beim Radio.

Ein Radio, das im Betrieb unter bestimmten Bedingungen meinetwegen 12 Watt mittlere Leistung zieht (das ist weit mehr als ein älteres Küchenradio für viel Radau braucht, das geht eher in Richtung einer effizient gebauten (Schaltnetzteil, Schaltverstärker als Audio-Leistungsverstärker) kleineren Stereoanlage bei gut lauter Wohnzimmerbeschallung mit "richtigen" Lautsprechern) und dafür 6 Volt Spannungsversorgung laut Konzept angeboten bekommen soll, zieht sich 2 Ampere mittlere Stromstärke. Ein Radio, das für 12 Volt konzipiert ist, begnügt sich hingegen mit 1 Ampere mittlerer Stromstärke. Das Produkt aus Strom und Spannung ist in beiden Fällen das gleiche - 6 Volt mal 2 Ampere = 12 Volt mal 1 Ampere = 12 Watt. In einer Stunde sind dann 12 Wattstunden Energie umgesetzt worden - egal ob mit 6 oder mit 12 Volt Systemspannung. In 83 Stunden 20 Minuten hat man 12 Watt * 83 1/3 Stunden = 1 kWh umgesetzt.

Sinnvoller bei DAB-Mobilgeräten ist die Angabe der Spieldauer mit einem Satz Batterien und der Vergleich mit einem UKW-Radio. Woebi auch hier Grenzen bestehen: so ist es möglich, dass das DAB-Radio mit seiner Digitalschaltung bei einer bestimmten Entladespannung aus geht, während man ein einfachstes UKW-Radio mit den soweit ausgelutschten Batterien noch weiter betreiben könnte, bis wirklich nur noch Gezerre hörbar ist. Hieße: das DAB-Radio nutzt das Potential der Batterien nicht aus. Im Flale von Akkus könnte das aber wiederum lebensrettend sein, denn Tiefentladung vertragen die alle nicht.
 
Diese Diskussion ist wohl eher Satire, denn der Anteil der Radiohörer nachts gegenüber den Fernsehenden ist eher gering und bevor man darüber nachdenkt, nachts kein Radioprogramm zu senden, sollte man die McDonalds und Burgerkings nachts dicht machen, die brauchen mehr Energie als die Sendestationen und Empfänger.

Ich gehe eher davon aus, dass es im Winter nicht zu Engpässen von Strom und Gas kommt, vorausgesetzt, die 300.000 neu verkauften Heizlüfter werden nicht gleichzeitig betrieben... 😁

Wer hätte vor 2 Jahren gedacht, dass ich mit meinem altmodischen Heizkonzept im Haus heute gut dastehe: die Öltanks sind voll (befüllt bei 0,90€ pro Liter); Kaminofen bereit, Holzlager voll. Zum Glück habe ich bei der Sanierung vor 4 Jahren die Idee verworfen, die Ölheizung gegen eine Gasheizung zu tauschen.

Mit Hunger, Durst und Kälte kann man übrigens immer Angst schüren, das klappt bisher ganz gut. Leider.
 
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Tja, jeder will nicht bei sich sparen. Einige Hochhäuser in Frankfurt leuchten Nachts noch, die Radiosender spielen ihre Top40-Playlist auf x-verschiedene Frequenzen (Siehe Beitrag vom Radiator), auf Insta werden dumme Bilder und Videos geteilt, McDonalds wird auch was gegen die nächtliche Schließung haben. Selbst das Heizkraft-Kraftwerk bei mir um die Ecke leuchtet nachts weiterhin schön hell. Nur die Arbeitgeber finden plötzlich Homeoffice voll nice. Da müssen sie die die Heizung im Büro nämlich nicht einschalten.
 
Ich hätte aus Energiespargründen einmal einen verbindlichen UKW Abschalttermin kommuniziert.

Selbst wenn man Jedem in Deutschland ein DAB+ Radio schenkt geht diese Rechnung mehr als auf.
 
Tja, jeder will nicht bei sich sparen.
Ich spare, so gut es geht. Die eigene Wohnung steht kalt und ungenutzt mit natürlich außer Betrieb genommenem Kühlschrank, ich teile mir die Raumwärme mit meiner Mutter in meinem Elternhaus.

