Berufssprecher – Job ohne Zukunft?

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OnkelOtto

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Liebe Kolleginnen und Kollegen von der rundfunksprechenden Zunft,
seit ein paar Jahren komme ich immer mehr ins Grübeln:
Braucht man uns noch?
Sind wir noch zeitgemäß?
Ist unser Anspruch überholt?
Machen wir uns mit unserer offiziösen Diktion gar lächerlich?
Gehen wir mit der Zeit oder gehen wir mit der Zeit?
Werden die festangestellten SprecherInnen vom Sender bis zur Pensionierung "durchgeschleppt" und dann mit einem Aufatmen verabschiedet?
Könnte es ein "Revival" von Präsentationsqualität geben, das von der Senderhierarchie gefördert wird?
Wie steht es um unser Selbstwertgefühl bei der Arbeit am Mikrofon?
Ist der Zug abgefahren, unsere Zunft auf irgend eine Weise zu "organisieren", um die Wichtigkeit angemessener Präsentation im Radio auch Gremien gegenüber vertreten und erläutern zu können?

Mich würden zum einen die Ansichten und Erfahrungen der RundfunksprecherInnen im Schichtdienst der Funkhäuser interessieren.
Vielleicht gibt es auch KollegInnen aus Redaktion und Moderation, die aus ihrer Sicht kritisch oder positiv Stellung zu unserem Tätigkeitsbereich nehmen möchten.
Gruß
Onkel Otto
 
AW: Berufssprecher - Job ohne Zukunft?

Hallo Onkel,

Gutes Thema...und schwierig zugleich - mir stellt sich eher die Frage, warum die zunehmende Verdrängung von Berufssprechern durch Redakteure mit dem Kosten-Argument erklärt wird. Man hat doch mittlerweile durch die Digitalisierung der Produktionsanlagen soviel Einspar-Potential...Ich habe aber auch schon gehört "Das klingt so altbacken...".

Ich arbeite als Sprecher, nicht als festangestellter und auch nicht öffentlich-rechtlich und finde nicht nur berufsbedingt Präsentationen von Nachrichten und Programmansagen einfach besser, wenn sie durch entsprechend ausgebildete Stimmen erfolgt. Auch hoffe ich einfach, dass sich zumindest in den Qualitätsprogrammen diese Ansicht hält und unser Beruf nicht ausstirbt.

Aber Onkel, vielleicht gehören wir wirklich zu den Dinosauriern. ;)
 
AW: Berufssprecher - Job ohne Zukunft?

Naja, zu den Dinos nicht ganz. Wenn ich einen Beitrag für einen Öffi mache, und ich viele Statements von Politikern (manchmal geht in der kürze der Zeit nur ein Statement per E-Mail, statt O-Ton) habe, dann bin ich froh, auf das Sprechensamble zurück greifen zu können, statt es von einem Kollegen dahergewurstet einsprechen zu lassen.
 
AW: Berufssprecher - Job ohne Zukunft?

Lieber Otto und U87,
vielleicht einfach mal ein Eindruck.
mir, als jemanden, der seine Beiträge schreibt, spricht und oftmals selbst produziert, kommt mir die reine Sprechertätigkeit fremd bzw. "weit weg" vor. Ich habe mitbekommen, dass es sowas gibt, aber es wäre ein weiter Weg, mal die Sprecher zu bemühen. Wobei diese durchaus, wie ich schon öfter an verschiedenen Beispielen gehört habe, selbst die kleinsten "Bits" mit ihrer tollen Präsentation ordentlich aufpolieren können. Aber irgendwie ist die Sprecherdatenbank bei mir gedanklich in ganz weite Ferne gerückt, weil - so blöd es klingen mag - es ja auch so geht.
Und irgendwie kommt mir das Bild eines fix aufgezogenen Fertighauses in den Sinn. :D
 
AW: Berufssprecher - Job ohne Zukunft?

Ja, es geht auch so. Jedes voice-over selber machen. Örks, war das schlecht!

