Neuer Medienstaatsvertrag ab 2023

Bremen Zwei als Kulturwelle zu bezeichnen ist eh Etikettenschwindel. Dort läuft im Tagesprogramm eine eklige, softe Popsoße, die verdächtig viele Überschneidungen mit RB Dudel 1 und RB Dudel 4 aufweist.

Allein im Tagesprogramm vom 10.01.23 war folgendes zu hören:

Emiliana Torrini - Jungle Drum
Amy MacDonald - Mr Rock & Roll
Daft Punk feat. Pharell Williams - Get Lucky
Jewel - Standing Still
The Isley Brothers - This Old Heart Of Mine (Is Weak For You)
Post Malone & Swae Lee - Circles
Lukas Graham - Drunk In The Morning
Marlon Roudette - New Age
Dire Straits - Sultans Of Swing
Paolo Nutini - New Shoes
Alicia Keys - Empire State Of Mind (Part 2) Broken Down
Aretha Franklin - Respect
Lana del Rey - Video Games
Oasis - Don't Look Back In Anger
James Blunt - 1973
Tom Petty & The Heartbreakers - Learning To Fly
Vanessa Carlton - A Thousand Miles
Randy Newman - Short People
Christina Aguilera - Beautiful
Wings - Silly Love Songs
Kate Nash - Foundations
Milow - You Don't Know
Katie Melua - Nine Million Bicycles
Rihanna feat. Mikky Ekko - Stay
Plan B - She Said
Amy Winehouse - Rehab
Caro Emerald - A Night Like This
Steely Dan - Do It Again

Mit dem Nordwestradio hat das nichts mehr zu tun. Dort bediente man sich, auch tagsüber, anderer Musikgenre und der Wortanteil zu den Stoßzeiten war höher.

Bremen Zwei ist zu einer Wohlfühlwelle verkommen, die sich bei jedem anbiedern möchte.
 
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Es ist ohnehin die Privatwirtschaft, die von der grenzenlosen Verschwendungssucht an der Weser profitiert:

Zitat: "Ist ja wie NEU NEU dachten wir uns und entwickelten daraus ein zugleich visuelles und akustisches Prinzip...Motive wie ECHT ECHT, RICHTIG RICHTIG, MEHR MEHR, MOIN MOIN oder LIVE LIVE betonen den besonderen Wert des Programms"

Der Wahnsinn sitzt wirklich in der Führungsetage von RB.
 
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Dann fragen wir nochmal ganz konkret: Wo ist die Erhebung, repräsentative Umfrage oder was auch immer, die untermauert oder belegt, dass die Einwohner des Bundeslandes Bremen ihr Radio Bremen abschaffen wollen? Da wir zum Glück noch in einer Demokratie leben, ist dass das erste was benötigt wird, um diesen Gedanken überhaupt zuende zu denken.

Radio Bremen war noch nie wirtschaftlich.
Belegbarer Unsinn.

 
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Zitat: "Ist ja wie NEU NEU dachten wir uns und entwickelten daraus ein zugleich visuelles und akustisches Prinzip...Motive wie ECHT ECHT, RICHTIG RICHTIG, MEHR MEHR, MOIN MOIN oder LIVE LIVE betonen den besonderen Wert des Programms"
Ah, jetzt! Endlich weiß ich, wer den Auftritt von 80s80s, 90s90s und Marken wie BlaBla oder DumDum gestaltet hat.

(Im Ernst Ernst: die ham doch nen Schuss Schuss. Das ist intellektuelle Beleidigung. Ist aber auch nicht die einzige Region in Deutschland, in der Menschen mit gewisser Ernsthaftigkeit und mit gewissem kulturellen Interesse leer ausgehen.)
 
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dass die Einwohner des Bundeslandes Bremen ihr Radio Bremen abschaffen wollen? Da wir zum Glück noch in einer Demokratie leben
Seit wann werden denn die Bürger in Deutschland gefragt, was sie am System ARD ändern wollen bzw. ob sich die Anstalten verschlanken wollen? In welcher Traumwelt lebst du? Oder in der Schweiz, wo es Volksabstimmungen über den Rundfunkbeitrag gab?

