Lohnt sich DAB?

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MaHoJa

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Hallo Leute!

(Vorab...mir ist klar, dass dieser Thread nicht zu 100% in das Forum passt.)


Ich spiele schon seit geraumer Zeit mit dem Gedanken, mir digitales Radio nach hause zu holen, bin mir aber nicht sicher, ob das die Investition von 100€ für einen Adapter (Albrecht DR 500) wert ist.

Bis jetzt habe ich über DAB eher negative Aussagen warnehmen können. Was sagt Ihr dazu?

Ist es das jetzt schon Wert, oder sollte ich lieber warten, bis zum Beispiel die Technik etwas vortgeschritten ist. Und in welchen Gebieten Deutschlands kann man DAB überhaupt und mit welcher Qualität empfangen?

Fragen über Fragen...hoff auf Antworten!

Mahoja
 
AW: Lohnt sich DAB?

DAB ist schon klasse. Allerdings ändert sich nicht unbedingt was an der Anzahl der zu empfangenden Sender, was für mich ein Grund zur Anschaffung währe, sondern nur die Empfangsqualität. Ich würde es mir genau überlegen, denn mir persönlich reicht die normale UKW-Qualität ziemlich.
 
AW: Lohnt sich DAB?

Die Empfangsqualität ist eben nicht überall das Wahre. Mit einer Stummelantenne kann es dank der niedrigen Sendeleistungen genauso Störungen geben, nur das es halt blubbert und aussetzt während es auf UKW zischelt oder rauscht.

In Deutschland lohnt sich Dabradio meiner Meinung nach ganz klar nicht mehr. Man hat hierzulande alles falsch gemacht, was andere Länder besser können. Mehr Gründe gegen DAB habe ich neulich gerade hier geschrieben. Bitte mal suchen.
 
AW: Lohnt sich DAB?

@MaHoJa:
Zuerst einmal solltest du uns vielleicht verraten, wo du wohnst. Denn je nach Wohnort ist das empfangbare Bouquet ein anderes, dasselbe gilt für die Signalstärke und die Datenraten der einzelnen Sender, also die Empfangsqualität. Zudem sollte geklärt werden, worauf es dir bei DAB denn genau ankommt; auf ein möglicherweise größerer/ergänzendes Programmangebot, auf hohe Klangqualität oder vielleicht sogar auf Zusatzdienste?
Solltest du planen, das Gerät ausschließlich für den stationären Empfang anzuschaffen, würde ich dir in jedem Fall, sofern dir die Anbringung einer Schüssel möglich ist, eher DVB-S empfehlen, da die Programmvielfalt um ein vielfaches größer und am Klang fast aller Stationen absolut nichts auszusetzen ist.
 
AW: Lohnt sich DAB?

Hier in Niedersachsen lohnt sich DAB noch nicht. Ich habe zwar ein DAB-Autoradio, aber das "Angebot" ist lächerlich: NDR 1 NDS, NDR 2, NDR 4, DLF, DLR Berlin und Truckradio.
In Berlin sieht das ganze wohl schon wieder anders aus.
Vor allem muß aber die Sendeleistung verstärkt werden, der Empfang ist mit einer Scheibenantenne alles andere als gut.
 
AW: Lohnt sich DAB?

Ich glaube, dass im mobilen Bereich DAB der Zukunft gehört(neben DVB-H). Wobei ich meinen Vorrednern Recht gebe. Für den stationären Empfang zu Hause, lohnt wohl mehr die ANschaffung einer Schüssel. Auch hier in Berlin wurde die ANzahl der Sender stark komprimiert. SInd nur noch die Öfis, Inselradio Mallorca, Radio Jojo und ein paar internationale Sender. Wenn Du Infos brauchst, welcher Sender wo und wie zu empfangen ist, schau doch mal auf Digitalradio.de
 
AW: Lohnt sich DAB?

DAB ist zwar nicht das Ei des Kolumbus, aber in Zukunft -wenns mal mehr Sender gibt- eine gute Sache! Bei Ebay gibts auch günstigere Empfänger. ca. 40 Euro

Der Schlickrutscher
 
AW: Lohnt sich DAB?

Ich würde mir jedenfalls eher ein teures DAB-Gerät besorgen anstelle eines teuren Analoggeräts. Die Frage ist halt ob man nicht wirklich einfach die 3 Jahre bis zur völligen Abschaltung abwartet (mit einer Schüssel?) und zusieht was dann passiert mit den Preisen der DAB-Geräte. Vermutlich dauert´s dann nochmal weitere 3 Jahre bis es vernünftige Preise dafür gibt, weil der Markt überschwemmt wird mit Leuten, die die Analogabschaltung verpennt haben.
Schade dass man in Deutschland da so pennt, sonst hätte das eventuell ein bisschen entzerrt werden können (grade bei mobilen Geräten).
 
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@Juli : Woher hast du die News, dass UKW in 3 Jahren abgeschaltet wird ? Mich würde da mal die Quelle interessieren ;)
 
AW: Lohnt sich DAB?

