Einfachste Möglichkeit ein dynamisches Mikro am PC anzuschließen

devnull69

Benutzer
Hallo zusammen,

ich werde in Kürze bei einem Webradio als Moderator einsteigen. Jetzt stehe ich vor dem Problem, dass ich ein dynamisches Mikro mit XLR-Buchse (männl) an meinen PC anschließen und dabei für möglichst kleines Geld möglichst gute Qualität (Guter Signal-Rausch-Abstand) erzielen möchte.

Erster (kläglicher) Versuch: Das Mikro einfach mit einem XLR auf 3,5mm Klinke Kabel in den Mikrofoneingang gesteckt => Miserable Qualität

Was könnte/sollte ich tun?

Gruß
Thomas
 
Ja, kanne das Problem auch. Die meisten Soundkarten bieten, wenn sie überhaupt einen Anschluss für ein Mikrofon aufweisen, nur die Möglichkeit ein Headset anzuschließen. Dieses dort verbundene Mkrofon ist in den meisten Fällen ein Elektretmikrofon. Dieses bekommt seine Betriebsspannung vom PC geliefert. Dazu ist dann an der Mikrofonbuchse an der Soundkarte eine Gleichspannung. Allerdings ist die oft nicht ganz "sauber". Das heißt, es werden Störgeräusche vom PC-Bus mit eingekoppelt. Dieses Problem umgehen viele Soundkarten, indem sie garkeinen Mikrofoneingang mehr bereitstellen. So war es auch bei mir. Habe ein Mischpult an den hochpegeligen Line-In der Soundkarte angeschlossen. Und das Ergebnis kann sich durchaus hören lassen. Und Stereo.. Die meisten PC-Soundkarten-Mikrofoneingänge sind nur mono.
Keine Störgeräusche mehr, und kann alle möglichen Mikrofone anschließen. Auch symmetrische und solche mit Phantomspeisung. Das bot mir die PC-Soundkarte nicht.
Beim Notebook beim Anschluss der Webcam konnte ich feststellen, dass sogar Impulse des Videosignals auf dem Mikrofoneingang zu hören waren. Auch hier Trennung der Betriebsspannung, zum Beispiel Einsatz einer 9V Batterie nur fürs Mikro. Und die USB-Dongles können ähnliche Probleme aufweisen. Meistens findet man in den ehrlicheren Beschreibungen "erhöhtes Rauschen" oder sowas.
Habe hier mit dem Logilink US0099 ( USB2.0 Sound Box) recht gute Erfahrungen gemacht.
Alle anderen entsprechenden USB-Dongles, die ich am Notebook ausprobiert hatte, lieferten keine so guten Ergebnisse.
 
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Habe hier mit dem Logilink US0099 ( USB2.0 Sound Box) recht gute Erfahrungen gemacht.
Hab gleich nochmal die Probe aufs Exempel gemacht.
Ergebnis:
Die Mikrofoneingänge sind taub. Auch bei Aufruf des Extra Mixer Menüs. Und richtigen Einstellungen.
Aber, wenn das alte Grundig GDM 311 an den Line-In angeschlossen wird, läufts.
Nur ca. 30 dB zu leise. Muss dann im Editor auf Normpegel erhöhen.
Wieso die Mic-Eingänge nicht gehen, habe ich noch nicht herausgefunden. Alle möglichen
Pin- Kombinationen durchgegangen. Alle Menü-Möglichkeiten ausgetestet. Mirko Mute Ein/Aus alles probiert. Komisch.
Fürs Notebook brauch ich so oder so nen Dongle. Hat keine "echte" Soundkarte. Man sucht vergeblich Anschlüsse für Mikrofon und Kopfhörer. Und der Kopfhörerausgang ist "digital". Nütz mir nichts.
(Wieder Extra Würste beim Notebook-Hersteller gebraten.)

Für PC das Behringer Mischpult. Da gehen alle möglichen Mikrofone. Der PC hat aber einen Line-Eingang.
Das Notebook eben nicht. Geht über USB dann.
 

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Jetzt stehe ich vor dem Problem, dass ich ein dynamisches Mikro mit XLR-Buchse (männl) an meinen PC anschließen und dabei für möglichst kleines Geld möglichst gute Qualität (Guter Signal-Rausch-Abstand) erzielen möchte.
Nun, für "möglichst kleines Geld" gäbe es ein entsprechendes Kabel als A/D-Wandler für 15,90 Euro (Tagespreis) im "Fachhandel" (na ja).
Um ehrlich zu sein, das ist ausdrücklich keine Empfehlung von mir.

Spontan möchte ich dir von deinem Ansatz abraten, auch wenn du das so vielleicht nicht lesen möchtest.

