SWR1: Großes Radio mit Macken

So etwas braucht kein Mensch.
Ich denke, das hätten wir dann so weit verinnerlicht... :)

Und Hitparaden, egal welchen kolossalen Namen sie haben, sind auf Popwellen zweifellos besser aufgehoben.
Naja, für SWR3 fehlen uns in Ermangelung ähnlicher Aktionen die Vergleichswerte.

SWR4 jedoch hatte bis 2014 oder 15 jährlich etwas Ähnliches im Programm, nannte sich zunächst in BW "Superwunschmelodie", dann kam in RP irgendwann der "Schlagermarathon", zuletzt "Hitmarathon" bei beiden. War jeweils ein unterhaltsames und absolut kurzweiliges Vergnügen über ein (März)-Wochenende. Hinsichtlich des Abstimmungsergebnisses aber konnte man sich ausrechnen, welche aktuellen Schlagertitel ganz vorne platziert sein würden. (Ok, einmal de Boore etwas unerwartet auf Platz 3, aber sonst...)

Da ist so eine Hitparade bei SWR1 doch potenziell interessanter angelegt, da im Programm kein Fokus auf aktuellen Topsongs irgendeines Genres besteht. Dass sich die Überraschungen am oberen Ende der Auswertung dennoch in Grenzen halten, steht erst mal auf einem anderen Blatt.

Ich gönne mir samstagabends gerne das "Jukebox"-Wuko beim schweizerischen SRF 1. Oft ein kunterbunter Musikmix quer durch den Garten, kein großes Filtern der eingehenden Hörerwünsche. Diese Vielfalt von Metal über Klassik bis Schlager hatte auch SWR1 BW - früher in den "Guten Abend"-Sendungen unter der Ägide Matthias Holtmanns. Mittlerweile blitzt sie eigentlich nur noch Ende Oktober während der Hitparade auf - mit rockigen Longsongs, mit Regional- und Mundartkünstlern, jedoch ohne so manchen vermeintlichen Besttester aus der Oldie-Rotation.
Mag ja sein, dass dafür der ein oder andere Wortbeitrag geopfert wird. Ja, "Leute" macht in BW eine Woche Pause, macht es sonst aber nie, lediglich zum Jahresende gibt es ein paar Best-of-Ausgaben. Die Aktualität wird gleichwohl berücksichtigt (notfalls greift man auf ein anderes SWR-Programm zurück). Das war auch schon vor 10 oder 15 Jahren so, als SWR1 mit den "Aktuell"-Sendungen, dem "Thema heute", auch mit dem alten Abend seinen staatsvertraglichen Infoauftrag wesentlich zufriedenstellender erfüllte.
Ist ja nicht der DLF, der hier ein Sonderprogramm fährt (wobei ich auf die Resultate einer dortigen, einmaligen Hitparade sehr gespannt wäre...).

Die Macken im SWR1-Programm werden immer deutlicher. Das 1. aus Stuttgart und Mainz krankt aber an weitaus grundsätzlicheren Faktoren als der einen Hitparadenwoche im Herbst.
Und die nehme ich bei allen Abnutzungserscheinungen, bei allen Kritikpunkten (vom Abstimmungsmodus über die Zusammenstellung der Moderationsduos - ich hoffe wieder auf die Paarung Lege + Neelmeier - bis hin zum Turnus dieser Veranstaltung), bei aller Langeweile auf den oberen Rängen, bei mitunter albernen Hörerspielchen ("6 Hits in 6 Sekunden" und Holtmanns "Salt'n'Pepper" (ja/nein/schwarz/weiß) hatten mehr Esprit), bei allem längst verblassten Wildsüd-Radiokult (zumal von der älteren SDR 3-Riege ja keiner mehr dabei ist), gerne mit. Denn Allerlei im Einerlei der namenlosen Tagesstrecken gibt's (sonst auch auf SWR1) das ganze Jahr.
 