Da fragst mich jetz was, Wazmann! Kann dir keine Quelle nennen. Ich dachte das wär gemeinhin bekannt? Oder fehlt noch der endgültige Beschluss der Bundesregierung? Ich hab das nicht mehr verfolgt. Sorry!
 
AW: Lohnt sich DAB?

Also bitte. Die Bundesnetzagentur hat in einer seiner unzählichen Schriften im Internet mit einem einzigen Satz erwähnt, dass man die UKW-Lizenzen per 31.12.2015 einziehen will. Bis dahin sind es aber noch ein paar Tage, und es ist als "Kann"-Regelung zu sehen.
 
AW: Lohnt sich DAB?

Okay, wie gesagt, sorry.
Ich hab jetzt selber auch nochmal bissl rumgesucht und ehrlich gesagt nur das hier gefunden (Guck unter "Zunkunft"). Ich hab´s aber garantiert schon öfter gehört.
Man kann jetzt um ein paar Jährchen feilschen. Fakt ist, dass Deutschland ganz schön hinterher hinkt und die Umstellung so oder so irgendwann kommen MUSS.
Mark my words
 
AW: Lohnt sich DAB?

Gütiger Himmel. Ein weiterer Grund, dem, was diese Wikipedia-Gutmenschen so verfassen, nicht über den Weg zu trauen.

Um es kurz zu machen: Hörfunk ist in diesen ganzen Strategiespielen nur ein unwesentlicher Randaspekt. Die angedeuteten Frequenzumnutzungen beziehen sich auf die Fernsehbänder, wo es es tatsächlich mit den Analogausstrahlungen inzwischen ganz schnell zu Ende geht und 2010 oder spätestens 2012 zu Ende sein wird. Es laufen auch schon Bestrebungen, dort Frequenzen in erheblichem Umfang vom traditionellen Rundfunk abzuziehen und den Mobilfunkunternehmen zuzuschanzen (Stichworte DVB-H und DMB).

Wer wirklich glaubt, was da steht, der erkundige sich als Mitarbeiter eines Radiosenders doch mal bei seinen Chefs, wie das Haus in drei Jahren arbeiten wird, wenn es kein UKW mehr gibt. Das ist nämlich morgen, wie hier schon neulich bemerkt wurde.

Gibt sich irgendjemand etwa Illusionen hin, die heutige Hörfunklandschaft würde ohne UKW genauso aussehen? Meint wirklich jemand, die jetzigen Platzhirsche seien auch dann noch Platzhirsche, wenn Angebote in Hülle und Fülle so selbstverständlich verfügbar sind wie heute der UKW-Hörfunk?
 
AW: Lohnt sich DAB?

In der Tat einer der schlechtesten Wikipedia-Artikel, die ich je gelesen habe.

Er strotzt nur so von den Halb- und Unwahrheiten, die die DAB-Lobby (sofern man von Lobby sprechen kann) schon seit Jahren in Presse und Internetforen zu verbreiten versucht.

Das klassische Radio wird m.E. den Sprung ins digitale Zeitalter als Standalone-Medium mit eigenem Verbreitungsnetz nicht schaffen. Es hat Glück, wenn es als Abfalldatenstrom mehr oder weniger kostenlos auf anderen Digitaldiensten mitgenommen werden wird.
 
AW: Lohnt sich DAB?

Selten so einen Blödsinn wie in diesem Wikipedia-Artikeln gelesen. Analoges Fernsehen wird z.B. in Österreich zwar schon 2007 enden, aber eine analoge Radioabschaltung ist in den meisten Ländern nicht vor 2012 zu erwarten.
 
AW: Lohnt sich DAB?

Bei DVB-H und DMB ist übrigens auch das Fernsehen kein Standalone-Medium mit eigenem Verbreitungsnetz mehr.

Hier auch noch als Beispiele für laufende Ersatzinvestitionen bei leistungsstarken UKW-Sendern die neuesten Entwicklungen, wie sie von dieser Firma letztes Jahr eingeführt wurden, und auch der neue UKW-Sender für 88acht in Berlin. Von den ständigen Bemühungen, neue UKW-Frequenzen mit dann meist geringer Leistung in Betrieb zu nehmen, ganz zu schweigen.
 
AW: Lohnt sich DAB?

hier und hier?
Ich glaub ihr seid nur ein bisschen zu blauäugig :confused:
Wenn ich bei meinen Chefs nachfrage, breiten sie mir zwar nicht gleich sämtliche Pläne vor den Füßen aus, aber sie bestätigen mir, dass Planungen laufen.
 
AW: Lohnt sich DAB?

