Neues USB-Sprechermikrofon von Rode

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AW: Neues USB Sprechermikrofon von Rode

Neues USB Sprechermikrofon von Rode
http://www.rodepodcaster.com/page2.html
Kann aber nichts zur Qualität oder zum Preis sagen.

Kostet knapp 200,- €umel, laut einem Katalog eines Kölner Musikalienhandels soll der Sound "typisch kommerziell" sein, das bedeutet für mich eine dicke Überbetonung von 120-300 Hz, eine Senke bei den Mitten und eine Präsenzanhebung...

... und das wiederum bedeutet für mich (insofern ich mit meiner Einschätzung richtig liege), das man mit einem gebaruchten MD 421 und einem günstigen brauchbaren Mikrofonvorverstärker fürs gleiche Geld bessere Ergebnisse erzielen könnte.

Grundsätzlich beurteile ich keine Mikrofone nach dem Aussehen, aber könnte es sein, daß hier Elefantenpimmeldesign vor Funktionalität stand? Demnach fühlt sich der Podcaster vor allem in Basedrums und großen Posaunenhälsen wohl...
 
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Das Teil wird es mMn nicht lange am Markt aushalten, dafür ist das Design zu offensichtlich beim RE20 geklaut....
Aber damit hat Rode ja schon Erfahrung, die ersten Versionen vom NT2 haben damals auch zu erheblichem Ärger mit Neumann geführt.
 
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Demnach fühlt sich der Podcaster vor allem in Basedrums und großen Posaunenhälsen wohl...
[Sengpielmodus] Die Base ist eine Cousine. [/Sengpielmodus]

Matthias

(Sengpiel ist der Name eines an der UdK Berlin lehrenden Tonmeisters, welcher mal eine Liste der häufigsten branchentypischen Falsch-Schreibungen entwickelt hat, dazu gehören u.a. "Akkustik" mit Doppel-K und eben die "Basedrum", welche in Wirklichkeit "Bassdrum" geschrieben wird)
 
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Ist doch eine ganz pfiffige Idee, Mic, Pre und Wandler in einem Gerät, für 200 Euro. Das dürfte so manchem Podcaster das Leben leichter machen, und auch so mancher Afrika-Hotelzimmerreporter könnte damit glücklich werden. Es richtet sich ja nicht an Hörspielproduzenten. Es dürfte besser sein, als was bisher so Verwendung findet.

Tonmeister, stell doch mal die Liste hier rein.
 
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[Offtopic][Sengpielmodus] Sengpiel ist ein Genie !!! [/Sengpielmodus][/Offtopic] :D
 
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[Sengpielmodus] Die Base ist eine Cousine. [/Sengpielmodus]

Jaja, iss ja gut :)
Auf der Lümmelleiste schreibt man lamdläufig doch eh "BD" ;)

divy schrieb:
und auch so mancher Afrika-Hotelzimmerreporter könnte damit glücklich werden

Das Problem hier ist nur, daß dieses Mikro - um bei dem Beispiel zu bleiben - ausschließlich im Hotelzimmer am Laptop verwendet werden kann. Und da wird der Reporter doch eher ein Mikro kaufen, was man (via Interface) am Laptop und im Feld benutzen kann.

Für mich richtet sich dieses Ding wirklich nur an Podcaster, die mit einem RE20-lookalike am Schreibtisch posen möchten.
 
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Das Teil wird es mMn nicht lange am Markt aushalten, dafür ist das Design zu offensichtlich beim RE20 geklaut....
Aber damit hat Rode ja schon Erfahrung, die ersten Versionen vom NT2 haben damals auch zu erheblichem Ärger mit Neumann geführt.

Das NT2 durfte offiziell nichtmal in D verkauft werden.
Aber inzwischen gibt es soviele Mikros mit geklautem Neumann-Design, auch auf dem deutschen Markt, weil Neumann es jetzt gelassen sieht. Die meinen, dass der Unterschied trotzdem offensichtlich ist. Spätestens wenn man die Geräte dirkt vergleicht, fallen die Verarbeitungsnterschiede sofort auf und der Sound, da kann sich auch ein Rode noch was von einem Neumann abschneiden.
 