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Ich habe dieses Jahr nur den letzten Tag der RP-Hitparade verfolgt.
Einerseits weil sich das Konzept mittlerweile doch arg abgenutzt hat, andereseits, weil die Moderation jedes Jahr infantiler wird.
Bemerkenswert ist aber, dass sich dieses Jahr zwei Antikriegs-Lieder in der Spitzengruppe fanden. "Meine Söhne geb ich nicht" von Reinhard Mey und "Wozu sind Kriege da" von Udo Lindenberg. Beide waren noch nie in den Top 40, darin spiegelt sich die derzeitige weltpolitische Lage.
Und da beide Titel auch nicht in der Rotation von SWR1 sind, war es schön, diese nach Ewigkeiten mal wieder im Radio zu hören.
 
Das 1. aus Stuttgart und Mainz krankt aber an weitaus grundsätzlicheren Faktoren als der einen Hitparadenwoche im Herbst.
Und die nehme ich bei allen Abnutzungserscheinungen, bei allen Kritikpunkten (vom Abstimmungsmodus über die Zusammenstellung der Moderationsduos - ich hoffe wieder auf die Paarung Lege + Neelmeier - bis hin zum Turnus dieser Veranstaltung), bei aller Langeweile auf den oberen Rängen, bei mitunter albernen Hörerspielchen..

Sorry, aber da muss ich Dir widersprechen. Natürlich ist die Ausstrahlung dieser "Hitparade" nur das berühmte Tüpfelchen auf dem i. Die Tatsache, dass SWR-1 praktisch sein ganzes "Programm" (wenn man das überhaupt noch so nennen kann) ruhen lässt, um 1000 Musikstücke runterzududeln, von denen viele sowieso das ganze Jahr laufen, zeigt nur, wie unwichtig das geworden ist, was SWR-1 täglich liefert.

Nein, SWR-1 ist nicht der DLF. Aber SWR-1 hat - eigentlich - die Aufgabe, aus dem Land und über das Land zu berichten, und nicht nur musikalische Dauerbeschallung zu liefern, egal wie abwechslungsreich die auch ist.
Natürlich kann/sollte Musik auch in einem Informationsprogramm, das es ja eigentlich sein sollte, einen Platz haben, der darf aber nicht so groß sein, dass die eigentlich wichtigen Programmteile, die sowieso schon zu kurz kommen, völlig wegfallen. Dem Hörer zuzumuten, auf andere Programme umzustellen, weil SWR-1 mal eben sein sowieso schon seichtes Programm noch mehr verflacht, halte ich für untragbar.

Ich glaube, wir haben eine völlig unterschiedliche Vorstellung was Radio, oder SWR-1 eigentlich leisten sollte. Ich weiss, es gibt Hörer, die sind im Grunde einverstanden, dass sich das Programm selbst in eine schnöde Dauerplaylist mit wenigen, oft nichtssagenden Wortbeiträgen verwandelt hat; denen ist nur die Musikauswahl nicht abwechslungsreich genug. Damit macht SWR-1 nichts anderes als irgendein privater Sender, nur mit weniger Werbung, weil eben gebührenfinanziert. Und damit macht es sich schlicht überflüssig.

Mir passt das ganze Programm nicht, das nur noch von Musik dominiert wird, noch dazu in einer höchst einfallslosen Zusammenstellung. Denn Musik darf in einem Informationsprogramm nur Beiwerk sein: Das ist beim DLF so auf nationaler Ebene, und sollte bei SWR-1 genauso sein, eben auf regionale Ebene.
 
Das Grundproblem von SWR1 (wie auch von SWR3) sind handwerkliche Fehler die bereits bei der Fusion gemacht wurden indem man dem ersten (wie auch dem dritten) Hörfunkprogramm einfach das Programmschema von SWF1 (bzw. SWF3) übegestülpt hat und damit beiden ersten Landes Wellen ein nahezu identisches Programmschema.
Vielleicht hätte man das Programmschema für SWR1 BW und SWR1 RP getrennt voneinander entwickeln sollen UND sich insbesondere für BW mehr am Programmschema von SDR1 orientieren solle.
 