Wo war denn die Bürgerbefragung zur weitgehenden UKW-Abschaltung von HR2, zur Fusion von ORB und SFB, zum Zusammenschluss von SDR und SWF, zum Ende von DT64, zur Entkernung von Fritz, zum Totalrelaunch von Schlagerwellen wie WDR 4 oder MDR Sachsen usw. Wo waren da die gehörten Stimmen und die Möglichkeiten der Einflussname der älteren Menschen?

Wurden die Bayern gefragt ob sie BR24 wollen und BR Schlager statt B5 und Bplus? Oder gab es eine Möglichkeit der Hörerbeteiligung beim Ende der Mittelwelle, beim Ende von DVB-T usw. ? Selbst DAB+ wurde gegen den Willen der Mehrheit der Bevölkerung eingeführt und man sendet seit mehr als einem Jahrzehnt simulcast DAB und UKW.

Und letzten Endes gibt es sogar von den ö.r-Anstalten selbst veröffentlichte Umfragen und Publikationen, in denen sich die Mehrheit des Zielpublikums klar gegen Gendersprache ausspricht - und trotzdem wird es gemacht! Es hat noch nie einen Verantwortlichen in ARD oder Landespolitik interessiert, was die Zuschauer und Radiokonsumenten wollen!!!

Beim Umbau von Bremen Vier damals hat es eine Infoveranstaltung gegeben - viel zu spät und bereits zu einem Zeitpunkt, als das veränderte Prorgamm in Stein gemeißelt war. Ergebnis: "Schön dass ihr alle da wart, aber an unserem Vorhaben werden wir trotzdem nichts ändern!". Schon vergessen?

Als ob es irgendjemanden in dem Konstrukt aus ARD und Politik interessieren würde, was der Bürger will!
Wenn wir in einer echten Demokratie leben würden, könnte der Beitragszahler selbst freiwillig darüber entscheiden, ob er die Rundfunkgebühr entrichten möchte (also ob ihm das gebotene Programm das Geld wert ist) oder nicht. Aber unsere Demokratie steckt lieber Leute, die sich weigern, für obrigkeitshörige Sender zu zahlen, in den Knast. Ich denke die Fälle S.B. und G.T. sind bekannt. Und in so einem Land soll der Bürger angehört werden, ob er für oder gegen die Abschaffung einer unnützen, kostenintensiven Wasserkopf-Behörde ist? Ernsthaft? Einen solchen Akt gibt die Verfassung gar nicht her!

Belegbarer Unsinn.
Rechne bitte die Zuschüsse raus, die über den ARD-Finanzausgleich kamen...
 
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Wenn du am der ARD auferlegten Spardiktat festhalten willst (und eine Verschlankung ist finanziell dringend geboten, auch aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und des fairen Wettbewerbs mit den kommerziellen Anbietern) kommst du an einer Abschaffung der kleineren Nehmeranstalten in Bremen und dem Saarland nicht umhin. Besser so früh wie möglich, sonst kommt man möglicherweise an der Diepenau noch auf die Idee, eine weitere Popwelle auf die 95,0 MHz zu packen, weil man mit den bestehenden fünf Musikkanälen nicht auskommt...

Radio Bremen hat in den vergangenen Jahren immer mehr lupenreine Popwellen (Hansawelle/Melodie --> Eins, Webchannel --> Next, FHE --> Cosmo, NWR --> Zwei) auf UKW gestartet, erreicht aber gleichzeitig immer weniger Hörer.
 
