Sprecher benötigt technischen Rat

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Radio73

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Hallo,

ich bin professioneller Sprecher für Werbung, Doku, Hörspiele etc.
Diese Tätigkeit übe ich momentan noch nebenberuflich aus, d.h. ich
kann finanziell davon noch nicht leben.

Für nationale Spots buchen einen die Kunden ja meist in ein Studio meiner Stadt, aber leider gehen mir öfter regional-und lokal-Spots durch die Lappen, weil ich keine Aufnahmemöglichkeit zuhause habe und es sich oft um Kunden mit kleinem Budget in anderen Bundesländern handelt, die sich eine extra Studiomiete nicht leisten können.

Vorweg:
Ich habe nicht das Geld momentan mir das volle Programm mit Musictaxi usw. zu kaufen, außerdem habe ich das Problem dass ich Katzen in der Wohnung habe und der einzige Ort wo ich ungestört aufnehmen könnte, mein kleines Schlafzimmer wäre.

Da ich technisch nicht sonderlich begnadet bin, wäre es schön, wenn mir hier jemand sagen könnte, was für ein Aufnahme-Speicher-Medium empfehlenswert ist (DAT, Minidisc oder was auch immer und welches Mikro hierzu). Gut wäre fürs Schlafzimmer natürlich ein mobiles Gerät.

Wie gesagt, es wäre halt überwiegend für regional-lokal-Spots und vielleicht für Station Voice. Mir ist schon klar, dass die Kommunikation ohne Musictaxi schwierig ist, aber ich möchte wirklich nur das Nötigste an Technik hier zuhause haben.
Für größere Aufträge/Jobs habe ich nämlich ein Partnerstudio in meiner Nähe.

Wäre euch dankbar für Tipps.

Gruß

Cedric
 
AW: Sprecher benötigt technischen Rat

Für größere Aufträge/Jobs habe ich nämlich ein Partnerstudio in meiner Nähe.

Erst mal herzlich willkommen hier!

Und nun sage mal - wenn da schon ein befreundetes Studio in der Nähe ist, kannst Du das nicht auch für die kleineren Sachen günstig nutzen? Denn das eigentliche Problem ist ja nicht mal die Beschaffung der Technik, sondern auch die nötige Raumakustik. Ein Raum ist für gute Sprachaufnahmen nur mit einigem Aufwand herzurichten. Ohne Grundriss und ein paar Fotos kann man da aus der Ferne kaum einen Tipp geben.

Fakt ist jedenfalls: Ein bißchen Geld wirst Du schon in die Hand nehmen müssen, ganz ohne Investitionen geht es nicht. Ich habe auch keine Ahnung, welche Qualitätsanforderungen Deine Auftraggeber stellen. Vielleicht reicht es ja, wenn Du Dir einige dicke Vorhänge in das Schlafzimmer hängst, da einen lautlosen iMac reinstellst, einen vernünftigen Vorverstärker ranhängst und ein anständiges Headset reinstöpselst. Dann kannst Du sofort aufnehmen und bearbeiten, danach gleich die Datei wegmailen. Das wäre dann etwa die Konfiguration eines Arbeitsplatzes in einem Nachrichtensender.

Besser wäre natürlich ein TLM 103 mit Poppschutz statt des Headsets, sind aber auch gleich 1.000 EUR incl. Spinne. Und der branchenübliche Voiceprozessor v01 von Jünger, welcher das Mikrofonsignal aufbereitet, kostet auch mehr als 2.000 EUR...

Du wirst da einfach ein wenig probieren müssen, vielleicht kannst Du Dir ja auch mal einiges an Technik ausleihen und in Deinem Schlafzimmer ausprobieren.

