Radiotest 2022_4

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Toll! Auch DAB ist mit dabei!
Respekt auch an das Schlagerradio Flamingo! An Technikum One und jö...
auch Fellner hat teils gut gewonnen..
 
Radioszene Österreich schreibt nur das was die einzelnen Radio Anbieter zum Radiotest veröffentlichen.
Klingt wie Werbung.
Ich wüste gerne die Hörerzahlen bei allen Radiosender.
ZB. Life Radio Tirol 80000 Hörer.
Mir fällt auf daß jeder Sender die Meisten Hörer hat laut eigenen Angaben
 
In irgendeiner der mehreren Auswertungen stimmt es ja auch meistens, dass jeder Sender irgendwo die Nase vorne hat. Schlussendlich gehts aber ums Geld und dafür relevant ist einzig und alleine die werberelevante Zielgruppe 14-49 und deren Marktanteil.

Hier gibt es in Tirol gleich mehrere Gewinner: der größte und bekannteste ist mit Life-Radio, der seinen MA um zwei Prozent auf 14 steigern hat können. Energy Tirol konnte von einem marginalen Prozent auf zwei verdoppeln, arabella HOT hat von 0 auf 2 zugelegt und T-Rock konnte ebefalls von 1 auf 2 Prozent verdoppeln. Die großen Verliere sind in Tirol U1 mit einem satten Rückgang von 10 auf 7 Prozent und Energy von 3 auf 1 Prozent.

Bei den bekannteren und größeren Sendern in Tirol ist also in der werbe- und finanzrelevanten Zielgruppe 14-49 Life Radio Tirol der große Sieger und Radio U1 Tirol der noch größere Verlierer. Da ist die Auswertung für MO-SO. Für MO-FR ist die Entwicklung in Prozent identisch.

Wer also trotz Verlusten behauptet, großer Sieger zu sein, lügt sich im Endeffekt nur in dieselbe Tasche (bzw. auch in jene der Hörerinnen und Hörer) und versucht einfach nur, irgendwie das Gesicht zu wahren.
 
Die niedrigen Zahlen von Ö3 in Wien ( 20% ) überraschen mich ebenfalls wie die hohen Zahlen von Ö3 in Salzburg ( 40%). Auch bei den ORF Regionalradios hätte ich mir höhere Zahlen erwartet. Bei Wien fehlen mir die Zahlen von Welle 1.

Es scheint auch so, als würde Privatradio sehr sehr langsam mehr und mehr angenommen werden.

Für besserer Hörerzahlen auf DAB+ ist der durchgehende Ausbau in ganz Österreich dringlich notwendig. Mit der derzeitigen Abdeckung ist und bleibt das Thema DAB+ ein Nebenschauplatz.
 
die hohen Zahlen von Ö3 in Salzburg
sind eine logische Konsequenz der Tatsache, davon dass man die einst mega-erfolgreiche und reichweitenstarke Antenne Salzburg (u.a. 101,8 + 106,7) als eines der ältesten und beliebtesten Regionalradios von Jetzt auf Gleich abgeschaltet und gegen ein nichtssagendes Stück Banalität aus Wien getauscht hatte.

Man hatte die Reichweite des Senders im eigenen Bundesland massiv kastriert. Die vielen Zehntausend verprellten Hörer muss man nun mit weitaus schlechteren Frequenzen erst einmal wieder zurückgewinnen. Die Frequenzen der "neuen" Antenne sind nicht mal in einem Bruchteil des früheren Sendegebiets überhaupt empfangbar. Es ist daher wenig verwunderlich, dass die Leute umschalten. Bei Ö3 stimmt wenigstens der Verkehrsfunk.
 
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relevant ist einzig und alleine die werberelevante Zielgruppe 14-49 und deren Marktanteil.
Diese Einteilung ist hoffnungslos veraltert. Alle Sender sind gut beraten, nicht alleine auf obgenanntes Alterssegment als "werberelevante Zielgruppe" zu schielen. Der unten angeführte Beitrag, obwohl aus 2006 noch immer aktuell, erklärt dies sehr schön. Abgesehen davon, dass diese Zielgruppe von 14-49 seinerzeit vom damaligen RTL-Chef Helmut Thoma eigentlich recht willkürlich festgelegt wurde und diese sich seither hartnäckig als die scheinbar für die Werbewirtschaft einzig zählende hält.