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Da hat, wie bei der deutschen Einheit einige Jahre vorher, der Größere das Kommando auf der neuen gemeinsamen Brücke übernommen.
Die anfänglichen (trotzigen) Metros von ex SDR 3 als Fenster bei SWR 3 recht schnell abgehakt. Da gab es wirkliche handwerkliche Fehler, z. B. das automatische Umschalten bei RDS zwischen 92,2/98,4/94,3, an das vorher keiner gedacht hat.
 
Wie auch immer, das Programmschema von SWR1 scheint bis auf wenige Ausnahmen (Leute, Musikklub, Stadion) mittlerweile derart auf Durchhörbarkeit und als Tagesbegleitung formatiert, ohne erkennbare, tagesspezifische, thematische Schwerpunkte in den einzelnen Sendungen. Auch die Popwelle aus Baden-Baden hat sich in diese Richtung entwickelt. Das neue Programmschema mit neuen Sendungsnamen täuscht darüber nur hinweg und gauckelt all den Gelegheits- und Nebenbei-Hörern eine scheinbare, programmliche Vielfalt und Abwechslung vor. Aber letztendlich wird von Sendung zu Sendung nur der Moderator hinter dem Mikrofon ausgetauscht.
Hinzu kommen die mittlerweile auch bei SWR3 üblichen, halbstündigen Nachrichten mit den immerwährenden, selben Meldungen, die dem aufmerksamen Stammhörer weiß machen wollen, besser und fundierter informiert zu werden. Und dann die Tendenz zu immer längeren, im Schnitt meist schon 4-stündigen Sendungsstrecken.
Da schleicht sich bei mir Langeweile ein und das führt dazu, dass ich meist schon nach kurzer Zeit, maximal 1-2 Stunden leiser drehe bzw. um- oder sogar ganz abschalte. Denn frühers, als die Strecken noch kürzer waren (eine bis max. drei Stunden), um halb lediglich der Verkehrsservice ohne darauffolgende Kurz Nachrichten (Ausnahme die Morgensendung Werktags) und v. a. die einzelnen Sendungen in der Abfolge (Beispielsweise am Nachmittag bei SDR3: Aktuell - Clubradio - Treff - Aktuell - Platttenpost) sich inhaltlich stark voneinander unterschieden und so ein kontrast- und abwechslungsreiches Tagesbegleitprogramm boten, da war Radio für mich noch wirklich durchhörbar.
Frage mich, wer den Radiomachern von heute geflüstert hat, dass nur ein inhaltlicher und musikalischer Einheitsbrei durchhörbar sei.
 
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Es gibt ja noch eine Ausnahme mit thematischen Schwerpunkt. Die Sendung "Arbeitsplatz" am Samstag. Warum gibt es die eigentlich noch? Programmauftrag zu erfüllen wie beim Kirchenfunk am Sonntagmorgen?
 
handwerkliche Fehler die bereits bei der Fusion gemacht wurden indem man dem ersten (wie auch dem dritten) Hörfunkprogramm einfach das Programmschema von SWF1 (bzw. SWF3) übegestülpt hat und damit beiden ersten Landes Wellen ein nahezu identisches Programmschema.

Stimmt so ja im Jahr 2022 wohl nicht mehr. In SWR 1 BW gibt es keine explizite Aktuell-Strecke mehr - im Gegensatz zu SWR 1 RP.

Im übrigen fand ich es gut das SWR 1 RP während seiner HItparade auch zu festen Zeiten aktuellen Themen gebracht hat.
 
Es gibt ja noch eine Ausnahme mit thematischen Schwerpunkt. Die Sendung "Arbeitsplatz" am Samstag. Warum gibt es die eigentlich noch?
Hinter der Sendung "SWR1 Arbeitsplatz" steht eine eigene Redaktion, die in Baden-Baden angesiedelt ist und in BW und RP recherchiert. Daher läuft die Sendung parallel in beiden Bundesländern und kann von den Landesfunkhäusern in Stuttgart und Mainz nicht einfach abgesetzt werden.
Ähnlich ist es mit dem "Radioreport Recht", dieser wird von der SWR-Rechtsredaktion in Karlsruhe produziert und hat fest zugeteilte Sendeplätze in SWR1 BW und SWR1 RP.
 