Matthias
 
AW: Sprecher benötigt technischen Rat

Ist zwar keine nette Begrüßung, aber: Wie wärs mit Blättern im Forum oder mit Benutzen der Suchfunktion? Das Forum ist voll mit seitenlangen Threads über geeignete Aufnahmetechnik. Schlimm, dass jeder annimmt, er wär der erste mit so einer Frage... :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
 
AW: Sprecher benötigt technischen Rat

@pianist berlin: Erstmal danke für deine vielen Tipps und die Mühe die du dir gemacht hast. Sicher könnte ich für relativ günstiges Geld auch das Partnerstudio nutzen, nur ist es von mir aus 30 Minuten mit öffentlichen Verkehrsmitteln entfernt und einige Sachen müssen manchmal sehr schnell gehen. 50-100 Euro muß ich fürs Studio auf jeden Fall dazurechnen und nicht jeder Kunde ist bereit mehr zu bezahlen als nötig, zumal ja viele Sprecher heutzutage Equipment zuhause haben.

Ich hatte eigentlich gehofft, dass es ein mobiles Aufnahmegerät gibt, das ich im Schlafzimmer einsetzen kann. Ich habe da wirklich keinen Platz für einen Rechner. Ein Neumann-Mikro würde ich mir ja anschaffen wollen, aber womit nehme ich auf?? MiniDisc-Recorder? Dat-Recorder? Habe einen 180 Euro-IRiver-MP3-Player mit externem Micro-Anschluß (die Aufnahmequalität mit dem eingebauten Mikro ist sehr gut, vielleicht wirds mit einem externen noch besser?), aber das ist wohl zu laienhaft denk ich? Ich möchte ohne 2. PC einfach mobil aufnehmen, schnell auf den Rechner überspielen - ggfls. editieren - und per Mail, FTP-Upload oder CD weg damit. Einfach für kleine Sprecherjobs mit wenig Kohle verfügbar sein.

Das Schlafzimmer ist recht klein, ziemlich zugestellt mit Möbeln, also kaum Hall oder so.

Achso: neulich habe ich bei jemanden den Text für einen Imagefilm in seiner Wohnküche (!) eingesprochen. Sennheiser-Mikro ME 66 und die Tonmitschneidefunktion eines Camcorders. Das war alles. Also muß es doch eine mobile Möglichkeit geben für mich?
 
AW: Sprecher benötigt technischen Rat

Sicher könnte ich für relativ günstiges Geld auch das Partnerstudio nutzen, nur ist es von mir aus 30 Minuten mit öffentlichen Verkehrsmitteln entfernt und einige Sachen müssen manchmal sehr schnell gehen. 50-100 Euro muß ich fürs Studio auf jeden Fall dazurechnen und nicht jeder Kunde ist bereit mehr zu bezahlen als nötig, zumal ja viele Sprecher heutzutage Equipment zuhause haben.
Du unterliegst da gerade einem unternehmerischen Irrtum. Du als Sprecher verlangst Summe X für das Sprechen eines bestimmten Textes zu einem bestimmten Zweck. Um die Aufnahme des Textes hat sich normalerweise der Auftraggeber zu kümmern. Das bedeutet: Du gehst zu ihm in sein Studio oder ihr trefft Euch in einem externen Studio, wenn er auch keins hat. Dafür muss er was löhnen. Wenn Du Dich nun als Sprecher mit eigener Technik ausrüstest, um den Leuten gleich komplette Sprachaufnahmen zu machen, dann bietest Du also eine zusätzliche Leistung an, welche auch zusätzlich zu bezahlen ist. Es führt Dich dauerhaft in eine wirtschaftliche Sackgasse, wenn Du zu Deinem Sprecher-Honorar die Aufnahme gleich dazulieferst. Verstehen kann ich Dich ja irgendwie, aber Du musst da auch an Deine Einnahme-Situation denken.

Wobei wir uns jetzt in Deinem Fall auch noch dem Themenkomplex "Abgrenzung zwischen künstlerischer und gewerblicher Tätigkeit" nähern, auch im Hinblick auf die KSK nicht ganz einfach.

