Aus SWR2 wird SWR Kultur

Seit kurzem, korrekt.


Die es wozu dann eigentlich noch zusätzlich zu ARD Kultur braucht? Was machst du mit Bayern 2 / BR Klassik?

Ich bin eigentlich froh dass bei Bayern 2 kein Chopin oder Brahms läuft, außer bei der überflüssigen Dopplung des Nachtkonzerts.
Meiner Prophezeiung nach wird es nur noch irgendwann ARD Kultur mit regionalen Fenstern geben, um das mal auf den Punkt zu bringen. Ich gehöre wirklich nicht zu Verschwörungstheoretikern, wenn ich vermute, dass dies eine langsame Hinführung dessen ist.
 
Umbenennungen sind voll im Trend. Der rbb hat viel Geld ausgegeben & sich für sein sperriges rbb24 Inforadio wochenlang gefeiert. Ob nun SWR2 oder SWR Kultur. Auf den Inhalt kommt es an! Als Hörer muss man hellwach sein. Spätestens, wenn aus dem wortstarken SWR2 Einaudi tönt, hat der Kultur- Ausverkauf begonnen. hr/rbb/NDR Kulturwellen wurden schon geföhnt & frisiert.
 
Als Kind im nörd-westlichsten Zipfel des SWR-Sendegebiet bin ich eh seit dem SWF4-Sendestart mit der 2er-Lücke aufgewachsen. Das 2. Programm gab es, wenn überhaupt, nur mit verrauscht von weiter weg.

Dann wird es irgendwann aufgehen in ARD Kulturradio als Mantelprogramm mit regionaler Schiene von 6-10 sowie 15/16-19Uhr.

Sicherlich nicht. Ein bundesweites Kulturradio gibt es bereits (Deutschlandfunk Kultur). Nicht auszuschliessen hingegen ist, dass es noch mehr Programmaustausch gibt, aber die Programmhoheit wird bei den einzelnen ARD-Anstalten bleiben.


Analog dazu die Infosender mit Mantelprogramm Tagesschau 24. Nach und nach werden diese Sender schon fleißig umbenannt, der Prozess wird dauern, aber kommen.

Ebensowenig. Im Radio spielen tagsüber viel mehr landes- oder regionalbezogene Meldungen eine Rolle. Wenn überhaupt würde das nur mit sehr ausgiebigen Landesfenstern funktionieren.

Hinzu kommt, dass bei den einzelnen ARD-Anstalten die Aufgabenverlteilungen zwischen Info, Kultur/Wort und Klassik nicht überall identisch ist, wie hier ja bereits beim Beispiel BR verdeutlicht wurde.

Der BR hat für Info, Wort und Klassik je eine einzelne Welle. Der WDR hat Klassik und Wort getrennt, aber keine gesonderte Infowelle, das läuft auf WDR5 (Ausführlichkeit) und WDR2 (Schnelligkeit). Die meisten anderen Anstalten haben Wort und Klassik zu Kultur vereint, dazu eine eigene Infowelle. Bremen hat weder für Info noch für Klassik ein eigenes Programm. Und im Saarland gibte es ein Infoprogramm, das grösstenteils aus der Übernahme Zeitfunksendungen von benachbarten Rundfunkanstalten im In- und Ausland besteht. Einige Anstalten haben das Infoprogramm auf reichweitenstarken UKW-Ketten (BR, RBB, teilw. HR), bei anderen laufen sie nur auf kleinen Funzeln (SWR). Bei den Infowellen haben einige alle 15 Minuten Nachrichten, dazwischen nur Informationshäppchen, andere werden zwischen den halbstündigen Nachrichten etwas ausführlicher. Das alles geht noch lange nicht unter einen Hut, dass man da ein gemeinsames Programm stricken kann, auch wenn man es nachts so macht. Aber ein Tagesprogramm hat ganz andere Ansprüche.
 
dass es noch mehr Programmaustausch gibt, aber die Programmhoheit wird bei den einzelnen ARD-Anstalten bleiben
Das wäre sogar wünschenswert, auch aus finanziellen Gesichtspunkten. Damit nicht jede Landeswelle ihren eigenen Christstollentest machen muss! Sparen sollte das Motto der Stunde sein.