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...Spätestens wenn man die Geräte direkt vergleicht, fallen die Verarbeitungsnterschiede sofort auf und der Sound, da kann sich auch ein Rode noch was von einem Neumann abschneiden.

Das würde ich so nicht unterschreiben.
Ich habe kürzlich in meinem Studio einen 'Vergleichstest' durchgeführt weil ich ein zusätzliches Solistenmikro brauchte (Habe schon U87ai und auch 414'er). Dabei waren neben Brauner, Neumann, AKG und anderen 'üblichen Verdächtigen' auch ein Rode NT2A, dass ich mir schlussendlich dann gekauft habe. Der klangliche Abstand zu meinem 'Testsieger' (Brauner VM1 bzw Brauner PhantomV) war eindeutig gegeben. Die Brauner sind einfach eine Klasse für sich! Aber die preisliche Differenz rechtfertigte dann doch nicht das VM1 bzw. das Phantom. Meiner Meinung nach klang das Rode NT2A aber deutlich besser als z.B. das Neumann TLM103.
Die Verarbeitung des Rode ist einwandfrei, lediglich die Spinne ist von ihrer Anmutung her 'billig'. Aber das Mikro kostet ja MIT Spinne mal nur 333€ und das ist ziemlich genau das, was bei Neumann nur die Spinne kostet.
Meiner Meinung nach haben Firmen wie Neumann jahrelang von ihrem technologischen bzw. Know-How Vorsprung gut gelebt und auch einen hohen Standard etabliert. Aber Andere haben gelernt und bauen mittlerweile eine sehr gute Qualität (Der Importeur gibt beim NT2A 10 Jahre Garantie) und der klangliche Vorsprung ist enorm zusammengeschrumpft. Ich kann heute (in der Oberklasse) nur noch selten sagen: Dieses Mikrofon ist besser als Jenes. Aber ich weiss genau, für welches Instrument oder für welche Stimme ich welches Mikro einsetze.

In Sachen Mikrofonen kann ich übrigens die 'Mikrofonaufsätze' von Jörg Wuttke (Fa. Schoeps) wärmstens empfehlen.

http://www.schoeps.de/D-2004/PDFs/Mikrofonbuch_komplett.pdf

LG
Gerhard
 
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Meiner Meinung nach haben Firmen wie Neumann jahrelang von ihrem technologischen bzw. Know-How Vorsprung gut gelebt und auch einen hohen Standard etabliert. Aber Andere haben gelernt und bauen mittlerweile eine sehr gute Qualität (Der Importeur gibt beim NT2A 10 Jahre Garantie) und der klangliche Vorsprung ist enorm zusammengeschrumpft. Ich kann heute (in der Oberklasse) nur noch selten sagen: Dieses Mikrofon ist besser als Jenes. Aber ich weiss genau, für welches Instrument oder für welche Stimme ich welches Mikro einsetze.
Und genau das ist doch die Hauptsache. Übrigens: Es gibt immer noch Sprecher, die gleich wieder aus dem Studio rausgehen, wenn da kein Neumann hängt. Kein Witz. Wobei ich mit meinem U 87 (alt) und meinem TLM 103 sehr zufrieden bin. Allerdings rauscht das U 87 (alt) ziemlich stark, so dass ich es für trockene Sprache ohne Musik oder Geräusche nicht mehr einsetzen würde. Nah an einer Posaune macht es natürlich nichts. Das TLM 103 ist dagegen für seine Rauschfreiheit berühmt.

Matthias
 
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Kein Vergleichstest spricht natürlich gegen Neumann, aber auch keiner mehr so eindeutig dafür wie das früher mal war. Ab der 1.000-Euro-Klasse bewerten alle Tests Brauner, Gefell, AKG oder eben auch Rode nicht gleich, aber als gleichwertig hochklassig. Ich habe auch schon viele Macken von Sprechern erlebt, aber keiner, der wegen des Mics aus dem Studio gehen wollte. Und wir haben immer mit erstklassigen Sprechern zusammen gearbeitet. Dass ein Rode für 200 Euro natürlich nicht zu vergleichen ist mit einem TKM 103 zu vergleichen ist, versteht sich ja wohl von selbst.
 
