Wie soll Webradio klingen?

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Sebhe

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Moinsen,

gestern klang die Diskussion schon ein bisschen in einem anderen Thread an und zwar ging es dort um die Fragestellung "Wie soll Webradio klingen?". Leider musste dieser Thread geschlossen werden wegen Werbespams aus anderen Gründen und deswegen versuche ich die Fragestellung noch mal aufleben zu lassen.

Also, wie soll Webradio klingen?

Als erstes sollten wir glaube ich erst mal die vier Sparten, die möglich sind aufzählen:
- Spartenkanäle (TechnoBase, Radio-Megastar, Radio80fm, GamerFM, etc.)
- Funradio (Chaos-Radio, SlashFM, etc.)
- UKW-like (RMNradio, NetzAntenne, etc.)
- Mischgattungen (RauteMusik, ShoutedFM, etc.)

Natürlich hat jede dieser Gattungen in den paar Jahren des Webradios ihre Existenzberichtung gefunden, dennoch aber ist die Frage "Wie soll Webradio klingen?" interessant und daher bin ich gespannt auf eure Meinungen.

Auch die Frage "Was ist überhaupt Webradio?" ist eine interessante, die man beantworten sollte, denn die Definition ist auch so eine Sache, denn ist es überhaupt Radio was die "Funradios" machen, oder ist das nur Fun mit dem Medium Radio als Kommunikationsmittel.

Fragen über Fragen, die wir uns mal anschauen sollten und vielleicht versuchen sollten eine Antwort darauf zu finden...

Bis dann!
Sebastian
 
AW: Wie soll Webradio klingen?

Webradio soll professionell klingen, dabei ist es unerheblich, welche Darstellungsform gewählt wird (Spartenprogramm oder Generalistenprogramm). Es müssen viele Hörer gerne das Programm einschalten und dabei bleiben. Die ganzen möchtegern Laienspielscharbandbreitenverstopfer sollten im Sinne der Imageverbesserung von Webradio Ihren möglichen Zuhörerkreis auf den IP-Range 127.0.0.1 beschränken.
 
AW: Wie soll Webradio klingen?

Als erstes sollten wir glaube ich erst mal die vier Sparten, die möglich sind aufzählen:
- Spartenkanäle (TechnoBase, Radio-Megastar, Radio80fm, GamerFM, etc.)
- Funradio (Chaos-Radio, SlashFM, etc.)
- UKW-like (RMNradio, NetzAntenne, etc.)
- Mischgattungen (RauteMusik, ShoutedFM, etc.)


Ich würde RM und Shouted eher zu den Spartenkanälen zählen, den schließlich ist das eigentlich nur ein Zusammenschluß mehrerer Spartenkanäle unter einem Dach/Leitung. Als Mischgattung würde ich eher Sender ansehen auf denen, je nach Mod/Show verschiedene Musikrichtungen (krasse Unterschiede) wie Techno und Metal zu hören sind, wobei man dass auch schon wieder als Funradio ansehen könnte, da dort kaum Konzepte hinter dem Sender/den Sendungen stehen.

@Hinztriller:
Ich finde diese "Laienspielscharbandbreitenverstopfer" haben auch eine Daseinsberechtigung, sofern es Leute gibt die das gerne hören, wird es die auch immer geben. Ob diese Sender den Namen "Internetradio" gedoch verdient haben, ist eine andere Sache. Ist das gleiche wie mit Tokio Hotel, Grup Tekkan usw. manche finden sie furchtbar, andere lieben sie.

Natürlich bin ich als normaler Mensch auch dafür, dass man Tokio Hotel im Monsun ersäuft und Grup Tekkan ins Sonnenlischt schickt, aber ich habe nicht das Recht dazu, sie wegen dem was sie tun (und womit die eine menge Kohle machen *grml*) zu verurteilen.

@Sebhe:
Qualität ist immer so eine Sache, sicherlich kommt es auch auf die Technik an, aber ich kenne auch Mods die mit Headset genausogut klingen wie andere in einem Studio, is alles ne Sache der Einstellung.

Zu dem kommen noch Punkte wie Streamrate, Lags etc dazu.

Eine Sendung muss nicht immer ein Konzept haben, allerdings sollte der Moderator mehr tun, als nur Titel, Wünsche und Grüße anzusagen. Auch spontane Ideen sind manchmal ganz gut, das ist doch das schöne am Internetradio, dass man doch eine gewisse Freiheit hat.