Warum dann also ständig viel Geld (on air und off air) für mehr oder weniger fragwürdige Namenswechsel (NDR Plus-NDR Schlager, B5aktuell-BR24, Bayern Plus-BR Schlager, Inforadio-RBB24Inforadio, On3Radio-Puls usw.) ausgegeben wird anstatt in die Inhalte zu investieren?
 
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Ich finde die xxx Aktuell und Kultur-Umbenennungen in einem Punkt sehr unpraktisch: Die mangelnde Unterscheidung von Online, linearem TV und linearem Hörfunk. Man versuche mal bei NDR Info, SWR Aktuell oder MDR Aktuell die Internetseite des Radioprogramms zu finden. Quasi unmöglich. Oder man sucht nach "NDR Info Radio". Ist ja auch nicht Sinn der Sache. Bei SWR Kultur fällt immerhin die Fernsehsendung weg.
 
Also erstmal soll die Umbennung im Radioprogramm erst 2024 durchgeführt werden und ansonsten ist wohl vorerst keine Reform geplant. Das heißt dann aber auch, dass ich mit diesem Programm weiter nichts anfangen kann. Ich finde, SWR2 ist die sperrigste aller ARD-Kulturwellen. Gut, einige werden vielleicht genau das gut finden, denn es ist ein klassisches Einschaltradio. Was vom SWR (aber auch vielen anderen ARD-Wellen) fehlt, ist ein Programm wie radioeins, Bayern 2 oder Bremen 2, also Popkultur gemischt mit Magazinen. Da müsste die Klassik aber umgekehrt auf eine separate digitale Welle ausgelagert werden, eben so wie beim BR damals.
 
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Also erstmal soll die Umbennung im Radioprorgamm erst 2024 durchgeführt werden und ansonsten ist wohl vorerst keine Reform geplant. Das heißt dann aber auch, dass ich mit diesem Programm weiter nichts anfangen kann. Ich finde, SWR2 ist die sperrigste aller ARD-Kulturwellen. Gut, einige werden vielleicht genau das gut finden, denn es ist ein klassisches Einschaltradio. Was vom SWR (aber auch vielen anderen ARD-Wellen) fehlt, ist ein Programm wie radioeins, Bayern 2 oder Bremen 2, also Popkultur gemischt mit Magazinen. Da müsste die Klassik aber umgekehrt auf eine separate digitale Welle ausgelagert werden, eben so wie beim BR damals.
Ich kann mit SWR 2 auch nicht wirklich etwas anfangen. Dieses Programm "versucht" den Spagat aus der Vergangenheit zwischen Klassiksender und Kultur sowie Nachrichtensender. Das ganze wirkt ähnlich wie in Österreich das Programm Ö1.

DAB+ kann hier eine gute Platform sein, um eine digitale Klassikwelle des SWR anzubieten.
 
Ich hoffe das SWR1 und 4 endlich zusammen gelegt werden. Ein Schlager pro Stunde und die gute Moderation von SWR1 wären eine gute Kombination wie auch im Norden. Da würden alle etwas davon haben und man würde Geld sparen und zu SWR1 würde mehr regionalität kommen und wieder mehr Oldies und eine deutliche Abtrennung zum 3. Programm.
 
Langsam wird es ermüdend, in jedem dritten Beitrag auf den Staatsvertrag hinweisen zu müssen.
Ich denke, wenn man reformieren will, muss man auch Dinge verändern. Und steht ein Staatsvertrag im Weg und ist dieser nicht änderbar, ist man eben Reformunfähig.