Auf der anderen Seite fühlt man sich selber als Dinobaby, wenn man sich an etwas anderem versucht als „was-habe-ich-heute-gute-Laune-aber-is-ja-auch-kein-Wunder-
schließlich-haben-wir-ja-schon-Mittwoch-das-heißt-der-Großteil-der-Woche-ist
-bereits-geschafft-und-übermorgen-beginnt-schon-wieder-das-Wochenende“. Zumindest, wenn man beim Blick gen Himmel etwas kreisen sieht, das von weitem betrachtet schon lauernde Aasgeier sein könnten.
 
AW: Berufssprecher - Job ohne Zukunft?

K 6 schrieb:
Auf der anderen Seite fühlt man sich selber als Dinobaby, wenn man sich an etwas anderem versucht als „was-habe-ich-heute-gute-Laune-aber-is-ja-auch-kein-Wunder-
schließlich-haben-wir-ja-schon-Mittwoch-das-heißt-der-Großteil-der-Woche-ist
-bereits-geschafft-und-übermorgen-beginnt-schon-wieder-das-Wochenende
“.
Unverschämtheit!!! :mad: :mad: :mad: ;)
 
AW: Berufssprecher - Job ohne Zukunft?

Natürlich geht es auch ohne Sprecher. Und natürlich gibt es Beispiele von sprechenden Redakteuren und/oder Autoren, deren Mikro-Arbeit so gut, so authentisch und so fesselnd ist, dass ich mir anstelle des Redenden keinen Berufssprecher vorstellen möchte. Das sind für meine Ohren aber die Ausnahmen.
Und dann wird es dünn. Und dann wird es furchtbar. Und dann will ich gar nicht mehr zuhören, weil die Hässlichkeit der Präsentation mir die Konzentration auf den Inhalt unmöglich macht.
Ich dachte früher, Radiopräsentation hätte auch immer etwas mit Ästhetik zu tun. Präsentation sei das i-Tüpfelchen des Hörfunks. Wohl gemerkt: Gelungene Präsentation, nicht die salbadernde Selbstgefälligkeit des in die Jahre gekommenen Stimmwunders.
Ich frage mich heute, warum vielen Verfassern von Texten nicht mehr daran gelegen ist, die Inhalte durch gute sprecherische Aufarbeitung zu veredeln. Meiner Ansicht nach begeben sich viele Autoren/Redakteure der Chance, ihre Gedanken, Analysen, Glossen, Berichte usw. vom Berufssprecher so am Mikrofon aufbereiten zu lassen, dass wirklich die verstecktesten Preziosen des Textes zum Glänzen gelangen. Wie häufig höre ich die immense Diskrepanz zwischen den gut gemeinten und gelungen formulierten Sätzen des Manuskripts und einer dermassen dilettantischen Präsentation, dass die Würze des Textes allein durch eine falsch gesetzte Pause, übertriebene Gefälligkeitsbögen, Sprachfehler, falsche Betonungen, dass diese Würze schmeckt wie 10 Jahre alter Paprika edelsüß von Aldi. Es ist so schade.
Und der Wahrnehmungs-Monitor bei den Text-Selbst-Sprechern ist oftmals so eingetrübt, dass sie ihre Präsentation für gelungen halten - und von den Kollegen in der Redaktion dafür auch noch Lob bekommen.
Und irgendwo in den Katakomben sitzen die, die es wirklich können und bohren in der Nase...
Etwas melancholisch-polemisch im Dauerregen des Einheits-Tags 2006:
Onkel
 
AW: Berufssprecher - Job ohne Zukunft?

Bei einigen Selbst-Sprechern ist vielleicht auch eine gehöprige Portion Eitelkeit dabei, oder?

eitle Grüße,
FC
 
AW: Berufssprecher - Job ohne Zukunft?