 
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@XERB1090: Zweifelsohne ist das gesamte Messinstrument "Radiotest" völlig veraltet und überholt. Da aber auch Radiostationen auf Gewinnoptimierung aus sind, ist Geld das einzig Wichtige. Und die RMS schüttet nun mal nach den Ergebnissen des Radiotest in der Gruppe 14-49 aus. Aber noch einmal: Ja, der Radiotest gehört komplett neu auf die Beine gestellt!
 
sind eine logische Konsequenz der Tatsache, davon dass man die einst mega-erfolgreiche und reichweitenstarke Antenne Salzburg (u.a. 101,8 + 106,7) als eines der ältesten und beliebtesten Regionalradios von Jetzt auf Gleich abgeschaltet und gegen ein nichtssagendes Stück Banalität aus Wien getauscht hatte.
Dazu kommt, dass Fellner finanziell nie viel für seine Regionalradios übrig hatte. Das Antenne Salzburg-Studio schaut schon von außen aus wie eine Bruchbrude. Im Vergleich zu anderen reichweitenstarken Privatradios sendet man mit relativ geringem Aufwand. Seit einiger Zeit stehen auf der Website nicht einmal mehr News. Vermutlich weil das Personal keine Zeit mehr dafür hat. Es ist nebenbei auch noch für andere oe24-"Produkte" zuständig. Ein solcher dauerhafter Sparkurs hat langfristig Auswirkungen.

Es ist erstaunlich, wie ok das Programm inhaltlich noch ist, angesichts der Tatsache, dass es zum Fellner-Imperium gehört. Trotzdem könnte man heute ganz woanders stehen. Man könnte den Erfolg von Antenne Steiermark haben, wenn man den Sender kontinuierlich weiterentwickelt hätte. Stattdessen ist genau das Gegenteil passiert.

Es ist wirklich eine Schande für das größte Privatradio im Bundesland. Salzburg hat immerhin über eine halbe Million Einwohner. Das ist genug um was richtig erfolgreiches auf die Füße zu stellen. (Siehe Antenne Vorarlberg, die ein Musterbeispiel sind)

Vor einiger Zeit hat der junge Fellner in einem Standard-Interview gesagt, dass Radio bei ihm nicht die "oberste Priorität" hat und er offen für Investoren in dem Bereich ist. Das hört sich nicht gut an, wenn man weiß, dass die Fellners finanziell gerade nicht sehr flüssig sind. Andererseits besteht so die Chance, dass die Antenne vielleicht mal von einem Investor gekauft wird, und dann wieder bessere Zeiten anbrechen. Im schlimmsten Fall werden aber nur die Frequenzen verscherbelt und es wird alles noch schlimmer.

Antenne Salzburg hat eine sehr ungewisse Zukunft.
 
Dazu kommt, dass Fellner finanziell nie viel für seine Regionalradios übrig hatte. Das Antenne Salzburg-Studio schaut schon von außen aus wie eine Bruchbrude. Im Vergleich zu anderen reichweitenstarken Privatradios sendet man mit relativ geringem Aufwand.

Vor einiger Zeit hat der junge Fellner in einem Standard-Interview gesagt, dass Radio bei ihm nicht die "oberste Priorität" hat und er offen für Investoren in dem Bereich ist. Das hört sich nicht gut an, wenn man weiß, dass die Fellners finanziell gerade nicht sehr flüssig sind. Andererseits besteht so die Chance, dass die Antenne vielleicht mal von einem Investor gekauft wird, und dann wieder bessere Zeiten anbrechen. Im schlimmsten Fall werden aber nur die Frequenzen verscherbelt und es wird alles noch schlimmer.

Antenne Salzburg hat eine sehr ungewisse Zukunft.
Antenne Salzburg hat auch das Problem, daß dieses Programm nicht überall in Salzburg empfangbar ist.