Ich finde diese Sendungen so nötig wie einen Kropf, aber es gibt wohl Menschen, die sind regelrecht aus dem Häuschen, wenn Queen es mal wieder auf Platz 1 geschafft hat
Ganz vorne, dieses mal also, wie auch im letzten Jahr und im vorletzen Jahr (?) und....blabla schon wieder Queen und Bohemian Rhapsody.
Du hast dies alles wirklich sehr schön und auf den Punkt gebracht zusammengefasst. Diese Rankings sind absolut nicht (mehr) zeitgemäß, nein, sie nerven wirklich. Weil, jedes Mal, wenn man einschaltet, kommt ein übles Sammelsurium an Musik bzw. Musikstilen zustande (z.B. Palzlied und Lewwerworscht), durch welches ein Zuhören über eine längere Zeit zumindest für mich unmöglich gemacht wird. Diverse Fan-Clubs oder Kegel-Clubs heben hier zum Teil schwachsinniges Liedgut in die vorderen Plätze, und ja, es interessiert mich auch überhaupt nicht, ob nun Bohemian Rhapsody zum x-ten mal Nummer 1 wird oder vielleicht doch einmal Stariway to Heaven......
 
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Frage mich, wer den Radiomachern von heute geflüstert hat, dass nur ein inhaltlicher und musikalischer Einheitsbrei durchhörbar sei.
Warum das so ist? Darüber schrieb ich bereits früher. Kurz gefasst: Angeblich haben sich Informationsbedürfnis und Wege der Informationsbeschaffung geändert, hat keiner mehr Zeit, richtig Radio zu hören. Und deswegen "begleiten" durchhörbare Programme jetzt den ganzen Tag.

Da kommen mir natürlich viele Fragen, aber hier nur mal zwei:

Wann bekommt der Deutschlandfunk endlich sein "passendes" Tagesdudelprogramm? Oder sollte man ihn nicht gleich ganz abschaffen? Und durch eine weitere Oldiewelle mit den "größten oder besten..." ersetzen? Vielleicht mit etwas mehr Abwechslung? Vielleicht irgendwie "gesamtdeutsch"?

War natürlich eine rhetorische Frage. Hoffentlich passiert das niemals...

Ernsthafter: Merken die Radioverantwortlichen eigentlich nicht, dass sie sich langfristig selbst das Wasser abgraben? Glauben sie wirklich, sie könnten - dauerhaft - mit albernen Hitparaden und den "größten Hits aller Ewigkeiten" ihre Existenz berechtigen?

Wenn der ÖR nur noch liefert, was Private auch machen - einzige Unterschiede mögen bessere Kurznachrichten und weniger Werbung sein - warum sollte man dafür auch noch bezahlen?

Dass da Forderungen laut werden, der ÖR solle sich auf reine Wortprogramme konzentrieren, der Rest, weil sowieso im Grunde nur noch überflüssiges Musikgedudel, könne aber getrost gestrichen und den Privaten überlassen werden, ist nachvollziehbar.

Wünschenswert ist das nicht - wichtiger und richtig wäre vielmehr, dass der ÖR wieder "Radio" macht, anstelle Playlists zu moderieren, und diese dann auch noch ab und zu durch todlangweilige Hitparaden zu ersetzen.
 
@listenerXL:
Genau so sehe ich das auch, und diese Frage, warum öffentlich-rechtliche Radioprogramme private Radiosender nachahmen müssen, habe ich hier im Forum auch schon öfters gestellt. Aber geäußert hat sich dazu niemand wirklich.
 
Aber geäußert hat sich dazu niemand wirklich.
Vielleicht ist das auch ein Genetationenproblem, keine Ahnung.

Für viele scheint es eben durchaus akzeptabel, dass viele ÖR so flach und zu langweiligen Musikdudlern abgestiegen sind.
Die wollen die Playlists nicht abschaffen (und durch Programme ersetzen), die wollen andere Titel hören, sind aber sonst ganz zufrieden.
 
