AW: Stuttgarter Zeitung: Vom Wert des Worts und dem Gram übers Gedudel
Immer süß, wenn sich die schreibenden Kollegen aufschwingen übers Radio zu philosophieren. Ob sie auffallend regelmäßig (und geradezu genußvoll) konstatieren, dass die 14 bis 29jährigen Hörer verloren gehen, um davon abzulenken, das ihre Zeitungen in dieser Altergruppe quasi keine Leser mehr haben? Naja...nur ma´ so nebenbei.
Und ob sie wissen, dass der eigentlich Anstoß zu mehr Wort, die neuen Gema-Regelungen sind, wonach höhere Gebühren fällig sind, wenn er bestimmter Wortanteil nicht mehr erreicht wird? Warum sonst spielt ffn Hörbücher in der Nacht? Bestimmt nicht, weil die jetzt auf den Literaturtripp gekommen sind!
Dass die Ö-R Nachahmungsprogramme sich im gleichen Atemzug auf das alte Roß schwingen und irgendetwas vom guten alten Journalismus (und natürlich vom Ö-R-Auftrag *gg*) erzählen, kommt mir vor wie ein Reflex.
Was Valerie Weber unter mehr Wort versteht, verstehe ich besser als der Stuttgarter-Zeitungs-Autor.
Was allerdings ein richtiges Pfund beim Wort bleibt, ist die Regionalität. Dass dies auf einmal die Ö-R Programme entdecken, die es jahrelang verschlafen (auch wegen ihres riesigen Sendegebietes z.B. SWR3) haben, überrascht mich nur insofern, dass sie erst jetzt aufzuwachen scheinen.