Am Wolfgangsee geht leider nichts, ebenso nicht in Bad Hofgastein, und selbst in Mittersill gibt es keinen Empfang, in Krimml auch nicht. Auch die 95.2 ist unglücklich koordiniert, und stört immer mit ORF Radio Oberösterreich aus Linz.

Eine Eigenheit bei Radio Austria ist, daß Fellner immer wieder einige Frequenzen ohne Vorwarnung außer Betrieb nimmt. Dies ist etwa in Vorarlberg der Fall und zwar in Feldkirch und Dornbirn, in Reutte Tirol und ebenso in Lienz in Osttirol. Man weis nie ob Fellner wirklich auf Sendung bleiben will oder nicht?

In einem solchen Fall ist es wahrscheinlich wirklich gescheiter, Fellner verkauft Radio Austria und Antenne Salzburg an Jemanden der das Thema ernster nimmt.
 
Auch die 95.2 ist unglücklich koordiniert, und stört immer mit ORF Radio Oberösterreich aus Linz.
Die 95,2 war halt die einzige Möglichkeit, noch eine halbwegs starke Haupt-Frequenz zu erhalten, mit der man eine größere Fläche abdecken kann. Es hätten wahrscheinlich nicht viele damit gerechnet, dass das in Salzburg überhaupt noch möglich ist. Diese Frequenz hat den bekannten Schönheitsfehler, dass sie an den Grenzgebieten zu Oberösterreich absolut unbrauchbar ist. Aber sie ist trotzdem besser als nichts. Man hätte der Antenne die 101,8 nie wegnehmen dürfen. Radio Austria war eine komplette Schnapsidee. Dass in Österreich regionale Frequenzen für ein bundesweiten Programm geopfert werden dürfen, halte ich für den falschen Weg.
 
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Man hätte der Antenne die 101,8 nie wegnehmen dürfen. Radio Austria war eine komplette Schnapsidee.

:thumbsup::thumbsup:

Die Antenne Tirol mit ihren weitreichenden Frequenzen 90,6 und 104,4 hat man ja auch ausbluten lassen.
Jetzt auf einmal, wo man merkt, halt stop, kein mensch will dieses seltsame Konstrukt RA hören, besinnt man sich eines Besseren und koordiniert wieder Frequenzen für die bereits abgeschaltete und inhaltlich tote Antenne, z.B. in Innsbruck und Inzing. Das hätte man doch vorher ahnen können, dass RA scheitern würde!
Nachdem ja schon bereits Radio OE24 komplett gescheitert war!
 
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Fellner sollte seine Sender endlich verkaufen, natürlich an jemanden, der das Medium Radio wirklich liebt.
Fellner wird das erst machen, wenn er wirklich dringlich Geld braucht.
Das hätte man doch vorher ahnen können, dass RA scheitern würde!
Nachdem ja schon bereits Radio OE24 komplett gescheitert war!
Alles was Fellner im Radio anfasst, scheitert meist oder ist nichts Gescheites. Bei OE24 war dies ja schon absehbar.

Zu Gute muß ich Fellner zumindest halten, daß man bei Radio Austria dennoch einige Frequenzen koordinieren hat lassen, etwa die 102.5 in Gleichwelle entlang der A2, etwa 102,5 in Rechnitz, um die A2 bis nach Graz abzudecken, oder die 102,5 als Gleichwelle in Mistelbach und Poysdorf.

Nur wann und ob diese Frequenzen jemals in Betrieb gehen, weis Niemand, und wahrscheinlich am allerwenigsten Fellner selbst.
 
wird weiter verlieren aber wegen der flächendeckenden Versorgung (Verkehrsfunk!) lange überleben
Dies muss auch nicht zwingend sein.

Ich vermute bei Ö3 und dem ORF generell einen zwar sehr langsamen und schleichenden Niedergang, aber dennoch einen Niedergang. Alleine die Alterung der Gesellschaft und der Generationswechsel wird dafür sorgen. Und UKW ist einfach kein Wachstumsraum mehr, dies versteht mitl. Jeder nur nicht der ORF.

Das Einzige was dem ORF noch zu Gute kommt ist die Veränderungsresistenz in weiten Teilen der Gesellschaft in Österreich im Bezug auf Radio.

