Mikrofon-Preamps

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zee100

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Schlage mich mit folgendem Problem herum.
Mein Mikrofon oder der Eingang am Mixer ist zu leise, sodas ich jetzt den Audio/Musikkanal am Mixer zu weit runterregeln muß. Ihr kennt ja sich die unschönen Pegelspünge von Musik zu Sprache. Desweiteren habe ich unschöne Verzerrungen/Übersteuerungen wenn ich zu laut ins Mikrofon spreche. Könnte ein solcher Mikrofon-Preamp die Lösung für mein Problem sein? Muß noch dazu sagen, das mein Mikrofon keine 48V Phantomspeisung benötigt. Funktioniert das überhaupt mit diesem Gerät? Endsignal wird über einen zusätzlichen Compressor/Limiter laufen.
Bin für Lösungsvorschläge dankbar.

Gruß,
Marion
 
AW: Mikrofon-Preamps

Nun, das ist nich so einfach zu beantworten. Erstmal:

- Was ist das für ein Pult?
- Was ist das für ein Mikro?
- Was willst Du damit machen?

Wenn es keine Phantomspeisung braucht, ist es wohl ein dynamisches Mikrofon. Für Straßenumfragen sicherlich geeignet, aber nicht für den Studiogebrauch.
Die Pegelsprünge, die Du erwähnst, können verschiedene Ursachen haben. Sei doch bitte so gut und stell hier mal ein Beispiel ein, daß man sich das mal anhören kann. Das Problem könnte sich damit u.U. sehr stark eingrenzen lassen.
 
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Ihr werdet mich sicherlich gleich erschlagen und ich weis selber das meine Hardware auf dem Müll gehört. Zum Mixer kann ich nur sagen was drauf steht.
"Multi Function Stereo Audio Mixer" 1x Mikrofon Eingang, 3x Audio Eingänge und 1x Master Regler. Das Mikrofon ist ein dynamisches Mikrofon aus den 80ger Jahren mit der Bezeichnung "Golden Technica GT-90DM Dyn. Studio Mikrofon IMP 250Ω
Das ganze ist nicht für Studio Aufnahmen, Internet Radio oder FM Radio gedacht. Ist nur für mich und Freunde zu Testzwecken.

Kleiner Test von einem Freund in der mp3 Datei. Beispiel 1 Lautstärke Sprache/Musik okey aber Sprache übersteuert, Beispiel 2 in der Datei Sprache nicht übersteuert aber Musikpegel zu leise um Sprache noch klar und laut genug zu hören. Hoffe das hilft etwas weiter zur Lösung.
 

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Wenn es keine Phantomspeisung braucht, ist es wohl ein dynamisches Mikrofon. Für Straßenumfragen sicherlich geeignet, aber nicht für den Studiogebrauch.

Sennheiser MD 421, MD 441, Shure Beta 58, das Neuheiser - äh, Neumann BCM 705... die alle sind dynamisch und machen auch im Studio eine recht annehmbare Figur. Zumindest sind sie um längen Besser als das ach so beliebte RE 20 von Electrovoice, das quasi nahezu jede deutsche Privatstation benutzt.

zee100 schrieb:
Mein Mikrofon oder der Eingang am Mixer ist zu leise, sodas ich jetzt den Audio/Musikkanal am Mixer zu weit runterregeln muß.

Was für ein Mixer ist das denn? Hardware oder Software (würg...). Welche Soundkarte wird verwendet. Wie hoch ist der mögliche Verstärkungsfaktor des Mikrofoneingangs?
Gängige Pulte verstärken bis 60 dB(r), daß ist Faktor 1000, da sollte schon ein ausreichender Pegel zustande kommen.
Ist das Mikrofonkabel kaputt bedeutet das häufig einen Pegelabfall um die Hälfte (oder kein Signal ;) ), bitte kontrollieren.

Sollte dennnoch ein externer Verstärker nötig sein: Gute Erfahrungen habe ich mit dem ART Tube MP Studio gemacht (verstärkt bei Bedarf ein MD421), um 70,- €.

NACHTRAG
"Multi Function Stereo Audio Mixer" 1x Mikrofon Eingang, 3x Audio Eingänge und 1x Master Regler. Das Mikrofon ist ein dynamisches Mikrofon aus den 80ger Jahren mit der Bezeichnung "Golden Technica GT-90DM Dyn. Studio Mikrofon IMP 250Ω

Oh, das habe ich gerade erst gelesen. Ich möchte Dich nicht disillusionieren, aber ein viel besseres Ergebnis ist damit leider nicht möglich.
 