Ich denke nicht, lieber Steinberg.
In der Konstruktion Sprecherabteilung/Chefsprecher war und ist doch immer die Möglichkeit gegeben, relativ kostenneutral eine Stimme zu buchen.
Beispiel WDR: Dort ist die Lobbyarbeit der Sprecherabteilung (und natürlich die sprecherische Qualität) über die Jahrzehnte so gut, dass die Redaktionen immer gerne auf die Berufsstimmen zurückgreifen. Normale Sprecherdienste im Hörfunk beinhalten dort z.B. auch Beitragssynchronisation fürs Fernsehen. Und das Ergebnis kann sich hören und sehen lassen.
Das Zeitargument finde ich auch nicht einsichtig: Ob der Autor nun die Sprachaufnahme selber macht und sich vierzig mal verliest, was dann rausgeschnitten werden muss - oder der Berufssprecher das Manuskript (oft) in einem Rutsch gut aufgearbeitet aufspricht- ich denke, das würde sogar noch einige Minütchen im dicht gedrängten Studioalltag herausschinden
(Beispiele sich die Haare raufender Techniker ob dilettierender Autoren am Mikrofon werden auf Wunsch gerne über PN weitergegeben ;)
 
AW: Berufssprecher - Job ohne Zukunft?

Ob der Autor nun die Sprachaufnahme selber macht und sich vierzig mal verliest, was dann rausgeschnitten werden muss
Naja, so schlimm ist es dann aber auch nicht die Regel.

Ich meine vielmehr, dass es natürlich Zeit in Anspruch nimmt, den Sprecher anzufragen, bestellen, treffen, ins Thema einarbeiten, etc. das schreckt mich eher ab. Das ist vielleicht ungerecht, bzw. ungerechtfertigt, aber du hattest ja danach gefragt, was einen daran hindert, die Sprecher in ANspruch zu nehmen. UNd ich mache es dann halt lieber flott selbst. ..... :eek:
 
AW: Berufssprecher - Job ohne Zukunft?

Und wie ist es für Freie? Können die unendgeldlich Sprecher einsetzen?
Was ist, wenn ich den Beitrag nicht im Sender produziere?
Was ist, wenn ich als Autor den Beitrag sprechen möchte? Nicht wegen der Eitelkeit, sondern weil ich meine, ich bekomme meine Intension der Art des Sprechens besser hin?

Ein mehrminütiges Feature sollte gesprochen werden, aber ein Beitrag von max.5 Minuten - da ist ein Sprecher mE nicht unbedingt erforderlich.
 
AW: Berufssprecher - Job ohne Zukunft?

@Steinberg: Für den freien Markt gebe ich Dir natürlich recht. Wenn aber im Funkhaus bei bestehender Sprecherstruktur und ensprechenden Dienstplanverfügbarkeiten ein Beitrag eingesprochen werden soll, ist es doch ein Leichtes, jemanden von der Abteilung "Schöne Stimmen" zu engagieren. Kost' nix und klingt im Regelfall besser.
@Sachsenradio
Klar, wenn Du es besser kannst, hast Du als Autor natürlich auch alles Recht dieser Welt, Deinen Beitrag selbst einzusprechen. Wenn Du diese sprecherischen Qualitäten besitzt, will ich sofort schweigen und Applaus spenden.
Ich kenne nur eben zu viele Fälle von Selbstüberschätzung, die sich dann auf dem Sender der Lächerlichkeit preisgeben.
Ich halte übrigens auch einen Beitrag von unter 5 Minuten für wert, dass er professionell aufgesprochen wird.
 
AW: Berufssprecher - Job ohne Zukunft?

Was ist, wenn ich den Beitrag nicht im Sender produziere?

Wenn man denn das eingeweckte Kompott haben will. Gibt auch Programme, wo von Autoren gesprochene BmE regelrecht verboten sind und sich die Herrschaften zur rechten Zeit mit ihrem Krempel ins Sendestudio zu bemühen haben. Front ohne Gnade.

Von ungefähr wird das nicht so gekommen sein ...
 
AW: Berufssprecher - Job ohne Zukunft?