Die EU... Freilich, wenn man das System, das sich mangels Nutzwert für einen Großteil der Bevölkerung nicht durchsetzt, einfach per Gewalt durchsetzt, dann könnte das noch fristgerecht funktionieren. Wird aber sicherlich nix draus, da die Lobby der (privaten) Rundfunkveranstalter doch nicht zu unterschätzen ist. Ein zwangsweiser Ausstieg aus UKW käme einer faktischen Abschaltung des Rundfunks als Ganzes gleich. DAB kann beim derzeitigen Stand der Entwicklung weder quantitativ noch qualitativ das UKW-Band abbilden. In UK scheiterts an der Qualität (z.B. Bitraten von 96 kbps für Musikprogramme), in Deutschland an der Quantität (z.B. 3 Kulturwellen und eine "inoffiziell" funkende Popwelle im DAB, sonst nix). Qualität und Quantität zusammen geht nur bei massivem DAB-Ausbau. Für den sehe ich keine Mittel und keine Frequenzen - zumindest nicht in der vorgesehenen Zeit. Außerdem erzwingt die deutsche Rundfunk-Kleinstaaterei zahlreiche DAB-Doppelbelegungen. Beispiel MDR: die könnten im Raum Leipzig-Zeitz-Gera nicht effektiv ein Bouquet verbreiten, das alle MDR-Wellen beinhaltet und auf Gleichwelle läuft. Die müßten 3 Bouquets basteln: je eins mit der entsprechenden Regio von MDR 1. Und die wollen dann auch bis an die Landesgrenze und ein Stück darüber hinaus abgestrahlt werden. Keiner, der MDR 1 Thr im Auto anhat und sich für 5 Minuten auf Anhaltinisches Hoheitsgebiet begibt, möchte, daß er zwangsweise eine andere Welle eingestellt bekommt. Das ist kaum machbar - außer, man teilt sich Bouquets mit den Privaten. Die wiederum hätten gerne den UKW-Overspill ins Nachbarland, der mit DAB ohne weiteres auch nicht möglich ist. Auch die Hörer sind dies gewohnt. Man stelle sich vor, man sitzt in z.B. Gera und bekommt ohne großen Antennenaufwand nur noch die paar Thüringer Programme und nicht auch wie bislang Sachsen, Sachsen-Anhalt, Bayern, NDR und Hessen. Das gibt Zoff. Ich sehe keine Lösung ohne einschneidende Veränderung der Rundfunklandschaft - und an der haben weder Durchschnittshörer noch gar Programmveranstalter Interesse. Die einzigen, die sich die Hände reiben, sind Anbieter regional nicht verankerter Angebote. Für die ist DAB freilich verlockend, solange die Kosten überschaubar bleiben.
Das ist die Lobbypostille der DAB-Leute. Die fällt als seriöse Quelle schonmal weg. Auch, wenn sie selbstkritisch feststellt, daß das Problem mangelhaftes Programmangebot vs. Übertragungsqualität auf beiden Seiten Hörer kostet. So gelesen in einer Druckversion, die beim RBB-Pförtner im Potsdamer Radiohaus im Zeitschriftenständer lag.
Ich glaub ihr seid nur ein bisschen zu blauäugig :confused:
Vielleicht. Ich habe nur so meine Erfahrung mit der realen Trägheit einer großen Masse. Und die Zahl der UKW-Hörer ist eine solche.
Wenn ich bei meinen Chefs nachfrage, breiten sie mir zwar nicht gleich sämtliche Pläne vor den Füßen aus, aber sie bestätigen mir, dass Planungen laufen.
Freilich, denn im Fall der Fälle muß man reagieren, sonst ist der Kuchen aufgeteilt. Aber wenn selbst UKW-Großsender noch heute neu ausgestattet werden, ...


Nachtrag:
Interessant, wie die EU "Rundfunk" und TV vermischt und teilweise sogar gleichsetzt. Das klassische Radio kommt in deren Planungen wohl tatsächlich allenfalls in einer Nebenrolle vor. Und beim TV ist der Umstieg ganz real - er bringt auch mehr Programme, wenngleich ebenfalls in schlechterer Qualität - verglichen allerdings mit perfektem Analogempfang.
 
AW: Lohnt sich DAB?

Na und ...? Auffordern kann ich viel !! Selbstverständlich laufen die Planungen ( wäre schlimm, wenn es nicht so wäre ), aber trotzdem werden wir auch noch nach 2012 anlalog UKW-Rundfunk hören. Die Umstellung auf digitalen Radioempfang kommt in den nächsten 10 Jahren, aber so einfach wie beim Fernsehen auf DVB-T ist es wegen der Vielzahl der Empfangsgeräte ( nur eines der Stichworte: "Küchenbrüllwürfel" ) eben nicht. Solange sich da keine vernünftige = kostenakzeptable Lösung für die Masse findet, zieht es sich hin.
 
AW: Lohnt sich DAB?

Interessant, wie die EU "Rundfunk" und TV vermischt und teilweise sogar gleichsetzt.
Im westdeutschen Sprachgebrauch ist „Rundfunk“ ein Oberbegriff für Fernsehen und Hörfunk. Ist insofern also keine Vermischung. Zur Gleichsetzung siehe weiter oben; war auch schon bei früheren Gelegenheiten hier Thema, wenn ich mich recht entsinne.

Bestimmte Kreise der EU und der Rundfunk, das ist ohnehin ein Thema für sich. Kann man übrigens auch in dieser Verlautbarung der Frau Rading finden, wenn man an den richtigen Stellen auch mal zwischen den Zeilen liest.
 
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