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Ein auch in dieser Hinsicht würdiger Nachfolger des U67 also? Das rauschte m.W. stärker, als das IRT erlaubte, weshalb Neumann für Rundfunkzwecke nachbessern mußte; das Ergebnis hieß dann M269.

Es kam ja dann bald das U 87 ai - und das rauscht(e) erheblich weniger. Das U 87 (alt) hat ja sogar noch ein Batteriefach für einen Batterietyp, den es schon seit Ewigkeiten nicht mehr gibt. Und mal ehrlich: Wie oft braucht man wirklich eine umschaltbare Richtcharakteristik? Am besten hängt man ein U 87 und ein TLM 103 nebeneinander an eine Traverse und nimmt dann nur mit dem TLM 103 auf. Man muss ein U 87, wenn man es schon mal hat, ja nicht nutzlos in einer Hülle in einer Schublade verstecken.

Matthias
 
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Es gibt immer noch Sprecher, die gleich wieder aus dem Studio rausgehen, wenn da kein Neumann hängt.
Matthias
Die sind wie die Sopranistinnen !!! ;) ;) ;) Aber ich hatte kürzlich da ein Schlüsselerlebnis. Beim Einspielen der Vocals für eine Big Band CD Produktion hing neben dem U87 zufällig noch ein Kleinmembraner von MBHO. Der Solist hat dann beim Abhören der Aufnahme sich eindeutig auf die KM Aufnahme festgelegt: 'Es geht doch einfach nichts über ein richtiges Mikrofon...' und meinte das U87. Und schon wieder wurde das Klischee 'je grösser, je besser' genährt. Das Gesicht war sehenswert, als ich ihn aufklärte. Für ihn brach sicherlich eine Welt zusammen.
Aus meiner Sicht haben Grossmembraner keinerlei Vorteile. Schoeps, Microtech Gefell und auch Neumann haben hier mit ihren Kleinmembranerern klanglich deutlich bessere Alternativen .

Das TLM 103 ist dagegen für seine Rauschfreiheit berühmt.
Matthias

Sowohl das TLM103 als auch das Rode NT2A haben die gleiche Spezifikation für den Ersatzgeräuschpegel nach DIN/IEC651 von 7 dB-A.

LG
Gerhard
 
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Das würde ich so nicht unterschreiben.

Bei meinem Direktvergleich NT2 / U87 war das aber so.
Die meisten vergleichen auch immer trocken, ein großer Fehler.
Ein kleiner Hall offenbart im Vergleich oft Färbungen, die man trocken nie gehört hätte und wenn man dann noch einen Beat drunter legt, zeigt sich erst die Durchsetzungsfähigkeit.
Fakt ist, ein Neumann oder Gefell lässt sich im Klang leichter formen, als ein Rode und der Grundsound ist bei den Edelmikros so, das er auf Anhieb besser in einen Mix passt, als bei einem anderen Mikro.
Mag auch sein, daß dieser Sound so beliebt ist, weil er uns so vertraut ist, da die meißten Aufnahmen die wir irgendwo hören mit einem Neumann gemacht sind und diesen Sound deshalb für das Maß aller Dinge halten, aber mit einem Neumann, Gefell oder Brauner ist das Arbeiten mit Sicherheit leichter und macht mehr Spaß.
Jedoch so langsam sind der Technologievorsprung und der Exclusivitätsbonus aufgebraucht, erst recht, wenn Neumann selbst zugibt, zugunsten einfacherer Fertigung, kleinere Nachteile bei den Produkten in Kauf zu nehmen. Aber genau diese kleinen Nachteile sollten Verpflichtung für Neumann gegenüber dem Kunden sein, der für sein Geld von Neumann keinen Kompromiss erwarten dürfen sollte.
 
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Bei meinem Direktvergleich NT2 / U87 war das aber so.