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fairen Wettbewerbs mit den kommerziellen Anbietern

Das ist kompletter Blödsinn, weil es bedeuten würde "geht es den Privatsendern schlecht, dann muss es auch den öffentlich-rechtlichen Sendern schlecht gehen". Viele Privatsender haben über die Jahre hinweg hohe Renditen eingefahren (und den Gewinn dann ausgeschüttet) und so gut wie nichts in das Programm oder in Zukunftssicherung investiert. Stattdessen wurde gespart, automatisiert und zusammengestrichen. Die Privatsender sind Wirtschaftsunternehmen. Sie können den Markt jederzeit verlassen, wenn ihnen die Bedingungen nicht passen oder sich kein Geld mehr verdienen lässt. Die Anstalten erfüllen im Programmbereich eine hoheitliche Aufgabe und das KEF-Verfahren (übrigens vom BVerfG so geregelt, siehe 8. Rundfunkentscheidung) sichert die wettbewerbsunabhängige Finanzierung.

Aber was muss man sich an der Realität abarbeiten, wenn man eine Meinung hat und seinen geballten Frust einfach in irgendwelche Forenthreads reinhämmern kann. Bitte, danke. Gute Nacht.
 
Wo war denn die Bürgerbefragung zur weitgehenden UKW-Abschaltung von HR2, zur Fusion von ORB und SFB, zum Zusammenschluss von SDR und SWF, zum Ende von DT64, zur Entkernung von Fritz, zum Totalrelaunch von Schlagerwellen wie WDR 4 oder MDR Sachsen usw. ...
Was konkret hat das eine mit dem anderen zu tun? Um die Fusionen von SFB/ORB und SDR/SWF hat es davon ab Unmengen von Diskussionen gegeben, auch mit Hörern bzw. Zuschauern. Da hat man es sich in beiden Fällen alles andere als leicht gemacht. Der Rest sind völlig andere Baustellen. Das du aber gerne alles zusammen wirfst und zu einem großen Brei verrührst, kennen wir ja mittlerweile. Insofern ist es vertane Zeit da jetzt weiter drauf einzugehen.

Und letzten Endes gibt es sogar von den ö.r-Anstalten selbst veröffentlichte Umfragen und Publikationen, in denen sich die Mehrheit des Zielpublikums klar gegen Gendersprache ausspricht - und trotzdem wird es gemacht!
Es wird nicht überall gemacht. Ich persönlich kann aber damit leben wenn ein Moderator gendert, auch wenn ich das selbst sprachlich eher schrecklich finde. Sowas nennt man Toleranz.

Wenn wir in einer echten Demokratie leben würden, könnte der Beitragszahler selbst freiwillig darüber entscheiden, ob er die Rundfunkgebühr entrichten möchte (also ob ihm das gebotene Programm das Geld wert ist) oder nicht.
Dieser Schmarn wird nicht dadurch richtiger, dass insbesondere konservativ bis rechte Kreise ihn ständig wiederholen. Wir alle finanzieren mit unserem Steueraufkommen jede Menge unsinniges Zeug von den Gehältern aller oberen Kirchenbediensteten in diesem Land bis hin zu Glücksspiel. Und du kannst überhaupt gar nichts dagegen tun! Also laß endlich diese albernen Stammtisch-Phrasen weg. Die bringen niemanden weiter.

Rechne bitte die Zuschüsse raus, die über den ARD-Finanzausgleich kamen...
Wofür? Der ÖR ist kein Konzern oder sowas. Insofern ist das Anlegen vom privatwirtschaftlichen Aspekten aus rein juristischer Sicht sinnfrei.
 
Fakt ist, daß die ARD in rauen Mengen Programme produziert, die, wie es lg74 richtig schrieb, den Intellekt beleidigen, darunter Das Erste, ZDF, alle Dritten sowie die xx sinn- und inhaltsbefreiten ARD-Dudelwellen. Da fast 9 Mrd. € reinzupumpen ist, wie Perle vor die Säue zu werfen.