Matthias

Achso: neulich habe ich bei jemanden den Text für einen Imagefilm in seiner Wohnküche (!) eingesprochen. Sennheiser-Mikro ME 66 und die Tonmitschneidefunktion eines Camcorders. Das war alles. Also muß es doch eine mobile Möglichkeit geben für mich?
Rein theoretisch kann sowas funktionieren, aber nur unter sehr idealen Bedingungen und mit sehr sauberer Ausführung. Was ich mich eher frage: Warum nimmt jemand, der "Imagefilme" produziert, seine Texte in einer "Wohnküche" auf? Ich kenne solche Geschichten ja von einigen Sprechern, aber mir wäre das als Auftraggeber irgendwie peinlich, daher verfüge ich über einen hochwertigen und nicht zu kleinen Sprecherraum.

Denke auch noch an folgenden Aspekt: Deine Stimme sollte auf dem Markt in möglichst guter Qualität bekannt werden. An sich darfst Du daher keine Aufnahmen machen, die irgendwie nicht perfekt sind, weil darunter indirekt auch Deine eigene Reputation leidet.

Jetzt noch mal zur Technik: Natürlich kannst Du Dir ein gebrauchtes ME 66 kaufen und in einen Flash-Recorder (siehe Thread "Reporter-Aufnahmegeräte") stöpseln, aber ich scheue mich wirklich, sowas zu empfehlen, weil ich Sprachaufnahmen für eine der aufwändigsten tontechnischen Herausforderungen halte. Das ist etwa so, wie wenn ein Pianist statt auf einem Konzertflügel auf einem billigen Keyboard übt...

Du bist Sprecher, Deine Stimme ist Dein wichtigstes Kapital, und daher solltest Du bestrebt sein, Deine Stimme so gut wie möglich aufzunehmen.

Matthias
 
AW: Sprecher benötigt technischen Rat

Wenn die Auftraggeber die für kleines Geld schnell was haben wollen, und dafür kein Studio buchen, wissen, unter welchen Umständen diese Aufnahmen entstehen und nehmen das in Kauf. Das wird immer mehr nachgefragt. Die wissen durchaus, dass sie von solchen Aufträgen nicht erwarten können, dass sich da einer eine Sprecherkabine zu Hause hinstellt. Es besteht bei solchen Auftraggebern nicht die Möglichkeit, zu sagen, dass sie bitte das Studio zu buchen haben. Sie gehen einfach zum nächsten, Auftrag futsch. Das kann man sich meist nicht leisten.

Der Kollege braucht dafür aber auch keine Tausender in die Raumakkustik zu stecken.

Mein Tipp wäre: Brauner Phantom oder Neumann TLM 104 + envoice mkII mit seinem USB-Wandler ab in den Computer. Den Raum kannst Du auch mit Regalen optimieren, manche Leute hängen ihn auch mit Decken ab, das hilft schon sehr viel. Viele Produktionsstudios sind auch nicht viel toller optimiert.
 
AW: Sprecher benötigt technischen Rat

So ein Unfug, die Auftraggeber die für kleines Geld schnell was haben wollen, und dafür kein Studio buchen, wissen, unter welchen Umständen diese Aufnahmen entstehen und nehmen das in Kauf. Das wird immer mehr nachgefragt.
Schlimm genug. Aber jetzt noch mal zu seinem Schlafzimmer: Am wenigsten Platz würde wohl die Lösung mit einem Stehpult wegnehmen, was für das Sprechen ja auch gut ist. Allerdings nehme ich an, dass in dem Bereich, wo man am weitesten von den Wänden weg ist, das Bett steht. Folglich muss er dichter an eine Wand oder einen Schrank und hat dann wieder Probleme mit frühen Reflexionen, welche sich deutlich auswirken. Eine Lösung könnte also darin bestehen, sich ein Stehpult zu bauen, bei welchem man darauf achtet, dass die Oberfläche nahe am Mikrofon nicht zu sehr reflektiert. Dann müsste er genau erhören, wo die kritischen frühen Reflektionen von den Wänden oder Schränken kommen. An diesen Stellen würde ich dann einen Quadratmeter Basotect hinkleben, vielleicht abnehmbar auf einem stabilen Karton (geht nur mit Sprühkleber).

Matthias
 
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Das warst Du schneller. Ich möchte mich für meinen ersten kommentierenden Satz entschuldigen. Den hatte ich schnell gelöscht, aber offenbar nicht schnell genug. Sorry.
 
