Schafft Radio Ohr die Werbung ab?

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AW: Schafft Radio Ohr die Werbung ab?

Quatsch. Es geht bei der Aktion doch nicht darum, die Radiowerbung abzuschaffen. Die Leute sollen sich wohl Aufkleber mit der Aufschrift "Keine Werbung einwerfen" auf den Briefkasten kleben.

Es geht also eher gegen Werbewurfsendungen. Kann mich erinnern, dass Radio 8 in Ansbach auch mal so ne Aktion gemacht hat. Auf den Aufklebern stand etwas wie "Stopp! Keine Werbung einwerfen! Werbung gehört ins Radio und nicht in den Briefkasten. Radiowerbung bei Radio 8"

Also ist es, entgegen Deiner Darstellung, eher eine Aktion FÜR Radiowerbung und nicht dagegen.

Gruß

Markus
 
AW: Schafft Radio Ohr die Werbung ab?

Bedingung, um so ein Schrott-, Verzeihung, Super-Scan-Radio bekommen zu können, ist sich einen Keine-Werbung-Aufkleber auf den Briefkasten zu bappen. Verstößt das nicht gegen das Antidiskriminierungsgesetz? Immerhin sind so all diejenigen, die gerne Werbung bekommen möchten, vom Gewinnspiel ausgeschlossen.
 
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Noch schlimmer ist, das der "Hausfrauensender" seine Hörer, mit der immer gleichen penetranten Werbung nervt und dann so eine Aktion bringt. Einige werden "Hurra" schreien und hoffen, das jetzt endlich die Werbung aus dem Programm rauskommt.
 
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Die Aktion ist für einen Radiosender, der von Werbespots lebt, absolut logisch und bestechend konsequent.
Wenn nämlich alle Haushalte ihre Briefkästen für Werbeblättchen und Prospekte für tabu erklären, wo und wie kann der Werbetreibende dann seine Botschaft noch loswerden?
Über eine teure Anzeige in der Tageszeitung (die nur noch von 25 Prozent aller Haushalte abonniert wird)? - Dieser Markt ist tendenziell rückläufig.
Oder über den möglicherweise günstigeren Radiospot, gegen den sich kein Hörer wehren will und kann, wenn er das übrige Programm brauchbar und akzeptabel findet.
Wenn Radio Ohr die Stufe zwei dieser Werbekampagne zündet, dann wird es darum gehen, dass alle, die Mitspielen wollen, einen Aufkleber an ihre Haustür kleben, auf dem steht: "Wir möchten Werbung nur im Radio hören!".:D
 
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Das Problem an der Geschichte ist, der Ortenauer "Hausfrauensender" gehört zum Zeitungsverlag Reiff in Offenburg. So schiesst man sich doch ein Eigentor?
 
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Ihr wollt doch Hit-Radio Ortenau-Heimat-Radio nicht ernsthaft tiefergehende Absichten unterstellen?
 
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Die Aktion ist für einen Radiosender, der von Werbespots lebt, absolut logisch und bestechend konsequent.
Wenn nämlich alle Haushalte ihre Briefkästen für Werbeblättchen und Prospekte für tabu erklären, wo und wie kann der Werbetreibende dann seine Botschaft noch loswerden?
Über eine teure Anzeige in der Tageszeitung (die nur noch von 25 Prozent aller Haushalte abonniert wird)? - Dieser Markt ist tendenziell rückläufig.
Oder über den möglicherweise günstigeren Radiospot, gegen den sich kein Hörer wehren will und kann, wenn er das übrige Programm brauchbar und akzeptabel findet.

Ich würde aber eher davon ausgehen, daß Zeitungswerbung wesentlich mehr Interessenten erreicht, als Hörfunkspots, die ohnehin nur im Hintergrund vor sich hinblubbern.

Daß die Werbeblättchen boomen, kann man ja jede Woche am eigenen Briefkasten erleben, und im Gegensatz zu Radiospots fällt mir die dortige Werbung tatsächlich auf, und ich bin da sicher nicht der Einzige.
 
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Also bei mir bleiben die Werbeblättchen direkt unterhalb meines Briefkastens liegen, der Hausmeister entsorgt es dankenswerterweise in die blaue Tonne.
 
