4-Tage-Woche beim Radio machbar?

Da erweist Valerie Weber dem Hörer ja prima Dienste. Klare Sache: Wenn Senden zu teuer wird, spart man am Personal, verkauft die Sache schick als Modellversuch einer 4-Tage-Woche. Hörer? Egal!
 
Fachkräftemangel? Wo moderieren denn noch echte Fachkräfte, mit klassischem Lebenslauf, journalistischem Studium usw. die ihr Handwerk erlernt haben - also keine Quereinsteiger oder Printleute? Und mal Hand aufs Herz: Fachkräfte braucht man zum Vorlesen von Claims oder Linercards nun wirklich keine. Ob die VT für den Freitag nun am Mittwoch oder schon am Donnerstag eingesprochen wurden, merkt der Hörer nicht. Vor allem das Wochenendprogramm ist bei den meisten deutschen Privatradios inzwischen nahezu vollständig vorproduziert oder über weite Strecken gänzlich unmoderiert. Gerade die Regenbogensender sind ja nun wirklich kein gutes Vorbild in Sachen innovativem Sendeschema.
 
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Antenne Bayern machts vor, Freitag kommt die Morningshow mit künstlicher Intelligenz daher. Schon ist ein Wochentag gespart. Dem Hörer verkauft man es als DIE neue Innovation. Zum Brechen! Hab die letzten Tage mal bei Radio Helgoland reingehört. Die haben ja nach ihrem Neustart nun nur noch nen Sprachcomputer im Einsatz. Nach 20 Minuten entnervt abgeschaltet, da alle Ansagen wiederholt wurden. OMG!
 
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Radio ist Radio, wenn es live ist, zumindest in diesem Format. Konzertaufzeichnungen, Hörspiele, Features, Reportagen sind etwas anderes oder musikalische Themensendungen. Gibt es davon etwas bei Regenbogen und Antenne Bayern? Wäre schön, würde mich aber wundern. Reine Magazinsendungen mit tagesaktuellem Inhalt sollten live gefahren werden. Insofern führt die 4-Woche dann aber zu erhöhtem Personalbedarf.
 
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Bei einer 4 Tage Arbeitswoche....reduzieren sich natürlich gesetzmässig auch die Urlaubstage im Jahr auf nur noch 80% ....als wie man sie bisher bei einer 5 Tage Arbeitswoche hatte.Das muß jedem klar sein.
Es sei denn...... man konnte außerordentlich gesondert etwas anderes Vereinbaren mit der Geschäftsleitung.
 
Bei einer 4 Tage Arbeitswoche....reduzieren sich natürlich gesetzmässig auch die Urlaubstage im Jahr auf nur noch 80%
Das betrifft nur den gesetzlichen Mindesturlaubsanspruch (dann: noch 16 Tage). Es betrifft jedoch nicht tariflich vereinbarte oder gar individualvertragliche Urlaubsansprüche. Allerdings hat man dann aber ja auch weitere 52 freie Tage pro Jahr...
 
Da erweist Valerie Weber dem Hörer ja prima Dienste. Klare Sache: Wenn Senden zu teuer wird, spart man am Personal, verkauft die Sache schick als Modellversuch einer 4-Tage-Woche. Hörer? Egal!
So ein Modell wird in der Regel so realisiert, in dem man bei gleichen Lohn weniger arbeitet.

Ansonsten ist es einfach nur Teilzeitarbeit und dafür braucht es keinen Modellversuch.
 
bei Radio Regenbogen nur auf Moderatoren beschränkt. Da ist ja auch sonst keiner zugange
Nunja, fairerweise muss man sagen, dass ziemlich viel zusammengelegt und / oder ausgelagert wurde...

Die Website verwendet das typische Regiocast-Interface, und am Wochenende läuft die Schöneberger.

Und wenn ich hier an der Seite die zahlreichen Ausschreibungen lese:
fragt man sich natürlich schon ob man durch dieses Arbeitszeitenmodell an anderer Stelle tatsächlich spart.
 
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Nunja, fairerweise muss man sagen, dass ziemlich viel zusammengelegt und / oder ausgelagert wurde...
Ändert aber trotzdem nichts dran. Man suggeriert eine 4-Tage-Woche und beschränkt das natürlich nur auf Moderatoren, weil den Rest der geneigte Nutzer in der Regel gar nicht wahrnimmt.. Das da auch Techniker, Redakteure etc. zugange sind, fällt einfach mal hinten runter. Kurzum der Konsument wird schlicht für dumm verkauft.
 
Dafür muss man aber auch entsprechend fähig sein
Bei manchen, die ich landauf, landab schon so gehört habe, zweifle ich das ernsthaft an. Da dachte die Katze „Dat hätt ja Nachbars Lumpi besser gemacht“…und wenn das die Katz sacht, will das was heissen.
 
Wenn der Supermarkt um die Ecke eine Vier-Tage-Woche für sein Personal einführen wollte, dann bräuchte er schlichtweg mehr Personal, um die bisherigen Öffnungszeiten beizubehalten. Im gleichen Sinne muss eigentlich beim Radio argumentiert werden: Gerne Vier-Tage-Woche für das personal, aber weiterhin gleiches Angebot für den Hörer - und das bedeutet: Mehr Leute einstellen.
 
Im gleichen Sinne muss eigentlich beim Radio argumentiert werden
Nein. Der Supermarkt kann schlecht seine Öffnungszeiten einschränken. Und von Mo-Mi von 5-23 Uhr offen haben und dafür am Freitag geschlossen haben. Beim Radio kann Arbeit jedoch so umverteilt werden, dass die Aufgaben von Mo-Do erledigt werden und am Freitag alles (außer Live Moderation) steht.
 
@Onairlove Sonst würde sie es nicht tun.
Der Supermarkt kann schlecht seine Öffnungszeiten einschränken.
Und wie er das kann. Er kann sie völlig frei wählen innerhalb der jeweiligen gesetzlichen Öffnungszeiten.

Im Radio kann am Freitag alles außer Livemod eingespart werden? Was ist mit der Redaktion? Aktualität? Trifft also nur auf ein reines Musikprogramm zu.
 
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@Onairlove: Und wenn es dann noch einen Feiertag gibt in der Woche, z.B. Ostermontag oder Karfreitag...
Dann gerät ja das gesamte Personalmanagementkonzept und Arbeitszeitgefüge aus dem Gleichgewicht!
😰
 
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