AW: Sprecher benötigt technischen Rat

Also, das sehe ich erst jetzt, der Kollege will ja ohne Computer und im Schlafzimmer arbeiten. Das halte ich schon für gewagt. Und wie sollen die Aufnahmen denn dann zum Kunden? Der Service-Vorteil, den man anbietet ist doch, schnell und flexibel zu sein. Ohne Computer und einen schnellen Internet-Zugang ist das kaum möglich.
 
AW: Sprecher benötigt technischen Rat

@ divy: Bitte nicht falsch verstehen: Ich habe einen Computer im Wohnzimmer stehen und auch eine schnelle DSL-Verbindung, so ist das ja nicht. ;o) Die Aufnahme im Wohnzimmer ist aber 1. durch meine Katzen unmöglich (wenn ich Sie in Flur oder Küche sperre hört man sie immer noch im WZ) und der Raum ist auch größer als das Schlafzimmer und ist nicht so zugestellt. Der Flur liegt zwischen WZ und Schlafzimmer. Wenn ich im WZ die Tür zumache und auch im Schlafzimmer die Tür schließe, dürfte man sie nicht mehr hören.
Nur möchte ich mir keinen zweiten Computer für die Aufnahmen ins Schlafzimmer stellen, das ist der Punkt. Kann ich die Aufnahme nicht mobil
mit dem en voice mkII im Schlafzimmer machen, ihn dann an den USB im Wohnzimmer anschließen und abspeichern?
Zum Thema Einrichtung Schlafzimmer: Also ich hätte enweder die Möglichkeit mich mit dem Gesicht Richtung Bett zu stellen (knapp 2 Meter Luftlinie überm Bett bis zur gegenüberliegenden Wand + einem Fenster in der Mitte) da hallt es aber am meisten. Oder ich stelle mich direkt vor meinen über 2 Meter hohen Holzkleiderschrank (mit ca. 50-70 cm Abstand). Wenn ich den Schrank aufmache (der voll mit Klamotten hängt) habe ich das Gefühl, dass die Reflexion/Hall am wenigsten ist und es am dumpfesten klingt.

@pianist:
Wie divy schon sagte, die Nachfrage von kleinen Studios oder Produzenten
mit wenig Budget steigt und "Kleinvieh macht auch Mist" gilt für mich natürlich auch. Am Ärgerlichsten war mal eine Anfrage vom Klingeltonanbieter "Jamba" für einen dieser MTV-Viva-Verkaufsspots. Der hätte mir um die 1000 Euro gebracht, jedoch setzten die ein eigenes Equipment voraus und dadurch war der Job futsch, da ich damals noch kein Partnerstudio hatte das für günstig arbeiten kann.
Wie gesagt, für eine teure Sprecherkabine und die volle technische Ausstattung (wie du sie offenbar - als Produzent? - besitzt) fehlt mir das Geld.
Ich sehe es auch so, dass eigentlich der Auftraggeber das Studio mitbuchen müsste, aber das sehen die leider meist nicht ein und setzen die Technik bei mir voraus.

Aber wie meinst du das, dass ich in einer wirtschaftlichen Sackgasse bin, wenn ich zum Sprecher-Honorar die Aufnahme dazuliefere? Meinst du, weil ich was draufschlagen muß, damit ich die Anschaffung der Geräte wieder raushabe?
 
AW: Sprecher benötigt technischen Rat

Na ja, alles schön und gut...

Ich bin selber als Sprecher verfügbar (StationVoice, Werbungen etc...) und verfüge seit 2 Jahren über mein Home Studio, bloß da ich da halt mal €€€€€ hineinstecken muss, sollte ja eigentlich klar sein. Wenn du wirklich in Studioqualität produzieren oder aufnehmen willst, kommst du halt an gewissen Sachen nicht vorbei. Ich benutze zum Sprechen das Brauner Velvet in Verbindung mit dem Mindprint MK-IIENvoice ein. Gerade im Anfang (auch wenn du das nur nebenberuflich machst) glaube ich, ist die Qualität extrem wichtig... Ich muss mich hier auch ganz ehrlich als "Hardware Fetischist" outen; ein digitaler Compressor wie er in diversen Schnitt oder Audiobearbeitungseditoren enthalten ist oder z.B. ein digitaler Limiter wird nie das herausbringen was eine gute Hardware herausbringt. Es gibt da schon ziemlich gute Lösungen, z.B. von dbx, die so ab 300,- anfangen....