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Das ganze ist doch so einfach, und einen Sinn hats schon. Dr Reiff will halt schpara!
Erstens kann er die Publicity von seinem Radiosender nutzen, um die Aufkleber unters Volk zu bringen.
Da der Verlag auch Werbung verteilt, spart er Druckkosten, wenn er bestimmte Haushalte nicht mehr beliefern muß (die haben das Blättle nämlich vorher schon nicht gelesen, sondern weggeworfen).
Und zudem können sie so in einem Hadsch gleich schauen, wer die Aufkleber drauf hat und dann aus einer Datenbank die Gewinner ziehen. Nützlicher Synergieeffekt.
Solche Datenbanken mit Werbeverweigerern werden tatsächlich geführt, eben einerseits um bei Klagen entsprechend nachzuprüfen (es DARF nämlich in beschilderte Briefkästen keine Werbung eingeworfen werden) und um eben gleich den Verteiler mit der entsprechenden Zahl an Druckerzeugnissen zu beliefern.
So eifach isch des! Aber wenns Spaß macht, könnt ihr ja noch a bißle rumorakeln...
(es KÖNNTE ja auch einer drauf kommen, daß der Reiff ein bissle Sorgen mit seinem Heimatradio hat, einfach weil das werbemässig nicht ausgebucht ist. So kann er sagen: Schau, lieber Werbekunde meines Käsblättles oder der Du von mir Deine Prospekte verteilen lässt, SO und SO viele Hörer erreichst Du mit Deiner Botschaft gar nicht, denn die wollen keine Blättle, da darf unser Träger nix naischmeisse! Aber bei denen steht drauf: Ich hör Radio Ohr! Also schaltsch halt noch a Funkspöttle drzu, damit dir die Hörer ned durch die Lappen gehn!
Isch halt doch a Cleverle...
Kasseee biddäääää!
 
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Ihr seid euch schon darüber im Klaren, dass kostenlose (Wochen-)Zeitungen nicht als Werbung gelten und überall dort eingeworfen werden dürfen - und in der Regel auch werden -, wo nicht neben einem Keine-Werbung- ein Keine-kostenlosen-Zeitungen-Aufkleber hängt? Gut.
 
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"Oder über den möglicherweise günstigeren Radiospot, gegen den sich kein Hörer wehren will und kann, wenn er das übrige Programm brauchbar und akzeptabel findet"

Kann er nicht? Ich schalte sofort ab oder dreh das Radio leiser sobald ich auch nur einen Werbeopener hoere! Da kann das Programm noch so schoen sein; diese penetrante Werbung tu ich mir nit an.
 
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Da bist nicht allein, bei uns in der Firma, werden nur Sender ohne Werbung eingestellt. Im Moment hören wir z.B. Das Ding vom SWR.:)
 
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Ihr seid euch schon darüber im Klaren, dass kostenlose (Wochen-)Zeitungen nicht als Werbung gelten und überall dort eingeworfen werden dürfen - und in der Regel auch werden -, wo nicht neben einem Keine-Werbung- ein Keine-kostenlosen-Zeitungen-Aufkleber hängt? Gut.

Das stimmt nicht ganz. Ein guter Bekannter von mir ist Chef eines Anzeigenblatts in einer Großstadt in Mitteldeutschland, und die haben schon mehrfach Ärger bekommen, wenn ihre Boten die Anzeigenblätter in Briefkästen gepackt haben, auf denen "Keine Werbung" steht. Die Austräger haben jetzt alle strikt die Anweisung, keine Anzeigenblätter in solche Briefkästen zu packen. Das ist auch in vielen anderen Städten so Usus.
 
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nein es ist wirklich so geregelt,dass ein Keine Werbung/Reklame oder Anzeigen bitte!-Schild nicht ausreicht, um keine
anzeigenzeitungen zu bekommen.
Dafür muss hinzu gefügt werden: Keine Anzeigenzeitungen/-Name der Zeitung- oder kostelose Zeitungungen bitte!

und ich sprech wirklich aus erfahrung!
 
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Richtig. Möglicherwiese wollte sich der von dir, AirwaveMHz, genannte Verlag vor jeglichem Ärger schützen, aber rein rechtlich - du weißt schon, Grauzone und so weiter - darf eine Anzeigenzeitung, obwohl lediglich hübsche Verpackung für Werbung, überall dort eingewofen werden, wo dies nicht eindeutig ausgeschlossen ist.
 
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In Holland wird das eindeutiger gehandhabt. Dort gibt es die standardisierten NEE/JA und NEE/NEE-Aufkleber, ersteren für alle, die KEINE Werbezettel, aber Wochenzeitungen bekommen möchte, und den zweiten für den, der den Briefkasten ganz clean will.
Um als "Weekblad" zu gelten, muß man aber dafür offiziell lizenziert sein, da gibt es eine amtliche Liste. Wer da nicht drauf steht, gilt als "Reclamedrukwerk"!
 
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