KommAustria publiziert "Lex Arabella"

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Der Radiotor

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... und macht den Weg frei für zweites nationales Privatradio nach Kronehit. Frage: kommt Arabella denn überhaupt auf die magischen 60%, wenn man nach Wien, Linz, Salzburg und weiteren Standorten auch noch Graz und Innsbruck bekommt?


Die Kommunikationsbehörde Austria (KommAustria) macht gemäß § 28b Abs. 1 des Bundesgesetzes, mit dem Bestimmungen für privaten Hörfunk erlassen werden (Privatradiogesetz – PrR-G), BGBl. I Nr. 20/2001 idF BGBl. I Nr. 169/2004, bekannt, dass die Möglichkeit eingeräumt wird, im Zeitraum von 20.10.2006 bis 30.04.2007 einen Antrag auf Erteilung einer Zulassung zur Veranstaltung von bundesweitem privaten terrestrischen Hörfunk (bundesweite Zulassung) zu stellen. Zu diesem Zweck können Inhaber bestehender Zulassungen zur Veranstaltung von terrestrischem Hörfunk, wenn der Zulassungsinhaber seit mindestens zwei Jahren seinen Sendebetrieb ausgeübt hat, diese an eine Kapitalgesellschaft übertragen. Voraussetzung für die Erteilung einer bundesweiten Zulassung an eine solche Kapitalgesellschaft ist insbesondere, dass sich aus der Summe der Versorgungsgebiete jener Zulassungen, für die eine Übertragung erklärt wurde, ein Versorgungsgebiet ergibt, das mindestens 60 vH der österreichischen Bevölkerung umfasst.
 
AW: KommAustria publiziert "Lex Arabella"

Arabella kommt sicher nicht über 60%:

Linz und Salzburg (und auch Ybbs+Göttweig) können nicht eingebracht werden, weil sie noch nicht 2 Jahre gemäß der bestehenden Lizenz betrieben wurden. Ebenso "unterstellte" Lizenzen, die Arabella sicher bekommen wird wie Innsbruck oder Graz.

Allenfalls hätte eine Koalition aus Arabella+Styria eine Chance - dass sich hier zumindest eine Zusammenarbeit abzeichnet zeigt sich u.a. am Arabella Lizenzantrag Innsbruck, wo sie ja eine gemeinsame Gesellschaft mit der Styria gegründet hat.

Die "Lex Arabella" - das bevorzugte Behandeln von Radio Arabella bei Lizenzanträgen - könnte aber auch bald vorbei sein - ich denke mal, dass die KommAustria von Cap andere Signale bekommen wird (Hauptsache, dem ORF schadet´s nix) als vom Moltofon (Hauptsache Arabella).
 
AW: KommAustria publiziert "Lex Arabella"

"wenn der Zulassungsinhaber seit mindestens zwei Jahren seinen Sendebetrieb ausgeübt hat"...

Das verstehe ich zumindest so, als wenn Wien ausreicht, da in Linz etwa auch nur das Wiener Programm (mit kleinem Lokalfenster) läuft. Kronehit war ja auch nicht überall zwei Jahre auf Sendung, als sie die bundesweite Lizenz bekamen.
 
AW: KommAustria publiziert "Lex Arabella"

Der Zulassungsinhaber bei Arabella Linz ist eine andere Gesellschaft als bei Arabella Wien. Daher hat ist die Uhr bei Arabella Linz (ich denke im Nov 05) von neuem losgelaufen. Da es sich um unterschiedliche Rechtspersonen handelt, sollte lt §28b

(...)
"Zu diesem Zweck können abweichend von § 3 Abs. 4 Inhaber bestehender Zulassungen zur Veranstaltung von terrestrischem Hörfunk, wenn der Zulassungsinhaber seit mindestens zwei Jahren seinen Sendebetrieb ausgeübt hat, zum Zweck der Erteilung einer Zulassung an eine Kapitalgesellschaft für die Veranstaltung von bundesweitem terrestrischem Hörfunk ihre Zulassung an diese übertragen."
(...)


gelten, dass Arabella Linz nicht eigebracht werden kann (erst in 2 Jahren wieder), wenn das Zeitfenster wieder aufgeht. (falls das Arabella überhaupt will).