Schönes Wochenende

Gabriel
 
AW: Sprecher benötigt technischen Rat

Wenn das Wohnzimmer nicht zu weit ist, kannst Du auch nur das Mik ins Schlafzimmer stellen, den Envoice neben den Computer ins Wohnzimmer und auf dem Compi aufnehmen. Aber wer überwacht die Aufnahme? Du müsstest die Aufnahme starten, ins Schlafzimmer hechten und dort sprechen. Geht, auch, aber trägt nicht zu einer ruhigen Aufnahmesituation bei.

Und Du musst Dir ein sehr langes Kopfhörerkabel besorgen.

Natürlich kannst Du auch auf einem Flashkartenrecorder aufnehmen, ich würde da jedoch mindestens den kleinen Marantz nehmen, und dann die Aufzeichnung in den Computer speisen. Finde ich aber eigentlich recht kompliziert.

Ich habe übrigens auch eine Katze, die stört bei den Aufnahmen nicht. Ob das eine oder das andere Zimmer akkustisch besser geeignet ist, musst Du wissen.
 
AW: Sprecher benötigt technischen Rat

@divy:
Also die Schlafzimmer-Lösung würde wahrscheinlich ein Gerät wie den "Marantz PMD 670 Flash" vorrausetzen?

Verstehe ich das richtig, dass der En Voice mkII bei der Aufnahme nur über einen Computer funktioniert? Also die Aufnahme auf dem Computer gespeichert wird?
Ich hatte gehofft, dass er sowas wie ein Flash-Recorder ist, der mobil ohne Computer bei der Aufnahme funktioniert. Dann hätte er für das Schlafzimmer Sinn gemacht. Aber hin- und herhetzen zwischen den Räumen ist Quatsch, finde ich.

Ich habe noch ein anderes en voice mkII-Digital-Limited Editon gefunden:
http://www.musik-service.de/-prx395757410de.aspx

Funktioniert das vielleicht ohne Rechner bei der Aufnahme?

Ich würde auch gerne ein Gerät haben wo ich mich selber synchron zum Einsprechen über Kopfhörer "monitoren" kann. Ist das bei dem Marantz oder envoice mkII möglich?

Thema Raum:
Vielleicht sind die Katzen ja bei der Aufnahme ruhig und ich kann doch alles im Wohnzimmer machen.
 
AW: Sprecher benötigt technischen Rat

Der Envoice ist ein Mikrovorverstärker, kein Aufnahmegerät. Die Limit-Edition beinhaltet lediglich das USB-Teil, das Du sonst dazu kaufen musst. Der Verstärker hat aber auch einen analogen Ausgang, über den Du das Signal in jeden Rekorder leiten kannst.

Aber ehrlich gesagt, wenn Du als Sprecher arbeitest, nicht als Reporter, wäre vielleicht eine Lösung mit einem Laptop besser? (Mik->Envoice->Laptop) Den kannst Du ja auch mit ins Schlafzimmer nehmen. Erkundige die zuvor nach einem, bei dem nicht ständig das Gebläse anspringt, das hast Du sonst auch mit in der Aufnahme.

Über Kompressoren usw. würde ich mir jetzt noch nicht so den Kopf zerbrechen, zumal jeder Abnehmer da andere Vorstellungen haben wird. Deine Abnehmer werden Deine Aufnahme wohl sowieso nachbearbeiten. Bei Werbung kenne ich mich aber auch nicht so aus.
 
