"Verkehrszentrum" - Ursprung und Zukunft

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Sender wie Antenne Bayern oder SWR 3 plustern sich ja gerne mit ihrem angeblichen "Verkehrszentrum" auf [...]
Bei SWR3, SWR1 usw. wird das Thema Verkehrsservice redaktionell entsprechend aufbereitet und auch moderativ in den Hauptverkehrzeiten von einem zusätzlichen Moderator verlesen. Am Begriff "Verkehrszentrum" würde ich mich deshalb nicht stören.
 
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Verkehrszentrale aus Tempelhof
Wird denn ins VIZ (Verkehrsinformationszentrale der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz) "geschaltet" oder trägt ein Radiomann nicht eher deren Meldungen zusammen?

Zu Zeiten, in denen nicht ohne Weiteres geschaltet werden konnte, wurde der "Verkehrslagebericht" per Fernschreiber, später Fax übermittelt und im Sender bearbeitet.

Für ARD-Nächte übermittelte meines Wissens seinerzeit eine polizeiliche Einrichtung in Düsseldorf an die gebenden Sender.
 
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Dort scheint das wirklich was größeres zu sein, da diese Zentrale ebenso alle Privatsender mit den Verkehrsmeldungen beliefert. Das ist dann wirklich etwas was den Namen "Verkehrszentrum" auch verdient.
Nicht ganz alle Sender. Das Funkhaus Südtirol übernimmt diese Meldungen zum Beispiel nicht. Aber ja, da ist der Begriff Verkehrszentrum wirklich gerechtfertigt, beziehungsweise ist eine Verkehrszentrale ja im Prinzip nichts anderes.
 
Für ARD-Nächte übermittelte meines Wissens seinerzeit eine polizeiliche Einrichtung in Düsseldorf an die gebenden Sender.
Aha. Deshalb also auch Meldungen aus Bayern in der jungen Nacht, obwohl diese dort nie über dieses Programm gehört werden, wegen nicht vorhandener terrestrischer Verfügbarkeit. Bei der Popnacht ist das besser.
 
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Etwas off-topic...

Beim Lesen dieses Threads erwacht die Vergangenheit in mir hoch...
Fast schon sehnsüchtig erinnere ich mich an die Zeiten, als es - insbesondere zu Beginn oder Ende der Schulferien in NRW - im Verkehrsfunk von WDR 2 hieß:
"Und nun schalten wir hoch zur ADAC-Flugbeobachtung"...
die da zumeist über den Autobahnkreuzen Köln-Nord, Leverkusen und Köln-Ost unterwegs war und einen, für damalige Verhältnisse, kaum an Spannung zu toppenden Bericht der Verkehrslage rund um Köln ablieferte,,,
 
Dann wäre es eigentlich die Pflicht des Moderators entsprechende Meldungen auszuklammern. Denn der weiß ja, wo sein Programm läuft, bzw nicht läuft. Denn das ist Service ohne Nutzen.
 
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Wird denn ins VIZ (Verkehrsinformationszentrale der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz) "geschaltet" oder trägt ein Radiomann nicht eher deren Meldungen zusammen?

Zu Zeiten, in denen nicht ohne Weiteres geschaltet werden konnte, wurde der "Verkehrslagebericht" per Fernschreiber, später Fax übermittelt und im Sender bearbeitet.

Für ARD-Nächte übermittelte meines Wissens seinerzeit eine polizeiliche Einrichtung in Düsseldorf an die gebenden Sender.

Aus einem Bericht von 2019: „Einer, der direkt an der Quelle sitzt, ist Sven Blümel (54). Aus dem Kontrollraum moderiert er den Verkehrsservice für die Morgensendung von Radio Berlin 88,8. „Ich mache das seit 15 Jahren“, berichtet er. Blümel fährt mit dem Auto zur Arbeit und erklärt, dass nur, wer selbst regelmäßig Auto fahre, die Radiohörer auch gut über die Verkehrslage informieren könne.“
 
Frank Hellberg war heute Vormittag auch mal wieder im Flieger unterwegs, um zu berichten, inwieweit die Klimaaktivisten den Verkehr beeinträchtigen.

 
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Es gibt Verkehrs-Redaktionen, -abteilungen oder -teams. macht auch Sinn wenn man so etwas professionell recherchieren und aufbereiten will. Und beim NDR gab es mal ein "Verkehrsstudio", der Sprecher dort hat nur diese Meldungen vorgetragen. Eine solche Bezeichnung ist meiner Meinung nach aber genau so überflüssig wie "Tobi aus der Sackhüpf-Redaktion" oder "Tobi aus der Wetterredaktion". Kollege Tobi reicht doch völlig aus, ebenso wie "Kollege Tobi mit den neusten Verkehrsmeldungen" oder halt einfach nur die neusten Verkehrsmeldungen.
 
Ich denke, der Ursprung kommt aus dem Ende der 70 er Jahre mit dem NDR 2 Verkehrsstudio. ARI neu entdeckt und ein immer besser werdendes Verkehrssystem auch mit Hilfe des ADAC hat das Ganze ins Rollen gebracht.
 
Glaube, dass sich die meisten Leute keine Gedanken über Größe oder Beschäftigenzahl einer Verkehrsredaktion machen. Egal wie groß oder klein der Sender ist. Meine Erfahrung zeigt, dass die Größe von Sendern von den Hörern oft überschätzt wird. Insofern finde ich die Begrifflichkeit auch okay. Es erzeugt das Bildes eines Ortes im Kopf. Ob der der Realität entspricht, das ist zweitrangig.
 
Aus Sicht des Moderators ist doch so ein "Verkehrszentrum" positiv:

Er kann sich auf die Moderation konzentrieren und muss sich nicht noch mit Verkehrsmeldungen rumschlagen.
Und heutzutage ist der Straßenverkehr viel anstrengender geworden, weil es immer mehr Autos auf den Straßen gibt.
Mich stört das nicht mehr, auch wenn mich Verkehrsmeldungen als Nicht-Auto-Besitzer nur marginal betreffen.
Aber man sollte sich m. E. nur auf längere Staus oder (noch wichtiger!) auf Gefahrenmeldungen beschränken, dann macht das Ganze auch Sinn.
Mich interessiert es herzlich wenig, wenn vor Köln gerade wieder ein 3 km-Stau ist ohne Ursache, sondern nur wegen starkem Verkehrsaufkommen, der eh in spätestens 30 Minuten gegessen ist, wenn ich gerade zu Hause bin. Solche kurzen Staus muss man nicht melden.
 
Ja, aber dann muß es nicht so heißen. An einem „Verkehrsstudio“ oder einer „Verkehrsredaktion“ ist noch kein Sender zugrunde gegangen.
 
macht auch Sinn wenn man so etwas professionell recherchieren und aufbereiten will.
Hilf mir mal: Was ist "professionell recherchieren" in diesem Zusammenhang? Die Stau- und Warnmeldungen werden geliefert, da gibt es wenig zu recherchieren. Man kann zusätzlich Hintergründe zu einem stauauslösenden Unfall recherchieren. Das gehört bei Relevanz dann in die Nachrichten, ansonsten ist es für den im Stau stehenden Autofahrer eher irrelevant, bedient höchsterns dessen "Gaffer"-Gen.
Und was ist "aufbereiten"? Aus einem Satz mit einer Information drei Minuten machen? Das ist nicht aufbereiten, sondern auswälzen - und ähnlich wie beim "Wetterstudio" ohne echten Mehrwert für den Hörer (dito die Hörerin).
 
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