Ich habe auch erlebt, daß beim öffentlich-rechtlichen Sender meines Vertrauens Sachen eingesprochen wurden, die ich im Nachhinein bearbeiten mußte und meine liebe Not mit der Qualität der aufgenommenen Stimmen hatte.
Wenn ich für den "freien Markt" produziere, ist immer ein Sprecher kalkuliert. Ein guter Sprecher kann aus einem schlechten Text immer noch ein halbwegs annehmbares Produkt machen. Sei es Telefonschleife, Off-Stimme, Werbespot oder Comedy. Bei überschaubaren Projekten hilft es unheimlich, die Texte zu mailen und kurze Zeit später eine MP3 mit dem gesprochenen Wort auf dem Rechner zu haben.
Und wenn man mit wirklich guten Leuten zusammenarbeitet (in meinem Falle beispielsweise Martin Hecht), spart man enorm viel Zeit -und Nerven.
Es gibt Sachen, die ich selbst spreche -möglicherweise nicht schlecht. Low-Budget-Produktionen, bei denen neben dem Texten auch beim Sprecher gespart werden muß. Allerdings achte ich sehr darauf, daß diese mindestens 100 Kilometer außerhalb meines UKW-Emfangsbereiches ausgestrahlt werden.

Wenn allerdings der Autor/Produzent seine Sache gut macht -warum nicht?
Nichtsdestotrotz: Aussterben, lieber Onkel, wird Dein Berufstand sicher nicht.
 
AW: Berufssprecher - Job ohne Zukunft?

Bei den Öffis ist ein guter Sprecher in der Tat Mangelware, wobei das in Österreich beim ORF teils noch viel schlimmer ist. Bei den Privaten geht das ganze schon lascher. Eine Mail an den Sprecher, in kurzer Zeit eingesprochen, fertig!!!

Sehr gut finde ich die Arbeit von www.radio-produktion.de, ohne jetzt zu sehr Werbung damit zu machen. Ich selber muß da leider noch ein wenig üben - finde ich - wobei ich mich nicht selber beurteilen möchte.
 
AW: Berufssprecher - Job ohne Zukunft?

Da kann ich Dir nicht ganz folgen. "Gute Sprecher" wirst Du bei den Öffis in der Regel sogar eher finden -die Personaldecke ist einfach wesentlich dicker und in den Redaktionen treiben sich viele Menschen rum, die eine ausgebildete Stimme haben. Und einem Sprecher auf dem freien Markt ist es schnurzegal, ob er privat oder öffentlich -rechtlich ausgestrahlt wird.
 
AW: Berufssprecher - Job ohne Zukunft?

Gibt auch Programme, wo von Autoren gesprochene BmE regelrecht verboten sind und sich die Herrschaften zur rechten Zeit mit ihrem Krempel ins Sendestudio zu bemühen haben. Front ohne Gnade.

Ähm - welche? DLF und DLR gehören wohl nicht dazu. Oder es kommt auf das jeweilige Sendeformat an.

Onkel Otto: Ich will nicht behaupten, ich könne grundsätzlich Beiträge besser sprechen, als es ein Sprecher könnte. Aber mit unter gibt es Textpassagen, die würde ich lieber selbst sprechen, weil ich meine, dass nur ICH als Autor das auch so rüber bringe. (Den Duktus inne habe.)
Und mir ist wohl noch nie untergekommen, dass ich mit einem Sprecher zusammen gearbeitet habe. Zumindest nicht im mitteldeutschen Raum. Welche Programme arbeiten denn bei Beiträgen unter 5 Minuten mit einem Sprecher? Würde mich jetzt shcon interessieren. Sind es eher die reicheren West-ÖR?
Ludwig, du arbeitest doch anscheinend bei einem mitteldeutschen Öffi - Also bei Info wird meines Wissens ohne Sprecher gearbeitet, was die Beitragsproduktion angeht. Und bei Figaro?

Edit: Wenn ich als Freier einen Sprecher einplanen soll, bleibt mir als reine Nettoeinnahme nicht mehr so viel übrig. Den Sprecher müßte ich als Anbieter ja quasi in die Beitragsproduktion (und Kostenaufstellung) mit einplanen.
 
AW: Berufssprecher - Job ohne Zukunft?

Ich habe das Glück, nicht bei, sondern u.a. für einen mitteldeutschen Öffi zu arbeiten. Und es stimmt, vor allem bei Info sprechen die Autoren meist selbst -was man sehr, sehr deutlich hört (was meines Erachtens nicht unbedingt schlimm ist).