AW: Sprecher benötigt technischen Rat

@divy:
Also einen Laptop würde ich sonst so gut wie gar nicht brauchen insofern wäre natürlich die Lösung mit Mic+Envoice+PC im Wohnzimmer natürlich besser.
Ist denn das Lüftergeräusch vom PC nicht störend für die Aufnahme? Er ist zwar relativ leise, aber naja..
Habe ja keine extra Sprecherkabine wie in einem professionellen Tonstudio.

Oder empfiehlst du als Aufnahmemedium eher DAT oder MD-Gerät?

Kann ich für mobile Aufnahmen im Wohnzimmer den Envoice auch an den externen Mic-Anschluß von meinem IRiver-MP3-Recorders anschließen? Der hat 1 GB Speicher. Müßte doch reichen. Oder ist es besser in WAV aufzunehmen? Das spätere Umwandeln von MP3 in WAV macht die Qualität ja auch nicht besser.
 
AW: Sprecher benötigt technischen Rat

Schließe doch per Adapter oder externem Gerät einen jeweils zweiten Bildschirm, eine Maus und Tastatur an. So kannst du auf den Computer im Wohnzimmer zugreifen (auch wegen der Nebengeräusche besser!) und trotzdem im Schlafzimmer aufnehmen.

Du müsstest halt einen kleinen Kabelkanal durch den Flur legen, der sich aber gut verstecken lässt, je nachdem was sonst noch so da rumsteht.

Die I-River-Lösung ist Unsinn und wird dir nur Probleme machen!

Es ist eben Fakt, dass du ein wenig investieren musst, wenn du weiter Aufträge willst. Ist in einem "normalen" Unternehmen ja im Grund nicht anders: Ohne Investitionen gibt es irgendwann keine Aufträge mehr.


Gruß in die Runde,

Heinz
 
AW: Sprecher benötigt technischen Rat

Ich würde auch gerne ein Gerät haben wo ich mich selber synchron zum Einsprechen über Kopfhörer "monitoren" kann. Ist das bei dem Marantz oder envoice mkII möglich?
Gehen wir jetzt einfach mal davon aus, dass Du das mit der Akustik im Schlafzimmer in den Griff bekommst. Wenn Du ein Neumann TLM 103 mit Spinne für 1.000 EUR und zum Aufnehmen den Tascam HD-P2 für noch mal 1.000 EUR nimmst, kannst Du dessen Karte hinterher an den Rechner stecken und die Aufnahme weiterbearbeiten und wegmailen. Während der Aufnahme kannst Du Dich über einen Kopfhörer hören. Der HD-P2 hat einen zuschaltbaren Limiter, zuschaltbare Phantomspeisung und wenn da ein TLM 103 dranhängt, musst Du den Regler auch nicht ganz aufreißen, so dass Du eine fast rauschfreie Aufnahme erhältst.

Das wären dann 2.000 EUR für eine Lösung, die durchaus gut ist.

Wie gesagt, für eine teure Sprecherkabine und die volle technische Ausstattung (wie du sie offenbar - als Produzent? - besitzt) fehlt mir das Geld.
Da wächst man eben im Laufe der Zeit rein, ich habe damals ja auch mit guter gebrauchter Technik angefangen und mich dann über die Jahre vervollständigt. Man muss eben von dem verdienten Geld immer einen möglichst hohen Anteil zur Seite packen, um irgendwann neue bessere Technik anzuschaffen, das ist ja ein ewiger Kreislauf. Besonders toll ist es natürlich, wenn man dann im Rahmen eines Hausbau-Projektes die nötigen technischen Räume gleich mit einplanen und entsprechend bauen kann.

Aber wie meinst du das, dass ich in einer wirtschaftlichen Sackgasse bin, wenn ich zum Sprecher-Honorar die Aufnahme dazuliefere? Meinst du, weil ich was draufschlagen muß, damit ich die Anschaffung der Geräte wieder raushabe?
Genau. Du musst immer daran denken, dass Du nicht nur Künstler, sondern auch Unternehmer bist. Folglich musst Du so kalkulieren, dass in Deinen Preisen dann auch die teure eigene Technik enthalten ist, die sich amortisieren muss. Ob Du das gegenüber dem Auftraggeber auf der Rechnung so ausweist oder das nur für Dich intern auseinanderrechnest, das ist ja egal.

