Der SWR hat schon wieder an "SWR Aktuell" herumgedoktert

Daher geht das so nicht mit dem Umkoordinieren bestender Frequenzen.
Komisch, in Freiburg (Störsender Lehen, der nur das Ziel hat, die Franzosen wegzudrücken) war das damals gar kein Problem. Dort wurde im August 2016 auf der 91,1 MHz neu DasDing aufgeschaltet, während für SWR 2 eigens eine neue 96,0 MHz geschaffen wurde.

Gleiches geschah am Weinbiet quasi von "Jetzt auf Gleich" - ohne jede Ankündigung! Die eines schönen Tages, es war der 7. Januar 2014, am Vormittag plötzlich mit DasDing beschallt wurde. Am Tag zuvor lief noch SWR2.

Und auch die 91,5 kam ursprünglich aus Heidelberg vom weitreichenden Standort Königstuhl. Damit war das Programm zwar weit gestreut überall und nirgends zu hören, aber erst die Umkoordinierung nach Mannheim ermöglichte das Erreichen des Ballungsraums Mannheim-Ludwigshafen, bei weiterhin gleichbleibenden Empfang in Heidelberg.

Also erzähl mir bitte nicht, was alles nicht möglich ist. Der SWR schaltet und waltet in dieser Hinsicht, wie es beliebt. Gleiches gilt im Übrigen auch für den hier schon angesprochenen HR (die Posse um die 87,9 MHz am Funkhaus oder die urplötzliche Abstrahlung von YouFM und HR Info auf den zuvor von HR2, HR3 bzw. HR4 genutzten Großsendeanlagen).
 
Komisch, in Freiburg (Störsender Lehen, der nur das Ziel hat, die Franzosen wegzudrücken) war das damals gar kein Problem. Dort wurde im August 2016 auf der 91,1 MHz neu DasDing aufgeschaltet, während für SWR 2 eigens eine neue 96,0 MHz geschaffen wurde.
Da wurde nichts um-, sondern lediglich dazukoordiniert.
Gleiches geschah am Weinbiet quasi von "Jetzt auf Gleich" - ohne jede Ankündigung! Die eines schönen Tages, es war der 7. Januar 2014, am Vormittag plötzlich mit DasDing beschallt wurde. Am Tag zuvor lief noch SWR2.

Gleiches gilt im Übrigen auch für den hier schon angesprochenen HR (die Posse um die 87,9 MHz am Funkhaus oder die urplötzliche Abstrahlung von YouFM und HR Info auf den zuvor von HR2, HR3 bzw. HR4 genutzten Großsendeanlagen).
Auch da wurde jeweils nichts umkoordiniert, sondern lediglich ein Programm durch ein anderes ersetzt. Hinsichtlich der Standorte und Leistungen der Frequenzen an sich ergaben sich also keine Änderungen.
 
Ja, und ich hatte Dich nach Beispielen gefragt, wo man sowas gut machen kann, ohne dass allzu große Lücken entstehen. In Hessen stellt es sich ja so dar, dass die jeweiligen "Vorbesitzer" der Frequenzen jetzt teils nur deutlich schwerer oder in manchen Lagen auch gar nicht mehr für den Normalhörer auf UKW zu empfangen sind.
Trotzdem hatte der HR einen kleinen Vorteil, als er einige Frequenzen an andere Programme gab. Diese hatten zuvor nämlich einige Funzeln im Betrieb, die sie nun nicht mehr brauchten und die daher wiederum an die durch den Frequenztausch geschwächten Programme gehen konnten. Genannt sei hier etwa die 106,90 MHZ am Standort Bad Hersfeld, die erst von HR Info genutzt wurde. Nachdem dieses Programm im Februar 2013 die 95,00 MHZ am Rimberg von HR 2 erhielt, schaltete man die Hersfelder Frequenz auf HR 2 um, wenn auch erst mehr als zwei Jahre danach, nämlich am 01.12.2015. So konnten die aufgerissenen Lücken zumindest teilweise wieder kompensiert werden.
 