Nun kommen auf den ORF erst einmal in näherer Zukunft Finanzierungsfragen auf, und politische Antworten darauf werden erwartet. Vielleicht wird auch dem ORF das eine oder andere Auge aufgehen?

Ich verlasse mich bei Verkehrsnachrichten lieber auf die App der ASFINAG und des ÖAMTC und auch auf Google Maps kann man den Stau erkennen.

Da brauche ich kein Ö3 dass mir immer nur sagt, dass es das Beste und Tollste und Schnellste ist, nur weil man zur Monopolzeit sich die besten UKW Frequenzen gesichert hat und DAB+ permanent ablehnt.
 
Erinnert mich ein wenig an den NOKIA-Konzern. Dieser hatte es seinerzeit auch verabsäumt, rechtzeitig die richtigen Weichen für die Zukunft zu stellen. Man erkannte nicht, dass man auf dem Holzweg ist, wenn man sich nicht für Neues öffnet.......
Ja, nur das Problem ist halt dass der ORF die Politik hinter sich hat, somit kann sich das alles recht lange ziehen.

Man sieht ja selbst in Deutschland wie lange sich dort UKW hält, obwohl auf DAB+ mehr als genug geboten wird und die Politik eher hinter DAB+ steht.

Es sind auch einige Trends die sich aus dem Radiotest herauslesen lassen:

Seit vielen Jahren nimmt Privatradio stetig aber sehr langsam und auf niedrigem Niveau zu, und der ORF sehr langsam ab, und ebenfalls scheint die Zahl Derjeniger die generell ein Radio einschalten auch sehr langsam immer weniger zu werden.

Nur bisher wurde Radio beim Radiotest als UKW Radio betrachtet, nicht als DAB+ oder Internet mobil etwa Handy, - dies fehlt leider.

So vermute ich das in der kürzlichen Vergangenheit die Leute sich eher Richtung Internet abgewendet haben, aus Ermangelung des DAB+ Angebots in Österreich. Rock Antenne und die verpflichtende Verbreitung von DAB+ Radios im Autoradio bringen da vielleicht etwas mehr Hörer Richtung DAB+?
 
und die verpflichtende Verbreitung von DAB+ Radios im Autoradio
Das auf jeden Fall. Falls DAB+ eine große Verbreitung findet, dann wird das den größten Anteil daran haben. Meine Mutter fährt einen Neuwagen mit eingebautem DAB-Radio. Das Gerät macht sowohl im UKW- als auch im DAB+-Band einen Sendersuchlauf. Sie hört DAB+, ohne dass ihr das bewusst ist. Auf einer Speichertaste liegt z.B. Radio Salzburg, daneben Radio Flamingo, daneben Ö3, daneben Antenne Österreich usw. Es wird kein Unterschied bei der Technologie gemacht. Das einzige was ihr aufgefallen ist, ist das höhere Angebot an Sendern (sie wohnt in der Nähe der deutschen Grenze und kann jetzt z.B. wieder Radio Trausnitz hören, der in den letzten 20 Jahren auf der österreichischen Seite über UKW, wenn überhaupt, nur noch sehr verrauscht angekommen ist).

Der größte Hemmschuh bei DAB+ ist für mich persönlich die Audio-Qualität. 72 kbit/s (= netto um die 60 kbit/s) sind absolut inakzeptabel und ich bin erschrocken, als ich gesehen habe, dass fast niemand mit einer höheren Datenrate sendet. Sollte sich der ORF jemals zum Einstieg bei DAB+ überwinden können, hoffe ich, dass es mindestens 100 kbit/s sein werden.
 
Der größte Hemmschuh bei DAB+ ist für mich persönlich die Audio-Qualität. 72 kbit/s (= netto um die 60 kbit/s) sind absolut inakzeptabel und ich bin erschrocken, als ich gesehen habe, dass fast niemand mit einer höheren Datenrate sendet.
Absolut! Einige Sender aus dem Regionalmux in Wien hören sich furchtbar an.
Dazu dann die teilweise schlechte Empfangssituation.
 
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