Ich glaube, wir haben eine völlig unterschiedliche Vorstellung was Radio, oder SWR-1 eigentlich leisten sollte.
Nicht zwingend. Bei dem Wunsch nach einem merkbar höheren Informationsanteil für SWR1 bin ich ganz bei Dir. Und höchste Zeit, die Gattung des öffentlich-rechtlichen Vollprogramms wiederzubeleben, wie SDR 1 in seiner letzten Phase, wie hr1 noch ein paar Jahre länger und wie so manch Vergleichbares im Ausland, das erwähnte SRF 1 z.B.

Dennoch: Solange SWR1 ganz grundsätzlich seinen jetzigen Kurs beibehält und im Wortsektor an der Oberfläche fischt, was geht so lange während der Hitparadenwoche wirklich verloren? "Leute" in BW, vielleicht der Mittagszeitfunk in RP, aber sonst?

Dem Hörer zuzumuten, auf andere Programme umzustellen, weil SWR-1 mal eben sein sowieso schon seichtes Programm noch mehr verflacht, halte ich für untragbar.
Bei einem echten Wortradio fragwürdig, ja. Da SWR1 aber (leider) keine Anstalten macht, sich in diese Richtung zu verändern, ist schon jetzt ratsam, sich als Hörer mindestens SWR-weit auszurichten:
Die zusammenhängenden Infosendungen komplett ohne Musik liegen bei SWR2 und SWR AKTUELL, die Regionalität und weiterer Zeitfunk (wenn bedauerlicherweise auch nicht mehr am Wochenende) bei SWR4 - und selbst die 12Uhr-Stunde von SWR3 erntete schon positives Feedback, nachdem sie bei SWR1 BW an die Nachmittagsunterhaltung angegliedert wurde.

Worauf ich hinauswill: Reformbedarf hin zu einem wortlastigeren SWR1 ist zweifellos vorhanden, ein Hitparaden-Spezifikum ist er aber nicht.
 
Aber geäußert hat sich dazu niemand wirklich.
Schon immer ist die Einfallslosigkeit Thema.
Wirklich gutes Programm wäre ein Programm was journalistisch gut ist und musikalische Abwechslung bringt. In Sachen musikalischer Abwechslung ist bei SWR 1 noch viel Platz nach oben.
Februar 2008! Kritik bringt halt nichts, gar nichts, weniger als Null! Sie machen ihr Ding in ihren Elfenbeintürmen. Und solange die Quote stimmt, lassen sie sich von ein paar "Nörglern" nicht aus der Ruhe bringen.
 
Glaubt ihr ernsthaft, ein Programm wie SDR 1 oder hr1 würde heute noch ziehen? Als die noch "zogen" war das Medienangebt deutlich kleiner als heute und selbst Zeitungen hatten noch einen Stellenwert und Internet war was für Informatikfreaks.
Ist alles aber mehr als 20 Jahre her, bzw. bei SDR 1 noch länger.
Dass eine Art "Generalistenradio" wahrlich nicht die Massen erreicht, sieht man bei DLF Kultur.
Und hr1 und SDR 1 waren wie hier so gefeiert erst dann hr1 und SDR 1, als sie in den 80er/frühen 90er den Schlager in ihre 4. Welle entsorgen durften.
 
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Es geht ja nicht darum, Altes zu reaktivieren, sondern Gegenwärtiges besser zu machen.

Ich wiederhole noch mal: Wer beispielsweise bei France Bleu, dem Programm für die jeweiligen Regionen in Frankreich zuhört, der wird überrascht feststellen, wie wortlastig das Programm ist.

Und warum sollte in Frankreich ALLES anders sein als bei uns?

DLF-Kultur hat ganz andere Probleme. Es ist auch kein Generalistenradio, sondern eine Kulturwelle mit einem breit gefassten Kulturbegriff und signifikanten Informationsanteilen. Das Programm ist schon relativ anspruchsvoll.

Daneben ist DLF-Kultur in der Fläche noch immer zuweilen schwer zu empfangen. Fahre ich aus den Norden von Rheinland-Pfalz runter ins südliche Baden-Württemberg, gibt es große Strecken, auf denen der Sender gar nicht zu empfangen ist.
 
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