Ja, und ich hatte Dich nach Beispielen gefragt
Raichberg 91,8 zum Beispiel. Im gesamten Einzugsbereich sind auch Witthoh, Hornisgrinde, Stuttgart Ortssender. Die Frequenz ließe sich also problemlos umformen. Ebenso die Füllsender in Baden-Baden, die noch Karlsruhe mitversorgen. Dort geht auch überall bestens die Hornisgrinde, also kann mindestens eine der Funzeln anderweitig verwendet werden. Bad Mergentheim wäre auch ein möglicher Kandidat, liegt nämlich noch im Ortssenderbereich von Waldenburg, sowie Ulm, welches im Einzugsbereich von Aalen liegt. In Rheinland-Pfalz würden sich die Sender Bornberg (Einzugsbereich von Haardtkopf), Saarburg (Einzugsbereich Trier Markusberg und Haardtkopf) sowie Koblenz (Einzugsbereich von Linz) anbieten. Klar, das würde nix flechendeckendes werden, aber es würde alle wichtigen Regionen dennoch versorgen. Nicht anders machte es 2015 der tschechische Rundfunk. Der knapste einige mittelstarke Grundnetzfrequenzen im Einzugsbereich von stärkeren Sendern vom Kulturprogramm ab und bildete daraus nochmal eine Extra Kette für seinen Nachrichtensender.
 
Raichberg 91,8 zum Beispiel. Im gesamten Einzugsbereich sind auch Witthoh, Hornisgrinde, Stuttgart Ortssender. Die Frequenz ließe sich also problemlos umformen.
Warst Du schon in den diversen Tälern auf der Schwäbischen Alb, die im Versorgungsbereich des Senders Raichberg liegen? Mir scheint, dem sei nicht so. Und gerade ein Programm, welches so viele Hörspiele, klassische Musik und ähnliche Inhalte versendet, sollte eigentlich die beste Abdeckung haben, da man hier viel besser Störungen heraushören kann. Dass es meist anders herum läuft und das Kultur- oder Klassikprogramm die schlechteste Versorgung hat, steht wieder auf einem ganz anderen Blatt.
Ebenso die Füllsender in Baden-Baden, die noch Karlsruhe mitversorgen. Dort geht auch überall bestens die Hornisgrinde, also kann mindestens eine der Funzeln anderweitig verwendet werden.
Gerade in bergigen Regionen wie dem Schwarzwald hat man oftmals den Effekt, dass nahegelegene Großsender entweder über einen hinwegstrahlen oder durch Reflexionen bis zur Unkenntlichkeit verzerrt werden. Es wird also sicherlich die eine oder andere Ecke geben, an der man auf den Merkur angewiesen ist. Höchstens könnten wir über die Notwendigkeit von 800 W an diesem exponierten Standort sprechen, die es mir ermöglichen, den Sender bei Überreichweiten auch noch in Marburg hören zu können.
Bad Mergentheim wäre auch ein möglicher Kandidat, liegt nämlich noch im Ortssenderbereich von Waldenburg, sowie Ulm, welches im Einzugsbereich von Aalen liegt.
Hm, in Ulm geht Aalen zwar noch, aber von Ortssenderempfang können wir wohl nur unktuell reden. Und es geht hier wohl gemerkt nicht um irgendeinen Weiler in Oberschwaben, sondern um 126.000 Einwohner, also eine Großstadt. Bei Bad Mergentheim ist das nicht ganz so dramatisch, aber einen Sender am Rande eines Versorgungsgebiets abzuschalten ist nochmal deutlich riskanter, als wenn rund herum noch alternative Standorte aushelfen können, wobei es da wie gesagt auch genug Ecken geben dürfte, in denen das nicht der Fall ist.
Sender Bornberg (Einzugsbereich von Haardtkopf)
Warst Du schon mal in Kaiserslautern und Umgebung unterwegs? Nein? Das dachte ich mir. Der Haardtkopf spielt da so gut wie gar keine Rolle und auch der Donnersberg kommt nicht wirklich zufriedenstellend an. Schon SWR 4, dass den Bornberg ja hat, aber nur mit deutlich geringerer Leistung, hat frequenztechnische Nachteile dadurch. Eine komplette Streichung steht daher zumindest nach meinem Dafürhalten nicht zur Disposition.
Saarburg (Einzugsbereich Trier Markusberg und Haardtkopf)
Auch das wird wohl nur punktuell wirklich gut funktionieren. Und den Füllsender Trier als Ersatz für einen Grundnetzsender vorzuschlagen, erscheint mir auch nicht gerade realitätsnahe.
Koblenz (Einzugsbereich von Linz)
Auch nicht wirklich. Gerade südlich von Koblenz, noch bis in den Binger Raum, gibt es Stellen, an denen Koblenz der Hauptversorger ist. Linz geht da nicht mehr normalhörertauglich.
 