Sollte übrigens in Linz das Programm so laufen wie von dir beschrieben, wäre das wohl im Widerspruch zum Lizenzantrag von Arabella Linz.
 
AW: KommAustria publiziert "Lex Arabella"

Der Zulassungsinhaber bei Arabella Linz ist eine andere Gesellschaft als bei Arabella Wien. Daher hat ist die Uhr bei Arabella Linz (ich denke im Nov 05) von neuem losgelaufen. Da es sich um unterschiedliche Rechtspersonen handelt, sollte lt §28b

(...)
"Zu diesem Zweck können abweichend von § 3 Abs. 4 Inhaber bestehender Zulassungen zur Veranstaltung von terrestrischem Hörfunk, wenn der Zulassungsinhaber seit mindestens zwei Jahren seinen Sendebetrieb ausgeübt hat, zum Zweck der Erteilung einer Zulassung an eine Kapitalgesellschaft für die Veranstaltung von bundesweitem terrestrischem Hörfunk ihre Zulassung an diese übertragen."
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gelten, dass Arabella Linz nicht eigebracht werden kann (erst in 2 Jahren wieder), wenn das Zeitfenster wieder aufgeht. (falls das Arabella überhaupt will).

Sollte übrigens in Linz das Programm so laufen wie von dir beschrieben, wäre das wohl im Widerspruch zum Lizenzantrag von Arabella Linz.

Dem muss man aber zugute halten, daß Arabella in Linz keine Hörer hat, die Frequenz 96,7 sendet faktisch unter Ausschluß der Öffentlichkeit, weil der Empfang selbst in Linz noch mies ist. Da hilft auch nicht das Aufstellen von Arabella Tafeln auf der A 1 mit Hinweis auf die 96,7, das ist ja für jeden potentiellen Hörer die reinste Verarschung, wenn er nur mehr Rauschen hört......aber Arabella denkt sich, man wirds ja noch probieren dürfen.....
 
AW: KommAustria publiziert "Lex Arabella"

@ercor:

Ich weiß ja nicht, was du für ein Autoradio hast. Aber Richtung Gmunden geht Arabella recht lange. Werd morgen mal aufpassen wie weit genau
 
AW: KommAustria publiziert "Lex Arabella"

@ercor:

Ich weiß ja nicht, was du für ein Autoradio hast. Aber Richtung Gmunden geht Arabella recht lange. Werd morgen mal aufpassen wie weit genau

also ab Linz stadtauswärts fängt mein autoradio ab dem puckinger berg schon an zum rauschen - vor sattledt muss man schon ein märtyrer sein, um sich diesen sound noch anzuhören.
 
AW: KommAustria publiziert "Lex Arabella"

Sollte Radio Arabella irgendwann einmal auf stärkeren Frequenzen in weiteren Bundesländern senden, dann hoffe ich, dass trotz der verstärkten Konkurrenz für die ORF-Regionalradios (selbe Zielgruppe 35+) die Musikprogrammierung in den ORF-Landesstudios nicht zu einem auschließlich abgedroschenen Kompromiss-Niveau verfällt, wie man das leider in Radio NÖ in Reaktion auf Radio Arabella gemacht hat.

Dann hätte man nämlich auf auf ÖR und auf Arabella nur mehr so einen besagten Einheitsbrei, wo immer nur ein gewisser Titel- und Interpretenhorizont auf- und abläuft und somit immer mehr tot gespielt wird, wie man man das in NÖ tagein/tagaus "genießen" kann. Gott sei Dank fahren andere Landesstudios noch eine etwas breitere und gespürvollere Rotation, die dann hoffentlich auch bei einer Arabella-Ausweitung auf andere Bundesländer in den dortigen ORF-Regionalradios bestehen bleibt.
 