Ich rate jedem Mikrofonarbeiter, egal, welche Intention hinter seinem Vorhaben steckt, zum direct monitoring (auch als zero-latency monitoring bekannt).
Der zweite Begriff verrät es schon: Höre dein Signal ohne Verzögerung direkt an der Quelle ("direct") ab und nicht über die Rückleitung am PC. Genau hier nämlich entsteht eine Latenz, die du eben nicht auf dem Kopfhörer haben möchtest.

Daher wird an einem USB-Audiointerface meiner Ansicht nach kein Weg vorbeiführen.

(...) führt an einem USB-Mikro kein Weg vorbei.
Auch hier gilt: Bittte nicht ohne direct monitoring! Es sollte also eine Kopfhörerbuchse unbedingt mit dabei sein; alles andere taugt nix im Radiobetrieb.
Mir hat neulich mal jemand geschrieben, nicht jede Kopfhörerbuchse an einem USB-Mikrofon würde auch für ein echtes zero-latency monitoring stehen, und das finde ich schon erschreckend.

Noch viel schlimmer ist, dass zumindest Røde, von denen ich bislang eine recht hohe Meinung hatte, jetzt auch auf dieser Welle mitreitet. Zwar haben all' ihre reinen (!) USB-Mikrofone einen entsprechenden Kopfhöreranschlus, aber das NT1 "5th Generation" kommt als "Hybrid-Mikrofon" daher: XLR und USB zugleich. Nur eben ohne Kopfhöreranschluss für die Nutzer der USB-Option:

Q.
Does the NT1 5th Generation have a headphone output for zero-latency monitoring?

A.
The NT1 5th Generation doesn’t have an in-built headphone output for monitoring, but you can simply monitor with very low latency using either your computer’s in-built headphone output or an external audio interface.

Auch wenn Røde auf einen speziell dafür vorgesehenen ASIO-Treiber setzt: Das stellt alle anderen technischen Daten etwas in den Schatten und macht das Mikrofon für den (z.B. mobilen) Einsatz fürs Radio nur bedingt brauchbar. Ich denke sowieso, dass das nicht der primäre Einsatzzweck ist und man ein anderes Marktsegment im Sinn hat(te).

Kurz und gut: Nicht alles, wo "USB-Mikrofon" drauf steht, ist auch wirklich für einen guten Radiobetrieb geeignet. Zumal die Mehrheit dieser Mikrofone (Elektret-)Kondensatormikrofone sind und bei vielen Moderatoren im Webradio einfach nur ein schlecht hörbares Ergebnis erzeugen, weil mangels passender Raumakustik viel mit aufgenommen wird, was gar nicht auf den Stream soll.

Zwar gibt es auch dynamische USB-Mikrofone, aber über deren Eigenschaften lässt sich gar trefflich streiten.

Damit bin ich wieder am Anfang: Mach's mit einem USB-Adio-Interface. Deine Hörerinnen und Hörer werden es dir danken.
Und, bitte, werter @devnull69, monitore dich selber beim sprechen und kontrolliere das Ergebnis. Erst kürzlich musste ich mich mit einem beratungsresistenten Menschen herumschlagen, der mir geschrieben hat "Ich muss mich nicht hören; ich weiß, dass es gut ist" (nein, das war es nicht).
:rolleyes:
Ich kenne nur einen einzigen Menschen, dem ich das tatsächlich glaube, aber der ist ein langjähriger Profi.
 
Für PC das Behringer Mischpult. Da gehen alle möglichen Mikrofone. Der PC hat aber einen Line-Eingang.
Und über Mischpult rein analog. Hat auch einen Kopfhöreranschluss. Dass es ohne nennenswerte Latenz geht, merkt man schon am Rückkopplungspfeifen, wenn man Kopfhörer sehr laut dreht und Mirko direkt dranhält.
Von da erst über Line-Out in Line-In der PC-Soundkarte.
Hat auch den Vorteil, dass FX möglich ist. Und andere Tonquellen zugemischt werden können.
Der Mix entsteht also nicht im PC sondern davor.
 
Nur als Beispiel. Es gibt bestimmt bessere Mixer, die aber vom Prinzip her analog und ähnlich beschaltet sind bezüglich der Inputs. OK. Kugelcharakteristik ist hier sicher fehl am Platze.
Es ging in der Frageestellung doch nur um den technischen Anschluss. Ob ein dynamisches Mikrofon Probleme bereitet.
Hier bei mir eigentlich nicht. Nur der Preamp Level gegenüber dem K6 und MKH etwas höher.
Und den Pan auf Mitte. Sonst ist es hier links.
Und: Es brummt mehr, weil der Netztrafo in der Nähe reinstreut.
Und Kopfhörer (Headsetmikro nicht angeschlossen, nur KH). Ist ohne Latenz. Den Pegel kann ich auch separat einjustieren.
 

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