Raumtemperaturen sind gesenkt auf das niedrigste Niveau, das man einer 84-jährigen Frau zumuten kann (und das sie selbst freiwillig mitmacht). Bei mir im Zimmer sinds maximal 18 Grad (in meiner eigenen Wohnung hatte ich auch zu Zeiten ohne Putins Krieg und mit erträglichen Wärmepreisen schon nur das Wohn/Arbeitszimmer auf maximal ca. 18 Grad beheizt und sonst nichts, auch nicht Küche oder Bad). Mutters aus ihrem Elternhaus vor 60 Jahren mitgebrachte Angewohnheit, Wäsche stets in einer Wanne mit warmem Wasser vorab einzuweichen, bevor sie dann in die Waschmaschine kommt (natürlich immer mit Vorwäsche und höchster für die jeweilige Wäsche zulässiger Temperatur in einem Nicht-Sparprogramm mit "ehrlichen" Temperaturangaben) werde ich streng überwachen und im Falle eines Falles eingreifen. Mein Rechner ist ohnehin seit Jahren nur noch ein Laptop (Windows-Desktop idle ca. 15 Watt), ansonsten gibts bei mir nur noch eine LED-Schreibtischlampe (4 Watt). Der Router zieht ca. 8-9 Watt, den braucht es schon für Mutters Festnetz. Andere "Heimelektronik" findet bei mir so gut wie nicht mehr statt. Mutter schaut ohnehin nur die Nachrichten im Fernsehen, danach ist der um 20:15 meist auch wieder aus. Beleuchtung im Wohnzimmer: eine LED-Birne in einer Art Leselampe (sind wohl 8 Watt). Auf dem Flur nochmal 8 Watt - fertig.

Ein Auto besaß ich nie, von daher geht "fossil flüssig" auch privat bei mir nichts durch die Leitung. Wäsche trocknet glücklicherweise vor dem Haus im Hof unter dem Vordach (ja, hat nicht jeder, manche kommen kaum um den elektrischen Wäschetrockner herum) und Tiefkühltruhen etc. gab es bei uns sowieso nie, nur einen meist knapp zu kleinen Unterbau-Kühlschrank. Stromverbrauch voriges Jahr zu zweit in einem Einfamilienhaus ca. 500 kWh, inkl. Geschirrspülen, aber ohne Kochen/Backen (Gasherd).
 
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Drehen wir die Geschichte doch mal um:

Der unter Kostendruck stehende GF eines Senders - nennen wir ihn "Antenne X" - blättert mal wieder panisch durch die Excel-Tabellen, um an irgendeiner Stelle noch was einzusparen. Da dämmert es ihm und er ruft den Kontroller ins Büro. Seine Idee: Wenn wir einen Zeitraum finden, in dem wir i) zu wenige Hörer haben, um gewinnbringend Werbung ins Programm zu bringen und ii) und wissen, was bei Abschaltung aller UKW-Frequenzen und nur stream-only-senden an Kosten wegfallen, dann drücke ich das im momentanen Energiesparwahn bei der Politik durch.

Der Kontroller strahlt vor Glück und schmeißt den Rechner an...

Wenig später ruft der GF bei Ministerpräsidenten und Lizenzgeber an und posaunt seinen Plan hinaus. Antenne X rettet das Land vor dem Blackout - wir schalten ab, damit andere weiterhin einschalten können.

Die Politik flennt vor Glück und die Landesmedienanstalt entfaltet Aktivität.

Ende der guten Version der Geschichte. Hier noch die zynische Fortsetzung:

In Begeisterung und Überschwang hatte der GF jedoch die kleine Excel-Tabelle zum Abschaltzeitraum nicht bis zum Ende gelesen. Und so wunderte er sich kurze Zeit später über die Post von der LMA. Anstatt von geränderten Sendezeiten war nun von einer Neuausschreibung der Lizenz zu lesen.

Mit Entsetzen fand der GF in der Anlage seine Excel-Tabelle wieder. Darin rot eingekreist die Passage "0 bis 24 Uhr".

Der Kontroller hatte Humor bewiesen und war telephonisch nicht mehr zu erreichen.
 
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RADUGA?
Ich streiche das RA.
Dat heizt:
stell ich dann in meinen Garten...
 