Ein Beispiel: Der ehemalige Nachrichtensprecher einer Jugendwelle (mittlerweile über 50) landet als Wetterfee (harhar) bei Info. Braucht die Popwelle eine seriöse, älter Stimme -beispielsweise für einen Trailer- gibts einen kurzen Anruf und der nette Herr steht hinterm Mikro.

Es mag stimmen, daß ein Autor seinen Text am besten versteht, und wenn er seine Sache gut macht - warum soll er nicht selbst einsprechen? Logischerweise spart man bei der Produktion. Ich selbst arbeite lieber mit den Sprechern meines Vertrauens, die ihre Sache gelernt haben, besser sind als ich und genau wissen, was ich will. Je besser das Ergebnis, desto mehr Sender kaufen`s und dem lieben Sprecher geb ich das wohlverdiente Honorar sehr gern.
 
AW: Berufssprecher - Job ohne Zukunft?

Ähm - welche? DLF und DLR gehören wohl nicht dazu.

So ist es!


Wenn ich als Freier einen Sprecher einplanen soll, bleibt mir als reine Nettoeinnahme nicht mehr so viel übrig. Den Sprecher müßte ich als Anbieter ja quasi in die Beitragsproduktion (und Kostenaufstellung) mit einplanen.

Ging es nicht um schöne Stimmen, die in der Nase bohren, weil sie keiner haben will, obwohl datt nix kost'?

Wenn es allerdings von vornherein darauf hinausläuft, daß die Anstalt nur noch ein Trichter ist, in den die Schergen ihre als Heimarbeiter fabrizierten Produkte fix und fertig reinschütten ...
 
AW: Berufssprecher - Job ohne Zukunft?

Im Sinn hatte ich mit meiner Fragestellung eigentlich tatsächlich die ARD-Sprecher, deren Potentiale immer weniger abgeschöpft werden. Aber falls dieser Thread sich erweitert auf alle, die das Berufsmerkmal "Sprecher" tragen - warum nicht?
Gruß
Onkel
 
AW: Berufssprecher - Job ohne Zukunft?

Nennt es einfach Luxus, aber ich für meinen Teil weiß auch mit einer Schnittsoftware umzugehen, habe sogar schon die ein- oder andere Bandmaschine bedient - und finde es trotzdem ungemein erleichternd, wenn es da einen Techniker gibt, der auf Nuscheleien und ähnliche linguale Aussetzer mit einem entsprechenden Zucken in der Zeigefingerbeuge reagiert. Auch wenn wir hier keine Sprecher in erreichbarer Nähe oder im schnellen Zugriff haben (weil Außenstudio), möchte ich Dir, Onkel, rechtgeben. Manch grausige, knochentrocken heruntergeleierte, am besten noch mit deutlich ortsfremder Mundart intonierte Märchenstunde mit grammtikalisch schlimmsten Ausfällen bliebe uns erspart. Und das ist immer schlimm - ob nun 30 Sekunden oder 59 Minuten lang. Das Üble ist aber in Wahrheit, daß es immer mehr nicht stimmlich ausgebildete Autoren gibt, die selber und allein im Studio/im Feld sprechen sollen(!), weil man die Profi-Sprecher und Techniker immer mehr ausgemustert hat. Daß das dann katastrophal klingt, wird oft einfach hingenommen - als zu akzeptierender Kollateralschaden!
Und dann wundern sich die Leute darüber, daß keine Sau mehr richtig hochdeutsch zu Sprechen und zu Schreiben weiß! Grrrrrrrrrr! (Ja, ich bin Anhänger der ALTEN Rechtschreibung!)
<--- wieder abregend --->

'... war auch grad da gewesen, als das Telefon klingelte...'
Ich kann micht bis heute nicht daran gewöhnen .... (Schluchz)
 
AW: Berufssprecher - Job ohne Zukunft?

Richtige "Sprecher" an sich (die wirklich mit ihrer Stimme spielen können, kompetent klingen) - egal ob die für die Öffis oder die Privaten arbeiten - gibt es leider nur sehr wenige. Aber die verstehen ihr Handwerk wirklich.
 
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