Lösung: Arte, 3sat, ZDF Info, Phoenix, ARD alpha, Kika beibehalten, die nationalen Nachrichten vom ZDF und die Regionalinselchen der Dritten in genannte Programme integrieren, den Rest entsorgen. Im Hörfunkbereich DLF, Bayern 2, NDR Schlager, BR Heimat, SWR 2, SWR 3 und SWR 1 bundesweit regionalisiert beibehalten, den restlichen ARD-Dudelterror in die Tonne packen. Haushaltsabgabe halbieren, Reform geglückt.
 
Fakt ist, daß die ARD in rauen Mengen Programme produziert, die, wie es lg74 richtig schrieb, den Intellekt beleidigen
Da sind wir uns ohne jeden Abstrich einig.
darunter Das Erste, ZDF, alle Dritten sowie die xx sinn- und inhaltsbefreiten ARD-Dudelwellen.
Das ist so pauschal behauptet wiederum ohne weiteres widerlegbar.
:wow: Das überflüßigste aller ZDF-Programme, dein Ernst?
:wow: Eine der schlimmsten Dudelwellen der ÖR, daher wiederum die Frage dein Ernst?

den restlichen ARD-Dudelterror
Radio eins vom rbb und noch einige andere Wellen, insbesondere bestimmte Kulturwellen, haben nur sehr bedingt bzw. gar nichts mit "Dudelterror" zu tun. Daher habe ich die leise Befürchtung, dass du mit deinen Ausführungen eher deinen eigenen Intellekt beleidigst.
 
@Radiokult
Schön, von mir aus auch RBB Radio Eins, auf diese pseudointellektuelle Schwatzwelle könnte ich allerdings verzichten. Die Kulturwellen sind redundant, und SWR 2 wird oft als werthaltigste ARD-Kulturwelle genannt. Somit kam ich zum Vorschlag, SWR 2 bundesweit aufzuschalten. SWR 3 wird immer als beste Popwelle der ARD zitiert. Man kann diesen Vorschlag verbinden mit dem Auftrag, SWR 3 informativer und inhaltlich reichhaltiger zu gestalten. Ein bißchen mehr Musikjournalismus täte dem Programm auch gut.

Dass Du am Ende Deiner Kommentare beleidigend werden musst, deklassiert eher Dich selbst.
 
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Die Kulturwellen sind redundant, und SWR 2 wird oft als werthaltigste ARD-Kulturwelle genannt. Somit kam ich zum Vorschlag, SWR 2 bundesweit aufzuschalten. SWR 3 wird immer als beste Popwelle der ARD zitiert. Man kann diesen Vorschlag verbinden mit dem Auftrag, SWR 3 informativer und inhaltlich reichhaltiger zu gestalten. Ein bißchen mehr Musikjournalismus täte dem Programm auch gut.
Du übersiehst da aber etwas. Der ÖR wird von allen finanziert, also muss er auch für möglichst alle etwas bieten. Und das wäre mit dem von dir vorgeschlagenen Konstrukt noch weniger der Fall als es jetzt schon ist. Außerdem würde damit auch erheblich an Regionalität verloren gehen, insbesondere bei den Rundfunkprogrammen, wo selbige ja vor allem bei den Kulturwellen stattfindet. Und ob etwas die "beste" Popwelle ist, liegt letztlich auch immer nur im Auge des Betrachters bzw. Hörers.
Das grundsätzliche Problem bleibt trotzdem, egal wie du es am Ende drehst. Rundfunk ist in dieser Republik Sache der einzelnen Bundesländer. Abgesehen von dem immer wiederkehrenden Kettenrasseln sehe ich nirgendwo irgendwelche ernsthaften Bestrebungen daran irgendwas zu ändern, übrigens auch nicht bei der AfD. Da braucht man sich nur deren teils völlig kruden Anträge betreffs des ÖRs im Bundestag durchlesen.
 