Matthias
 
AW: Sprecher benötigt technischen Rat

@pianist:
Habe mal beim Tascam geschaut: da steht aber nur was von Firewire-Schnittstelle zum Übertragen der Dateien. Habe keinen Kartenleser im PC und
nur USB-Schnittstelle, soweit ich weiß.
Gibt es einen Firewire-USB-Adapterkabel im Handel? Oder brauche ich unbedingt einen Kartenleser im PC?
Ist da eigentlich schon Speicher mit bei oder muß man den dazukaufen?

Ist der Tascam besser als der Marantz?
 
AW: Sprecher benötigt technischen Rat

Habe keinen Kartenleser im PC und
nur USB-Schnittstelle, soweit ich weiß.
Weißt Du, was so ein Kartenleser kostet? Mehr als 9 EUR sind es nicht. Von daher absolut zu vernachlässigen.

Ist da eigentlich schon Speicher mit bei oder muß man den dazukaufen?
Die Karten gehen immer extra, weil es da eine große Vielfalt an Herstellern und Speicherplatz gibt. Es existiert aber eine Liste mit Karten, die Tascam für den HD-P2 empfiehlt. Und das müssen nicht die teuersten sein.

Ist der Tascam besser als der Marantz?
Kann ich nicht beurteilen, weil ich nur das Tascam-Gerät habe.

Und übrigens: Wenn Du dann auch noch einen Signalprozessor dazwischenschalten möchtest, mit dem Du ein wenig Deine Mikrofonaufnahme optimieren kannst, also De-Esser, Compressor, Tiefen- und Höhenanhebung so weiter, dann schau mal nach einem dbx 286 A. Kostet verhältnismäßig wenig Geld und ist qualitativ ziemlich in Ordnung. Ist schon lange am Markt und wohl immer noch neu lieferbar. Da ist auch gleich ein Mikrofon-Vorverstärker mit Phantomspeisung drin. Die Phantomspeisung brauchst Du, wenn Du da ein Kondensatormikrofon wie das Neumann TLM 103 anschließt.

Vielleicht kannst Du ja dieses Gerät dann mal von einem geübten Tonmenschen auf Deine Bedürfnisse einstellen lassen, während Du sprichst, denn man darf da immer nur ein bißchen schrauben und nicht zu viel, vor allem beim De-Esser. Womft liwbilwt Du plötwlich.

Matthias
 
AW: Sprecher benötigt technischen Rat

@pianist:
aber du hattest doch geschrieben dass der tascam schon eine zuschaltbare Phantomspeisung hätte. Brauche ich dann trotzdem noch diesen Signalprozessor dazwischen? Und wenn ja, was kostet der dann wieder??
 
AW: Sprecher benötigt technischen Rat

Das war doch nur als Ergänzung zum Perfektionieren gedacht. Du kannst das TLM 103 sowohl direkt an den Tascam anschließen und speisen, Du kannst aber eben auch besagtes Gerät dazwischenschalten, um mehr Eingriffsmöglichkeiten zu haben. Ich habe eben mal auf den ersten Treffer bei Google geklickt und dort steht was von 239 EUR.