"Ähm", "öh" und sowas sollte natürlich kaum vorkommen, aber ich denke mal das Publikum tut sowas sowieso überhören.
 
AW: Wie soll Webradio klingen?

Wie sollte es klingen?
Es sollte sich vom 0815 Dreck abheben, qualitativ hochwertig sein und einer bestimmten Linie folgen.
"UKW-Like" Internetradios haben keinerlei Erfolg, was auch klar ist, denn das kennt man einfach und es ist langweilig, das Publikum im Internet möchte etwas besonderes und kein "Das beste von vorgestern bis zum nächsten Jamba-Nummer-Eins-Hit"
 
AW: Wie soll Webradio klingen?

Wie sollte es klingen?
Es sollte sich vom 0815 Dreck abheben, qualitativ hochwertig sein und einer bestimmten Linie folgen.
"UKW-Like" Internetradios haben keinerlei Erfolg, was auch klar ist, denn das kennt man einfach und es ist langweilig, das Publikum im Internet möchte etwas besonderes und kein "Das beste von vorgestern bis zum nächsten Jamba-Nummer-Eins-Hit"

Naja, das Problem an dieser Aussage ist: Was für ein Internetradio sollst du dann Mainstreamhörern präsentieren wollen. Weil wenn wirklich jemand den 80er/90er/2000er-Pop/Rock-Mix mag, warum soll er dann einen sich musiktechnisch abhebenden Spartenkanal anhören? Der soll doch im Internet auch ein für ihn geschneidertes Programm bekommen ...
 
AW: Wie soll Webradio klingen?

Also, wie soll Webradio klingen?

Webradio soll frei von mieserablen Übertragungsraten sein! Selbst Programme mit 128kpbs halte ich für unzumutbar und wage mich es daher als gutes Radioprogramm zu bezeichnen, ganz gleich ob sie nun professionell zu werke gehen oder nicht. Wer nicht besser streamen kann sollte nicht dürfen. Bin für nen Standard, denn das Qualitätschaos ist völlig undurchschau -/ hörbar.
 
AW: Wie soll Webradio klingen?

Gut dass Deine Meinung relativ irrelevant ist ;)

@Sebhe: Dafür gibt es Internetstreaming der UKW Sender, die das weitaus besser können, als die reinen Internetradios :)
 
AW: Wie soll Webradio klingen?

Ich halte es schon wichtig und ich bin sicher nicht der einzige, der gerade aus diesen von mir genannten Problem Webradios meidet @clausel. Und progressiv betrachtet, schägt sich dieser Trend auf die heutige Unterhaltungselektronik nieder. Komfort vs. Qualität, was meinst du macht die Runde?
 
AW: Wie soll Webradio klingen?

@progressive
Da frag ich mich, wieviel deine Anlage gekostet hat, das du den Unterschiod zwischen 128kBit und 256kBit (als Beispiel) hören kannst. Bei einer üblichen Anlage für den Haushalt ist kein Unterschied wahrzunehmen.

Das 128kBit immer noch besser sind als die Qualität eines analogen UKW-Radios, das du über eine einfache Dachantenne empfangen kannst, erwähn ich mal nur nebenbei. Ich halte deine Aussage für völlig überflüssig, da sie jeder Relevanz entbehrt.
BTW: Die meisten CD-Player für den HiFi-Bereich arbeiten auch nur mit 128kBit, also frag ich mich, welchen Sinn es macht, das ein Internetradio eine besserre Qualität bringen "muss", um dir zu gefallen.

Zum Thema selbst:
Der Sound muss vom Empfinden her einfach passen. Wenn ich Softrock höre, will ich keine übertriebenen Höhen, die aggressiv wirken, wenn ich Hard Rock höre, will ich keinen weichen Sound, der die Musik "verschmiert".

Abgesehen von den Grundvorrausetzungen (kein Übersteuern, sauber abgestimmte Höhen, Mitten und Tiefen) höre ich rein und kann dann vom Empfinden her sofort sagen, ob mir der Sender gefällt.
 
AW: Wie soll Webradio klingen?

