Gendern im Radio

Nicht persönlich, aber ich habs schon mal live miterlebt. Und das hat mir dann gereicht.
Naja, das eine ist, Personen, die eine solche Entscheidung für sich treffen, ernstzunehmen und zu respektieren. Damit bricht man sich ja keinen ab. Gegen das Gendern in der Sprache zu sein, ist etwas anderes. Letzteres halte ich auch für nicht zielführend.

Also: Weitermachen! Noch intensiver! Irgendwann wird man die Menschen schon mürbe gekocht bekommen...
Die einzige logische Schlussfolgerung wäre allerdings gewesen, endlich mit dem Falschsprech aufzuhören.
Wo liest du das aus dem Statement des WDR heraus?
 
"Gegendert" wird auch bei WDR5 mittlerweile schon im "Tagesgespräch".
Hör ich immer gerne, aber die "Genderei" nervt einfach nur noch!
Und vor allem: Ohne Not! Politisch wird das Thema kaum angestossen, noch nicht mal von den "Regierenden". Das ist alles ein hausgemachtes Thema von ARD und ZDF. Und zudem völlig unnötig!
 
Es ist einfach nur peinlich, nervend und hilft der Minigruppe von angeblich Betroffenen nicht weiter. Sogar noch schlimmer...es bringt die große Mehrheit der völlig normal sprechenden Menschen gegen diese Minderheit auf, was ja nun gar nicht erwünscht ist.
 
Politisch wird das Thema kaum angestossen, noch nicht mal von den "Regierenden".
Pure Angst vor Verlusten in der Wählergunst. Ein Antrag auf Gender-Verbot wurde abgelehnt. Vom ÖRR erwarte ich Überparteilichkeit & Unabhängigkeit. Und keine Werbung für Ideologie! Da sollte die Medienaufsicht nicht wegsehen, was den ARD-Sendeauftrag betrifft. Ich mag kluge Menschen, die in wenigen Sätzen die Meinung der Bevölkerung wiedergeben. Hier ist einer davon:
 
Pure Angst vor Verlusten in der Wählergunst.
...passt irgendwie nicht zu...
95% der Bevölkerung, die Gendern ablehnen.
Vielleicht einfach mal nicht überall eine Verschwörung wittern...

Ein gut argumentierter Beitrag zum Thema Gendern stammt übrigens von Nele Pollatschek:
Daraus:
Zu dem Zeitpunkt, als deutsche Zeitschriften, vor allem die eher links-progressiven, anfingen, anstatt von „Schauspielern“ von „Schauspielern und Schauspielerinnen“, Schauspielenden, SchauspielerInnen, Schauspieler_innen und Schauspieler*innen zu schreiben, beschloss der „Guardian“ – die englische Zeitung der feministischen Linken – nur noch das Wort „Actor“ zuzulassen und „Actress“ zu streichen. [...]

Um es anders zu sagen: Während die Deutschen sich für das permanente Benennen von Geschlechterunterschieden entschieden haben, haben die Briten sich entschieden, das Anzeigen von Geschlechtlichkeit so weit wie möglich zu vermeiden. Dafür haben sie mit typisch britischer Pragmatik, die Form gewählt, die ihre Sprache sowieso als generisch hergibt. Diese Form ist im Englischen, genau wie im Deutschen, identisch mit der männlichen Form, im Deutschen wird sie durchaus kritisch als „generisches Maskulinum“ bezeichnet.
Außerdem:
Wenn es wichtig ist, ein Wort zu verwenden, das die beiden Informationen „Bundeskanzler“ und „Frau“ oder „Schriftsteller“ und „Frau“ enthält, wäre es dann nicht genauso richtig, auch die Information „jüdisch“ in das Wort aufzunehmen? [...] Warum fühlt sich Schriftstellerjude oder Schwarzgast so verdammt falsch an, wenn Schriftstellerin und Gästin im öffentlichen Diskurs nicht nur in Ordnung, sondern auch noch anti-diskriminierend sein sollen.
 
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Das Gendern wird doch überall einem aufgezwungen. Dann muss man zum Beispiel lesen „Der Italienerin“, wobei von einem Mann gesprochen wurde. Oder man gendert einen Sachgegenstand wie das Gebäck „Berliner“ mit „Berliner*in“. Ich hatte beim WDR bei diesem Thementag mal vormittags reingeholt und es gab eine deutliche Mehrheit der Ablehnung, vor allem mit dem *. Selbst ein Experte kam zu Wort, der sagte, dass diese Sprache mit „innen“ einfach nicht akzeptiert wird. Und ich bin ganz ehrlich: Es klingt einfach verwirrend und ich persönlich werde mich nie an so eine Form gewöhnen (können). Akzeptanz gibt es übrigens in der Nennung der weiblichen und männlichen Form. bei dem ganzen Genderwahn wird leider immer wieder vergessen, dass man Kinder und Jugendliche nie extra anspricht und das sind sicherlich einige Personen mehr, als irgend welche diversen Personen, die sich nicht angesprochen fühlen.
 