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Der ÖR wird von allen finanziert, also muss er auch für möglichst alle etwas bieten.
Das ist richtig und so sollte es sein. Ich sehe allerdings zunehmend das Pendel in Richtung Mainstreampop (und damit einhergehend Soft Pop, Oldies, Pop, Pop Rock, Deutschpop, auch EDM) ausschlagen - zu Lasten von deutlich unterrepräsentierten Stilrichtungen wie Rock / Modern Rock, Country / Folk, Soul / Blues , Swing / Jazz, Schlager / Pop-Schlager, Rock'n'Roll, Latino/Raggaeton usw. Im Großen und Ganzen kann man sagen: Die Musik die von etwa 1970 bis 2022 in den Charts vertreten war, und dazu fast ausschließlich englischsprachg (mit Ausnahme von Alvaro Soler und einiger weniger Interpreten), findet statt. Der Rest nicht.

Thematisch werden gewisse Klientels bedient (Sport - Sport - Sport und dabei fast nur Bundesliga, Lebenshilfe für Garten und Haushalt, allgemeine life hacks und oberflächliche Servicethemen wie Buchtips oder neue CDs aus denen dann meist gar nichts gespielt wird, hier und da etwas Promi-Klatsch. Im TV wird noch gekocht), dazu viel Weltpolitik, Bundespolitik (viel zu viel!) und regional meist Integration, Fachkräftemangel, Wirtschaftskrise usw. also überwiegend negativ - aber weite Teile der Bevölkerung kommen nicht zu Wort. Christliche Werte, wie sie in unserer Gesellschaft (noch) vorherrschen, werden in separate Kirchenrubriken abgeschoben. Der ö-r Rundfunk sollte als Säule der Bevölkerung eine Brücke bauen, ein Bindeglied zwischen den Menschen sein. Ist er das noch? Ich habe da Zweifel.

Wo findet sich der Spediteur wieder, wo der Landwirt? Wo die Kinderärztin, wo der Apotheker? So etwas wie die halbstündigen Regionalprogramme in den Dritten fehlt in den Hörfunkwellen einfach. Manchmal kommt noch ein Bäcker zu Wort, wenn in der Vorweihnachtszeit der Christstollen getestet wird.

Abgesehen von dem immer wiederkehrenden Kettenrasseln sehe ich nirgendwo irgendwelche ernsthaften Bestrebungen daran irgendwas zu ändern
Das ist auch kein Wunder, denn wie schon angesprochen ist die Politik in Sachen (wohlwollender?) Berichterstattung auf diese Programme angewiesen. Die Sender sind wiederum abhängig vom Ja der MP zur Beitragserhöhung. Also tut man gut daran, sich mit ihnen wohlwollend zu stellen. Ich sehe da durchaus ein Abhängigkeitsverhältnis. Übrigens auch die von dir angesprochene Partei profitiert von der medialen Präsenz in den öffentlich-rechtlichen Medien! Bei den kommerziellen Sendern kommt nämlich Politik außerhalb der Nachrichten so gut wie gar nicht vor.
 
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Der ÖR wird von allen finanziert, also muss er auch für möglichst alle etwas bieten. Und das wäre mit dem von dir vorgeschlagenen Konstrukt noch weniger der Fall als es jetzt schon ist. Außerdem würde damit auch erheblich an Regionalität verloren gehen, insbesondere bei den Rundfunkprogrammen, wo selbige ja vor allem bei den Kulturwellen stattfindet.

Zunächst ist festzuhalten: Der ÖR tut sehr viel für ältere Boulevard-, Quiz-, Sport-, Krimi- und Sopa Opera-affine Menschen, aber fast nichts für die jüngeren Generationen. Weiter: Die Masse der ARD-Dudelwellen sind in weiten Teilen von Inhalten entkernt und senden, völlig an ihrem Auftrag vorbei, redundant und nahezu nonstop Besttester. Die ARD aber ist weder Kiss FM, noch Spotify.

Mein "Konstrukt" macht damit Schluss, setzt auf Inhalte, und ich greife gerne die Hinweise von Sprollywood auf: Die ARD muss wieder die gesamt Breite kommerziell erfolgreicher wie sonstiger westlicher Musik abbilden. Sprollywood hat die fehlenden Genres in #118 aufgezählt.
 