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Hab ja schon geschrieben das meine Hardware übel ist. Hab aber leider Platzmangel hier. Siehe Foto. Wenn ihr mir einen besseren Mixer in dieser größe empfehlen könntet....
 

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Hab ja schon geschrieben das meine Hardware übel ist. Hab aber leider Platzmangel hier. Siehe Foto. Wenn ihr mir einen besseren Mixer in dieser größe empfehlen könntet....

darf vermutlich alles nix kosten...

Halbwegs vernünftig und ganz (ganz ganz) entfernt mit Hörfunk zu tun hat das Yamaha MG124C, der hat vier Mikrofoneingänge, vier Stereoeingänge und zwei Auxwege für Rücktonleitung. Außerdem läßt sich an dem Ding bestimmt rumbasteln, um Schaltlogiken für Monitorabschaltung oder Signalisation zu realisieren.
Ist aber etwas größer als das auf dem Foto.

Benötigt man das alles nicht, schlage ich ein günstiges Diskopult vor. Ein Numark CM 100 beispielsweise, wobei man sich im Klaren sein muß, daß das eher Partykeller und kein Radio ist. Dafür passts in den Schrank.

Ansetzen würd ich aber mal am Mikrofon. Das auf deinem Foto ist nämlich keins, sondern eine Beleidigung ;)
Gebrauchte, gute dynamische Mikrofone gibts in der Bucht mit Glück ab 120,- €
 
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Nix kosten hab ich nicht gesagt. Wenig kosten ist natürlich immer willkommen.
Danke dir für deine Infos. Partykeller ist schon in Ordnung. Wie gesagt ist nicht für Radio bestimmt. Die mir z.Zt. zur Verfügung stehende Hardware ist alt und unterste Schublade. Ist mir bekannt und hab ich ja auch geschrieben. Versuche halt das beste aus den Sachen heraus zu kitzeln. Bin aber gerne bereit im Low Budget Bereich aufzurüsten/umzurüsten. Werde mir den Mixer mal anschauen.
 
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Es liegt eher nicht an den Geräten, vermutlich ist es nur nicht "richtig" gepegelt. Eine unbearbeitete Stimme klingt wesentlich dünner als durchproduzierte Musik. Um gleich laut zu klingen muß man die Stimme wesentlich höher aussteueren oder komprimieren.
Bearbeitet der Kompressor/Limiter auf dem Bild die Summe, würde ich ihn so einstellen, daß er bei Musik nicht anschlägt, sondern erst wenn (auf die Musik) gesprochen wird. Am Mischer das Mikro so pegeln, daß die Stimme nicht verzerrt und die Musik passend dazu entsprechend niedriger pegeln. Das Threshold des Kompressors so einstellen, daß es kaum von der Musik getriggert wird. Die Ratio relativ hoch einstellen, Attack und Release so, daß man den Koressor möglichst wenig hört. Mit dem Output Gain wird die "zu leise" Musik auf Sollpegel angehoben. Kommt nun die Stimme dazu, macht der Kompressor die Pegelspitzen platt und fettet die Stimme an. Gleichzeitig wird die Musik runtergedrückt.
Wenn Du etwas kaufen (oder die Einstellungen nicht ändern) möchtest, dann einen weiteren Kompressor/Limiter, der in den Insert vom Mikrofon Kanal eingeschleift wird oder einen Preamp mit Kompressor/Limiter, der vor den Kanal geschaltet wird. Ein Insert wird vermutlich nicht vorhanden sein und für einen Preamp muß sich der Mikrofon Kanal auf Line Pegel umschalten lassen. Der von Dir genannte Preamp hat nur einen Limiter, was vermutlich nicht ausreicht.
 
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Also damit lässt sich schon was mit machen. Danke für den Tipp.
Werde mal ein wenig mit dem alten Kompressor/Limiter rumspielen.
Der bearbeitet in der Tat die Summe des Ausgangssignals.
Vielleicht ist das hier eine bessere Wahl für einen zusätzlichen Mikrofon Kompressor/Limiter.
 
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Um gleich laut zu klingen muß man die Stimme wesentlich höher aussteueren oder komprimieren.
Jawohl, daher auch die alte IRT-Regel, Sprache voll und Musik nur mit -6 dB auszusteuern (stammt aus Vor-Soundprocessing-Zeiten, ist aber im Prinzip richtig). Bei modernen Aufnahmen mit plattgebügelter Dynamik darf's gerne noch einen Tick weniger sein. Das sollte auch mit Deinem Un-Pult (sorry ;)) funktionieren. Ich predige hier auch immer wieder, in erster Linie mit den Ohren auszusteuern (was unter einem Kopfhörer schwierig sein kann).