Dass man immer auf diesen Staatsvertrag hinweisen muss, zeigt ja schon wie sehr dieser in Vergessenheit geraten ist, - bzw. nicht mehr wirklich in die Zeit von Heute passt.
 
Wer soll die Rahmenbedingungen für unseren öffentlich-rechtlichen Rundfunk festlegen? Die Benutzer christoph333 und Radiofan1?
Ich sehe halt auch keinen Sinn an den 2 Programmen SWR1 und SWR 4, - das kann man zusammenlegen wie Bayern1. Der BR hat das auch nicht, - zumindest nicht auf UKW, und bietet auf DAB+ auch so Einiges an.

Ich halte sehr wenig von irgendwelchen Rahmenbedingungen die in Stein gemeisselt sind. Mangelnde Anpassung führt meist zum Niedergang.

Aber soll der SWR machen, was er will, auf DAB+ gibt es ja so viel mehr. Klassikradio, genug Schlagerwellen und Hitwellen, und den Deutschlandfunk mit Nachrichten und Kultur.
 
Gegen den Staatsvertrag wir mit Kenntnis der Intendanz und der Aufsichtsgremien doch auch heute schon munter verstossen
 
Was hat jetzt SWR 1/4 mit der Umbenennung von SWR 2 zu tun? Wenn eine Kette frei würde, würde diese wohl Das Ding bekommen und der Rest SWR Aktuell und nicht ein neues Klassikpogramm.
Spekuliere ich einfach mal.
 
Wer soll die Rahmenbedingungen für unseren öffentlich-rechtlichen Rundfunk festlegen?
Auf keinen Fall mehr sollten es wie derzeit die Politiker und anderen Mandatsträger sein, die den ö.-r. Rundfunk z.T. als Verlautbarungsorgan und Propagandamaschine zum Hinaustragen ihrer Solidaritätsbekundungen und Meinungsmache in alle Welt (miss)brauchen.
Was dabei herauskommt und wie man versucht, Einfluss zu nehmen, hat Sachsen-Anhalt ja hinreichend gezeigt.

Ein Gremium was aus weltlichen, geistlichen und pädagogischen Fachleuten besteht wäre hier angebrachter. Eine Gymnasiallehrerin oder der Schulleiter einer Regionalschule weiß sicherlich eher, was an Inhalten fehlt, um dem Bildungsauftrag wieder mehr gerecht zu werden, als das ein Staatssekretär oder Ministerpräsident kann. Dazu sollte man auch Vertreter aus Theater, Musik, Kultur, Gesellschaft und Sport anhören.

Denn man darf nicht vergessen, dass ARD, ZDF und DRadio die Vielfalt der Gesellschaft, des Zusammenlebens und die Gesamtheit der Bürgermeinung abdecken sollen - und nicht nur die einer kleinen, elitären Minderheit, die sich noch nicht einmal dabei ertappt fühlt, wenn sie zu jedem in der Presseschau verbreiteten Satz bestätigend mit dem Kopf nickt.
 
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Gegen den Staatsvertrag wir mit Kenntnis der Intendanz und der Aufsichtsgremien doch auch heute schon munter verstossen

Bitte eine Begründung, weshalb das so sein soll oder wann/wo dies juristisch wasserfest festgestellt wurde. Ach so, ist nur ein Bauchgefühl? Oh, das passt aber so gar nicht mit der Juristerei zusammen. Schade aber auch.

Die Benutzer christoph333 und Radiofan1?

Bewahre!

als Verlautbarungsorgan und Propagandamaschine zum Hinaustragen ihrer Solidaritätsbekundungen und Meinungsmache in alle Welt (miss)brauchen

Geht da vielleicht noch ein bißchen mehr Wut, Überschäumen und Populismus? Oder war's das jetzt? Falls ja, danke und weitergehen, hier gibt es nichts zu sehen. Falls nein, bitte wie bei "ja" verfahren. Danke.
 
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