Zu SWR 4 Württemberg-Radio-Zeiten aus S/TÜ ging es im Neckar-Albraum eine Zeit lang ohne Raichberg und nur mit Stuttgart 90,1.... Wohl eher schlecht als recht.
 
Hat sich auf SWR Aktuell eigentlich in den vergangenen Monaten was verbessert? Gibt es Neues zu Abschalt-Spekulationen?
 
Sogar in großen Teilen Baden-Württembergs noch gut über die UKW Sender Grünten, Hühnerberg, Büttelberg und Kreuzberg empfangbar. Die 106,9 geht sogar bis in den Schwarzwald. Ich glaube, wer in diesem Einzugsbereich lebt wird eher BR24 als Informationsradio einschalten, als SWR aktuell. Allein schon wegen der erwähnten besseren inhaltlichen Qualität.
 
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Man muss sich im Nachgang doch wirklich fragen, wie es dazu kommen konnte oder was dieses lieblos zusammengestückelte Programm dafür prädestiniert hatte, dass es über Jahre hinweg in Berlin ausgestrahlt wurde. Kein Vergleich zu ex.B5aktuell oder MDR Info/Aktuell, HR Info.
 
SWR Aktuell wird nur deshalb geschändet, damit Gniffke das Geld im Internetnirwana verballern kann. Die aktuellen Sendestrecken waren mal richtig gut. :wall:

Wir sollten ein Gesetz wie die Ösis einführen, wonach nur das ins Netz gestellt werden darf, was vorher online gesendet worden ist. Damit würde man das Radio inhaltlich enorm stärken.
 
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Dazu empfehle ich die Ausgabe des Zeit-Podcasts “Alles Gesagt?“ mit Armin Wolf vom ORF. Der erzählt ein Bisschen aus dem Nähkästchen und erwähnt unter anderem, dass dein besagtes Gesetz zu der Absurdität führt, dass man nicht mal gleiche Inhalte für mobile Endgeräte optimieren darf.

Damit überzeugt man halt auch keine jüngeren Gebührenzahler von Inhalten, wenn sie nicht auf deren einschlägig genutzten Plattformen verbreitet werden. Aber im Prinzip kann man hochwertige Inhalte linear (wie früher Aktuell um xx:00 Uhr) auf mehreren Wellen (beispielsweise bei Aktuell, 1, 2, 4 und vielleicht sogar 3) und on-demand bringen. Manche online Inhalte würden sicherlich gut im Radio bspw. bei SWR Aktuell funktionieren, brechen aber möglicherweise das Format.
 
@sendezentrum
Mir ist schleierhaft, was die ARD auf den Internetmüllhalden "Social Media" zu suchen hat. Will sie tatsächlich mit Katzenvideos auf TikTok konkurrieren? Da ist der zukünftige Niveauverfall öffentlich-rechtlicher Inhalte ja schon absehbar. Das ist ganz offensichtlich der Grund dafür, daß die ARD der Meinung ist, daß ihre derzeitigen linearen Inhalte nicht zu den fragwürdigen "Anforderungen" im Internet passen und deshalb extra produziert werden müssen. Für Bayern Zwei Qualität und für das Netz Schmus.