Gruß TSD, der das zweite Beispiel gar nicht so schlecht findet.
 
AW: Mikrofon-Preamps

Danke euch allen für eure Tipps.
Kannte das Prinzip mit den -6 dB für Musik und -1 dB bis 0 dB für Sprache schon. Hat mir mein Un-Pult auch schön so angezeigt. Allerdings hatte ich nicht beachtet das über den Line In Regler meiner Soundkarte die Musik schon wieder bei ca. 0 dB ausgesteuert wurde und somit die Sprache natürlich übersteuert wird. Hab das jetzt mit Hilfe des Line In Reglers sowie dem Input/Output Reglern des Kompressor/Limiters so eingestellt das der Musikpegel bei etwa -6 dB und die Sprache bei etwa -1 dB bis + 1dB liegt.

Musikpegel:
6dbdd2.jpg


Sprachpegel:
db2gk3.jpg
 
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Hab das jetzt mit Hilfe des Line In Reglers sowie dem Input/Output Reglern des Kompressor/Limiters so eingestellt das der Musikpegel bei etwa -6 dB und die Sprache bei etwa -1 dB bis + 1dB liegt.

Aber +1 auf dem Mischpult oder? Digital gemessen sind +1 dB nämlich Signaltod.
Bei 0dB(FS) schreibts in Deinem A/D-Wandler bei allen 16 (20, 24 sonstwievielen) Bit ne "1". Damit ist das der höchste Pegel, der in der Digitaltechnik vorkommen kann.

Nach EBU-Vorgabe sieht das so aus: Mischpult bei Sprache bis 0 dB(r) = -9 dB(FS) auf dem Rechner;
Musik um die -6 dB(r) auf dem Mischpult = um die -15 dB(FS) auf dem Rechner.

Vermutlich hat das Mischpult VU-Anzeigen die bessere Schätzeisen sind. Die haben häufig einen Vorlauf von 3-6 dB, wenn also "VU" dransteht, das Pult n bisschen höher fahren. Nicht aber den Rechner.
 
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Hmmm, der VU Pegel meines Mixer zeigt mir bei Musik jetzt einen max. Pegel von etwa -10 dB und bei Sprache einen max. Pegel von etwa -2 dB.
Auf dem Rechner bekomme ich dann die oben angezeigten Werte von etwa -6dB bei Musik und etwa -1 dB bis tja, soll es nun 0 dB oder + 1dB sein.
Kann ich nur grob schätzen.
Jedenfalls ist das Verhältnis Sprache/Musik ausgeglichener und nicht mehr übersteuert.
 
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Nach EBU-Vorgabe sieht das so aus: Mischpult bei Sprache bis 0 dB(r) = -9 dB(FS) auf dem Rechner; Musik um die -6 dB(r) auf dem Mischpult = um die -15 dB(FS) auf dem Rechner.

Sorry, dass ich dieses alte Thema ausgrabe, aber...

Soll das nun bedeuten 0dB(r) bei Sprache ohne Musikbett, etc. und -6dB(r) bei Musik die normal läuft, oder Musik die hinter Sprache läuft?

Es grüßt euch,
Soundy
 
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Gut, jetzt weiss ich, wieso ich immer gegen die Musik anschreien muss... :D

Aber, welchen Hintergrundpegel hat man dann wenn man über Musik oder ein Musikbett anspricht, gibts denn da auch gewisse Regeln oder macht man das einfach nach Gehört, sodass die Stimme verständlich ist?
 
AW: Mikrofon-Preamps

Sowas macht man nach Gehör, da es auch sehr auf die Musik selber ankommt. Allerdings ist es nicht ganz einfach, dies mit Kopfhörern zu beurteilen, da sich damit ein völlig anderer Höreindruck einstellt. Am besten, Du machst mal ein paar Probeaufnahmen und pegelst in Zukunft so aus, wie sich's hinterher im Lautsprecher am besten angehört hat.


Gruß TSD
 
AW: Mikrofon-Preamps

Noch ein kleiner Tipp an Zee100.

Wenn du so in den Kasten reinsprichst, wie man ihn auf dem Foto sieht, wird das immer nach Pappkarton klingen.
Du solltest das Mikro aus dem Kasten herausholen, oder diesen wenigstens mit Noppenschaumstoff auskleiden.

Gruß

dira
 
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Halllöchen,

muss dieses thema nochmal aufgreifen.
Frage: Funktioniert das t.bone mit dem MP101 in diesem Bundle?
Vielen Dank.

Grüße.
 
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