Antwort des NDR:
Sie beziehen sich in Ihrem Schreiben auf die gendergerechte Sprache in den Programmen des NDR.



Wir nehmen alle Rückmeldungen unserer Zuschauerinnen und Zuschauer ernst, gibt uns der Austausch die Gelegenheit, unserem Publikum die Hintergründe unserer Arbeit zu erläutern.


In unserer Gesellschaft leben vielfältige Menschen. 2017 hat das Bundesverfassungsgericht neben Männern und Frauen das sog. „dritte Geschlecht“ bestätigt. Es wird nun als „divers“ bezeichnet und kann so auch im Personenstandsregister eingetragen werden. Wir sind sicher, dass Ihnen das bekannt ist, Ihr Anliegen bezieht sich ja auf die sprachliche Regelung beim NDR dazu.


Grundsätzlich ist die Geschlechtergerechtigkeit allgemein und damit auch die gendergerechte Sprache für den NDR ein wichtiges Thema. Wie bei allen Themen, die die Gesellschaft betreffen, sind auch hierbei die Meinungen kontrovers und polarisieren.


Im Bewusstsein, dass unsere Sprache einerseits lebendig und in stetigem Wandel begriffen und andererseits in ihrer Beständigkeit zu schützen ist, suchen wir immer wieder Wege, den Bedürfnissen aller gerecht zu werden.


Tatsächlich kann man aktuell den Eindruck bekommen, der geschlechtergerechte Sprachgebrauch spaltet die Gesellschaft und die Generationen in Deutschland. Für die einen ist das Gendern ein wichtiger (sprachlicher) Baustein, der für mehr Gerechtigkeit und weniger Ausgrenzung sorgen soll, die anderen sehen darin eine aufgezwungene Sprachpolitik, die in die Irre führt. Beide Standpunkte haben in der Debatte darüber ihre Berechtigung.


Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Zuschauerinnen und Zuschauer von Talk-Sendungen wie z.B. „deep und deutlich“ beispielsweise sogar einfordern, dass dort geschlechtergerecht mit dem gesprochenen Gendersternchen formuliert wird. In anderen Sendungen, in denen das Gendern ausprobiert wurde, wurde uns von den Zuschauerinnen und Zuschauern zurückgemeldet, dass sie damit gar nichts anfangen können. Also haben wir dort wieder darauf verzichtet.


Für die NDR Programme gibt keine verbindlichen Vorgaben. Jede Redaktion, jede Moderatorin oder jeder Moderator entscheidet für sich selbst, ob und wie die gendergerechte Sprache zur Anwendung gebracht wird.


Wir würden uns freuen, wenn die Inhalte und die Qualität unserer Programme Sie überzeugen und Sie uns auch weiterhin gewogen bleiben.
Bemerkenswert ist der Einstieg mit dem "3. Geschlecht" als Rechtfertigung, was z.Zt. ca. 700 Leute betrifft.
 
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An diesem Schreiben vom NDR ist so viel verkehrt, dass es eigentlich nur noch traurig ist.
"In unserer Gesellschaft leben vielfältige Menschen"
Was bitte ist ein vielfältiger Mensch? Menschen mit Multipler Persönlichkeitsstörung sind ja wahrscheinlich nicht gemeint.

Und nur weil das Verfassungsgericht ein absurdes Urteil fällt, sind die Regeln der Biologie ja nicht gleich aufgehoben.

Was außer der bloßen Behauptung spricht dafür, dass ständiger Bezug auf das Geschlecht in der Sprache in irgendeiner Weise etwas mit Gerechtigkeit zu tun hätte?
Ein Verweis auf irgendeine halbgare Studie mit Grundschülern kann wohl kaum als 'die Wissenschaft' verkauft werden. Zu mehr hat es seitens der Befürworter allerdings bislang, meines Wissens nach, nicht gereicht.
Wenn die Moderatoren einfach eine Fantasiesprache sprechen dürfen, warum dann nicht auch Englisch oder Kisuaheli oder Klingonisch? Das würde dann endlich jenen Menschen gerecht werden, die sich in diesem Irrenhaus wie Außerirdische vorkommen.
Man kann nicht einfach einen Haufen unbelegte Hinrexkremente in den Äther setzen und dann behaupten, das sei Wissenschaft. Dabei spielt es auch überhaupt keine Rolle, ob ein paar übereifrige Wohlstandsverwahrloste das einfordern. Es moderiert ja auch nicht ab morgen eine singende Weißwurst die Tagesthemen, nur weil das ein paar Bayern gut fänden.

Und findet eigentlich die Mehrheit tatsächlich diese entsetzlich redundanten Doppelnennungen in Ordnung? Wer so spricht, räumt dem Anliegen der Genderer eine Berechtigung ein, die schlicht nicht existiert.
 