Matthias
 
AW: Sprecher benötigt technischen Rat

Zunächst einmal ist die Aufnahme zuhause wohl eher ein akustisches als ein gerätetechnisches Problem. Erfreulicherweise gibt es mittlerweile bezahlbare tragbare Absorber/Diffusoren, die einen Großteil der akustischen Unzulänglichkeiten in "normalen" Räumen ausgleichen können, z. B. http://www.thomann.de/de/se_electronics_reflexion_filter.htm. Einen solchen Absorber/Diffusor gibt es für unter 300 Euro. Da die meisten Händler ein 14tägiges Rückgaberecht einräumen, wäre ein Test ziemlich risikoarm. Auch bei den Mikrofonen muss es - vor allem bei dieser akustischen Umgebung - nicht unbedingt die absolute Spitzenklasse sein. Wenn man den Tests einiger Musikerzeitschriften folgt, dann "reichen" bereits Mikrofone in der Preisklasse zwischen 300 und 500 Euro. Da Marantz bei den Mikrofoneingängen des kleinen PMD 660 offenbar nachgebessert hat, wäre das Gerät dann eine Alternative zum PMD 670 (der allerdings auch schon gelegentlich für 750 Euro neu angeboten wird, siehe EBAY oder GOOGLE). Die Optimierung des Mikrofonsignals könnte dann später im PC mit geeigneter Software erfolgen. So würden insgesamt Kosten für die Hardware (PMD 660 für ca. 600 Euro, Kondensator-Mikrofon für ca. 400 Euro, tragbarer Absorber/Diffusor für Sprachaufnahmen s. o. für ca. 300 Euro, zusätzlicher USB-Kartenleser für 20 Euro) in Höhe von 1320 Euro entstehen. Soweit noch nicht vorhanden, kämen dann ggf. noch die Kosten für ein gutes Schnitt-/Bearbeitungsprogramm (Creamware EasyCut XP, Adobe Audition usw.) hinzu.
 
AW: Sprecher benötigt technischen Rat

Hm, es geht natürlich billiger, aber das eine ist, gewisse Nachteile bei der Heimproduktion in Kauf zu nehmen, das andere eine Billiglösung.

Er kann sich auch ein Studioprojects-Micro kaufen, den entsprechenden Vorverstärker von Studioprojects dazu (den soll an nur an diesen Mics einsetzen) und den kleinen Marantz, den offenbar die WDR-Technik jetzt ihren Reportern empfiehlt.

Aber gerade beim Mic, das kauft er sich einmal im Leben, wenn er sich jetzt ein ordentliches holt. Ich bleibe bei meiner Empfehlung Brauner Phantom, Neumann TLM 103 oder das Gefell in dieser Klasse. Auch wenn der Rekorder Phantomspeisung liefert würde ich mir einen externen Verstärker dazuschalten, z.B. den Envoice, den empfohlenen dbx kenne ich nicht. (Ganz schön günstig für einen Channelstrip, Pianist, nicht?).

Aber die Tendenz, noch mal zur ZF, ist jetzt eine Lösung mit einem externen Rekorder. Da muss der Kollege jetzt sehen, was er investieren will und kann. Vielleicht helfen ja auch die Kunden weiter. Die kennt einer doch, vor allem wenn dort auch Techniker im Hause sind. Vielmals sind diese auch bereit, einfach mal ein Test-Ergebnis zu beurteilen und Empfehlungen abzugeben. Ich kam schrittweise so zu einem sehr guten Ergebnis, allerdings mache ich keine Werbung. Die meisten Techniker in den Funkhäusern freuen sich jedenfalls, wenn ein technikinteressierter Freier/Redakteur ihre Kompetenz mal ernst nimmt.
 
AW: Sprecher benötigt technischen Rat

Was willst Du denn als -wie Du so schön sagst- "professioneller Sprecher" konkret leisten? Solltest Du beispielsweise komplette Werbespots liefern wollen, reichen Mikro, Vorverstärker, Kabel, Kopfhörer und Soundkarte nicht aus. Was ist mit Geräuschen, Hintergrundmusiken? Hast Du ein Mehrspurprogramm? Kannst Du Mastern?

Auf der anderen Seite sind Deine Gedanken nicht allzu abwegig. Wenn Du eine gute Stimme hast und die Möglichkeit besitzt, diese gut aufzunehmen, sollte es für einige Studios nicht uninteressant sein, Deine Dienste in Anspruch zu nehmen. Und wenn man einen Rechner mit ordentlicher Soundkarte zur Verfügung hat -was soll der Harddiscrekorder? Es wurde hier schon beschrieben - Kabel vom Wohn -ins Schlafzimmer, Kopfhörerverstärker, ordentliches Mikro und ordentlichen Chanelstrip besorgen und ein wenig mit der Akustik des Raumes arbeiten.

Und wenn die Katzen nerven: Einschläfern.
 
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