Hoooo, das ist aber gewagt, Pegasus. Ich mache Dir bei vergleichbarer Empfängerqualität (Webempfänger vs. UKW Radio) mit gleicher Empfangsqualität (Multipath vs. Packetloss) jeden 128er kBit/s Stream madig.
Den Klangtest können wir mal gerne mal hier im Funkhaus machen, was aus dem UKW Modulator rausgeht (direkt angespeist nach Optimod) und was der MPEG Encoder mit 128kBit/s daraus macht.

Und, wie bitteschön, arbeitet ein CD Player mit 128kBit/s? Ich dachte immer wir arbeiten hier linear PCM mit gut 1,4 MBit/s an Datenrate. Wird im nachhinein nochmal das Signal datenreduziert? Ich glaube nicht. Und ich glaube auch nicht, dass gut 90% eines CD Audiosignals bei der DA Wandlung weggelassen werden?!

Es staunt die dicke Schlagertante aus Helvetien.
 
AW: Wie soll Webradio klingen?

Also das 128 KBit besser als UKW klingen ist meiner Meinung nach unfug. Der Frequenzbereich ist eventuell gleich, weil bei 128 KBit von den Höhen bisschen was abgeschnitten wird. Aber bei 128 KBit-MP3 kommen noch die Artefakte hinzu und die gibts bei UKW definitiv nicht. Das Problem sind die vielen Übertragungswege bis das Signal endlich mal beim Sender angekommen ist. Kein Wunder das das nicht mehr so gut klingt. Wenn die Sender die Antenne selbst auf dem Dach haben würden währe das gleich ganz was anders. Aber das erlaubt ja die RegTP oder wer auch immer nicht.

Und Webradio hat auf jeden Fall seine daseinsberechtigung. Komischerweise schaffen die es auch eine vernünftige Bitrate anzubieten obwohl sie gar keine Werbung machen. Bei den öffentlichen darf man sich z.T. 32 KBit anhören obwohl die noch dick Rundfunkgebühren kriegen. Und das ein vernünftiger Stream zu teuer ist ist meiner Meinung nach glatt gelogen. Die Preise für Traffic sind so stark gesunken das es kein Problem währe vernünftige Qualität anzbieten. Die wollen nur nicht. Man muss sich ja nur anschauen was ein einziger Sendestandort an Geld kostet. Davon kann ich locker nen 256KBit-Stream anbieten.

Und dann frage ich mich noch warum ich GEZ bezahle wenn ich auf allen öffentlich-rechtlichen Radiosendern nie mal was kommt was ich gerne höre. Zum Beispiel der bayrische Rundfunk. Von dem empfange ich 5 Sender (BR1-BR5) und auf allen kommt nicht ein einziges Lied in der Woche von meinem Geschmack. Unverschämtheit.

Ich höre eigentlich nur Radio im Web. Da kommt wenigstens das was ich hören will. Und dummes Gelaber oder Werbung was eh keine Sau interessiert muss ich mir auch nicht geben.

Gruß Alex
 
AW: Wie soll Webradio klingen?

Den Klangtest können wir mal gerne mal hier im Funkhaus machen, was aus dem UKW Modulator rausgeht (direkt angespeist nach Optimod) und was der MPEG Encoder mit 128kBit/s daraus macht.

Also ich glaub nicht, das es für den Hörer relevant ist, was innerhalb des Funkhauses passiert, genausowenig, wie das, was auf meiner Festplatte passiert. Da liegen die Songs auch meist mit 224 kBit.

Entscheidend ist, was beim Hörer Zuhause ankommt.

Zu den CD-Playern. Ich hab grad nicht im Kopf, welchen Datendurchsatz aktuelle D/A-Wandler haben, aber mein letzer Stand ist (wenn der veraltet ist, lass ich mich gerne korrigieren), das die Samplingrate bei HiFi-Playern 128 kBit ist, bei höherwertigen Geräten 196 bzw. 256 kBit. Ich mein jetzt nicht die Abtastrate sondern die Samplingrate. Irgendwie hab ich auch im Hinterkopf, das die bei CDs bei 44,1 kHz/128kBit liegt.

Wenn die Samplingrate bei 1,4 MBit/s liegt kannst du dir ja mal ausrechnen, wieviele Songs du auf eine CD bringst. Wären ca. 1 Minute pro CD, wenn mir jetzt grad kein Rechenfehler unterlaufen ist: 1,4 MBit/s * 60 Sekunden * 8 = 672 MB.
 
AW: Wie soll Webradio klingen?