Die Algorithmen großer US-Plattformen sind mit Vorsicht zu genießen. Bis heute konnten die Anbieter den Vorwurf, Skandalöses und Grelles einseitig zu protegieren, zulasten von (wissenschaftlich) fundierten Fakten, nicht widerlegen. Ist das das richtige Umfeld für die ARD? Wohl kaum! Und auf der chinesischen Spionage-Anwendung TikTok hat die ARD m.E. schon mal gar nichts verloren.

Der Gesetzgeber sollte die ARD stattdessen dazu zwingen, ihr lineares Angebot, speziell ihre 35 Radio-Massenwellen, musikalisch und inhaltlich massiv auszubauen.
 
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Mir ist schleierhaft, was die ARD auf den Internetmüllhalden "Social Media" zu suchen hat.
Willkommen im Jahr 2023. Sorry, aber das ist die Sicht von jemandem, der - was das Internet betrifft - nicht auf der Höhe der Zeit ist.

Der Gesetzgeber sollte die ARD stattdessen dazu zwingen, ihr lineares Angebot, speziell ihre 35 Radio-Massenwellen, musikalisch und inhaltlich massiv auszubauen.
Junge Leute sind aber mehr in den sozialen Medien unterwegs als im linearen Programm. Soll für sie alle kein Programm mehr gemacht werden?
 
@thorr Mit solchen Binsen ist doch jede Diskussion sinnlos. Schau dir nur mal an, was Holger Kreymeier gerade über die Twitch-Aktivitäten der ARD zusammengestellt hat. Es ist schwer zu leugnen, dass nahezu alles, was die ÖRR "für junge Leute" macht, niveau- und würdelos ist. Von einer Validierung von Qualität und Kosten ganz zu schweigen.
 
Schau dir nur mal an, was Holger Kreymeier gerade über die Twitch-Aktivitäten der ARD zusammengestellt hat.
Das kenne ich nicht. Hast du da einen Link?

Es ist schwer zu leugnen, dass nahezu alles, was die ÖRR "für junge Leute" macht, niveau- und würdelos ist.
Finde ich nicht. Was beispielsweise findest du niveaulos? Ich jedenfalls kann sagen, dass das Funk-Angebot weit entfernt von "niveau- und würdelos" ist. Die Balance zwischen Massenwirksamkeit und Vermittlung von Inhalten ist hier insgesamt gut austariert für mein Empfinden.
 
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@thorr # 120 Gute Nachfrage an @Adolar #119
Was beispielsweise findest du niveaulos?
Das Funk-Angebot wird kontrovers diskutiert. Meine Meinung dazu ist: Gut gedacht, schlecht gemacht. ... Auf jeden Fall SO kein Element der Grundversorgung.
Wie "Junge Leute" erreichen? - SO wohl eher nicht, auch wenn veröffentlichte Alibi-Klickzahlen den Erfolg des Projekts rechtfertigen sollen. - Es bleibt Niveau-Limbo. - Traurig, das dem großen ÖR-Think-Tank nichts besseres einfällt.
 
Die überspitzten und seiner zahlenden Klientel andienenden Einschätzungen von ihm ändern doch nichts an den Tatsachen, die er vorstellt. Wer hat denn sonst über die Twitch-Aktivitäten der ARD berichtet?
 
Naja, er kommt aber zu einem recht simplen Schluss: „Wir brauchen das alles nicht!“ und da würde ich ihm widersprechen (siehe mein Beitrag oben). Menschen die man dort auf den Plattformen erreicht, zahlen genauso viel Beitrag wie Kreymeier, du oder ich. Ob jetzt alles gut ist was dort passiert, darüber bin ich mir auch nicht sicher. Möglicherweise probiert man auch noch viel aus.

Kreymeier klingt mir also eher nach einer Art Bild-Zeitung, der mit meckern Geld verdient, ohne wirkliche Lösungen anzubieten. SWR Aktuell ist beispielsweise in den sozialen Medien auch vertreten (z.B. mit 372 Tausend Followern bei Facebook). Wollt ihr mir jetzt erzählen, das ist nicht sinnvoll?
 
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