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist schon merkwürdig. Die Unterhaltungswellen verflachen immer mehr, weil die Mehrheit das ja (angeblich) so will. Die sich in der Minderheit befindenden "Freaks", die mit 08/15-Dudelradio nichts anfangen können haben eben Pech gehabt.
Das Gendern lehnt die Mehrheit auch ab, aber in diesem Fall kuscht der öffentlich-rechtliche Rundfunk vor der Minderheit.

Bald scheint wohl jeder das sein zu dürfen wonach ihm ist. Die eine ist ein Fuchs, der andere ist ein Flugzeug, und wieder jemand anders ist der Ehemann einer Dampflok. Ob dann wohl auch Fantasiestaatsbürgerschaften anerkannt werden? 😏
 
Gendern nervt! Roland Hefter ist Kabarettist, Sänger & Politiker. Und bist du nicht willig, kommt die Genderpolizei:
 
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Vor allem ist man in Hamburg selbst so furchtbar inkonsequent! Wo man sonst allerorten Sternchen über den Text verteilt, ist dann aber auf einmal wieder die Rede von "Hörerinnen und Hörer[n]" (anstatt "Hörer*innen") und dann sogar plötzlich von "freie[n] Mitarbeitende[n]" (anstatt "Mitarbeiter*innen"), weiter unten allerdings wieder von "Mitarbeiter*innen". 🥴
 
Dieses ganze Selbstreferenzielle, diese Mischung aus Unkenntnis, absichtlichen Missverstehens, Empörungslust und transfeindlicher Gülle finde ich ab und zu interessant.
 
Und rassistisch, Beyme. Du hast rassistisch vergessen!

Die Kinder. Denkt eigendlich irgendeiner mal an die Kinder...
 
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Eine kleine, laute Minderheit, soll Sprache definieren? Das kann man also nicht wirklich wollen.
Diese Minderheit besteht aber aus den Meinungsführern in Politik und Medien. Darum kommt es so, sehen wir ja. Die Mehrheit ist bei diesem und anderen Themen eigentlich anderer Meinung, möchte aber auch nicht rebellieren oder macht sich schlicht wenig Gedanken und fügt sich.
Und so kann sich das Gendern durchsetzen, wenn erstmal alle verinnerlicht haben, dass es so richtig sei.
 
Der WDR hat nach entsprechenden Umfrageergebnissen Besserung bzgl. der "Sprechpausen" versprochen.
Welche Gnade! Dass die absolute Mehrheit gegen Gendern ist, die den WDR in Form von Gebühren auch noch für groben Unfug bezahlt, wird ignoriert. Wenn eine so große Mehrheit dagegen ist, ist es doch als ÖRR meine Aufgabe, dass sich die Mehrheit im Programm wiederfindet. Eine weitere ignorante Verletzung des ARD-Sendeauftrages ist die Ausgrenzung von alten Menschen, Behinderten & Migranten, die im Gender-Sprech nicht vorkommen. Logisch wäre also, dass der WDR den Wünschen der Bevölkerung nachkommt & das Gendern einstellt. Aber Logik ist im ÖRR 2023 längst outgesourst. Eure dusseligen Sprechpausen könnt ihr behalten!
 
transfeindlicher Gülle
Abgesehen von deinem unterirdischen Diskussionsstil habe ich einst in der Schule gelernt, dass sich in einer Demokratie die Minderheit an der Mehrheitsmeinung orientiert - und nicht umgekehrt.

Du nennst sie selbst:

"Weniger als 400 Menschen in Deutschland nutzen den Geschlechtseintrag "divers"."

Rund 400 Menschen haben laut der »Welt« in Deutschland die Möglichkeit genutzt, ihr Geschlecht als divers einzutragen.

Stand April 2021. Die Möglichkeit besteht seit Ende 2018. Hochgerechnet ergibt das Stand Januar 2023 ca. 700 Personen. Und da du die offiziellen Zahlen ja selbst anzweifelst ("Dunkelziffer" - wie kommst du auf "zehn Mal höher"? woher nimmst du diesen Wert, oder ist der einfach aus der Luft gegriffen?) sehe ich überhaupt keinen Grund, dieser Angabe von 2000 bis 3000 Personen zu vertrauen.

Es soll Menschen geben, die haben sowohl einen Personalausweis als auch einen Reisepass - mit unterschiedlichen Gültigkeitsdaten. Ändert nun die betroffene Person an den unterschiedlichen Ablaufdaten beide Ausweisdokumente, so ist die Statistik der erfolgten Änderungen gleich 50% höher - obwohl es sich um die selbe Person handelt.

Selbst die offiziellen "Schätzungen" von Deutschem Ethikrat (80.000 Personen) und BVerfG (160.000 Personen) Stand 2017 weichen um das Doppelte ab. Und so lange es keine offiziell belastbaren Zahlen gibt, bleibt nur die Möglichkeit, den 2021er-Wert entsprechend hochzurechnen.
 
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