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Der ÖR tut sehr viel für ältere Boulevard-, Quiz-, Sport-, Krimi- und Sopa Opera-affine Menschen, aber fast nichts für die jüngeren Generationen.
Das würde ich so nicht unterschreiben, denn das ist von Anstalt zu Anstalt dann doch recht unterschiedlich.
Die Masse der ARD-Dudelwellen sind in weiten Teilen von Inhalten entkernt und senden, völlig an ihrem Auftrag vorbei, redundant und nahezu nonstop Besttester. Die ARD aber ist weder Kiss FM, noch Spotify.
Da bin ich dann durchaus bei dir. Allerdings verkennst du erneut, das kein einziges dieser Programme eine bundesweite Bedeutung hat. Sie sind immer nur für ihr jeweiliges Bundesland bzw. das Sendegebiet der jeweiligen Anstalt da. Das alle bundesweit per Stream oder Kabel verfügbar sind, ist dem technischen Fortschritt geschuldet. Die Radio-Hauptnutzung findet bekanntlich unterwegs statt. Und da sind in der Regel nur die "ortsüblichen" Programme verfügbar, mit Glück per Overspill aus dem Nachbarland einstrahlende Sender. Und damit sind wir wieder beim eigentlichen Knackpunkt, dem Förderalismus.

Das ist auch kein Wunder, denn wie schon angesprochen ist die Politik in Sachen (wohlwollender?) Berichterstattung auf diese Programme angewiesen. Die Sender sind wiederum abhängig vom Ja der MP zur Beitragserhöhung. Also tut man gut daran, sich mit ihnen wohlwollend zu stellen.
Ist-Zustände wiederzugeben ist keine "wohlwollende" Berichterstattung, sondern, wie es der Name sagt, die Beschreibung eines Ist-Zustandes. Schau dir die Politmagazine der ÖR an. Da gibt es mehr als genug Kritik an der Poltik und an den Regierungsparteien. Du kannst das Narrativ noch oft wiederholen, richtiger wird es dadurch nicht.

regional meist Integration, Fachkräftemangel, Wirtschaftskrise usw. also überwiegend negativ -
Ob du dich dann mal entscheiden könntest? Negativ wäre dann nämlich eine Berichterstattung gegen Entscheidungen oder Maßnahmen der Politik und nicht wohlwollend. Davon ab tangiert genau das sowohl den Landwirt als auch den Apotheker oder den Kinderarzt. Es gibt aktuell nämlich so gut wie keine Branche mehr, wo kein Fachkräftemangel herrscht.
 
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@Radiokult
Stimmt. Panorama, Report Mainz und Monitor äußern schon sehr deutliche Kritik. Hier bedauere ich die kurze Sendezeit. Ansonsten laufen immer wieder investigative Reportagen in der Nacht. Das gehört in die Hauptsendezeit. Die ARD (und auch das ZDF) müssen endlich begreifen, dass Unterhaltung nicht ihr Haupt-Auftrag ist.

Wie ich schon sagt: Im Grunde genommen kann man die paar werthaltigen Sendungen inklusive der Nachrichten in "Das Erste" zu Arte und 3sat verschieben und die 70er-Jahre-Unterhaltung privatisieren, vielleicht sogar als Pay TV.
 
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- Die Rundfunkkommission (das was ich oben als "Medienpolitik" tituliert habe) wird sich von einem "Zukunftsrat" beraten lassen. Buhrows "runder Tisch" Vorschlag?

Es wird eher kein runder Tische, sondern ein Gremium aus 8 Experten:
 
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Und wennich nicht mehr weiter weiß, dann bilden wir nen Arbeitskreis. Und besonders wichtig.........jegliche Verantwortung abgeben und die Schuld dann bei den Mitgliedern suchen.
 