AW: KommAustria publiziert "Lex Arabella"

Welche Frequenzen waeren fuer Arabella noch moeglich um eine realistische oesterreichweite Versorgung zu ermoeglichen?

Ich vermute mal, dass die RTR massenweise die letzten 0,9 bis 0,1 KW Funzeln ausgraben muss, um Arabella eine auch nur ansatzweise vernuenftige Chance auf oesterreichweite Verbreitung zu ermoeglichen.

Fuer eine vernuenftige oesterreichweite Verbereitung wuerde ich eine halbwegs lueckenlose Versorgung entland der wichtigesten Autobahnen und Hauptverkerhsstrassen als unausweichlich ansehen.

Angesichts der derzeit noch frei verfuegbaren Frequenzen scheint dies nahezu unmoeglich....
 
AW: KommAustria publiziert "Lex Arabella"

Sollte Radio Arabella irgendwann einmal auf stärkeren Frequenzen in weiteren Bundesländern senden, dann hoffe ich, dass trotz der verstärkten Konkurrenz für die ORF-Regionalradios (selbe Zielgruppe 35+) die Musikprogrammierung in den ORF-Landesstudios nicht zu einem auschließlich abgedroschenen Kompromiss-Niveau verfällt, wie man das leider in Radio NÖ in Reaktion auf Radio Arabella gemacht hat.

Dann hätte man nämlich auf auf ÖR und auf Arabella nur mehr so einen besagten Einheitsbrei, wo immer nur ein gewisser Titel- und Interpretenhorizont auf- und abläuft und somit immer mehr tot gespielt wird, wie man man das in NÖ tagein/tagaus "genießen" kann.

Ich kann Dir da leider keine allzugroße Hoffnung machen, denn genau das ist ab Mitte der 90er in Bayern passiert. Die Schlager-Dudelfunker, allen voran Arabella, bekamen ziemliches Oberwasser und wurden, je mehr sie ihr Programm reduzierten, immer noch erfolgreicher. Und der BR reagierte darauf, indem Bayern 1 von einem einst sehr abwechselungsreichen Programm mit stündlich unterschiedlichen Sendungen, zu einem Dauerdudler mit langen Musikstrecken und den immer wieder gleichen Songs und Interpreten umgewandelt wurde.
 
AW: KommAustria publiziert "Lex Arabella"

@ exhörer:

Um diese von dir angesprochene grundsätzliche Reform (Auflösung von Einzelsendungen, Anlegen von Sendeflächen, einheitliche Musikfarbe) gehts mir eigentlich nicht mehr. Ich kenne die Entwicklung, die Bayern 1 durchgemacht hat. "Formatradios" sind die ORF-Regionalradios ja auch schon alle, und ich halte das im Grunde für nicht einmal so schlecht.

Was ich vielmehr meinte, ist speziell die Klangfarbe und der Horizont der Musikprogrammierung bzw. der Titel in der Rotation. Hier finde ich, kann man durchaus den Mut haben, dass auch "unbekanntere" Titel durchlaufen. Denn ein Mix aus ausschließlich lauter alt-bekannten "1x1-Titeln" aus Schlagern und Oldies, wie er eben z.B. bei Radio Arabella oder in Reaktion darauf auch bei ORF-Radio NÖ durchläuft, wird auf Dauer immer abgedroschener und für bewusstere Zuhörer oder Hörer mit doch ein wenig Musikgespür immer lästiger. Doch auf das wird anscheinend keine Rücksicht genommen ...

Und da lobe ich mir ORF-Regionalradios anderer Bundesländer, wo die Musikfarbe - trotz Rotation - wesentlich angenehmer wirkt, weil man neben "bekannten" Titeln auch "unbekanntere" Titel in die Programmierung aufnimmt, die zur Herstellung einer angenehmen, runden, melodiösen und interessanten Gesamtmusikfarbe einfach notwendig sind.

Eine genauere Beschreibung dieser Situation habe ich schon in einigen Beiträgen zum Thema "Arabella Linz - Erfolg oder Mißerfolg?" abgegeben (siehe dort).
 
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