Auch die Flutnacht im Ahrtal scheint wohl schon wieder vergessen. Was damals passierte: Der Digitalfunk brach zusammen, während der UKW-Funk weiterhin stabil war. (Generell ist digitale Technik störanfälliger.) :thumbsup:
Was meinst du, wie das Signal vom Radiostudio bis zum Funkturm kommt? Mit einer analogen Leitung? Per analogem Richtfunk der Deutschen Bundespost? Das sozusagen einzige was bei UKW noch analog ist, ist die Ausstrahlung am Sendeturm.
 
Drehen wir die Geschichte doch mal um:

Der unter Kostendruck stehende GF eines Senders - nennen wir ihn "Antenne X" - blättert mal wieder panisch durch die Excel-Tabellen, um an irgendeiner Stelle noch was einzusparen. Da dämmert es ihm und er ruft den Kontroller ins Büro. Seine Idee: Wenn wir einen Zeitraum finden, in dem wir i) zu wenige Hörer haben, um gewinnbringend Werbung ins Programm zu bringen und ii) und wissen, was bei Abschaltung aller UKW-Frequenzen und nur stream-only-senden an Kosten wegfallen, dann drücke ich das im momentanen Energiesparwahn bei der Politik durch.
Arno Müller hat gerade on air angekündigt, notfalls nur noch bei Kerzenschein weiter moderieren zu wollen.
 
Ich finde diese ganze Diskussion gerade mit Blick auf Aspekte wie "Künstliche Intelligenz" und Elektro-Mobilität lächerlich. Entweder man will das, dann muss man die nötige Energie erzeugen. Oder man lässt es. Dann tun es andere.
 
Also, das fällt hier in Marburg schon auf, weil der Deutschlandfunk ja auf die geniale Idee verfallen ist, seine 103,5 MHz am Ort abzuschalten, man hatte ja jetzt den Feldberg. Ich hatte, wie das eben so geht, wenn man in seinem Bekanntenkreis als Radioexperte bekannt ist, nach dieser Umstellung immer wieder mit Leuten zu tun, die den DLF hören wollten, das aber auf 98,7 MHz nur unzureichend (Hörspiele und Musiksendungen in Mono, teils sogar Störungen durch Olsberg 98,6 MHZ) tun konnten. Die hr1 oder hr3 bezogen viele dieser Menschen aber ganz normal über den Feldberg, ohne dass es dabei zu Problemen gekommen wäre. FFH auch oft über den Feldberg, noch häufiger aber über das hohe Lohr. In jedem Fall nicht über Angelburg, obwohl das das richtige Regionalprogramm wäre. Der Standort hat nämlich das Problem, dass er in weiten Teilen Marburgs wegen reflexionen nur verzerrt ankommt. Mit der Sackpfeife vom hr ist es genau dasselbe, weshalb hr4 ja zum Beispiel auch einen Stadtsender hier betreibt, um Marburg mit dem richtigen Regionalprogramm zu versorgen.
Wie verhält es sich in den Ortsteilen, z. B. am Südrand von Cappel oder im Norden von Wehrda mit Angelburg, geht der da auch so schlecht wie im Stadtbereich?
 
Nun, ich wäre dafür, zuallererst die TV-Sender Nachts abzuschalten, denn da kommt es nichts interessantes mehr außer verblödendmachende nervige Werbung, da man so Energie freisetzen kann, seine E-Karre vor der Tür zu laden.

Vor längerer Zeit rechnete das mal jemand aus und stellte fest, dass man bei Programm-Ende ab Mitternacht Energie von 2 Kranftwerken einsparen würde - die könnten heute unsere Rohstofffressenden Batterien aufladen!

Ferner wurde die ARD für ein freies unabhängiges Grundprogramm je Bundesland verpflichtet und nicht für 6-7 Duddelsender mit gleichem Inhalt.

Es werden heutzutage auch keine neuen Musiktitel mehr vorgestellt, extrem selten die Uhrzeit genannt und vor Selbstsicherheit strotzende Schnellplapperer überfordern mit Allgemeinwissen, welches bestenfalls bei Testpersonen der Pisa-Studie ankommt!

Also;

ein Radio Nachts (senden eh alle gleiches Gedudel), von mir aus einen Nachrichten-Sender und gut ist.

Und:

Schluß mit dem Vettern-Auffanglager auf Kosten von uns Zwangsbeitragszahlern, wir brauchen unsere Kohle für GAZPROM & Co.!

ARD + ZDF.jpg
 
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