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Es geht nicht daraus hervor, wie verbindlich am Ende die Empfehlungen dieses "Zukunftsrates" sein werden. Vermutlich gar nicht. Damit ist es ein weiterer Alibikreis mit Namen, gegen die man nichts einwenden kann, die aber auch austauschbar sind.
 
Wozu braucht es einen solchen Zukunftsrat? Wir haben doch die Kef. Das sind auch alles ausgewiesene Experten, und schon auf die wird nicht gehört. Mit dem Zukunftsrat hat man eine Beschäftigungstherapie für eine weitere Instanz gefunden, deren Wort lediglich als unverbindliche Hinweise zu werten ist, deren Handlungsempfehlungen jedoch ungehört verhallen werden. Am Ende ist doch jedem ARD-Hauptmann seine eigene Anstalt die nächste und alle machen weiter wie bisher. Große Veränderung, vor allem nicht solche zugunsten des Hörers linearer Radioprogramme, sehe ich da nicht kommen. Bei der ARD macht jeder was er will. Die vielfach beschworene Einigkeit der Dachorganisation ("Wir sind eins.") ist reines Alibi. Neid und Missgunst auf die Quoten der anderen sind vor allem im TV bei den Dritten an der Tagesordnung. Daher wird auch ständig ohne Rücksicht auf das Publikum das Programm umgeschubst, sobald man beim SWR merkt, dass der MDR oder das ZDF etwas Vergleichbares plant.
 
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Die Mitglieder des Zukunftsrats für öffentlich-rechtlichen Medien stehen fest:
  • Prof. Dr. Mark D. Cole (Professor für Medien- und Telekommunikationsrecht an der Universität Luxemburg, Wissenschaftlicher Direktor des EMR)
  • Maria Exner (Gründungsintendantin von Publix)
  • Prof. Dr. Peter M. Huber (Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Staatsphilosophie an der LMU München)
  • Julia Jäkel (Medienmanagerin)
  • Prof. Dr. Nadine Klass (Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Recht des Geistigen Eigentums und Medienrecht sowie Zivilverfahrensrecht an der Universität Mannheim)
  • Prof. Bettina Reitz (Präsidentin der Hochschule für Film und Fernsehen München)
  • Prof. Dr. Annika Sehl (Lehrstuhl für Journalistik mit dem Schwerpunkt Medienstrukturen und Gesellschaft an der KU Eichstätt-Ingolstadt)
  • Roger de Weck (Publizist und Manager)
Öffentlich-rechtliche Funkhäuser von innen kennen Bettina Reitz (BR TV Direktorin 2012 - 2015) und Roger de Weck (SRG Chef 2011 - 2017, also bevor die SRG ab 2018 schrumpfen musste)
 
Was ist mit EMR gemeint? Elektro Montagen Rostock? European Metal Recycling?

Ich frage mich auch gerade, ob die Herren aus der Schweiz und Luxemburg überhaupt hierzulande ihren Rundfunkbeitrag entrichten und kompetent sind, was den deutschen Rundfunk betrifft. Warum sollten solche Personen, mit mutmaßlichem Wohnsitz im Ausland überhaupt Mitspracherecht über den deutschen Rundfunk bekommen, der von deutschen Staatsbürgern finanziert wird?

Ein solches Gremium sollte ausschließlich aus bundesdeutschen Staatsbürgern mit Erstwohnsitz BRD zusammengesetzt sein, die hier ihren Rundfunkbeitrag berappen!!!

Erhalten die genannten 8 Personen Geld für ihre (Berater-)Tätigkeit? Wer zahlt denen die Pendelei nach DE ?

Aber Hauptsache man hat 4 Frauen und 4 Männer, das war wohl die oberste Prämisse, wie es scheint? :wall:
 
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Der Blick über den Tellerrand ist Gold wert.
Die Binnensicht trübt den Blick auf das Große und Ganze. Die Schweiz und Luxemburg haben eine abweichende Rundfunkgeschichte - für Blaupausen ist Raum.
 
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