Ich denke, dass wir hier keinen 'Glaubenskrieg' anfangen sollten.
Die Differenzen sind meiner Meinung nach extrem gering und nur mit gutem Equipment (MVV bis zur Abhöre) überhaupt reproduzierbar im Sinne eines Doppelblindversuchs.
Mein U87 werde ich mit Sicherheit NICHT verschrotten oder verticken.
Für Paul mag vielleicht das U87 deutlich besser sein, wohingegen Maria mit einem Rode einfach einen Tick besser klingt und es gibt Anwendungen wo einfach die 414'er unschlagbar sind.
Im Studiobereich muss man bei den heutigen (kaputten) Preisen einfach auch auf den ROI schauen. Eine Entscheidung wird einfach nicht nur nach dem Namen oder Klang gefällt. Wenn ich nicht auch darauf achten müsste, hätte ich ohne Wenn und Aber ein Brauner gekauft.
LG
Gerhard
 
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Für Paul mag vielleicht das U87 deutlich besser sein, wohingegen Maria mit einem Rode einfach einen Tick besser klingt und es gibt Anwendungen wo einfach die 414'er unschlagbar sind.

Endlich mal ein sachliches Argument, mal für und mal gegen Neumann, AGK, Brauner, Gefell, Rode....
 
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Die Differenzen sind meiner Meinung nach extrem gering und nur mit gutem Equipment (MVV bis zur Abhöre) überhaupt reproduzierbar ...
Gerhard

Ich empfinde den Übertragersound des U87 mit der Färbung und Dichte in den unteren Mitten und dem typischen Höhensound, den kein anders Mikrofon hat für nicht extrem gering gegenüber den Klang der Chinakapsel des NT2.
Ich will Rode nicht schlecht machen, im unteren und mittleren Preissegment ist diese Firma eine besseren, aber wer die Unterschiede nicht hört, der sollte sich ein Behringer kaufen und gut.:cool:
 
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Ich empfinde den Übertragersound des U87 mit der Färbung und Dichte in den unteren Mitten und dem typischen Höhensound, den kein anders Mikrofon hat für nicht extrem gering gegenüber den Klang der Chinakapsel des NT2.
Ich will Rode nicht schlecht machen, im unteren und mittleren Preissegment ist diese Firma eine besseren, aber wer die Unterschiede nicht hört, der sollte sich ein Behringer kaufen und gut.:cool:

Mir ist jetzt aufgefallen, dass wir wohl unterschiedliche Mikros meinen und damit auch wirklich aneinander vorbeireden.
Du redest immer vom U87 und vom NT2 (das ich nicht kenne und das auch nicht so gut gewesen sein soll)
Ich meinte hingegegen mein U87Ai (Das ohne Zweifel ein excellentes Mikrofon ist) und das NT2A, das wohl der Nachfolger des NT2 ist.
Schönen Sonntag noch
Gerhard
 
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Mir ist jetzt aufgefallen, dass wir wohl unterschiedliche Mikros meinen und damit auch wirklich aneinander vorbeireden.
Du redest immer vom U87 und vom NT2 (das ich nicht kenne und das auch nicht so gut gewesen sein soll)
Ich meinte hingegegen mein U87Ai (Das ohne Zweifel ein excellentes Mikrofon ist) und das NT2A, das wohl der Nachfolger des NT2 ist.
Beim U 87 muss man wirklich aufpassen, welches man meint. Daher schreibe ich zur Sicherheit immer "U 87 (alt)", wenn ich kein U 87 ai meine. Denn das Rauschverhalten ist wirklich extrem unterschiedlich. Aber wenn sich jemand sowas anschaffen möchte, sollte er wirklich genau überlegen, ob er die umschaltbare Richtcharakteristik braucht. Denn ansonsten tut es auch ein TLM 103. Wobei das mit dem Grundrauschen des U 87 (alt) wirklich nur bei trockener Sprache ohne Musik und ohne Hintergrundgeräusche zum Tragen kommt, also zum Beispiel bei trockenen Nachrichten oder wenn man Texte für ein Computerspiel oder eine Hörstelle in einem Museum aufnimmt.

Matthias
 
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