Datenrate bei einer CD =

44100 Hz * 2 Kanäle * 16 Bit Tiefe = 1411200 Bit pro Sekunde = 1378,125 kB/s = ca. 1,34 MBit/s
 
AW: Wie soll Webradio klingen?

Was hat das mit der Eingangsfrage zutun? Radio soll den Hörer ansprechen nicht mehr und nicht weniger und dazu gibt es keine einheitliche Formel.
 
AW: Wie soll Webradio klingen?

Naja, das Problem an dieser Aussage ist: Was für ein Internetradio sollst du dann Mainstreamhörern präsentieren wollen. Weil wenn wirklich jemand den 80er/90er/2000er-Pop/Rock-Mix mag, warum soll er dann einen sich musiktechnisch abhebenden Spartenkanal anhören? Der soll doch im Internet auch ein für ihn geschneidertes Programm bekommen ...

Ich denke in solchen Fällen macht der Unterschied einfach die Moderation, Aufmachung etc.

Während Sender wie ABY vollkommen durchfomatisiert sind, kaum noch Moderation besitzen sondern man von Einspielern vollgespielt wird und eine Playlist von 300 Liedern durchroutiert wird, ist das Internetradio freier, ein Moderator kann labern was er will, er kann aus zig tausenden Liedern wählen und sowas wie Nachrichten und Verkehrsfunk, sind für die meisten Internetsender ein Fremdwort.


Es ist ein Unterschied ob man die gleiche Musikrichtung wie ABY spielt oder ob man versucht sie zu kopieren.
 
AW: Wie soll Webradio klingen?

Sollte sich in erster Linie von UKW Abheben. Also kein UKW Sandkastenradio spielen.
Keine: Das beste aus den 70er, 80er und das beste von Heute. Auch kein Charts oder so ähnlich.
Ich denke eher Internetradio Web 2.0 hat Zukunft. Also Den Nutzer bestimmen lassen was er hören will oder noch besser den Hörer zum Programmchef machen. von mir aus auch gerne unmoderiert. Das dürfte Zukunft und Erfolg haben.
 
AW: Wie soll Webradio klingen?

Ökonomisch ist das ganz einfach betrachtet, jedes Sendeprogramm das dazu in der Lage ist Hörer zu gewinnen, hat damit auch seine Daseinsberechtigung erworben.
Im Endeffekt sind Webradios im Sinne der freien Meinungsäußerung eine gute Ergänzung in der Medienlandschaft, da damit Sparten und Zielgruppen bedient werden können, die wirtschaftlich nicht mehrheitsfähig sind.
Was das Wirkungspotential von Webradios betrifft, ist angesichts von zunehmenden Breitbandabdeckungen definitiv mit einem detlichen Wachstum zu rechnen, vorallem wenn sich HotSpots weiter verbreiten, was eine mobile Nutzung ermöglichen würde.

Ums noch einmal die eingehende Frage zu beantworten, wie webradios klingen ist irrelevant über Sein oder nicht Sein entscheidet der Höhrer.
 
AW: Wie soll Webradio klingen?

Moin,

Sollte sich in erster Linie von UKW Abheben. Also kein UKW Sandkastenradio spielen.
Keine: Das beste aus den 70er, 80er und das beste von Heute. Auch kein Charts oder so ähnlich.
Ich denke eher Internetradio Web 2.0 hat Zukunft. Also Den Nutzer bestimmen lassen was er hören will oder noch besser den Hörer zum Programmchef machen. von mir aus auch gerne unmoderiert. Das dürfte Zukunft und Erfolg haben.

so schön WEB 2.0 oder 'user generated content' auch klingt...
Hier in Deutschland wirst Du aufgrund der strikten urheberrechtlichen Gesetzeslage wahrscheinlich wenig Erfolg haben.

Bis jetzt hat sich ja die Gestaltung der Gesetze, gerade im Medienbereich, mehr innovationsverhindernd als motivierend dargestellt.
Und durch zusätzliche, staatlich vorgeschriebene Gebühren auf Handy, Compi, und wat weiss ich noch alles, welche auch international nur durch Kopfschütteln gewürdigt werden, schießt sich unsere Republik eh ins Aus.

Also sind wir doch froh, das es Radio im Web so gibt wie es ist.
Ob eine Weiterentwicklung überhaupt möglich ist, stell ichmal so in Frage.

mfg Michael
 
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